Nicht hart genug und zu klein – aber trotzdem Spaß

Kurzer aktueller Einschub, bevor ich den Cliffhanger auflöse…

Es war wohl nicht die cleverste Idee nach Abschluss meiner Dienstreise zur Verlängerung in ein CVJM Hotel umzuziehen. Zumindest fiel mir das auf, als ich das Zimmer betrat und darin fand sich dann ein 90 Zentimeter breites Bett, das medium stabil aussah. Alles knarzte und ich konnte trotz Einzelzimmer die Gespräche in meinem Nachbarzimmer gut mithören. Aber es war nicht superteuer gewesen. Aber die Sparsamkeit war an dieser Stelle einfach nicht zu Ende gedacht.

Ich hatte ein Date ausgemacht für den Abend. Und das Thema mit dem Zimmer würde vielleicht ja nicht relevant werden, sollten wir uns nciht gut verstehen oder keine Lust aufeinander haben, dachte ich mich noch. Mein anvisiertes Date war Teil eines Paarprofils. Was ich erst seit der guten Erfahrung mit Mr. Perfect Date überhaupt in Erwägung gezogen hatte. Seine Partnerin wusste Bescheid und las auch mit, was wir schrieben. Aber ja, falls wir Lust auf einander haben würden, mussten wir wohl in meinem winzigen Zimmer Dinge tun.

Wir trafen uns am Nachmittag und redeten, aßen, spazierten und verstanden uns gut. Ein Mann, den man eher unterschätzt. Hätte ich keine bunten Haare, dann wären wir ein ähnlicher Typ. Wir fallen erst mal aus der Masse nicht ins Auge. Typ ganz normal. Braune Haare, Bart, Brille, normal groß, ein paar Kilo zu viel, so wie ich. Aber voll wurscht. Er war nett. Und ich meine das gute Nett. Super spannender Gesprächspartner. Vertriebler. Die müssen ja auch von Berufswegen schon mit Menschen können, sonst wird es schwierig. Es wäre schon spannend, wenn Brad Pitt vor einem stünde, wobei ich dann halt die ganze Zeit mit meinen Unsicherheiten beschäftigt wäre. Also dann lieber doch ein normaler Mann. Wenn beide so völlig normal sind, dann sind die Unsicherheiten halt auch egal. Er lachte über meine Schrulligkeiten und damit hatte er eh schon gewonnen.

Nach vier Stunden kennenlernen stellte sich die Frage, ob ich ihn mit auf mein interessantes Hotelzimmer nehmen würde. Wir wollten es auf einen Versuch ankommen lassen. Wir setzen uns auf mein winziges Bett, mit einer ziemlich weichen Matratze und es machte sofort eine ordentliche Biegung. Ich hoffte, dass ich am Morgen beim Check-Out nicht erklären muss, warum das Bett unter mir zusammen gebrochen war. Irgendwann knutschten wir. Auch das fühlte sich zwischenzeitlich nach einer logistischen Herausforderung an, die eigenen Extremitäten auf dem wenigen Platz zu sortieren. Ein guter Küsser juhu. Wobei das bei jüngeren Männern seltener ein Problem ist. Jünger meint in seinem Fall Mitte 30. Das Zimmer war so klein, dass es auch kein anderen Optionen gab, als das winzige Bett. Wobei das fiese war nicht die Größe des Betts allein, sondern die Kombination mit der weichen Matratze. Irgendwann waren wir nackt und er bot mir an mich zu lecken. Was logistisch kein Problem war. Eher so für meinen Kopf, weil in der Zwischenzeit die Bewohner des Nachbarzimmers zurückgekehrt waren und man halt alles hörte, was die sprachen. Also mussten wir beim Sex auch noch ziemlich leise sein. Ich kann zwar geräuschlos kommen, aber für den Kopf war es trotzdem nicht ganz so einfach, die anderen auszublenden. Es gelang ihm aber, so gut zu lecken, dass ich die Nachbarn vergessen konnte und kam leise.

Die Revanche war erst Mal ein Blowjob ohne Finale, denn wir wollten das mit dem Sex versuchen. Erstmal doggy, aber die Höhe des Betts passte nicht ganz. Dann sollte ich ihn reiten, was lustig war, weil ich zwar auf ihm saß, mich aber einfach nicht bewegen könnte. Die Matratze bot keinen Widerstand. Nächster Versuch: klassisch Missionar, was ihn vor das Problem stellte, dass das Stoßen seine Challenge war. Aber er bekam das hin. Fickte mich und ließ mir Raum, um mich mit der Hand nochmal zum Kommen zu massieren. Er kam noch nicht, wollte dann doch einen Blowjob. Ich blies und hatte Spaß, ein Bein auf dem Bett, das andere daneben. Als er schon auf die Zielgerade einbog schlief mir aber fast eines davon ein, weswegen ich unterbrechen und die Position wechseln musste. Damit hätte ich fast seinen Orgasmus ruiniert. Aber nur fast. Auch er kam noch. Dann kuschelten wir noch ein wenig in dem wir uns seitlich neben einander legten. Ich hätte gerne Mal noch Sex mit ihm in einem bequemeren Setting. Vielleicht ergibt sich mal die Gelegenheit. Ich würde mich freuen. Als er gegangen war, musste ich noch sehr schmunzeln über die lustigen Versuche eine Stellung zu finden, in der wir überhaupt Sex haben konnten.

Ja, ich werde nächstes Mal nicht beim Hotelzimmer sparen. 90 Zentiemter-Betten-Sex ist wie Sex in einem Kleinwagen: Geht, muss man aber ab einem bestimmten Altern nicht mehr so oft haben.

Kuss mit dem Kribbeln…

Männer sind wie Boomerangs – die meisten kommen irgendwann wieder auf einen Sprung zurück. So auch Mr. Anwalt. Wenn ich der Suchfunktion in meinem Blog trauen darf, dann habe ich wirklich nur einmal über ihn geschrieben. Verrückt. Und beim Nachlesen des einzigen Artikels über ihn habe ich ein Dé·jà-vu. Aber das erklärt sich nachher dann von selbst. Ich habe 2018 mal über ihn in dem folgenden Eintrag geschrieben: „Erdbeer-Sex – was ein doofer Ausdruck“ Die zweite Erkenntnis, die sich dann daraus ableiten lässt ist, dass ich deutlich mehr Sex habe, als ich blogge.

Mr. Anwalt – bei unserem ersten Treffen im Trennungsprozess seiner Ehe befindlich – wir hatten in der Zeit mehrmals Sex seinem Zimmer im Boarding-House, in dem er für den Übergang untergekommen war. Das Manko an seinem Zimmer war allerdings, dass es nur ein Bett hatte, das 90 Zentimeter breit war. Was beim Sex schon irgendwie noch geht. Aber er gehört zu der Kategorie Männer, die gerne mit jemandem eine Nacht verbringen. Also auch mit Morgens gemeinsam aufwachen. Ich bin ja abenteuerlustig und in Besitz eines Feldbetts – was dazu führte, dass ich auf meinem Feldbett in seinem Zimmer übernachtet hatte. Ich muss sehr grinsen, jetzt da ich darüber schreibe, aber auch, als wir bei unserem letzten Treffen kurz darüber gesprochen hatten. Was ich in den nun mehr als 10 Jahren in denen ich nun so unterwegs bin schon alles angestellt habe. Und eben auch den „Erdbeer-Sex“.

