Swingerclub – die Spielwiese ist nichts für mich

Wir setzten uns auf eine Couchlandschaft. JD, ganz Gentleman, legte für mich ein Handtuch unter. Wir kamen mit einem anderen „Pärchen“ ins Gespräch. Die beiden waren vermutlich im wahren Leben auch kein Paar. Er war ein gutes Stück älter als sie. Es war trotzdem eine nette Unterhaltung bei einem Gläschen Wein. JD trank nichts, denn er musste ja noch Autofahren..

Nebenbei schaute ich mir interessiert die Menschen an, die sonst noch so im Club unterwegs waren. Und was die so anhatten. Ich werde nochmal einen Eintrag über die Klamotten, vor allem auch bei den Männern schreiben. Jedenfalls gab es durchaus was zu sehen.

Nach einer Weile wollte JD wieder aufbrechen. Wir wanderten durch die Zimmer. Und JD suchte etwas, dass ihm gefiel. Wir kamen auch wieder an einer größeren Spielwiese vorbei. Aber gleiches Problem wie immer, ich konnte einfach nicht zuhören. Ja richtig, die Geräusche irritieren mich so, dass ich zum Schauen gar nicht erst komme. JD suchte dann weiter nach einem leeren Zimmer. Und fand auch eines. Mit einer eher im dunklen liegenden Matte, die durchaus noch Raum auch für andere bot. Er sagte mir, dass ich meine Unterwäsche ausziehen solle und auch meine Stiefel: Ich tat wie mir geheißen und hatte nur noch den Kimono an. Dann legte er relativ nah an die Wand ein Handtuch aus. JD hatte sich auch seines Höschens entledigt. Dann legte er sich auf den Bauch und sagte, dass ich ihn massieren solle. Huch, was ganz was Neues. Ich war überrascht. Sonst kann er doch gar nicht so gut nehmen. Ich kraxelte also auf seinen Hintern und fing an, bestimmt etwas ungeholfen, seinen Rücken zu massieren. Vermulich mehr streicheln, denn ohne Massageöl ist massieren eh nicht so einfach. Nach kurzer Zeit standen schon die ersten Zuschauer im Raum. Und waren zum Teil ein wenig irritiert, ob des Bild das sich ihnen bot.

„So ist das aber verkehrt herum“…“Liebe machen, soso“.. Ich war ein wenig von mir selbst genervt, dass ich so leicht ablenkbar war und die Kommentare nicht ausblenden konnte. Ich musste grinsen, weil das Streichelschauspiel zwischen mir und JD wohl eher unüblich war. Irgendwann kam das Pärchen, das ganz am Anfang im SM-Zimmer gespielt hatte vorbei. Erst gingen sie wieder, weil sie das Gefühl hatten uns zu stören. Dann kamen sie aber nach kurzer Zeit  wieder und fragen uns, ob es okay sei, dass sie sich dazulegen würden..In der Zwischenzeit war ich von JD runtergeklettert und er hatte wieder die Initiative übernommen und beglückte mich mit einer Mischung aus Fummeln, Lecken und Ficken. Das Pärchen legte auch los und knutschte und fummelte. Irgendwann leckte der Mann die Frau. Ich lag einfach auf dem Rücken und versuchte rauszufinden, ob mich die Situation an oder abturnt. Ich wußte auch nicht so genau, ob was ich den nun machen sollen.. JD fasste auch immer wieder die Frau des Pärchens an und ich merkte, wie die beiden auch irgendwann mich anfassten. Ich wußte einfach nicht so genau, was ich machen sollte. Auch anfassen? Nur auf dem Rücken liegen? .Wenn JD und ich sonst spielen ist das einfach, dann sagte er was zu tun ist. In der Situation war ich mir nicht sicher..

