Mädelsabend im Swingerclub

Eines Freitag Abends sollte es sich ergeben, dass ich mit meiner Freundin Lisa, die ich über den Stammtisch der Rirarammelseite kennengelernt hatte in einen Swingerclub ging. Sie war da schon ein paar Mal ohne männliche Begleitung gewesen. Ich hingegen kannte Swingerclubs ja bisher nur mit meinem Dom JD zusammen. Ich war sehr gespannt zu einen auf den Club, zum Anderen wie der Besuch ohne einen Mann an meiner Seite werden würde.

Wir trafen uns vor der Türe. Ich ging ohne große Erwartungen hin. Aber es konnte auch nicht viel schief gehen, wenn alles inklusive ist und man als Frau nur 10 Euro Eintritt zahlt. (Wobei ich mir noch nicht abschließend sicher bin, dass ich den niedrigen Eintritt für Frauen auch gut finde). Lisa und ich trafen uns am Parkplatz. Wir waren schon realtiv früh verabredet. Es war später Nachmittag. Um diese Zeit war der Club vermutlich noch nicht besonders voll. Also easy zum Eingewöhnen für mich. Wir zahlten brav unseren Eintritt und gingen dann zum Umziehen. Ich wollte beim ersten Mal ohne Begleitung nicht zu nackig rumlaufen und entschied mich für ein kleines schwarzes Kleid, dass ein wunderbares Dekollete macht. Dazu zog ich meine Overkneestiefel (um nicht zu viel von meinen Eisbärweißen Beinen zu zeigen). Lisa hatte ebenfalls ein Kleidchen an.

Dann enterten wir den Club. Aus der Umkleide kommt man direkt in den Barbereich. Handtücher auf die Stühle und erst mal etwas trinken. Und die anderen scannen. Oder gescannt werden. Es war wirklich noch nicht viel los. Ich musste fahren und konnte nur ein klein wenig Alkohol trinken. Aber so zum Auftauen bestellte ich mir einen Aperol Sprizz. Das Publikum war bunt gemischt. Ältere Pärchen, jüngere Pärchen, Soloherren jeden Alters. Und natürlich auch meine Lieblingsgruppe – die Handtuchträger. Niemals werde ich, wenn ich es selbst bestimme, mit einem der Handtuchträger Sex haben. Wenn es nicht mal für Shorts reicht…

Lustig ist, dass Lisa und ich ähnlich ticken, was potentielle Sexualpartner angeht. Brain muss sein. Gar nicht so leicht in einem Swingerclub. Uns quatschte auch der ein oder andere Typ an, als wir da zu zweit an der Bar saßen, aber da war nichts wirklich ehaltvolles dabei. So unterhielten wir uns einfach zu zweit. Nach dem ersten Getränk zeigte mir Lisa dann die einschlägigen Räumlichkeiten einen Stock höher. Und ja, es ist wirklich witzig einerseits und unfassbar nervig andererseits, dass wenn du als zwei Frauen im Club aufstehst und Anstalten machst, Richtung Sexbereich zu gehen, dann hast du eine ganze Traube Männer die dir hinterher dackelt. Lisa und ich standen auf und ich würde schätzen fünf Männer taten es uns nach und liefen uns hinterher. Wir wollten uns eigentlich ganz entspannt mal umsehen. Das ist allerdings wirklich schwierig, zumal noch nicht besonders viele Frauen im Club waren.

Wir zogen von Zimmer zu Zimmer uns sahen uns alles an. Und hinter uns immer die Männertraube, die irgendwie hofft einen Stich zu machen. Völlig falsche Taktik dieses permanente auf die Pelle rücken. Aber das hat ihnen vermutlich niemand erklärt bisher. Wir konnten leider auch nicht in Ruhe irgendwo zusehen, weil immer Männer an uns dranklebten. Oder sie sich wichsend einfach ins Blickfeld stellten. Das überforderte mich komplett. So dauerte der Ausflug in den Sexbereich auch nicht allzu lange und Lisa und ich gingen wieder an die Bar zurück.

Wir unterhielten uns einfach weiter. Irgendwann kamen wir mit einem Soldaten ins Gespräch. Er war Ende 20 und ganz niedlich. Ich hab seinen Namen vergessen. Er war wirklich nett. Wir unterhielten uns ganz unverfänglich. Er stand neben Lisa. Ich war gespannt, ob sich etwas ergeben würde zwischen den beiden. Wobei er Lisa viel zu klein war. Sie mag große Männer. Und er schien sich für mich zu interessieren, stellte sich heraus. Ich wusste eigentlich gar nicht so genau, was ich wollte. Aber Lust zu knutschen hatte ich, und er war niedlich. Also sprang ich über meinen Schatten und wir gingen die Treppe nach oben…

10 Gedanken zu „Mädelsabend im Swingerclub

  1. Fremdschämen, brrrr
    Entsetzlich wie sich (gefühlt) die Mehrzahl der Mitmännchen verhalten. Hatten die von Anfang an kein Hirn oder haben die das an der Garderobe in den Spind gelegt?

    Bin trotzdem gespannt wie sich der Abend weiter entwickelt.

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    • Manchmal lässt es mich den Respekt vor Teilen der Männerwelt ziemlich verlieren. Da glaube ich wirklich, dass sich das Hirn in den Lendenbereich verabschiedet. Aber es sind nicht alle so 🙂

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  2. Manche Männer lassen das HIrn in der Garderobe, wenn sie nachts irgendwohin gehen. DIe denken dann nur noch an das Eine – aber auch ein blindes Spermium findet ja sein Ei.
    Man nennt sowas ja auch nicht umsonst Scheuklappenblick.

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  3. Wenn das Vorgehen dieser Männer nicht zum Erfolg führen würde, dann sollten sich solche Schlangen eigentlich nicht bilden. Deshalb musst Du Dich da wohl bei denjenigen beschweren, die das nicht stört, und die die Männer dann auch schließlich „ranlassen“.
    Das kommt doch sehr meinen Erfahrungen in Sachen Pornokino gleich. Wenn man da nicht an puren „Pärchen-Tagen“ unterwegs ist, zieht man auch eine Schlange von Männern hinter sich her, die in der Erwartung sind, etwas geboten zu bekommen.
    Auch hier das gleiche: meist bekommen sie ja etwas (zumindest) zu sehen, denn sie gehen ja auch nicht ganz zu unrecht davon aus, dass es den Anwesenden nichts ausmacht, sonst wären sie ja eher nicht da 🙂

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    • Wobei im Pornokino hatte ich zumindest immer das Gefühl, dass es den Männern erst mal ums Zuschauen geht und sie noch halbwegs respektablen Abstand gehalten haben. Nur wenn mein Dom sie gelassen hat, waren sie wirklich nahe gerückt. Allerdings habe ich das ja nie gesehen, das war nur mein Empfinden trotz Augenbinde. Im Club gehen sie viel selbstverständlicher davon aus, dass sie mitspielen könnten.

      Wenn ich aber als Solodame einen Mann kennenlerne, dann ist es mir schon genug an neuen Sinneseindrücken mit diesem mir unbekannten Mann. Aber das können die Rumschleicher ja auch erstmal nicht wissen.

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