Zum Frühstück unter den Tisch gefesselt…

Die Nacht war kurz und wenig schlafhaltig für mich gewesen. Mr. Bondage schnarchte wie ein Weltmeister in jeder Position. Das Schlafzimmerfenster konnte man wegen des Straßenlärms nicht öffnen, so dass es auch noch heiß und stickig war. Der Wecker hatte in etwa 1 1/2 Stunden vor dem Zeitpunkt geklingelt, an dem ich zu Arbeit los musste. 

Falls ich dachte, jetzt könnte ich noch einen normalen Morgen mit Mr. Bondage verbringen, ein wenig über den Abend reden, dann hatte ich mich wohl gewaltig geirrt. Er machte gar keine Anstalten unser Spiel zu beenden. Er verband mir kurz nach dem Aufwachen erst mal die Augen. Ich sei ja schließlich da um ihm zu dienen. Dann führte er mich ins Wohnzimmer. Dort ließ er mich erstmal nackt stehen. Ich konnte hören, dass er ein Kissen auf dem Boden legte. Darauf sollte ich mich setzen. Er band mir wieder die Handmanschetten um. Damit band er mich dann an den Glastisch. Er wollte ein wenig Unterhaltung haben beim Frühstück. Rein sexuell turnen mich die Unterwerfungsspiele überhaupt nicht an. Ich machte es aus Neugierde mit. Ich wollte es ausprobieren. Ausprobieren, wie es sich anfühlt, was es mit mir macht. 

Mr. Bondage verlangte dem Morgenmuffel in mir so einiges ab. Vor allem als er mir dann auch noch Nippelklemmen verpasste. AHHH, diese fiesen Dinger. Unterhaltsam vor allem für ihn. Dann machte er sich daran einen Tee zu kochen und sich ein Müsli zuzubereiten. Ich saß da, halbwegs bequem, auch wenn ich zugegebenermaßen nicht besonders gern nackt bin. Während er in der Küche herumhantierte, arbeitete es gewaltig in meinem Kopf. „Ist es wirklich das, was du willst, nackt an einen Wohnzimmertisch gefesselt sein, während er frühstückt? Du bist eine emanzipierte Frau, warum tust du das? Erregt dich das?“ Viele Fragen geisterten herum. Aber ich tat es zum einem, um es mal ausporbiert zu haben und zum anderen weil ich verstehen wollte, wie Mr. Bondage so tickt, was ihn so anturnt, wie er spielt.

Ich hoffe, dass er nicht auch noch auf die Idee kommen würde, mich aus einem Napf schlabbern zu lassen. Ich hatte sofort Bilder im Kopf. Das wäre der Demütigung definitiv zu viel. Zumal wir uns erst zum zweiten Mal in unserem Leben sahen. Irgendwann nahm er mir dann die Augenbinde ab. Setze sich nackt auf seinen Stuhl und begann zu frühstücken. Ich nahm das wahr, aber versuchte meinen Kopf zu entspannen, an nichts zu denken. Mich einfach nur aufs Atmen zu konzentrieren. Wie eine Art Meditation.

Mr. Bondage schien von der Situation angeturnt, denn sein Schwanz wurde steif. Er sagte zu mir: „Du bist Schuld, Du hast es feucht gemacht, mach es wieder sauber“. Damit meinte er seinen Schwanz. Ein paar Lusttröpfchen waren daran. Dann nahm er meinen Kopf und drückte ihn in seinen Schoß. Ich nahm den Schwanz in den Mund und blies ihn an. Er wollte nur so ein bißchen angeblasen werden. Dann stichelte er immer ein wenig in meine Richtung, weil ich ihm ja beim Frühstücken zusehen musste. Er ging in die Küche und holte einen Teller und stellte ihn auf den Boden. Oh nein, auf gar keinen Fall. Bevor er allerdings auch noch Milch auf den Teller packte, sagte ich ihm, dass ich noch nichts essen könne, da ich immer eine Tablette vor dem Essen nehmen müsse. Die hatte ich noch nicht genommen. Ich war dankbar, dass ich mich so vor der Entscheidung drücken konnte. Er sah das sofort ein und ersparte mir das Essen. Dann war es eh so spät, dass ich mich duschen und zur Arbeit fertig machen musste. Mr. Bondage band mich los.

