Spreiz die Muschi in die Kamera – ich beim Streamen

Sorry, für die Pause. Manchmal ergibt sich das einfach so. Ich hätte so einiges nachzuschreiben, mal sehen ob es mir gelingt.

Der Kollege, für den ich noch nen neuen Namen suchen muss, ist zurück und aktuell mein Corona-Lockdown-Fuckbuddy. Wie sich das ergeben hat, muss ich auch noch schreiben. Aber ich schreibe erst mal den Eintrag der mir am meisten im Kopf umher geistert.

Eines Abends vor etwa 3 Wochen war ich bei meinen besten Freunden. Einer von beiden hat eine Libido die meiner ähnelt, seinem Partner ist das eher nicht so wichtig. Irgendwie hat es sich ergeben, dass mir erster erzählt hat, dass er sich immer mal wieder auf einer Cam-Sex-Seite herumtreibt. Ich blogge, ich treibe mich auf dem ein odere anderen weiteren SocialMedia Kanal herum, aber die Welt des Streamings wie Twitch und Konsorten war bisher überhaupt nicht auf meinem Radar. Aber schaffte es mein Intresse zu wecken und so endete der Abend damit, dass wir mit Glühwein und Chips bewaffnet vor dieser Seite saßen und diversesten Menschen beim Sex oder Solo-Sex zu sahen.

Wir sahen uns schwule Pärchen, Single-Männer-Cams und Hetero-Paare an. Spannend auch deswegen, weil auf einer der Gaycams ein Date von ihm beteiligt war. Wir konnten also einer seiner Affären live beim Vögeln zusehen und derjenige wußte das auch noch. Sehr spannend. Seine Affäre war an einer 3er Konstellation beteiligt und die drei Jungs boten wirklich eine gute Show in allen Varianten.

Wir klickten uns durch die verschiedensten Streams, kommentierten Blowjobs, lachten über unmögliche Stellungen und erfreuten uns an heißen Kerlen. Mein Freund erklärte mir dann auch noch, dass er dort einen Account hatte und auch schon mal gestreamt hat. Dabei hatte er sich ein paar Coins verdient. Diese Coins kann man kaufen und als Trinkgeld verteilen, wenn einem das was man sieht gefällt. Man kann sich aber auch Privat-Shows buchen, wenn der Darsteller das anbietet.

Eine völlig neue Welt für mich. Man kann auch ohne Anmeldung und ohne was zu bezahlen einfach zusehen. Was ich dann die nächsten Tage auch tat. Und ich merkte, dass mich zu meiner eigenen Überraschung vor allem Frauen-Kameras interessierten. Manche machen das wie einen Job und sind dann auch den halben Tag online. Es gibt auch vieles das nicht spannend ist, vor Allem wenn es nicht authentisch ist oder zu sehr darauf getrimmt Geld damit zu verdienen. Aber so ein paar Streams fand ich wirklich unterhaltsam, so dass ich BigBrothermäßig deren Stream manchmal einfach nebenzu auf dem Kopfhörer mitlaufen ließ und dann immer mal reinschaute. Ich fand es unterhaltsam. Und auch nicht so wild in einer Zeit in der es eh nicht so viel zu tun gibt. Manche sieht man dann mit einem Lush in der Muschi beim Kochen, oder wenn das Coins-Goal erreicht ist sich beispielsweise selbst mit einer Gurke ficken und und und… Es gibt also vieles zu sehen.

Nachdem ich mir das eine Woche angesehen hatte bekam ich immer mehr Lust das auch auszuprobieren. Unterhaltsam bin ich bestimmt. Aber im Vergleich zu den meisten anderen, wollte ich nicht mein Gesicht zeigen. Mein kleines Abenteuer sollte nicht dafür sorgen, dass es hinterher für immer Videos mit meinem Gesicht im Internet gibt, auf denen ich halbnackt Dinge tue. Und ich mache mir wenig Illusionen darüber, dass das auch entgegen der AGBs der Seite Menschen mitschneiden. Maske, Perücke, Sonnenbrille: Ich überlegte hin und her. Probierte lange Winkel und Webcam-Einstellungen aus, wie es gehen könnte. Probierte Webcam vs mit dem Handy streamen aus.