Zwischen durch hatten wir uns eine Weile nur zum gemeinsamen Sporttreiben getroffen. Wir waren zusammen auf Inline-Skates unterwegs gewesen. Sex hatten wir ein paar Jahre nicht mehr gehabt. Mittlerweile ist er geschieden und hatte einige Affären und auch eine On-Off-Beziehung gehabt. Ich war auch schon in seiner jetzigen Wohnung zu Gast gewesen. Wie ich bei unserem kürzlichen Date feststellen durfte, hatte er seit meinem letzten Besuch das Wohnzimmer umgestellt. Time flies. Was aber nicht verfliegt, ist dass wir uns gut verstehen, dass es knistert zwischen uns. Dass es intellektuell funktioniert. Vor dem Date hatte ich ihn schon vorgewarnt, dass sich meine Tage aktuell ankündigen. Alles nicht wild, eher nervig. Aber ich hätte mal vor dem Treffen, den Blogeintrag über den Erdbeer-Sex lesen sollen, dann hätte ich mir vermutlich überhaupt keine Gedanken mehr gemacht. Es scheint ihm überhaupt gar nix auszumachen. Wir saßen in seinem Wohnzimmer, tranken was. Bei der Frage, ob Wein oder was anderes, entschied ich mich erst für Tee. Weil ich mit dem Auto zu ihm gekommen und überhaupt nicht auf übernachten eingestellt war.

In meiner früheren Hochphase des Datings hatte ich ja immer meinen blauen Rücksack mit, in dem ich für alle Eventualitäten gerüstet war. Das hatte ich in letzter Zeit in der Form nur noch ganz selten gemacht. Irgendwie waren die meisten nicht mehr so auf übernachten aus und ich auch meistens nicht. Froh in meinem eigenen Bett zu schlafen, wo ich einfach wild nachts rumpupsen kann, ohne dass es jemanden stört. Die erste Nacht, neben jemandem den man nicht kennt, fand ich immer schwierig. Nach dem ersten Tee kam die Frage auf, ob ich nicht da bleiben wollte. Er war davon ausgegangen, dass ich bei ihm übernachte. Wenn ich drüber nachdenke, haben wir wohl immer die Nächte miteinander verbracht. Er hatte Glück, dass ich am nächsten Tag nur im Homeoffice Dienst hatte und rudimentär ausgestattet war, um zu bleiben. Sollte er ein Schlaf-Shirt und eine Zahnbürste haben, könnte ich bleiben. Er bejahte beides. Einziger Haken: Ich musste bei ihm noch früher aufstehen, als zu Hause, wenn ich ins Büro fahre. Brrr. 7 Uhr ist schon echt ne fiese Uhrzeit. Ich brauche morgens im Berufsverkehr eine Stunde um nach Hause zu kommen. Aber was macht man nicht alles, wenn man halbwegs Abenteuerlustig ist.

Schon beim Reden auf dem Sofa merkte ich, dass er Nähe suchte. Ich streckte meine Füße unter seine Oberschenkel und genoss das Reden. Irgendwann knutschten wir. Er ist superleidenschaftlich, das überträgt sich dann auch immer auf mich. Er küsst zwischen leidenschaftlich und weird, mir manchmal zu viel Zunge. Aber völlig egal. Er zerzauste meine Haare beim Küssen und seine Lust und Leidenschaft machte mir Kribbeln im Bauch. Küsste meinen Hals, mein Dekollete, überall wo er Haut spürt. Wie ich das liebe, mich ohne Ängste und Unsicherheiten sich in seine Lust zu begeben. Ha, ich hatte mir sogar, weil ich Bock drauf hatte halterlose Strümpfe drunter angezogen. In einem schönen Blauton. Seit ich welche gefunden habe, die gut passen und gut aussehen, ziehe ich die öfter an. Mittlerweile habe ich die auch in allen erdenklichen Farben. Das hatte ihm aber gar nicht verraten. Das gab mir noch mal mehr ein gutes Gefühl. Auch damit zu spielen, dass ich nicht die Frau für den Alltag, sondern die besonderen Momente bin.

Wein, wildes Knutschen und seine Lust hatten auch mich sehr angeknipst. Wir wechselten schnell von der Couch ins Schlafzimmer. Er gehört auch zu den Männern, die erst geben wollen, weil es sie anmacht, weil sie die Lust des Gegenübers einsaugen. Er wusste, dass ich dabei war meine Tage zu bekommen und es machte ihm wie beim letzten Mal überhaupt nichts aus. Nach einer kurzen Aufwärmphase verstand das dann auch mein Kopf und ich konnte zum Genießen umschalten. Er verwöhnte mich ausgiebig, baute die Lust auf, spielte mit mir. Gut, dass wir schon wieder ein Date ausgemacht haben, sonst müsste ich ihm jetzt beim Darandenken, während des Schreibens sofort eine Nachricht schicken und sagen, dass ich ihn wiedersehen will. Ich ließ mich komplett reinfallen in das was er tat. Genoss einfach, bis die große Welle kam. Nach einer Abkühlpause, revanchierte ich mich selbst verständlich. Was beim ihm immer insofern lustig ist, weil er – würde ich normal blasen – in kürzester Zeit kommen würde. So bremst er mich immer aus. Ich spiele damit, ihn immer kurz vor den Punkt zu treiben. Er ist der Typ Slow Sex. Wir machten das, bis ich nicht mehr wollte. Dann holte er sich ein Gummi und ich streckte ihm meinen Hinten für ne Runde Doggy entgegen. Er nahm es dankend an, nicht ohne den Anblick meines Hinterns zu komplimentieren. Es fühlt sich alles so aufrichtig an. Das ist wundervoll.

Dann fickte er mich, so wie beim Blasen. Es stößt kurz, ein zwei drei vier Mal. Dann Pause. Er ist gefühlt immer auf einem Plateau kurz vor dem Kommen. Er genießt es das hinaus zu zögern. Mir machte es Spaß Teil seiner Lust zu sein. Gab ihm zu verstehen, dass ich ja schon so intensiv gekommen war, dass da nun nichts mehr gehen würde. Er konnte einfach so machen, wie es ihm gefiel. Bis meine Knie und sein weiches Bett nicht mehr kompatibel waren. Dann legte ich mich auf den Rücken und er nahm mich fürs Finale ganz klassisch.

Danach hüpften wir in die Schlafshirts und machten uns fertig zum Schlafen. Mein größtes Glück war, dass ich in meiner Tasche noch ein paar Oropax gefunden hatte. Denn er schnarcht wirklich laut. Ansonsten habe ich ziemlich gut geschlafen bei ihm. Er stand morgens auf und ließ mich noch schlafen. Er ist voll er Morgenmensch, ich das Gegenteil. Deswegen hatte er sich nicht getraut, morgens noch zum Kuscheln unter meine Decke zu kommen. Hätte er gerne machen dürfen. Da ich das ja nicht so oft habe, genieße ich das durchaus. Nächstes Mal sind wir bei mir. Mal sehen, wie er da schlafen kann.

Er leckt, wie ich blase

Aus irgendeinem mir nicht erklärbaren Grund habe ich mich auf ein Date mit einem Mann eingelassen, der ein Paarprofil auf Joy hat. Pärchen waren mir bisher einfach nicht Geheuer. Die Angst da in irgendeine Eifersüchtelei zu geraten hat mich bisher immer vorsichtig sein lassen. Wenn Männer mit mir fremdgingen, dann mussten sie das selbst mit ihrem Gewissen ausmachen. Wenn jemand aber mit einem Paarprofil schreibt, dann kann die Partnerin ja alles mitlesen was da kommuniziert wird. Wenn Pärchen das gut können – total fein. Aber ich wollte da in nichts reingezogen werden und man weiß ja vorher nicht, worauf man sich einlässt. Außerdem hatte in letzter Zeit auch wieder Erlebnisse, die mich darin bestärkt haben da vorsichtig zu sein.

Eigentlich sprach also gar nicht so viel dafür, ihn zu treffen. Die beiden hatten ein ziemlich neues Profil auf der Rirarammelseite, also auch keinen grünen Haken am Profil, nicht superviele Infos. Er hatte ein Foto mitgeschickt, das irgendwie nicht Fisch und nicht Fleisch war. Darauf sah er weder besonders gut, aber immerhin auch nicht besonders schlecht aus. Er schrieb allerdings tolle Nachrichten, blieb nicht nervig hartnäckig und machte konkrete Vorschläge für Dates – „Ich bin von da bis da in deiner Stadt lass uns an der Hotelbar vom Hotel xxx treffen“. Er fragte nicht nach einem Bild und gab mir das Gefühl, dass mein Profil ihn so neugierig auf mich als Mensch gemacht hatte, dass er bereit war einen Abend und einen Drink zu investieren um herauszufinden, ob ich in echt so interessant bin, wie mein Profil geklungen hatte.

