Zu viel Arbeit, zu wenig Sex

Bei mir fühlt es sich schon wieder an wie in der Lockdown-Situation im März. Was daran liegt, dass es bei mir in der Arbeit den nahezu identischen Engpass abzuarbeiten gilt, wie damals im Frühjahr. Ich stürze mich in die Arbeit, mache Überstunden, komme heim wenn es schon dunkel ist und mache nichts außer Essen, im Internet surfen, schlafen und wieder in die Arbeit hetzen. Meine Bandscheibe meldet sich wieder, weil ich mich viel zu wenig bewege und zu lange am Schreibtisch sitze. Es wird mir keiner Danken. Ich weiß das. Und doch will ich meinen Job ordentlich machen. Kurz sah es so aus, als würde sich die fleißige Bienchen-Nummer lohnen. Die Beförderung sah ich schon vor meinem Kopf baumeln.

Mir wurden neue Aufgaben übertragen, man stellte mir in Aussicht, dass ich die Umstrukturierung des Bereichs, der immer hakt leiten könnte, dass ich zwei Mitarbeiterinnen unterstellt bekomme. Das dachte ich jetzt mal für eine Woche. Aber sie werden nicht konkret, was das für mich nun heißt. Heute hat die Chefin mal kurz angedeutet, dass die Aufgaben ja zur Eingruppierung passen müssten und wir eh alle eher zu hoch eingruppiert sind. Und vermutlich scheuen sie auch, dass sie meine (dann neue) Stelle zumindest intern ausschreiben müssten… So euphorisch ich bis gestern noch war, so frustriert bin ich heute. Naja, mal sehen. Noch ist nichts durch. Und ich bin auch einfach sehr ungeduldig. Aber ich lasse mich auch nicht verheizen. Dann mach ich Dienst nach Vorschrift, wenn sie das so wollen.

Toll auch, dass mein Körper dieses Mal schon nach zwei Wochen beschlossen hat, dass ich wieder meine Tage bekommen muss. Irgendwie sind die Hormone immer noch ein wenig aus der Reihe. Deswegen keine Dates gerade. Fühlt sich wieder einsam an. Von den bekannten Männern will gerade keiner kuscheln. Es ist wie immer. Manchmal will keiner und dann kommen sie alle auf einmal. Also lasse ich mich jetzt nicht runterziehen.

Letzte Woche war der Jäger mal noch auf eine Nacht bei mir gewesen. Ich hatte vorgeschlafen, weil mir schon klar war, dass ich eher zu wenig Schlaf bekommen würde. Dieses Mal haben wir eine ähnliche Nacht/Abend verbracht wie beim letzten Mal. Er kam nach der Arbeit zu mir. Ficken, Pizza, Kuscheln, Schlafen, Ficken, Arbeiten. Morgens früh um kurz vor 6 ist er schon wieder aufgebrochen und ich habe mich nochmal schlafen gelegt. So die Kurzzusammenfassung. Die Leidenschaft ist noch da, die Gefühle sind kleiner geworden, auch weil er sie nicht erwidern kann. Aber das ist auch sehr okay. Wir haben guten Sex und eine gute Zeit miteinander. Dieses Mal völlig ohne Schmerzen. Was besser ist, weil ihn das mit mir gar nicht kicken kann, so wenig wie ich davon mag. Nähe tanken, reden, guten Sex haben. Alles fein. Dieses Mal ohne zu wissen, wann wir uns wiedersehen. Weil er viel unterwegs ist mit all seinen verrückten Ideen. Im Geiste rufe ich ihm zu: „Geh und mach auch den Rest der Welt glücklich mit all den coolen Aktionen die du ausheckst,Träume die du erfüllst“

Gut für die kommende Zeit ist, dass ich noch neues Spielzeug habe, das ich testen kann. Bin also bestens gerüstet. Hab auch noch mal tolle Reizwäsche gekauft. So gut war ich noch nie ausgestattet. Man muss ja vorbereitet sein, wenn es mit dem wilden Leben wieder losgeht.

Ich denk immer noch oft an den Kollegen. Vor Allem wenn ich viel allein zu Hause bin. Na klar, hab ich das erst mal mit Dates kompensiert. Aber so einfach geht das nicht weg. Ich versuche die Zeit zu wertschätzen die wir hatten, nicht so sehr zu bedauern, was wir nun nicht mehr haben.

3 Gedanken zu „Zu viel Arbeit, zu wenig Sex

  1. Wie wärs wenn Du einfach mal auf ihn zu gehst und ihm sagst, was Du an ihm wertschätzt und und dass Du Dich immer noch, nach seiner Nähe sehnst und das doch eigentlich tausendmal mehr wert ist, als die Feierabend-Jagdbeute für jederman zu sein (der 0 echte Gefühle für Dich hat) und dass Du dafür auch damit aufhören willst. Denn das willst Du tief in Deinem Herzen doch.

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