Und eines Tages spät Nachts tat ich es dann. Schrieb dazu, dass das als erstmal nur Test dienen sollte. Ich hatte mal wieder eines meiner Cluboutfits rausgeholt (endlich, ja auch ne ganze Weile nicht im Einsatz gewesen). Ich zog die Büstenhebe an und was schönes drüber. Ich hatte ich mich dazu entschieden am Schreibtisch sitzend zu streamen. Weil man ja doch viel interagiert im Chat. Und so konnte ich am besten in meiner Postion bleiben. Wollte vor Allem erstmal das in Szene setzen, was ich am liebsten an mir mag – meine Brüste… Ich setze mich hin und ging lief… Saß da und spielte an meinen noch bekleideten Brüsten herum und wartete, ob irgendwer zum Gucken kommt.

Am Ende war das Gefühl ein bißchen wie bei meinem ersten Pornokino-Besuch. Ich fragte mich die ganze Zeit, was ich da eigentlich tue. Wird es mal negative Konsequenzen haben? Wenn mich jemand erkennt? Wenn sich so ein Video verbreitet… Gehst du nicht zu weit? Und andererseits hat es mir einfach Spaß gemacht. Das Interagieren, die Komplimente, die Coins, die ich bekommen habe. Wenn es mir Spaß macht und niemandem schadet, kann es doch auch nicht schlecht sein, oder? Ich bin da immer sehr zerrissen.

Ich hab nun 10 Tage lang immer wieder mal gestreamt. Am Ende ingesamt 26 h. Unter der Dusche, am Schreibtisch, im Bett, hab in die Dusche gepinkelt, einen Dildo geritten, es mir zig fach mit echtem Orgasmus selbst macht. Hab mir Eiswüfel und Wäscheklämmern an die Brüste gemacht, hatte Strapse an und heiße Wäsche. Oder nichts. Hab meinen Hintern mit einem Plug drin zur Kamera gedreht und meine weit gespreitzte Muschi gezeigt und mich mit Satisfyer und Dildo befriedigt. Der Kollege hat zweimal auf mich abgespritzt. Ich hab mich für Privatshow zahlen lassen auf der Seite oder über einen Skype-Account, den ich mir angelegt habe. Ich habe in 10 Tagen nebenbei nun 250 Dollar Trinkgeld und 38 Euro für Privatshows angehäuft.

Es ist verführerisch, fühlt sich einfach an und die Aufmerksamkeit und das Feedback korrumpieren mich. Was zur Zeit nicht so schlimm ist, weil man ja eh besser zu Hause bleibt und sich nicht mit Menschen treffen sollte. Aber ja, ich bin hin und her gerissen. Die Show macht mir Spaß. Ich habe nie Ziele eingestellt, was heißt, dass ich bei einem bestimmten Betrag etwas bestimmtes machen würde. Sondern mir Trinkgeld wirklich nur geben lassen, wenn den Zuschauern gefällt, was sie sehen. Ich glaube der Rekord waren bis zu 200 Viewer gleichzeitig. Meinen Account haben fast 500 Menschen (Männer) abonniert. Im Minuten-Rhythmus gesagt zu bekommen, dass man wunderschöne Brüste, einen tollen Körper, eine schöne Muschi und eine sexy Stimme hat, das geht runter wie Öl.

Niemand, nicht ein einziger hat geschrieben, dass ich häßlich oder fett wäre. Damit kommen wir zu den positiven Seiten meiner Erfahrung: Man merkt dort auch wirklich nochmal, dass die Vorlieben unterschiedlich sind und dass für jeden Figurtyp eine Fanbase gibt. Weder mein Bauch, noch mein Arsch haben Männer davon abgehalten mir zuzusehen und sich auf meinen Körper einen runterzuholen (was ich rein als Kompliment ansehe). Es ist ein Egobooster. Darüber hinaus ist es unterhaltsam und ich mag das Interagieren. Ich hab auch diverse Male den Männern dann auf ihrer Cam beim Wichsen zugesehen und Komplimente zurück verteilt.

Aber die Aufmerksamkeit, die easy verdienten Dollar machen fast schon süchtig. Man mus aufpassen, dass man sich nicht verleiten lässt die eigenen Grenzen immer weiter zu verschieben, doch das Gesicht zu zeigen, denn es ist ja gerade ne Privatshow „Mäuschen“ und wir sind ja unter uns.