Ich sagte spontan nach meiner Rückkehr aus Bukarest zu. Er hatte auch noch das Glück, dass sein Hotel zwar auf der anderen Seite der Stadt, aber an meiner Ubahn-Linie lag. Das machte es mir logistisch sehr einfach. Ich hatte mich aufs Date vorbereitet, rasieren, diverse Duschen, zusammenpassende Unterwäsche. Aber quasi das kleine Gedeck, keine extra Reizwäsche, sprich Halterlose, drunter.

Ich freute mich auf ihn. Schon allein, dass er schrieb, dass er mich vom Gleis an der Ubahn abholen wollte, machte ihn besonders. Manchmal sind es die Kleinigkeiten, die den Unterschied machen. Ich hatte ihm unterwegs ein Bild mit Maske aus der Ubahn geschickt, damit er wusste wonach er Aussschau halten muss. Dann stand er da und sah um Längen besser aus als auf dem Bild, das er mir geschickt hatte. Positive Überraschungen sind immer gut. Und er war mein Typ. Wir verstanden uns von Anfang an richtig gut. Wir haben desselben Humor. Eigentlich wusste ich schon nach den ersten fünf Minuten, dass ich unbedingt mit ihm ins Bett wollte. Das hatte ich in der Form auch wirklich lange nicht mehr gehabt. Aber er hatte sich auch wirklich viele Gedanken vor unserem Date zu unserem Date gemacht. Er hatt beispielsweise den Kellner gefragt, welche Essen von der Hotelbarkarte er empfehlen kann. Als er mir das später am Abend erzählt hatte, erschloss sich mir auch, warum der Kellner so super zuvorkommend bei uns war und uns immer so erwartungsfroh angrinste. Ich glaube, er hatte mit ihm mitgefiebert, ob der Abend gut laufen würde. Aber auf ne symphatische Art. Er hätte sogar Frühstück für mich mitgebucht.

Wie nenne ich ihn denn nun eigentlich? Mr Perfect Date vielleicht. Mal sehen, ob mir irgendwann noch ein besserer Namen einfällt. Wir sind uns wirklich superähnlich. Lachen über die selben Dinge, ähnlich schlau, beide nicht der Typ Mensch, den man als erstes in der Bar aufreißt, dessen Charme sich aber erschließt, wenn man ein zweiten Blick wagt. Wir können durchaus über uns selbst lachen, machen Witze über unsere Unzulänglichkeiten. Wir können beide erste Mal besser geben als nehmen. Sind beide gleich ungelenk im Umgang mit Komplimenten, die man uns macht. Unsere Ähnlichkeit war an manchen Stellen wirklich erschreckend. Aber es fühlte sich deswegen einfach sofort an, also würden wir uns schon Jahre kennen. Leicht, ohne Schutzschilde. Wir saßen auf zwei, drei Drinks in der Bar und unterhielten uns gut. Und es war klar, dass wir noch aufs Zimmer gehen würden.

Und dann kam der Moment, wo wir auf seinem Hotelzimmer waren. Und dann treffen zwei Menschen aufeinander, zwei Kopfmenschen, die ihre Unsicherheit immer mit Witzen kompensieren. Ich muss sehr lachen, wenn ich daran zurück denke. Wenn sich bei jedem Kuss erst mal einer von beiden beömmelt. Am Ende mussten wir das Licht ausschalten, so dass wir beide unsere Köpfe ausschalten konnten. Vorher war einer von uns immer am Quasseln. Keiner konnte auf Ernst umschalten so lange das Licht an war.

Unabhängig davon gab er mir den ganzen Abend das Gefühl, dass ich genau sein Typ bin und er unglaublich auf mich abfährt. Und ich hatte kein Problem ihm das zu glauben, es fühlte sich aufrichtig an. Die nächste Challenge war, dass wir beide lieber erst mal geben, dem anderen einen Orgasmus machen, weil es dann leichter für den eigenen Kopf ist sich auf die eigene Lust einzulassen. Er hatte mir erzählt, dass es ihn vor Allem anmacht, die Lust des anderen zu fühlen. Nachdem wir also genüßlich mal den Körper des jeweils anderen ersterkundet hatte, ließ ich mich darauf ein, mich hinzulegen und mich von ihm verwöhnen zu lassen. Und ja, Mr Pefect Date weiß was er tut. Er leckt, wie ich blase. Nicht auf den schnellen Erfolg aus. Langsame erkundend. Mal intensiver, mal die Intensität rausnehmen. Technikwechsel, das drumherum mit einbeziehen. Er leckte mir einen Orgasmus von der Kategorie, von der ich sicher mehr haben wollte. Und angeturnt von meiner Lust und der Tatsache, dass ich gekommen war, zog er sich ein Gummi über und holte sich noch schnell seinen Orgasmus.

Gut, dass er alle zwei Wochen in meiner Stadt sein wird. Ich freue mich schon sehr auf die nächsten Male und bin mir sicher, dass wir noch so einiges zusammen ausprobieren werden. Es fühlte sich an, wie der Auftakt zu einer regelmäßigen Affäre.

Zwischen meinen Beinen…

Mit weit gespreizten Schenkeln lag ich vor ihm. Komplett nackt. Mit dem Becken nah an der seitlichen Kante seines Betts. Gerade so, dass ich meine Beine noch angewinkelt abstützen konnte. Konnte mich im großen Spiegel seiner Schrankfront sehen. Rosa leuchtend, erwartungsvoll. Mr. Kite kam aus dem Bad zu mir. Mit einem kleinen Eimer in der Hand. Den Stellte er neben dem Bett ab. Die weiteren Sachen, die er in der Hand hielt, legte er auf dem Nachtkästchen ab. Ich sah nicht was er alles mitgebracht hatte. Aber ich ahnte es natürlich. Denn er hatte meinen ganzen Aufenthalt schon davon gesprochen, was er nun gleich tun würde. Ich hatte das lange nicht mehr gemacht. Ich glaube seit meiner ersten großen Liebe nicht mehr. Ein bißchen nervös war ich schon. Dann hörte ich ein Pffft-Geräusch und es wurde feucht auf meinem Schamhügel. Mit einem Pinsel verteilte er den Schaum auf meinem Schambereich. Nur außen. Wie es sich gehört. Dann setzte er meinen Rasierer an und rasierte mich mit einer unfassbaren Begeisterung zwischen meinen Beinen. Akribisch, bis keine Haare mehr zu finden waren. Ich glaube so ordentlich rasiert war ich lange nicht mehr oder vielleicht noch nie. Ich seh ja auch einfach nicht so gut hin wie er.

Mr. Kite hatte mir die ganze Woche schon von seinen Landschaftsgärtner und Architektur-Skills erzählt. Nicht, dass ich unrasiert bei ihm angekommen wäre. Und eigentlich mag er, wenn ich mich recht erinnere, auch eher nicht ganz rasierte Frauen. Aber no way. Mit dieser liebevollen Rasur, die vermutlich unter den Aspekt „Ich will dich von vorne bis hinten verwöhnen, wenn du bei mir bist“ gefallen ist, endete mein Aufenthalt bei ihm. Der natürlich viel zu kurz war. Mir viel zum Nachdenken mitgegeben hat und sicher nicht der letzte gewesen sein wird.

