Ein sehr spätes Danke

Leider lässt der neue Laptop noch auf sich warten, deswegen schreibe ich immernoch so wenig. Aber jetzt steht mir gerade der Sinn danach.

Manchmal poppen im Leben ganz unerwartet alte Geschichten auf.

Vor langer Zeit gab es in meinem Leben mal den Alten Mann. Mit dem hatte ich einen Weile ein Affäre. Dann hat er sich verliebt und in eine Partnerschaft begeben. Dann habe ich mich eingemischt in die Beziehung weil ich es gut gemeint hatte und helfen wollte (vor allem seiner neuen Freundin), war am Ende die Böse und mir wurde die Freundschaft  gekündigt. Das Ende der Geschichte ist hier nochmal nachzulesen. Daran hatte ich damals schon zu knabbern. Jetzt mit ein paar Jahren Abstand ist der Alte Mann ganz weit nach hinten in mein Gedächtnis gerutscht. Nur manchmal wenn ich in der Stadt noch an einem Restaurant vorbei komme in dem wir gemeinsam essen waren muss ich noch an ihn denken. Aber ohne Gefühlsregung. Es ist okay so wie es ist.

Jetzt nach zwei Jahren finde ich plötzlich eine Mail in meinem Postfach von ihr. Von seiner damaligen Freundin. Ich habe sie Alte Frau genannt, in Anlehnung an Alten Mann. Sie bedankte sich bei mir, dass ich damals helfen wollte. Leider ist die Geschichte der beiden nicht gut ausgegangen, denn der Alte Mann war nicht ehrlich zu ihr gewesen. Er hat wohl noch eine Frau und Kinder von der auch ich nichts gewußt habe. Er hat viel verbrannte Erde hinterlassen. Am Ende muss ich nun wohl auch ihr ein wenig dankbar sein. Denn vermutlich ist mir durch sie und das aprupte Ende der Freundschaft  so einiges an Enttäuschungen erspart geblieben.

Manchmal erkennt man erst viel später wofür Dinge gut sind. Über das späte Danke habe ich mich sehr gefreut.

 

 

 

11 Gedanken zu „Ein sehr spätes Danke

  1. Woah … heftig. Ich fand den alten Mann ja immer „strange“. Weiß noch als du hier mal einen Post verfasst hast, weil er tage/wochenlang nicht erreichbar war. Wahrscheinlich war er da auch bei Frau und Kindern.

    Aber es zeigt sich echt mal wieder: „evreything happens for a reason.“ und wie du selbst schreibst, ist dir durch das abrupte Ende eurer Freundschaft wohl viel erspart geblieben.

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  2. Uh,
    hammer. Ein wenig hatte ich weiß nicht, ob ich hier alles gelesen hatte – aber ein wenig ist er mir auch noch in Erinnerung. Das allerdings hätte ich nicht so gedacht.

    Aber schön, wenn man erkennen darf, wofür dieses und jenes gut waren …

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  3. Wie sehr muss man sich eigentlich hassen, wenn man alles im Leben auf Lügen aufbaut? Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie schnell man in eine Affäre reinrutschen kann und welche Bestätigung man daraus erhält. Aus eigener Erfahrung weiß ich viele Gründe es gibt das nicht „zuhause“ zu erzählen.
    Das was der Typ, den Du den alten Mann nennst, aber abzieht ist ja schon fast krankhaft.

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    • Ich kenne jetzt nur eine Seite der Geschichte. Deswegen will ich ihn nicht komplett verurteilen. Ich hab ihn nicht nach seiner Version gefragt.
      Aber ja, er ist wohl ein schwieriger Mensch.

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  4. „Die Alte Frau“ hat nun entgegen mancher Erwartungen den Blog damals NICHT gelesen, mag aber mit Respekt für die Beteiligten gerne was dazu sagen

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  5. ich war Remi sehr dankbar für ihre Unterstützung und habe ihr das damals auch gesagt … Ohne sie hätte ich das nur schwer überstanden, denn dieses „Abtauchen“ war für mich damals unbegreiflich. War also in großer Sorge um ihn. Zudem war mir da vom Alten Mann eröffnet worden, dass er verheiratet ist und Kinder hat .. er aber eine monogame Herzensbeziehung suche, um mit diesem Halt seine Zukunft planen zu können. Ich wollte ihn nicht durch Nachforschungen kompromittieren und habe es auch nie getan. Der Alte Mann hatte mit mir und meinen Kindern Alltag geteilt und Zukunft mit uns geplant …. Das Abtauchen wiederholte sich … ebenso wie Aussagen der Liebe … eigentlich mit Abstand das übliche Schema von Geliebtenbeziehungen … Nur war das eigentlich angesprochen und geklärt mit dem Alten Mann … ich wurde in vieles einbezogen und er vertraute mir in wichtigen Dingen der gemeinsamen Planung. Ich werde das hier nicht ausführen, weil ich im Wort bin auch im „Danach“. Ich verstehe ihn in seinem Sosein; er hat ein schweres „Erbe“ …. und wünsche ihm seine Ziele zu erreichen. In mir hat diese Begegnung tiefe Spuren hinterlassen … lichtvolle und schmerzhafte … hätte ich damals Remis Blog gelesen … auch mir wäre manches erspart geblieben, was mir heute noch nachhängt …. aber ich bereue nichts. Zum verlinkten Beitrag Dezember 2013 schreibe ich noch.

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