7 Minuten Skype Call dafür nen 10 Euro Amazon Gutschein, wenn man es einfach mal so mitnimmt, dann ist das easy. Ich hab dafür nur gemacht worauf ich eh Lust hatte, also war es eine Win-Win. Aber ich lerne auch, dass man beim Streamen sehr aufpassen muss. Ich hab mir extra einen neuen Skype-Accoount angelegt. Damit habe ich vier Skype-Shows gemacht. Einer der Männer hat heute morgen sicher 10 Mal versucht mich anzurufen, weil er jetzt geil ist und eine Show haben will. So verrückt. Das ist in der Intensität sicher eher eine Ausnahme, aber ich habe nach den zwei Wochen gemerkt, dass durch das Streamen wohl mehr Nähe entsteht, als auf anderen Kanälen, denn die Menge der Anfragen nach realen Treffen ist oberkrass. Ich sehe das ganze und habe das ganze immer als reine Unterhaltung am PC gesehen. Ich zeige ein wenig, der Zuschauer genießt ein wenig. Für mich war es nie mehr. Aber die Flut der Mails in meinem Postfach dort in meinem Account ist riesig. Die meisten wollen mich in echt kennenlernen, chatten, whatsappen oder ein Date haben. Hätte ich ein Date gesucht, wäre ich auf die Rirarammelseite gegangen. Noch dazu in Pandemie-Zeiten finde ich verrückt, dass die alle nach einem Kennenlernen fragen. Zuneigung ist nicht erkaufbar. Das ist aber vermutlich dort nicht allen klar.

Ich habe immer mal wieder Berichte über Streamerinnen gelesen, die von Stalkern krass belästigt werden und kann mir nun sehr gut vorstellen, wie das läuft.

Ich werde sicher mal wieder online sein, dass ganze aber deutlich runterfahren. Zumal ich nach 14 intensiven Tagen irgendwie das Gefühl bekomme zu verblöden. Der Horizont war sehr eingeschränkt zwischen Dildos, Gleitgel und Höschen. Jetzt ist wieder Zeit für ein Buch. I am not only a body. – Auch ein Verstand, der pflegen braucht.

15 Gedanken zu „Spreiz die Muschi in die Kamera – ich beim Streamen

  1. Hallo Remi,
    vielen dank für deinen sehr schönen Beitrag.
    Du schaffst es immer die Dinge so frisch und positiv darzustellen.
    Ich selbst zeige mich seit Jahren auch immer mal wieder gerne vor der Cam. Ohne dabei Geld zu nehmen (Einer hat mal was gegeben.) Für mich ist es auch immer schön wenn ich Komplimente bekomme. Und nicht mur für mein Geschlechtsteil sondern für meinen Körper mit dem ich selbst oft nicht zu frieden bin.
    Ich könnte gar nicht so offen wie du darüber schreiben. Mir ist das etwas peinlich, dass ich so was mache. Also Nackt vor der Cam. Aber dein Text hat mir gezeigt, dass ich es als Teil meiner Sexuellen Wünsche akzeptieren sollte und es positiv annehme.
    Danke

    Julian Kay

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  2. Liebe Remi, Du bist der absolute Hammer. Dein Beitrag ist die Lebensfreude pur. Deine Erzählungen ziehen mich immer wieder in den Bann. Ich hätte jetzt auch Lust das Auszuprobieren.
    Ich hoffe, es gibt Mal eine Sammlung deiner Beiträge in einem Buch.
    Liebe Grüße
    Wolfgang

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  3. Hallo – und Riesenkompliment für diese Schilderung. Du formulierst genau die Gedanken, mit denen ich mich auch beschäftigt habe: war (und bin) gelegentlich Gast bei ähnlichen „Shows“ und war auch erst in meiner Eitelkeit geschmeichelt, kam dann aber bei der Menge an Kommentaren und Antworten (Incl. eindeutiger und drängender Anfragen) ganz schön ins Grübeln. Ich mach mich da eher rar; und Deine Schilderungen und Überlegungen sind mir da sehr hilfreich (man ist ja auch ständig immer wieder in Versuchung…haha…). Danke und liebe Grüße aus Berlin – Fatima

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Gib deinen Senf dazu. Ich freu mich..