Das war ganz schön viel Neues in den paar Stunde, die wir uns gesehen hatte. Ich wußte ich wollte ihn wiedersehen, denn die Bondage-Nummer hat mir sehr gefallen. Wie weit ich allerdings die Demütigungsgeschichten mitmachen würde, das war mich noch nicht klar. Das hat mich einfach nicht angemacht. Das war mir vermutlich einfach eine Nummer zu krass. Noch ein Küsschen in der Türe und los ging es zur Arbeit. Es war gar nicht so leicht so ganz normal zu arbeiten. Denn ich musste immer daran denken, dass ich zwei Stunden vorher noch wie ein Haustierchen nackt an den Esstisch gefesselt war. Wenn die wüßten, dachte ich. Aber vermutlich bin ich nicht die einzige mit einem kleinen Geheimnis..

15 Gedanken zu „Zum Frühstück unter den Tisch gefesselt…

  1. Spannendes Erlebnis – wäre genau mein Ding gewesen *gggg*.

    Eine Frage ist mir noch geblieben: hat dich der Gedanke auf der Arbeit, dass du kurz vorher noch an einen Esstisch gefesselt warst angemacht oder ehr nicht?

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    • Angemacht kann ich nicht sagen. Der Switch wieder hin zu einer seriösen Tätigkeit war gar nicht so einfach. Zwischen den Welten zu wandeln. Mir hat der Cooldwon gefehlt. Die Zeit mit Mr. Bondage nicht in der Rolle.Deswegen habe ich in der Arbeit noch ein wenig gebraucht 🙂

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      • Hallo Remi,
        ich les jetzt hier schon eine Weile so mit und ich les gern mit 🙂 Aber jetzt ist mir was aufgefallen und ich muss einfach mal meinen Senf dazu abgeben.
        Du sprichst hier dauernd davon, dass Mr Bondage die ganze Zeit “in der Rolle” wäre und du Zeit mit ihm “nicht in der Rolle” gebraucht hättest. Ohne dir zu nahe treten zu wollen: Hast du schon mal daran gedacht, dass “Dom” für ihn keine “Rolle” ist, in die er schlüpft, sondern er einfach “Dom” IST? Dass es für ihn nicht zwei Welten gibt?
        Ich kann verstehen, dass dir das Reden über das Erlebte vor dem Arbeitsbeginn gefehlt hat. Aber das geht auch “in der Rolle” (um mal bei deiner Wortwahl zu bleiben).
        Schönen Gruß!

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    • Naja 🙂 er war so ernsthaft und ich kannte ihn noch nicht gut genug.. Hab versucht nicht allzu genau darüber nachzudenken. Die Gedanken in meinem Kopf schnell wieder beiseite zu schieben..

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  2. Irgendwie für mich total befremdlich, ok, ist natürlich jedermanns Sache, aber für mich wäre das schöne gemeinsame Frühstück definitiv im Vordergrund, schön gemeinsam die letzte Nacht abschließen, was ja nicht unbedingt heißen soll, dass es nicht noch Frühstückssex gibt, aber ich könnte das nie jemanden erniedrigen, aber danke dir fürs Teilen deiner Erfahrungen

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  3. Also für mich liest sich das (Mr. Bondage-Zyklus) so gar nicht reizvoll und irgendwie lese ich aus der Art deiner Schilderung, dass es für dich ggf. auch nicht so DER Hit war!? Bisschen verkrampft das ganze, oder?

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  4. Hm, das würde mir null gefallen. An den Tisch gefesselt, morgens früh, noch ohne Kaffee und nix, und erst noch nach einer schlecht geschlafenen Nacht…Gut, ich bin blutiger Anfänger was dieses Thema anbelangt. Oder noch nicht mal Anfänger, bisher hab ich ja nur sehr an der oberflächlichsten Oberfläche gekratzt 😀
    Etwas off topic, aber mich würde auch mal der gefühlstechnische Aspekt interessieren. Du bist schon ne ganze Weile am Dinge ausprobieren, Grenzen ausloten etc. Hast Du Tief’s? Wie gehst Du damit um, wenn Dir einer Deiner Sexpartner mehr als üblich gefällt?

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