Jedenfalls war der Kopf an und auch JD hatte keine Chance mich zum Orgasmus zu kriegen. Dann kam noch das Pärchen von der Couch hinzu. Die beiden legten sich neben das andere Pärchen und irgendwann ritt sie ihn so wild und laut, dass ich einfach lachen musste. Ich bin echt nicht gemacht für Swingerclubs, glaube ich. Zumindest nicht um mich auf Spielwiesen zu vergnügen. Mich lenkt einfach alles ab. Vor Allem alles an Geräuschen, Gesprächen… Voll doof, ich kann überhaupt nicht abschalten. Das Reiterpärchen verschwand nach einer Weile wieder. Mit dem anderen Pärchen entwickelte sich dann ein Tausch. JD leckte die andere Frau und der andere Mann fing an mich zu lecken.. Er machte seine Sache gut, aber mein Kopf ging nicht aus. Ich konnte mich Null fallen lassen. JD und die Frau harmonierten hingegen gut, denn sie kam irgendwann deutlich hörbar. Ich sagte ihrem Mann wiederum, dass ich nicht kommen würde. Ich überlegte, ob ich im einen blasen sollte, aber seine Körpersprache deutete nicht darauf hin, dass er das gerade wollte. Er und ich, wir unterhielten uns dann einfach.

Und fanden heraus, dass JD mit den beiden schon im Vorfeld Emailkontakt gehabt hatte. Die beiden waren sehr nett. Etwa so alt wie JD, obwohl man ihnen das nicht ansah. Sie hatte sich den Abend Kinderfrei genommen. Mal raus von zu Haus.. JD und Ulrike legten noch eine zweite Runde hin. Sie kam wieder und ich war fast ein wenig neidisch, dass sie so einfach abschalten konnte. Ihr Mann Ralph versuchte es wieder, aber wieder ohne Erfolg. Ich brach irgendwann wieder mit dem Hinweis, dass mein Kopf nicht mitspielen würde ab. Und sein Kopf wollte wohl auch nicht so. Bei JD und Ulrike klappte das gut, denn zum Abschluss blies sie ihm noch einen und er ist gekommen. (das hat mich kurz irritiert, denn mit mir war er noch nicht gekommen. Aber Mann muss sich ja seine Kräfte einteilen.)

Fazit: Ich brauch nicht eine Augenbinde um abschalten zu können in einem Club, sondern ich muss wohl nächstes Mal Oropax mitnehmen. Augen kann man schließen, Ohren nicht.  Die Geräusche lenken mich total ab. Erkenntnis Zwei: Normales Spielwiesenspiel funktioniert für mich irgendwie nicht. Weil ich nicht der Typ bin für Sex mit Menschen die ich nicht kenne. Es funktioniert, wenn JD in der Rolle des Doms ist und aufpasst und bestimmt. Wenn er aber mit einer anderen Frau spielt, dann bin ich ja auf mich gestellt. Dann muss ich selbst meine Grenzen ziehen.  An sich kein Problem. Aber seit ich in nem Artikel gelesen habe, dass wenn ein Mann seine Finger erst in die eine Frau und kurz darauf in die nächste steckt, ist das wie ungeschützter Sex mit der anderen Frau.. (Hab recherchiert im Nachhinein, Riskio gering, vorausgesetzt sie hat ihre Tage nicht, etwa so wie bei nem Blowjob) Aber der Gedanke macht das ein wenig unentspannt. Weil wer redet denn da vorher drüber in so ner Viererkonstellation.. Außerdem funktioniert erotische Anziehung bei mir über den Kopf. Geredet haben wir erst nach dem Sex. ich wußte also vorher nix über Ralph. Das ist für mich komisch. Ich mag die Reduzierung rein aufs  Körperliche nicht so. Also wenn mich JD vorführt oder bespielt funktioniert das mit dem Club. Oder wenn ich die Beteiligten schon kenne. Ansonsten gerne Sex mit ihm und andere schauen zu. Aber so ein durcheinandergevögle ist nichts für mich..