Zwischen der holprigen Nacht zu Beginn und der Rasur zum Schluss haben eine wilde intensive sexuelle Reise hingelegt. Ich hab erst mal ne ganze Weile gebraucht, bis in meinem Kopf angekommen ist, dass er auf mich abfährt. Ich war unsicher und total zurückhaltend am Anfang. Was vermutlich für ihn nicht ganz einfach war, nachdem er soviel über meine Abenteuer gelesen hatte. Aber eigentlich gab es für mich keinen Grund zu zweifeln, dass er Lust hatte auf mich. Denn schon am ersten Morgen, krabbelte er nach dem Beten irgendwann wieder ins Bett zurück aber nicht mit der Intension weiterzuschlafen, sondern mich zu vernaschen. Ahh, ich bin ja so gar nicht der Morgensextyp..Irgendwo zwischen „Ahhh, nicht dein Ernst, ich bin Null ausgeschlafen“ und „Huch, schon nice mit ner harten Latte angekuschelt werden“ liebkoste er mich. Ich ließ mich nicht küssen, aber lecken und merkte, dass mein Kopf schon mehr angekommen war, als am Vorabend. Lecken mit Nachhelfen machte mir einen intensiveren Orgasmus als beim ersten Mal. Und auch nicht den letzten…

Einfach mal abgehauen…

Ziemlich verrückt, aber irgendwas hat mich nur einen Monat nach meinem kurzen Date am Flughafen zurück nach Ägypten gezogen. Vielleicht die Kombination aus Winterwetter hier, dass die Flüge im Januar noch verhältnismäßig günstig sind und dass ich mich einfach mit ihm sauwohl gefühlt habe.

Ich habe also eine günstige Gelegenheit auf der Arbeit abgepasst, um mich für eine halbe Woche verkrümeln zu können. Zumal ich wirklich keine gute Zeit in der Arbeit hatte. Man könnte sagen eher eine wirklich schlechte Phase. Zwischen meiner Chefin und mir ist quasi Funkstille. Hab drei Nächte nacheinander wirklich schlecht geschlafen, was für mich hochgradig ungewöhnlich ist. So lange hat es gedauert, bis ich es geschafft habe, den Stress auf der Arbeit so weit zu verarbeiten oder wegzuschieben, dass es mich nicht mehr quält. Zum ersten Mal denke ich wieder ernsthaft über einen Wechsel nach. Wenn ich mir doch nicht immer Jobs suchen würde, mit denen ich emotional so eng verbandelt bin. Dann wäre das einfacher zu entscheiden.

In dieser Gemengenlage war die Aussicht auf einen kurzen Sneak zu Mr Kitesurfing wirklich hochgradig attraktiv. Raus aus dem Grau, raus aus dem Kopfstress, der schlechten Laune, die Batterien wieder aufladen. Ich buchte also einen Flug nach Hurghada und erzählte quasi niemandem, dass ich mich für ein paar Tage gen Süden absetzen würde. Ich hatte ja immer noch das gültige Visum vom letzten Trip. Als ich am Flughafen saß, fragte ich mich, ob es mutig, bekloppt oder Menschenkenntnis war, dass ich einfach losflog zu jemandem, den ich genau eine Stunde auf einen Kaffee getroffen hatte. Aber ich war mir sicher, dass er am Flughafen auf mich warten würde.

Und ich hatte Recht. Da stand er und wir freuten uns beide, uns wiederzusehen. Wir begrüßten uns mit einer innigen Umarmung. Er lachte mich an. Mit seinem Lachen, das immer auch seine Augen strahlen lässt. Mr. Kite, braungebrannt, wie jemand, der viel Zeit in der Sonne verbringt. Anfang 50, kahlrasierter Kopf, weil die Restfrisur ihm eh keine Wahl gelassen hatte. Kurze weißgraue Bartstoppeln im Gesicht und ziemlich durchtrainiert. Koffer ins Auto geschmissen, schon drückte er mir einen Kaffeebecher Cappuccino mit Mandelmilch in die Hand. Wow, das hatte er sich vom letzten Besuch gemerkt. Er hatte sowieso angekündigt mich verwöhnen zu wollen. Das fing ja schon mal wunderbar an. Ich war sehr gespannt auf seine Wohnung und den Ort an dem er lebt. Im ersten Leben war er Architekt gewesen und ich hatte schon Bilder seiner von ihm eingerichteten Wohnung gesehen. In diesem paradisischen Örtchen, dass eine „gated community“ ist – sicher, sauber, ruhig. Die Bilder hatten nicht gelogen. Er hatte seine Wohnung mit sehr viel Liebe zum Detail eingerichtet. In zum Meer passenden Farben. Sein Schlafzimmer und Wohnzimmer haben direkten Blick auf den 100 Meter langen Pool, der in der Mitte der Anlage liegt. Ich glaube an diesem Ausblick werde ich mich nie satt sehen können. Es ist warm, aber nicht heiß, das Meer ist nur drei Minuten weg. Raus aus dem Stress ins Paradies. Das auch daraus besteht, dass wir uns unfassbar gut unterhalten können. Über alles. Das Leben, Sex, Politik, Kultur. Auch mal wieder intensiv auf Englisch zu kommunizieren macht mich glücklich. Die eingerosteten Skills wieder rausholen.

Wir haben in die fünf Tage ich bei ihm war, so viel intensive Gespräche, Nähe und sexuelle Erlebnisse gepackt, dass ich mir beim Schreiben total schwer tue dem gerecht zu werden. Ich glaube eine dermaßen intensive Auszeit auf allen Ebenen habe ich noch nie gehabt. Er hatte meinen Blog komplett gelesen. Er wusste also ziemlich viel über mich. Er selbst hat sich scheiden lassen und seitdem die ein oder andere Affäre gehabt. Ihn treibt die Lust sich auszuprobieren, herauszufinden, was die Welt so an sexuellen Spielarten bereit hält. Im Vergleich zu mir kommt er aber aus einer Gesellschaft in der man das nicht so offen lebt. In der man unverheiratet kein Hotelzimmer zusammen bekommt (als Einheimischer). Sein Erweckungserlebnis war unter Anderem, dass er eine Deutsche zu Gast hatte für 20 Tage. Liebevoll „sein Ferrari“ genannt. Neben der ich – nachdem was er mir erzählt hat – mir schon fast züchtig vorkomme – eine nymphomane Borderlinerin. Er hat nur am Ende darunter gelitten, dass sie ihm nicht ehrlich gesagt hatte, dass sie keine Beziehung will. Aber sie hat ihn wohl viele Dinge ausprobieren lassen, die er noch nie gemacht hat. Welcher Autotyp ich hingegen bin, das verrate ich später.

Ich brauchte ein wenig bis ich mich akklimatisiert hatte. Als ich mich duschen wollte, bot er an mit zu kommen und ich konnte seinen braun gebrannten, unfassbar durchtrainierten (allen Voran die sehr beeindruckenden Bauchmuskeln), kein Gramm Fett an sich habenden Körper zum ersten Mal bewundern. Wow, da fühle ich mich gleich wieder wie ein Polarbear. Und er hat einen wirklich großen Schwanz. Wir begannen uns zu streicheln und knutschten unter der Dusche. Irgendwann kniete ich mich auch hin und blies ihn ein wenig. Mein Kiefer war nicht ganz so erfreut, denn ich musste meinen „kleinen Mund“ (Zitat Mr. Kite) ganz schon auf Anschlag öffnen um ihn blasen zu können. Es gefiel ihm. Allerdings finde ich in der Dusche knien so semi bequem, deswegen versuchte ich gar nicht ihn zum kommen zu blasen. Wir setzten das Ganze dann im Bett fort. An den ersten Abend erinnere ich mich gar nicht en Detail. Wir hatten ziemlich normalen Sex, wir sind beide gekommen. Aber im Prinzip war ich müde und kaputt von den Gesamtumständen, also Arbeit und Reise.. Ich freute mich sehr aufs Kuscheln. Er ist ein ganz intensiver Kuschler, der mich fest umschlingt. Was in dem Fall gut gepasst hat.

Beeindruckenderweise schläft er quasi noch einfacher ein als ich. Er hatte schon angekündigt, dass er ziemlich früh aufstehen würde um zu Beten. Wow, das hatte ich auch noch nie. Das wäre irgendwie nix für mich wenn es mir jedes Mal die Nacht zerreißt. Da bin ich mal froh, dass wir Christen nicht zu festgelegten Uhrzeiten beten. Die erste Nacht war aber wirklich nicht so einfach. Ich musste mich erst an seine ziemlich harte Matratze gewöhnen, dann noch an den mir noch nicht wirklich vertrauten Schlafbuddy und an ein Kissen, das nicht mein Freund wurde. Auch teile ich mir nie eine Decke. Nie. Mir war mit der einen leichten Decke zu kalt und ich fror leicht. Aber trotzalledem fühlte ich mich im Grundsatz wohl bei ihm und freute mich auf die weiteren Tage.

