Kurzes Update von der Reallife-Dating-Front: Es ist kompliziert. Er taucht immer mal wieder kurz auf und wir schreiben und dann taucht er wieder ab.
Update vom heißen kochenden Mann aus meiner Küche: Das offene Beziehungsmodell muss sich erst mal einruckeln bei den Beiden, so dass er doch erst mal nicht wieder kommt. Ich wäre auch ehrlich erstaunt gewesen, wenn das bei zwei Offenen-Beziehungs-Newbys gleich ganz easy und reibungslos geklappt hätte. Die beiden werden ihren Weg finden, wie es für sie passt. Ob ich dann teilhaben darf oder nicht wird sich zeigen. Ich mag die Tatsache, dass er auf den ersten Blick verliebt war. Mal sehen, ob der Blitz mich auch mal noch irgendwann trifft.
Aber zurück zum eigentlichen Blogeintrag. Corona hatte verhindert, dass dieses Date eher zustande gekommen ist. Mr. Vorarlberg muss manchmal auf Geschäftsreise in meine Stadt. Aber wegen Corona kam er zwei Mal nur zu kurzen Termin ohne Übernachtung. Wir trafen uns jeweils in meiner Mittagspause zum Essen. Unverfänglich weil man in der Ecke in der ich arbeite auch kaum von Kollegen ungesehen irgendwo Essen kann. Vor dem ersten Treffen hatten wir schon lange hin und her geschrieben. Ich weiß also auch schon einiges über ihn und seine Vorlieben. Aber irgendwie auch wieder nicht. Irgendwas zwischen Fuß-Nylon-Stiefel-Sugerdaddy-Switcher… Im Grunde so wie ich auch bereit vieles auszuprobieren. Beim zweiten Date schenkte er mir Nylons. Und eigentlich auch Stiefel. Die ich auch schon bestellt und anprobiert hatte, aber mit Lipödem-Waden scheitert man zumeist am Reißverschluss. Die musste ich zurückschicken. Wir fanden uns gegenseitig sympathisch und attraktiv, so dass klar war, dass wenn er mal wieder mit Übernachtung in meiner Stadt sein würde, die Wahrscheinlichkeit groß ist, dass wir in der Kiste landen.
Und dann kam der Moment, dass er in meiner Stadt beruflich zu tun hatte. Ich fragte ihn, ob er Wünsche hat für unser Date. „Nylons“ – das war zu erwarten gewesen. Auf seine Gegenfrage antwortete ich, dass ich ihn gern küssen würde. Das war weniger sexuell, als man denken könnte. Aber ich hatte einfach wirklich Lust ihn zu küssen.
Ich duschte, rasierte mich, überlegte, was ich anziehen könnte. Es war ziemlich warm. Zuviel sexy Wäsche drunter ist dann gar nicht so einfach, wenn man nicht schmelzen will. Ich entschied mich aber doch seinem Wunsch nachzukommen und zog Strapse an. Passende schwarze Wäsche noch dazu. Sonst ganz seriös. Wir wollten ja erst noch was Essen gehen. So zum Akklimatisieren. Ich ließ ihn 30 Minuten länger auf mich warten. Was eigentlich nicht mein Stil ist und auch nicht beabsichtigt war. Aber ich wollte nicht abgehetzt ankommen. Tat der Vorfreude wohl aber keinen Abbruch, vermutlich eher das Gegenteil.
Als wir uns wieder gegenüber standen, fiel mir wieder auf, wie cute ich seinen Dialekt finde. Er ist ein offener Typ der gern redet, Typ Vertriebler, mit wenig Haaren auf dem Kopf. Einer der wenigen Männer bei denen ich mir geswitchte Rollen vorstellen kann, mal dominant, mal devot. Wir haben Augenhöhe und die ermöglicht es mir, mir vorzustellen in beide Rollen zu gehen. Aber erst mal schauen, ob es überhaupt fliegt.
Nachdem Essen legten wir noch einen Stopp in der Skybar seines Hotels ein. Wir saßen bei einem Drink neben einander. Ich überschlug meine Bein vor ihm, so dass er einen Blick auf meine in Nylon gehüllten Beine erhaschen konnte. Was seine Wirkung nicht verfehlte. Er grinste breit und konnte dem Drang nicht widerstehen meine Knöchel zu berühren. Wenn Mann helle Hosen trägt, muss man dann manchmal einen Moment länger sitzen bleiben in der Öffentlichkeit… Ich mochte dieses Spiel, dass wir uns öffentlich zurückhielten, nur kleine Berührungen beläufig. Dann noch jeder einen Pitstopp zum Frischmachen und dann wollten wir in sein Zimmer. Kaum ging die Tür des Aufzugs zu, stellte er sich vor mich, legte seine Hand in meinen Nacken und küsste mich. Und auch noch richtig gut. Es kribbelte. Was ein Kuss. Nicht ein Ich-nehm-dich-gleich-im-Aufzug-Kuss, sondern ein Scheiße-wie-lange-hab-habe-ich-auf-den-Moment-gewartet-dich-zu-küssen-Kuss. Ist der Unterschied klar? Das machte den Kuss so wunderbar. Noch kein Übereinander-Herfallen, sondern ein sich erkunden. Damit erwischte er gut, die Stimmung in der ich war.
