Die sanfte Seite

Nach dem eher heftigen Sex zu Beginn meiner Affäre mit Mr. Bondage, spielte sich dann erst mal alles in deutlich ruhigeren Fahrwassern ab. Wir versuchten uns so viel wie möglich zu sehen, wenn es sein Beruf und auch mein Terminkalender zuließ. Aber es kam, dass wir uns, auch weil ich eine Woche im Ausland war, fast 14 Tage nicht sehen konnten. Das war sehr lang. Das war fast so lange, wie wir uns bisher kannten. Und ich merkte in der langen Zeit, die wir mit SMS und Mails überbrücken, dass er mir doch schon sehr fehlte. Ich hatte keine Ahnung, ob er mich auch vermisste.

Er war mir in der kurzen Zeit doch schon sehr wichtig geworden. Ich dachte sehr viel an ihn, als ich nicht da war. Keine Ahnung, ob es ihm auch so ergangen war. Zwischen uns war es unabhängig vom Sex sehr easy. Das Zwischenmenschliche flutschte einfach. Wir waren uns in vielen Dingen sehr ähnlich. Auch er hatte keinen sehr geraden Lebensweg hinsichtlich seines Studiums genommen. Er mag jüngere Frauen, ich ältere Männer. Ich hatte bei ihm von Anfang an das Gefühl einfach ich sein zu können.

Aber ich versuchte nicht weiter über all das nachzudenken. Er ist vergeben, zwar in einer offenen Beziehung, aber es gibt eine Frau an seiner Seite. Ich freute mich darüber eine aufregende Affäre mit ihm zu haben. Ich hatte das Gefühl, dass ich noch sehr spannende Dinge mit ihm erleben können würde. Dass er mich immer wieder an meine Grenzen treiben würde. Aber ich vertraute ihm dahingehend, dass er immer gut auf mich achten würde.

Als ich zurück nach Deutschland flog, wollte er mich vom Bahnhof abholen. Das fand ich sehr süß und ich freute mich darauf. Ich reise viel und bin eigentlich selten empfangen worden. Ich konnte ihn schon von Weitem sehen. Er bemerkte mich aber nicht. Mein Herz machte einen Sprung. Er sah lustig aus in seiner Jeans. Ungewohnt, sonst trägt er eigentlich einen Anzug. Ich steh da ja drauf, auch wenn er damit bei so mancher Gelegenheit etwas overdressed ist. Eine Jeans, hihi. Als er mich dann auch sah, gab es eine ganz intensive Umarmung. Ohja, ich hatte ihm auch gefehlt. Das konnte ich so sehr spüren. Die 14 Tage waren lang gewesen.

Es war ein sehr heißer Tag. Er hatte eine Kühltasche mitgeschleppt mit kaltem Wasser. Schon das war süß, aber dann packte er noch ein Eis aus, das wir gemeinsam verputzen. Hach, zu niedlich. Ein toller Mann. Wir verbrachten den Abend dann bei ihm zu Hause. Nach dem vertrauten Ritual haben wir miteinander geduscht. Das war schön. Mein Job war es ihn von Kopf bis Fuß einzuseifen. Es war eine schöne Stimmung zwischen uns. Leicht, entspannt, lustig. Kuscheln unter der Dusche. Ich glaube wir hatten an diesem Abend einfach ganz normalen Vanillasex. Ist mir nicht explizit im Gedächtnis geblieben. Wir haben viel gekuschelt.

3 Gedanken zu „Die sanfte Seite

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