Dankbar im Urlaub

Ich bin auf dem Weg zurück nach Hause von diesem Trip voller Überraschungen. Ich sitze dankbar im Flugzeug, denn Tarek lässt es sich nicht nehmen mich trotz der späten Landung jetzt dann gleich abzuholen. Er hatte mich schon so ganz süß beim Hinflug am Flughafen abgegeben. Dankbar für den sehr netten ägyptischen Mitarbeiter am Check-In, der mich einem sehr breiten Grinsen einfach so auf den Notausgang-Sitz platziert hat (ohne dass ich danach gefragt habe). Dankbar für den netten Mitarbeiter der Cruise-Line, der mir beim Verlassen des Schiffs noch ein Kompliment für meine Haarfarbe gemacht hat. Dankbar für die Zeit mit Tatenda, der mich kurz vor der Abreise noch gefragt hatte, ob ich ihn nicht doch heiraten wolle. Es ginge ja schnell an Bord eines Schiffes. (Nicht ganz Ernst gemeint, aber jetzt kann ich wohl trotzdem nicht mehr behaupten, dass mir noch nie jemand einen Heiratsantrag gemacht hat :-))

Dankbar für das Kaffee-Date mit dem netten Ägypter kurz vor meinem Rückflug. Wir hatten vor dem Trip über die Rirarammelseite geschrieben. Er hatte sein Profil in Hurghada und hatte mich angeschrieben, als ich noch nicht wusste, dass ich bald in seine Ecke kommen würde. Ich hatte mich nicht getraut, noch ein wenig länger zu bleiben und in seiner Kite-Schule vorbeizuschauen. Die Angst doch mal für eine schräge Bild-Schlagzeile zu sorgen, weil ich am Ende in irgendwas Komisches rein gerate, hält mich dann doch von zu wilden Sachen ab, zumindest wenn ich keine Chance habe mein Bauchgegühl urteilen zu lassen. Ich hatte mir kein mobiles Internet für Ägypten besorgt. Deswegen war außerhalb des Schiffs für mich nicht ganz so einfach. Am Ende wurde ich von der Cruise-Line so früh zum Flughafen gebracht, dass ich mit ihm vereinbarte, dass wir uns dort noch eine Stunde treffen könnten auf einen Kaffee.

Als er dann vor mir stand bereute ich unmittelbar mich nicht getraut zu haben. Ein sehr sympathischer 50-Jähriger begrüßte mich herzlich. Er packte meinen Koffer und mich ein und wir fuhren mit seinem Auto in die Stadt. Das waren nur ein paar Minuten Fahrzeit. Wir fanden gleich ein Gespräch über Politik, das Leben und sein Land. Ich genoss es noch ein wenig in das Land einzutauchen, das ich ja bisher nur gefiltert über die Kreuzfahrt erlebt hatte. Er lud mich auf einen Cappuccino ein, ließ mich eine Gabel von seinem unglaublich leckeren süßen Teil kosten. Fast schon auf dem Rückweg redeten wir auch über Sex, Beziehungen und Seitensprünge. Er war durch einen Airbnb-Gast aus München auf die Rirarammel-Seit aufmerksam gemacht worden. Im Grunde hat diese Frau erzählte er mir, sein Sexleben und damit auch sein Leben nachhaltig geändert. Sie hat 20 Tage beim ihm gewohnt und dabei muss er den besten Sex seines Lebens gehabt haben. Darüber hinaus hat er beruflich seine Schäfchen im Trockenen. Hat sich ein Haus am Meer gekauft und gibt Kite-Surfing-Stunden. Macht das, worauf er Lust hat, lebt. Im Prinzip hab ich wegen der Reise ein Multiple Entry Visa, das noch bis Mitte nächstes Jahr gilt. Jetzt mit der Einladung kiten zu lernen und in seinem Gästezimmer zu wohnen. Wie nett heute alle zu mir waren… Danke, danke, danke. Ich versuche mich an schlechten Tagen daran zu erinnern. Mit einer total herzlichen, ernstgemeinte Umarmung verabschiedeten wir uns von einander und werden in Kontakt bleiben.

Ich sitze ganz beseelt auf meinem sehr bequemen Sitzplatz. Nicht mal das junge Assi-Paar, das sich kurz vor Abflug noch auf die Plätze neben mich gequetscht hat, kann mir die Laune verderben. Auch nicht die Erinnerung an den Ärger, darüber, dass mich mein Boss doch nicht remote zwei Tage von unterwegs hat arbeiten lassen und ich zwei Urlaubstage nachbuchen musste.

In der Ergänzung zum letzten Blogeintrag: Ich habe – glaube ich – mit die teuersten Kondome meines Lebens im Schiffsshop erworben: 13.50 Euro für 10 Stück ist schon happig. Aber was willst machen… Tatenda hat mich noch an zwei Abenden nach seinem Dienst in meiner Kabine besucht. Meist nur eine Stunde, weil es eh schon spät war. Mir wäre manchmal der Sinn mehr nach einfach kuscheln gewesen. Er war durch seine Zeit auf See, wo es doch nicht so einfach ist jemanden zu finden, ein wenig ausgehungert. So dass es am Ende auf Sex rauslief, was für mich auch in Ordnung war. Und er hat es geschafft sich nicht dabei erwischen zu lassen

Gefährliches Treffen

Ich tippe diesen Eintrag fast komplett auf meinem Handy, während ich im Bus sitze und drei Stunden von Medina zurückfahre.

Nach dem spontanen Blowjob musste Tatenda noch in einer andere Bar für zwei Stunden arbeiten. Ich hatte ja bisher jegliches Entertainment-Programm auf dem Schiff gemieden, weil ich keine große Lust verspürt hatte mich bespaßen zu lassen. Das ist irgendwie nicht mein Ding. Aber er fragte mich, ob ich ihn noch in der anderen Bar besuchen kommen würde – Paartanzabend war dort angesagt. Eigentlich nicht so mein Ding, aber wenn er da war, dann kann ich mich da mal rein wagen. So als normaler Gast, als ob wir uns nicht besonders kennen würden. Er muss ja ein wenig auf der Hut sein wegen seiner Kollegen. Für diesen Abend war der Dresscode elegant. Tatenda würde mit Fliege arbeiten: Peguin-Style, dann passt der Spitzname.

Eigentlich wollte ich gar nichts mehr trinken, ich hatte ja an der Bar schon einen AperolSprizz gehabt. Ohne Getränkepaket sind die einzelnen Drinks einigermaßen teuer. Ich kam dort an und suchte den Raum mit den Augen nach ihm ab. Es gab nur eine Bar, aber ich konnte ihn nirgends finden. Er war wohl noch nicht da. Also sah ich mir das Treiben an. Animateure waren unterwegs, tanzten mit einsamen Ladys – mein Albtraum. Das einnerte mich irgendwie an Dirty Dancing, wo die Tanzlehrer die einsamen Frauen bespaßen dürfen. Ansonsten viel Glitzer und Pailetten an den Klamotten der Anwesenden und ich kam mir sehr jung vor. Aber die Menschen hatten Spaß. Es wurde ein Tanzwettbewerb für die Gäste anmoderiert. Zugegebenermaßen waren die Teilnehmenden wirklich unterhaltsam und so saß ich am Ende fröhlich mitklatschentd auf meinem Stuhl.

Ich hatte mich gegenüber der Bar an einem Tresen platziert. Irgendwann kam Tatenda dann und grinste mich an. Ich lachte zurück, hielt aber erst mal ein wenig Abstand. Ehe ich mich versah, stellte er einen AperolSprizz auf die Bar und gab mir mit einem Blick zu verstehen, dass ich den abholen sollte. Tat ich und hatte gleich ein schlechtes Gewissen. Ich wollte nicht, dass er Ärger wegen mit bekommt, weil er mir Drinks ausgibt. Allerdings ist es wohl am Ende mit den Getränkepaketen auch nicht ganz so wild, weil es da ja eh nicht so genau geht. Ich grinste: Wenn man was mit dem Barkeeper hat, dann braucht man wohl kein Getränkepaket mehr.