19 Gedanken zu „Swingerclub – die Spielwiese ist nichts für mich

  1. Also scheint dein Fazit zu sein: (Zu)sehen und gesehen werden ist geil, echter PT eher nicht so dein Ding, wenn überhaupt eher eine FFM Dreier-Koonstellation mit „Anfassen“ aber nicht unbedingt ein zweiter Schwanz. Ist das richtig zusammengefasst?

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    • Ich hab auch gegen weitere Männer nix, wenn mein Dom derweil nicht mit anderen Frauen rummacht 😉 Ich kann mich auch mit Partnertausch anfreunden, wenn ich das Paar vorher kennengelernt habe. Ohne Kennenlernen geht nur, wenn mein Dom mich vorführt. Das heißt aber, er ist für mich verantwortlich.

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  2. Hmmm… jetzt komme ich ein wenig ins Grübeln und eine Bemerkung bekommt irgendwie einen Zusammenhang mit deinem Eintrag… Ich weiß nicht ob ich das verraten darf, aber ich kann ja meine Klappe nicht halten. Von daher… egal…. Also wenn ich für so was bereit wäre, dann hätten es – wenn ich das richtig interpertiere und weiter denke was Melli letztens so nebenbei hat fallen lassen – eventuell Melli und ich sein können die da neben euch auf der Matratze gelegen hätten… *ggg*

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      • Ok, noch mal im Klartext ohne wenn und würde…
        Also Melli hat mir letztens kurz erzählt, dass JD sie gefragt hat, was wir an dem Wochenende machen würden an dem du und er in der Nähe von Frankfurt wart und ob wir Zeit für ein Treffen zum unverfänglichen Kennenlernen hätten. Da ich aber sehr zurückhaltend bin, was selbst harmlose reale Kontakte zu Menschen an geht die über meine Neigungen bescheid wissen, weiß sie, dass das im Moment noch nichts für mich ist.
        Wenn ich dieses Kennenlernen aber noch weiter spinne und mit dem Swingerclub kombiniere, dann…. 🙂

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        • Wie kommt JD denn an Melli hin?
          Die Kommentatorinnen in meinem Blog sind ab jetzt tabu, nicht das alle aufhören zu lesen, nur weil sie dann vom ihm Emails bekommen..
          Also wärst du nicht so schüchtern.. so so 🙂

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        • Da fragst du mich zu viel! Neee… ich glaube er hat mich nach ihrer Email Adresse gefragt… könnte also glaube ich doch meine Schuld sein. Aber sicher bin ich mir nicht mehr.

          Also ich lese immer noch und das wird auch so bleiben. *gggg*

          Und jetzt bekomme ich bestimmt Ärger von Melli. JD bekommt von dir ein Kontaktverbot zu deinen Kommentatorinnen, wird sich bei Melli über meine Ausquatscheritis beschweren und dann… na ja… ich rede einfach zu viel! *lach*

          Das hat nicht unbedingt was mit schüchtern zu tun sondern mehr mit der Outingproblematik und dem steigenden Risiko bei steigender Anzahl realer Kontakte mit Wissen über meine Neigungen (die beschränken sich im Moment auf gerade einmal 6 Personen und ich bin zur Zeit nicht unbedingt gewillt diese Zahl weiter steigen zu lassen, egal als wie Risikoarm ich eine Begegnung betrachte), so wie Absprachen zwischen mir und Melli und unserer beidiger Einstellung zu „Aktionen“ außerhalb einer Beziehung (die aber nach dem Abendessen mit Anna und Rene zwar nicht gebrochen, aber doch irgendwie ein bisschen angekratzt wurde). Alles ein bisschen kompliziert bei uns.

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  3. Mir fällt auf, dass Du sehr stark ständig überlegst, was von Dir erwartet wird. Das ist verständlich – aber wohl unnötig. Darum passt es auch wunderbar, wenn du vom Dom wirklich geführt wirst.
    Lass doch einfach geschehen und sei dir bewusst, dass du als frau im grunde immer die königin bist. in konstellationen, wie du sie hier beschreibst, ist das nämlich so.

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