Auch im Hotelzimmer war es kein Klamotten vom Leib reißen, sondern ein in gelöster Stimmung eine gute Zeit miteinander verbringen. Mit viel Vertrautheit, obwohl wir uns in echt wenig kannten. Er ist liiert und gab auch offen zu, dass es das erste Mal ist, dass er weitergeht als einen Kuss außerhalb seiner Beziehung. Er hatte Respekt davor, dass ihn hinterher Gewissensbisse plagen würden. Deswegen deutete er an, dass wir an diesem Abend nicht miteinander schlafen würden. Er hatte wohl schon so einige Versuche unternommen in seiner Beziehung seine Partner auf seine Wünsche und Bedürfnisse aufmerksam zu machen, Spielzeug gekauft… Aber sei damit auf eine ablehnende Haltung gestossen. Ich treffe viele Männer an diesem Punkt (was nicht heißt, dass Frauen nicht an diesem Punkt stehen können, aber die treffe ich halt nicht, deswegen kenne ich eben nur diese Seite der betroffenen Männer) und spüre die inneren Konflikte. Die Liebe zur Partnerin, aber auch einfach eigene sexuelle Bedürfnisse als Mensch. Was tun? Ich bin der letzte der Menschen zum Seitensprung rät. Ich habe für mich aus meiner Geschichte gelernt, dass es mich am Ende aber 0 glücklich gemacht hat, nicht meine eigene Sexualität zu erforschen. Und bin bereit mich auf Wünsche des Gegenüber einzulassen, auch wenn es mich sexuell nicht explizit kickt.
Er war in der Stimmung mich zu verwöhnen. Mein Zyklus ließ nicht zu, mich guten Gewissens lecken zu lassen, sehr zu seinem Bedauern. Aber es war immerhin nicht so schlimm, dass alles andere auch hätte ausfallen müssen. Ich fühlte mich wie ein Geschenk, das langsam und genussvoll von ihm ausgepackt wurde. Nun wollte er endlich meine Nylos sehen und fühlen. Also raus aus der Hose. Er streichelte meine Beine. Massierte meine Füsse und ich sah im geniessend dabei zu. Hätte man mich vorher gefragt, ob ich drauf stehe, dass jemand in Nylons an meinen Zehen lutscht, dann hätte ich vermutlich mit Nein geantwortet, zumal ich auch noch echt krass kitzelig bin an den Füssen. Aber was soll ich sagen, die Lust und der Genuss womit er meine Füsse verwöhnte turnten mich an. Ich lag auf dem Bett, er kniete am Fussende streichelte meine Beine und nahm schließlich meine Zehen in den Mund und verwöhnte sie.
In meinem Kopf passierte folgendes: Fuhuckk, ich hatte doch Turnschuhe an, hoffentlich hab ich nicht geschwitzt und hoffentlich schmeckt man das nicht an den Nylons. Andererseits er ist alt genug um zu wissen was er tut und er wird nur tun, was ihm Spaß macht. Wir sind auf Augenhöhe und ich habe es ja nicht befohlen. Und ich hatte ja sogar schon mal einen Ex der auf verschwitzte Füße stand. Egal. Er wird ja nur machen was ihm Spaß macht. uhh und er macht das gut. Es kitzelt ja gar nicht. Mhh das Saugen fühlt es sich echt ganz fein an. Unerwartet. Huch es turnt mich sogar an. Seine Lust überträgt sich auf mich. Rrrr.
Nun wollte ich auch seine Lust spüren und seinen Schwanz blasen. Es machte mir Spaß, ihm auch, er musste mich einbremsen, damit er nicht kam. Es war locker und gelöst, wir knutschten, wir streichelten, wir lachten miteinander.
Auf seinen Wunsch hin hatte ich eine Tüte mit Spielzeug eingepackt. Er angelte sich den Satisfyer. Ich mag ja Männer, die wissen wie man Spielzeug benutzt. Ich legte mich zurück und er besorgte es mir damit. Und er genoß meinen Orgasmus, das Zucken meines Körpers beim Kommen. Nach orgasmisches Kuscheln. Und natürlich die Revanche mit einem Blowjob bei dem er dann auch kam. Das sollte fürs erste Mal genügen. Und ein Test für ihn sein, was sein Gewissen am nächsten Morgen sagt. Ich habe große Lust es zu wiederholen und war mir beim Gehen schon sicher, dass er das auch haben würde.
Kyrgistan? Seriously? Du Glückliche, beste Erinnerungen! Enjoy und Grüsse aus Bern ________________________________
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Er hätte ja auch auf Deine Füße abspritzen können 🙂
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Wie immer von der geschätzten Seitenspringerin hervorragend geschrieben. Ein Erleben der Situation ist im Lesen spürbar. Es bleibt spannend. Ich freue mich auf weitere Geschichten, Erlebnisse und viele mehr.
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Kommt da eigentlich noch was von dir?
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