Guter Sex – Qualvolle Nacht

Nach einer ganzen Weile traf ich mich mal wieder mit einem Unternehmesberater. Hatte ja bis dato eigentlich gute Erfahrungen mit dieser Spezies gemacht. Ich nenn ihn jetzt mal den Sportler. Mitte 30, wirkt ehrgeizig und erfolgreich. Single und optisch genau mein Typ: dunkelhaarig, sportlich, Anzug eloquent aber auch nett.. Ich finde ihn wirklich gut aussehend.

Der Sportler und ich hatten ein wirklich schönes erstes Abendessensdate gehabt. Wir hatten uns gut verstanden und gut unterhalten. Also verabredeten wir uns erneut zum Essen. Bin keine Frau, die auf sich warten lässt, normalerweise. Aber ich hatte die Uhrzeit unseres Dates irgendwie falsch im Kopf gehabt. Ich war auf eine halbe Stunde später programmiert. Zu allem Überfluss fuhr mir dann auch noch die U-Bahn vor der Nase weg. Ich ließ den Armen also geschlagenen 40 Minuten warten.. Immerhin war ich mit einem megaschlechten Gewissen gestraft. Er nahm es zum Glück einigermaßen locker. Wir gingen nochmal Essen und konnten eigentlich da anknüpfen, wo wir beim ersten Mal aufgehört hatte. Es war ein netter Abend im Italiener. An dessen Ende ich noch einen Latte Macchiato trank. Das sollte ich später noch sehr bereuen.

Kurz vor Ende des Essens fragte er mich dann, ob er mich noch mit nach Hause nehmen dürfe. Das war süß formuliert. Er wohnt ein wenig außerhalb, so dass schnell klar wurde, dass wenn ich mitfahre, ich auch übernachten müsste.. Verdammt, keine Zahnbürste eingepackt. Sonst zwar auf Sex (Immerhin :-)) eingestellt, aber nicht darauf die ganze Nacht zu bleiben. Aber gut. Nachdem ich Bock auf den Leckerbissen hatte, nahm ich das in Kauf. Und warnte ihn noch vor, dass ich unruhig schlafen würde..

Die Wohnung des Sportlers war sehr cool. Dachgeschoss, spannend geschnitten. Gefiel mir saugut. Allerdings sah man ihr an, dass sie eine Junggesellenbude war. Eher pragmatisch eingerichtet..

In meinem Notizbuch liest sich das, was dann passierte so: Knutschen – Ausziehen – Bett – geiler Arsch..

Ja wir begannen zu knutschen und uns auszuziehen, dann landeten wir relativ schnell im Bett und mir fiel auf, dass der Sportler wirklich einen geilen Arsch hatte. Prachtexemplar. Vergleichbar mit denen von JD und Tom.. Mjiam..

Danach steht da lecken und Blowjob..

Nachdem wir im Bett gelandet waren, begab er sich irgendwann auf Tauchstation und begann mich zu lecken. Ich weiß ja nicht, wie lange das noch dauert, bis ich mich nicht mehr frage, ob ich wohl gut schmecke oder nicht. Das Feedback der meisten Männer ist in der Tat „Du schmeckst gut“. So auch in diesem Fall. Manchmal wünsche ich mir in diesem Moment ein Mann zu sein. Denn ich habe eigentlich noch nie das Gefühl gehabt, dass sich Männer großartig Gedanken darüber machen, wie ihr Schwanz beim Blasen wohl schmecken wird. Jedenfalls habe ich mal wieder darüber nachgedacht, so dass es einen Momente dauert, bis ich auch genießen konnte, was er tat.. Ich revanchierte mich auch brav fürs Lecken bei ihm und blies ihn. Und durfte feststellen, dass er gutaussehender Sportlertyp nicht rasiert war.

Das machte mich stutzig, weil es irgendwie nicht ins Bild passte. Zu allem Überfluss stand er darauf, die Eier geleckt zu bekommen. Das ist an sich nicht verkehrt und ich mache es ja auch gern. Aber in dem Fall hat es mich wirklich kurz Überwindung gekostet über die nicht rasierten Eier zu lecken. Das erinnerte mich doch die Zeit, als ich  Anfang 20 war und die Männer noch nicht rasiert waren. Damals war eine ganz übliche Handbewegung beim Blowjob sich irgendwelche ausgefallenen Haare aus dem Mund zu angeln.. In meiner Erinnerung kam das zumindest öfter mal vor. Das ließ mich ein wenig schmunzeln..

Als nächstes steht in meinem Büchlein Lecken und anblasen..

Das Spielchen wiederholte sich.. Anblasen auch deswegen, weil es mir nicht gelang, ihm zum Kommen zu blasen. Wobei ich mich dunkel erinnere, dass er gesagt hat, dass er beim Blasen nur selten kommt. Dann hatten wir Sex..

Mein Notizbuch sagt: kann ewig.. Wundvögeln..

Ich glaube wir haben es uns beide am Ende nebeneinander selbst gemacht und es war auch okay. Ich hattte einen Orgasmus und er auch. Der Sex mit ihm hat mir gefallen, das ist mir hängen geblieben wenn auch nicht die Details.. Ich tue ihm mit der Beschreibung unseres Sex ziemlich Unrecht. Denn ich hatte Spaß, aber das was danach passiert  hat das ein wenig überdeckt. Was daran lag, dass es mir in der Nacht unfassbar schlecht ging..