Ich setzte mich nach einer Weile zu ihm an die Bar und sah ihm beim Arbeiten zu. Als mein Drink leer war, fiel noch ein Mojito für mich ab – zufällig natürlich. Wir quatschen ab und an ein wenig miteinander. Irgendwann sollte ich seinem Kollegen das Foto aus Südafrika zeigen. Dem hatte er unsere Geschichte erzählt, er konnte sie wohl auch nicht glauben. Aber es gibt ja das Beweisbild von vor vier Jahren. Tatenda hatte mir erzählt, dass er etwa bis 1 Uhr Dienst hatte. Da wir nicht offen reden konnten, weil sie immer zu dritt oder viert hinter der Bar standen, sagte ich so gegen 1 Uhr, dass ich langsam müde werde. In einem günstigen Moment, antwortete er, dass ich das „Do not disturb“ Schild raushängen soll. Er wollte später dann vorbeikommen.

Wild, weil für ihn eigentlich superrisky. Das kann ihn seinen Job kosten. Ich ging auf meine Kabine. Während ich auf ihn wartete schrieb ich den Blogeintrag von unserem Wiedersehen. Geduscht und rasiert hatte ich mich kurz vorher zufällig eh schon. Ich zog das einzige Höschen mit schwarzer Spitze an, das ich eingepackt hatte. Ich war nur auf Reisen vorbereitet, hatte überhaupt nix anderes im Sinn gehabt. Hach ja, deswegen hatte ich auch genau ein Kondom dabei, das sich eh so für den Notfall in meinem Kulturbeutel befand. Na wunderbar, läuft ja wieder spitze bei mir. Ich ging nicht davon aus, dass er welche dabei hatte. Und Saudi-Arabien bot sich jetzt bei einem Landgang auch nicht unbedingt an um welche zu kaufen.

Er hatte mir an der ersten Bar schon gesagt, dass er sich immer noch darüber ärgerte, dass er für seinen Anspruch damals so schnell gekommen war. Das wäre mir nicht im Gedächtnis geblieben. Ich war damals zwar nicht gekommen, aber hatte das nicht schlimm gefunden. Für ihn war es wohl ein Makel geblieben und er hatte da wohl noch was gut zu machen für sein Ego. Um kurz vor 2 Uhr klopfte es an meiner Tür. Ich machte schnell auf und ließ ihn rein. Er war außer Atem. Das Problem für ihn ist, unauffällig bis zu mir zu kommen, weil in dem Stockwerk mit meiner Kabine ausgerechnet keine Bar und nichts ist. Es gibt für ihn also keine gut erklärenbaren Grund warum er da durch die Gänge läuft.

Aber er war ungesehen bis zu mir gekommen. Ich sagte er solle sich wie zu Hause fühlen. Was dazu führte, dass er gleich mal den Fernseher einschaltete. Den hatte ich noch gar nicht angehabt, seit ich auf dem Schiff bin. Dann wollte er sich frisch machen. Ich sagte er kann gern duschen und soll alles im Bad einfach benutzen. Da zog er sich aus und verschwand im Bad. Nach ein paar Minuten kam er frisch geduscht zurück, angelte sich noch einen meiner Kaugummis und setze sich zu mir aufs Bett. Er nackt, ich komplett angezogen. Ich kuschelte mich an ihn, streichelte seine weiche dunkle Haut. „Polarbear“, sagte er uns grabbelte mir unters Shirt. Ich zog es aus. Und er öffnete mir den BH. Wir knutschen. Er ließ mich spüren, dass er heiß war. Fühlte seinen Ständer. Ich blies ein wenig. Er machte sich über meine Brüste her. Als er mit seiner Hand in mein Höschen unterwegs war zog ich meine restlichen Klamotten aus. Da lagen wir nebeneinander – ich ganz hellhäutig – er ganz dunkel – viel mehr Kontrast geht gar nicht mehr. Wir mögen das beide. Er nahm meine Finger und saugte daran. Er spielte kurz an mir rum, leckte mich einmal kurz an und kam dann über mich. Ich spürte seinen Ständer auf meinem Venushügel und erinnere ihn an den Gummi. Sagte, dass ich nur einen hätte. Und hoffte sehr, dass dieser gut passt. Er zog ihn Problemlos über. Dann fickte er mich quasi ohne Vorspiel.

Während er losfickt, denke ich noch drüber nach, ob schwarze Männer das Pornoklischee, das sie oftmals auf ihren BBC reduziert übernommen haben und meinen es braucht nicht viel mehr als Reinstecken und Ficken. Aber zurück zum Geschehen. Unabhängig davon fickt er gut. Allerdings werde ich in der Missionarsstellung vermutlich nicht kommen. Er fickte so als wäre er gewillt, das noch ewig zu tun, weil er eben noch die Rechnung offen hatte. Ich schloss die Augen und genoss seine Stöße. Irgendwann kam da noch so ein schräger Moment, weil er auf mir lag sich bewegte und mir beide Ohren zuhielt mit seinen Daumen. Würgen, kenn ich, aber Ohren zuhalten war mir neu. Keine Ahnung, was das für ein Ding ist. Irgendwann wechselten wir auf Doggy. Ohja, beste Idee. Mit seinem Schwanz wurde das tief und gut. Er liebte es auch. In der Stellung konnte ich auch easy nachhelfen. Und wir kamen am Ende fast gleichzeitig. Da er nicht Gefahr laufen wollte in meinem Bett einzuschlafen, machte er sich sehr bald auf den Weg zu seiner Kabine. Ich schaute auf den Gang, ob die Luft rein ist und er dann schnell hinaus. Er kam ungesehen wieder in seine Kabine zurück. Wir sind noch 4 Tage auf demselben Schiff unterwegs…

Sein Schlüssel ist bei mir…

Als ich heute nach meiner Dienstreise meine Wohnung betrete, fällt mein Blick zuerst auf einen Schlüsselbund der an der Wand hängt. Es ist nicht meiner. Ein Hausschlüssel und ein Autoschlüssel. Ich muss schmunzeln, wenn ich daran zurück denke, wie ich ihn abgeholt habe.

Vor ein paar Tagen schrieb mich Mr. Bondage an. Wir hatten immer mal wieder losen Kontakt gehabt, uns aber wirklich lange nicht mehr gesehen. Er hatte sich in der Corona-Zeit sehr zurück gezogen, keine Kontakte gehabt. Erst seit ein paar Wochen geht er wieder unter Menschen. Mr. Bondage hat in meiner Stadt eine Zweitwohnung für die Arbeit. Er fragte mich, ob ich während seines Urlaubs seinen Wohnungs- und Autoschlüssel aufbewahren und ich im Zweifelsfall auch mal nach dem Rechten sehen könnte. Wow, was für ein Vertrauensbeweis. Keine von alle den Frauen, die da nach mir noch so kamen.

Seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten, war er umgezogen. Ich kannte seine neue Wohnung noch gar nicht. Wir machten also ein Essensdate für einen Abend vor seinem Urlaub aus. Dabei wollte er mir alles Relevante für seine Abwesenheit zeigen. Eigentlich war Biergarten geplant, aber das Wetter spielte an dem Abend nicht mit. Wir beschlossen, dass wir zum ihm gehen und beim Griechen ums Eck was bestellen.

Erst ein kleiner Hausrundgang, Tiefgarage mit seinem Flitzerchen. Dann seine Wohnung – neue gebaute Wohnanlage – 2-Zimmer. Er hatte sich auch hier natürlich wieder ein Fesselzimmer eingerichtet. Der wunderbare Balken war wieder mitgekommen, wie auch die selbstgebauten japanischen Wandleuchten. Und auch die Tatami-Matten. Hach, das fühlte sich so vertraut an. Wir holten Essen und setzten uns in seine Küche. Er hatte seinen Laptop aufgebaut und wir sahen uns einen Film neben dem Essen an. Ich mochte das. Er hatte Ready Player One ausgewählt. Hatte ich noch nie gesehen. Schöner Film, gutes Essen, sehr vertrautes Beisammensein. Diese Freundschaften in denen man sich ewig nicht sieht aber sofort dort weitermachen kann, wo man aufgehört hat, so eine ist das.

