Ein guter Seefahrer im Stundenhotel

Meine bisherigen Erfahrungen in Stundenhotels waren nicht besonders glorreich. Bei Besuch 1 wurde das Hotel gerade umgebaut und die Handwerker saßen auf dem Dach über dem Zimmer. Das wiederum hat den beteiligten Mann so irritiert, dass am Ende nur auf dem Dach genagelt wurde. Besuch 2, anderes deutlich schickeres Stundenhotel: Mann hatte keine Kondome mit, also gab es auch keinen Sex. Vermutlich war es Zufall, dass meine beiden Stundenhotelbesuche in die Hose gegangen waren. Jedenfalls wollte ich den Etablissements noch einen Versuch geben.

Mr. Bondage war für eine ganze Weile krankheitsbedingt nicht in meiner Stadt. Ich nutzte die Gelegenheit mich etwas abzulenken und traf mich mit einem Mann, der mich schon eine ganze Weile konsequent immer wieder anschrieb. Ich wertete das als ehrliches Interesse und traf mich mit ihm auf einen Kaffee. Er war mir auf Anhieb sympathisch. Handwerk gelernt, jetzt im Außendienst unterwegs. Deswegen heißt er jetzt der Außendienstler. Ein kräftiger, netter, dunkelblonder Mann, Ende 40, der aber viel jünger wirkt. Nach dem ersten Date waren wir uns einig, dass wir uns nochmal wiedersehen möchten. Der Zeitpunkt war nur noch nicht ganz klar.

Ein paar Tage später an einem frühlingshaften Tag saß ich zum Arbeiten im Café und bekam Knutschlaune. Die Frühlingsgefühle gingen mit mir durch. Ich schrieb ihm, dass ich unterknutscht sei und gerne sofort knutschen möchte. Ich hatte gerade meine Tage bekommen, zu viele Hormone unterwegs. Er konnte an dem Tag nicht (und hatte seine Spieletasche nicht dabei), bot mir aber ein Treffen am nächsten Tag an. Ich sagte zu und erklärte ihm, dass ich ganz wild meine Tage habe. Er sagte, dass ihm das nichts ausmachen würde. Ich bin mir ja immer nicht sicher, ob ich das glauben kann, aber ich hatte ihn jedenfalls gewarnt.

Er buchte ein Zimmer in einem Stundenhotel für zwei Stunden. Er konnte sich ein paar Stunden aus seiner Arbeit rausschneiden. Pünktlich holte er mich ab und wir fuhren zum Hotel. Es war das gleiche, wie bei meinem zweiten Stundenhotelbesuch. Das deutlich schönere der beiden, die ich bisher kannte. Im Vorfeld hatten wir schon so ein wenig über das geschrieben, was uns so gefällt im Bett. Jedenfalls gefällt es ihm einer Frau Lust zu bereiten und er richtet sich dabei sehr nach dem, was der Frau gefällt. Verbundene Augen hatte ich mir dann gewünscht.

Wir checkten ein. Nettes Zimmer mit Whirlpool. Blöd mit meinen Tagen, vor Allem da ich mit Tampons auf Kriegsfuß stehe. Also kein Whirlpool. Die Phase nach dem Ankommen bis man sich akklimatisiert hat, mit der Location, aber auch miteinander ist bisweilen etwas krampfig. Ich zog meine Jacke aus, stand vor dem riesen Bett und hatte unglaubliche Lust eine mega Arschbombe aufs Bett zu machen. Aber ich konnte mich beherrschen. Das war vermutlich gut so, nicht dass das Bett am Ende noch unter mir zusammen gebrochen wäre. Aber schon beim Draufsetzen war klar, das Bett quietscht wie wild. Sehr irritierend. Ausgerechnet ein Stundenhotelbett.