Ich schlief sauschlecht.. Erst war mir  lange zu heiß, dann hatte ich krasse Magenkrämpfe.. Wälzte mich die ganze Nacht hin und her.. War mehr wach als dass ich geschlafen hatte. Hatte schlechte Träume.. Hab bestimmt geredet, gewimmert oder auch gepupst in dieser Nacht. Ich weiß nicht, was er davon mitbekommen hat. Und vermutlich will ich es  besser auch gar nicht wissen.

Wir hatten auch noch irgendwie Sex am Morgen. Ich frag mich im Nachhinein, wie ich das hinbekommen habe. So am Morgen ohne frisch Zähne geputzt mag ich ja eh nicht so gern. Aber nach der schlechten Nacht, aussehend wie ein Zombie und so..Zusätzlich mit einem aufgeblähtem Bauch.. Irgendwie ging es wohl und ich hab es ihn auch nicht merken lassen. Wollte nicht, dass er was mitbekommt.

Wir fuhren mit der U-Bahn noch gemeinsam in die Stadt und ich schaffte es mit Krämpfen noch bis nach Hause. Ich wollte auf keinen Fall bei ihm auf der Toilette hängen bleiben, deswegen hatte ich ausgehalten..

Ich bin an dem Tag auch nicht in die Uni gegegangen sondern im Bett geblieben, nachdem ich erst mal eine Stunde auf der Toilette verbracht hatte. Ich hatte wohl einen Laktoseintoleranzschub. Meiner Eigendiagnose nach bin ich wohl nicht genernell laktoseintolerant, sondern nur wenn ich zuviel Milchprodukte konsumiere. Ich hatte an dem Tag des Dates zwei Jogurts und noch einen weiteren Latte Macchiatto gehabt. Die Latte am Abend war dann zuviel gewesen.

Trotzdem stehen die Zeichen auf Wiedersehen und darüber freue ich mich. Ich würd nämlich gern das Ende der Nacht mit einem schöneren Erlebnis vergessen machen.. Es ist schwer knistern zu beschreiben, wenn man am Ende mit Magenkrämpfen auf der Toilette saß..

11 Gedanken zu „Guter Sex – Qualvolle Nacht

  1. Die Überschrift lautet „Guter Sex“, was wir dann lesen dürfen, trifft das meiner Meinung nach dann aber nicht wirklich, oder? Irgendwie will nicht recht rüberkommen, was an Eurem Sex in jener Nacht denn wohl wirklich gut war…..

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    • Ich ahnte schon, dass ich ihm mit dem Blogeintrag nicht gerecht werden würde. Der Sex war gut.. Aber das danach, wofür er nichts kann, das hat den Sex so überlagert, dass ich ihm gar nicht gerecht werden kann..

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  2. Ja, auf mich wirkte das jetzt auch eher wie das Abarbeiten eines Beischlafprotokolls. An geilen Sex habe ich beim Lesen nicht gedacht.

    ‚… Die Latte am Abend war dann zuviel gewesen.‘ Komm schon … das war Absicht, oder!? Ich find’s auf jeden Fall richtig lustig!

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  3. Ich würde wie Manuel sagen Freudscher Verschreiber mit der Latte am Abend 🙂
    Und das ist glaub wieder der Fall, dass Du doch besser gleich aufschreibst und nicht aus der Erinnerung, auch wenn ich sehr über Deine Stichwörter lachen musste 😉

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    • Das klingt nicht sehr nett und ich versuche den Unterton den ich da höre auszublenden..
      Ja es geht nicht alles glatt.. vor allem wenn sich die Beteiligten nicht so gut kennen..

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      • Kein Unterton- ich schließe mich nur meinen Vorredner an. Das schon wieder was schief ging und es wieder nicht so dolle war, schreibst du ja selbst.

        Und das mit den unrasierten Eiern fandeste ja selbst nicht so geil. Musste schon mitnicken, dass zu gutem Sex mehr gehört, als es sich zum Schluss selbst zu machen…

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        • Das sind eher schreiberische Anbutzungserscheinungen… Das ist wie wenn man jahrelang über eine bestimmte Sportart berichtet. Man konzentriert sich auf die Besonderheiten. Ansosnten hat man das Gefühl sich zu wiederholen.
          Wir haben nichts außergewöhnliches gemacht. Es war gut. Aber ich habe das Gefühl mich zu wiederholen, wenn ich mal wieder einen Blowjob beschreibe..
          Nur deswegen. Vielleicht verschiebt das den Fokus sehr auf das Drumherum.

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  4. Was ich bewundere ist ja, dass du einfach so eine Nacht bei jmd anders verbringst. Ich bin jemand, der einen anderen Menschen so nah nicht gewohnt ist. Dann werde ich unruhig, dann schlafe ich nicht, dann wandere ich rum, dann ist mir zu warm und zu kalt. Also genau, wie du es beschreibst, nur ohne, dass es Magenkrämpfe als Anlaß gibt.
    Ich traue mich nicht, mich jemandem zuzumuten.

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  5. „Vielleicht verschiebt das den Fokus sehr auf das Drumherum.“
    Unbedingt ist das so.
    Da interessiert mich dann, was du denn denkst, welche drei Dinge von dir beim Sportler haften geblieben sind (Sportler= geiler Arsch, unrasiert, Wundvögeln).

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