Dann küssten wir uns. Und es kribbelte. Huch, was war das denn? Ich war nicht mit der Erwartung gekommen, dass der Abend sexuell werden muss. Es fühlte sich plötzlich an wie in unserer Anfangszeit. Leidenschaftlich, mit Zuneigung, kribbelig, Lust auf den Anderen. Vom Knutschen auf den dafür unbequemen Küchenstühlen begaben wir uns in seine Fessel-/Schlafzimmer. Das bunte Mädchen und der alte Mann (wie wir uns liebevoll nennen) knutschten, streichelten und liebkosten sich leidenschaftlich. Irgendwann holte er den großen Stoffbeutel den ich von früher noch so gut kannte und legte ihn neben die Matratze… Er wird doch nicht etwa Lust zum fesseln haben. Ich habe mich seit unserem letzten Mal von niemand anderem in dieser Form mehr fesseln lassen. Er breitete den Beutel aus. Da lagen sie die Bondage-Seile. Vorfreude machte sich in mir breit. So unerwartet. Als aller erstes nahm er eine Augenbinde aus seinem Beutel. Dafür liebe ich ihn ja. Einen Sinn ausschalten, damit ich mich viel leichter Fallen lassen kann. Damit gab ich die Kontrolle ganz an ihn ab.

Er nahm ein Seil, führte meine Handgelenke zusammen. So fängt es immer an. Er band meine Handgelenke zusammen. Ich war gespannt, was er vor hatte mit mir. Ich war nackt. Er saß schräg hinter mir. Dann zog er meine zusammen gebundenen Hände über den Kopf nach hinten. Mit einer Oberkörperfesselung fixierte er sie in dieser Position. Band auch ein Seil um meine Brüste. Dann ließ er mich auf den Rücken legen. Ich musste ein wenig ruckeln um eine Position zu finden, bei der ich nicht zu arg auf meinem Händen lag. Aber alles fein. Er ließ das zweite Seil über meinen Venushügel gleiten. Aufregend. Er fesselte mir die Beine an den Oberschenkeln auseinander, so dass ich weit aufgespreizt vor ihm lag. Oh mein Gott, davon habe ich so lange schon mal wieder geträumt. Ich war sehr angeturnt. Was hatte er vor? Schmerz, Lust? Ich konnte hören wie er Equipment holte. Es vibrierte.. an meinem Kitzler. Dazu kam noch der mir sehr bekannte gebogenen Stahldildo. Oh jaaaa. Niemand kann den so gekonnt benutzen wie er. Er fickte mich so erbarmungslos mit dem Ding (aber nie drüber) dass ich mir sicher war, dass ich ihm gleich so dermaßen das Laken vollsquirten würde. in Kombination mit der Vibration (es war ein Lush fand ich danach raus) Aber mein Kopf machte mir einen Strich durch die Rechnung. Musst du nicht pinkeln? Nein, natürlich nicht, aber kaum war der Gedanke einmal kurz aufgeloppt, konnte ich nicht mehr loslassen. Squirten viel aus, aber geil gekommen bin ich trotzdem. Oh wie habe ich das vermisst. So viel Lust zwischen uns. Geilheit. Vertrautheit.

Ich revanchierte mich mit einem Blowjob und half mit, dass er auch noch zu seinem Orgasmus kam. Ficken geht bei ihm meistens nicht mehr. Aber das ist kein Problem. Ich kenne ihn nun so lange schon, dass ich bei ihm die nachlassende Potenz über die Zeit bemerke. Ich glaube deswegen hat er sicherlich auch mit dem Älter werden gehadert. Manche Männer merken das weniger, bei ihm ist das spürbar, dass es nicht mehr so geht, wie noch vor ein paar Jahren. Aber das macht das Beisammen sein nicht weniger schön. Ich blieb sogar übernacht. Lieh mir ein Schlaf-T-Shirt von ihm. Wie früher. Am Morgen frühstückten wir noch zusammen. Er machte mir ein wunderbares Müsli und es fühlte sich stimmig an zwischen uns.

An diesen Abend muss ich nun immer denken wenn ich die Schlüssel an meiner Wand sehe… Nach seinem Urlaub werde ich sie ihm wieder bringen müssen. Und ich freue mich schon drauf.

Wenn der Kopf und der Körper unterschiedliche Dinge wollen…

Keine Ahnung, ob sich außer mir noch jemand an Mr. Erfolgreich erinnert. Der mich mit Sprachnachrichten überhäuft und gar nicht locker gelassen hat, bis wir uns endlich getroffen haben. Der sich glaube ich in meinem Blogbeitrag über ihn nie ausreichend gewürdigt sah und nachdem er bekommen hat, was er wollte auch gefühlt kein Interesse mehr hatte. Typ Supererfolgreich und supergut aussehend. Nur dass er das auch weiß. Der mutmaßlich auch einen ähnlichen sexuellen Lebensstil pflegt wie ich, aber das sehr diskret macht.

Jedenfalls sagt mein Kopf „Abhaken“ – da passiert nix mehr. Wir schreiben uns sporadisch drei Mal im Jahr zu den jeweiligen Geburtstagen und zum Jahreswechsel. Hin und wieder muss ich aber ihn denken, vor Allem unsere Küsse gehen mir nicht aus dem Kopf. So eine Schmetterlingshorde hatte ich sonst nie gefühlt. Dieses Gefühl hätte ich gern wieder – sagt mein Körper. Warum muss ich gerade jetzt an ihn denken. Just vor ein paar Tagen schrieb er mir überraschend als Anwort auf meine Geburtstagsglückwünsche, dass er gerade einen Abend in meiner Stadt sei. Warum er mir aber genau geschrieben hat, kann ich gar nicht beantworten, denn er war nicht alleine hier, sondern mit einem Freund. Und in meiner Interpretation des Sachverhalts hätte sich eh kein Zeitfenster für uns ergeben. Aber wir schrieben ein wenig hin und her. Geplänkel. „Wie gern würde ich meinen Schwanz wieder tief in deinen Hals rammen“ – Aha. „So tief, dass du gar nicht anders kannst als Schlucken“ . Aha, daher weht der Wind. Ich weiß immernoch nicht, ob dieses Sperma-Schlucken-Ding sein Kink ist, dann könnte ich damit ja noch irgendwie leben, dass er ausgerechnet diese Fantasie hat. Aber machmal habe ich das Gefühl er will einfach nur seinen Charme und seine Schönheit dafür nutzen, dass ich für ihn meine Grenzen verschiebe. Im Grund mag ich Sperma nicht besonders gern. Die Konsistenz ist nicht meines. Manchmal lasse ich mir in den Mund spritzen, spucke dann aber schnell wieder aus. In ganz seltenen Fällen schlucke ich mal. Dann geht es entweder gerade nicht anders (Ich glaube Kaufhaus-Umkleide-Kabine hatte ich das mal) oder ich weiß, dass es jemanden kickt, wir haben ein vertrauensvolles Verhältnis und ich habe Lust darauf. Das kommt aber wirklich supersuperselten vor.

Eigentlich weiß er das. Aber es ist genau das erste was ihm einfällt, was er von mir will. Das zweite was er im Laufe des Gesprächs ins Gespräch brachte war, dass es ja „leider“ kein Video von mir gibt, auf dem ich blase. Sehr leider finde ich das nicht, dass niemand identifizierbare Bilder von mir mit sexuellen Handlungen hat. Das ist eine meiner harten Grenzen. Nicht verhandelbar. In einem vertrauensvollen Verhältnis, in dem mein Gegenüber sich auch um die Erfüllung meiner Fantasien bemüht, hätte ich eventuell irgendwann ein paar Gedanken darüber verschwendet, wie man diesem Wunsch und meinen Sicherheitsbedürfnis nachkommen könnte. Aber nein, alle meine Alarmglocken läuten laut. Ich will ihm im Grunde meines Herzens nichts böses unterstellen, aber ich bin bei so einseitigen Vorstellungen auf der Hut. Mein Körper, meine Lust hätte unabhängig von meinem Kopf viel dafür gegeben ihn wiederzusehen. Aber am Ende war es sowieso wie schon erwartet, ein bißchen Geplänkel, dann war die Situation durch und er ist wieder abgetaucht.