Jedenfalls kletterten wir beide auf das quietschende Bett und fingen an zu knutschen. Knutschen fühlte sich ganz gut an. Das ist ja immer so ein erster Maßstab, ob der Sex gut werden kann finde ich. Die Klamotten wurden nach und nach weniger. Ich musste nochmal aufs Klo bevor es losging und flitzte raus auf den Gang. Auch ein seltsames Gefühl, denn die Lady an der Rezeption weiß ja, dass man zum Vögeln da ist. Wobei die ja auch dauernd Menschen trifft, die zum Vögeln kommen, also auch wieder egal.

Der Außendienstler packte eine Augenbinde aus, als ich wieder zurück war und ich zog sie mir über den Kopf. Sie deckte die Augen nicht perfekt ab, so dass ich ein wenig unten raus linsen konnte. Aber ich machte brav die Augen zu. Wollte genießen, ohne nachzudenken. Ich hatte irgendwann nur noch mein Höschen an. Er hatte Massageöl ausgepackt und ölte mich genüsslich von oben bis unten ein. Das gefiel mir gut. Sehr entspannend. Dann zog er mir mein Höschen aus und ich dachte mir noch so: Okay, lass das Gemetzel beginnen. Ich hoffte nicht allzu stark zu bluten. Ich sagte ihm noch, dass er mir ein Handtuch unterlegen sollte. Sonst hätte ich dauernd drüber nachgedacht, ob ich das Bett nun vollsaue oder nicht. Er legte mir noch Fußmanschetten. Diese verband er mit einem Band, das hinter meinem Rücken vorbei ging, so dass ich mit angewinkelten Beinen vor ihm lag.

Viel Massageöl oder Gleitgel keine Ahnung.. ich war ziemlich glitschig. Er fing an meine Kitzler zu massieren, mit den Fingern in mich rein zu gleiten. Daneben ließ er auch meinen Hintern nicht unversorgt. Durch das viele Gleitgel und sein vorsichtiges Vorgehen klappte das sogar ziemlich einfach. Jedenfalls besorgte er es mir gekonnt und ich kam heftig. So dass er mich erst mal nicht mehr anfassen durfte. Einfach nur auf die Seite rollen und nicht angefasst werden, so fühlt es sich dann an. Er zauberte mir gekonnte insgesamt zwei Orgasmen. Dann fühlte es sich für mich so an, also wäre es Zeit etwas zurückzugeben. Ich streichelte ihn ausgiebig. Auch das tue ich gerne und eigentlich tut das den Männern auch immer spürbar gut.

Irgendwann fragte ich ihn dann, ob er denn Lust auf einen Blowjob hätte. Und während ich fragte, dachte ich mir noch, auf die Frage hat doch noch nie ein Mann mit, „och nein danke, passt schon“ geantwortet. Natürlich wollte er und ich legte los. Auch das klappte wunderbar und es dauerte nicht allzu lange bis er kam. Zwei Stunden sind relativ schnell um. Wir haben zwischendurch immer wieder geknutscht. So dass ich am Ende definitiv nicht mehr unterknutscht war.

In dem Zimmer gab es eine Dusche. Das war perfekt. Erst duschte er, dann ich. Ich hatte doch so ein paar Blutspuren auf mir drauf. Es schien ihm wirklich nichts ausgemacht zu haben, aber es ist mir natürlich trotzdem lieber, wenn ich meine Tage nicht habe. Aber für den Kopf ist es gut zu wissen, wenn ein Mann dahingehend unkompliziert ist. Dann ist er vermutlich auch sonst umkompliziert.

16 Gedanken zu „Ein guter Seefahrer im Stundenhotel

        • Ich denke, dass Eifersucht zur Liebe dazu gehört. Nicht im Spiel oder im Swingerclub. Da hat Eifersucht sicherlich nichts zu suchen, aber im realen Leben ist das schon was ganz anderes. Wer verliert schon gerne das, was er liebt? Solange Eifersucht im Rahmen bleibt ist es auch ein Liebesbeweis gegenüber dem anderen und zeigt, dass man einem wichtig ist. WIrd EIfersucht zu extrem gezeigt, hat es für alle Beteiligten wohl eher negative Auswirkungen.

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