Nachtrag zu diesem Blogeintrag. Auf den Hinweis etwas missverstanden zu haben von Mr. Erfolgreich, ergänze ich, dass er mir lediglich auf seine Geburtstagsgrüße geantwortet hatte und dabei erwähnt hat, dass er in meiner Stadt ist. Ich wollte es nicht so aussehen lassen, als hätte er sich aus dem Nichts gemeldet. Ich habe die Info mit seiner Anwesenheit in meiner Stadt dann fälschlicherweise so interpretiert, also würde er mich sehen wollen. Er war aber seiner Aussage nach nur ehrlich und hat diese Tatsache erwähnt.

Allerdings kann ich nichts dafür, dass er auf meine Rückfrage „Warum er denn hier sei?“ mir den Grund genannt hat und ich dann bedauert habe, dass er nicht allein da ist und, dass ich ihn gern wiedergesehen hätte, er schrieb „Das glaube ich dir durchaus… ich hätte mir durchaus vorstellen können, Dir tief in den Hals zu spritzen ;-)“

Falls dass nun für jemanden den Inhalt meines Blogeintrags in ein anderes Licht rückt, okay.

So ist das mit der Kommunikation und den Erwartungen und Interpretationen, die man Aussagen zuschreibt. Ich kann nur darüber schreiben, wie es sich für ich anfühlt, nicht wie mein gegenüber es gemeint hat. Ich wollte es nicht in ein falsches Licht stellen.

Das Bett ist zu klein… das Problem mit zuviel Intimität – Teil 2

Wir fallen also knutschend und fummelnd ins Bett…Es fühlt sich gut an, aber nicht zündend. Für das was er mit mir eigentlich anstellen wollte, ist Mr. Chef sehr zurückhaltend. Ich kann nicht einschätzen woran das liegt. An wenig Fremdhaut-Experience, an mir, an weiß der Kuckuck was. Ich bin also initiativer als erwartet. Ich streichel, ich knutsche, ich blase. Droht er an seiner eigenen Erwartungshaltung zu scheitern? Dabei habe ich ja gar keine große. Er fingert mich. Ich bin nicht superfeucht aktuell. Ich drehe ihm mein Massage-Öl an. Viel besser. Er macht das gut. Aber merke nicht, ob ihm das Spaß macht, oder er es macht weil er irgendwie muss. Während er mich fingert massiere ich meinen Kitzler. Er hatte mir im Vorfeld gesagt, dass er unbedingt miterleben möchte, wie ich es mir selbst mache. Also da wären wir. Da es schon eingermaßen spät ist, brechen wir danach zum Essen auf.

Den Rest werden wir sicher nachholen. Wir gehen Essen, ich genieße den Abend. Ich finde wir haben ein spannendes Gespräch. Mit Ausnahme seiner Unsicherheit beim Sex, alles palletti bei uns. Danach noch auf einen Drink in die Hotelbar. Wir nehmen den dann mit ins Zimmer. Er macht es sich bequem. Ich greife schnell mein kleines schwarzes Kleidchen und husche ins Bad. Ich komme also in dem sexy Hängerchen wieder – was als Einladung zu verstehen ist. Und ja wir haben sowas wie Sex, er nimmt mich quasi doggy und kommt am Ende auf meinem Arsch. Wie ein Tittenfick nur mit meinem Hintern, bei kurvigen Ärschen geht das. Ich weiß weder, ob das kommen so intendiert war, noch die Art wie er es mit mir gemacht hat. Aber man fragt das dann ja auch nicht. Aber es sah doch befriedigt aus. Ich machte es mir danach nochmal selbst mit meinem Dildo. Das glaube ich kickte ihn null. Wenn ich ihn währenddessen ansah, sah er ziemlich abwesend aus. Ich dachte mir in dem Moment nicht viel dabei. Im Nachhinein fällt mir das erst wirklich auf. Wir kuschelten und redeten viel. Ich nahm mir Nähe und gab sie ihm auch. Das fühlte sich sehr okay an. Aber eigentlich war der ganze Aufenthalt schon ab dem Schlafen gehen gekippt. Das war mir nur überhaupt nicht klar in dem Moment.

Die Nacht in einem Bett, das ziemlich klein ist und wenn man weit außen liegt musste man bei der Matratze Angst haben rauszufallen. Ich hab ja schon öfter Nächte mit Menschen im Bett verbracht, mit denen man intim war, die man aber nicht besonders gut kennt. ich glaube ihm war nicht so ganz klar, was das bedeutet, wenn man sich ein Zimmer teilt, in dem man quasi keinen Rückzugsort hat. Ich kann mir vorstellen, dass er ein bescheidene Nacht hatte schon auf Grund der Tatsache, dass man halt irgendwie nicht so einfach kacken gehen kann/will, wenn man sich nicht wirklich kennt. Sich schämt wenn man Nachts pupst. Wie oft hatte ich solche Nächte schon. Er hatte sich morgens um 7 gleich mal für eine Stunde ins Spa verzogen. Als er wieder kam hatten wir nochmal Sex, dieses mal richtigen, das hatte sich einfach so ergeben. Im Schlaf-Tshirt ungestylt.

Wir gingen frühstücken. Ich ahnte bis dahin noch nichts. Er machte Andeutungen, dass er fragen wollte, ob heute Nacht noch ein zweites Zimmer frei wäre. So weit okay. Allerdings sollte ich mich kümmern. Ab da war ich mir unsicher. Ich würde mir selbst niemals so ein teures Hotelzimmer buchen. Ich hatte keine Ahnung, ob er das erwartete. Dass ihn das mit dem Bett stresste konnte ich verstehen. Mein Zug geht morgen ab der Stadt zurück, in der er mich abgeholt hatte. Er musste mich da ja auch wieder hin zurückbringen. Ohne Auto war ich da sehr unflexibel. Er schlug dann vor ich könne ja schon in der Stadt schlafen… Huch. Aha. Wie jetzt? Unsicherheit machte sich bei mir breit. War irgendwas an mir verkehrt, doch nicht sexy? Irgendwas ekliges angestellt? Hmm.. Ich fing an nach Alternativen zu recherchieren. Es war eigentlich geplant, dass ich wandern gehen und er biken würde. Darauf hatte ich mich gefreut. Und irgendwann war klar, dass er mich eigentlich am liebsten sofort loswerden wollte. Es ging dann schnell, ich buchte mir das Zimmer in dem ich jetzt sitze und kein 30 Minuten später hatte ich gepackt und er fuhr mich mit dem Auto hier her. Da sah ich mich dann plötzlich in der Lobby des Hotels sitzen, so früh, dass ich noch drei Stunden warten musste bis ich ein Zimmer beziehen konnte. Es nervte mich, ich hatte in der Kürze nicht ordentlich gepackt, fühlte mich irgendwie abgestossen und wollte auch nicht mit meinem Krempel in die Stadt losziehen, die ich auch schon gesehen habe und nicht unbedingt noch länger hätte bleiben müssen. Aber früher heimfahren ging auch wegen des Tickets nicht. Er hatte mir aber immerhin das Geld für das Zimmer gegeben. Hätte er nicht müssen.

Auf dem Weg in die Stadt im Auto hatten wir ein gutes Gespräch. Trotzdem kullerten Tränen bei mir. Es war wie das Gefühl bei Eifersucht. Es fördert die eigenen Schwächen zu Tage. Zu häßlich, zu dick, zu ungepflegt, nicht weiblich genug. Die Teufel auf der Schulter schreit dir die eigenen Unsicherheiten ins Ohr. Laut und umbarmherzig. Da helfen alle Beteuerungen, dass es nicht an mir liegt, dass er zuviel Ballast mit ins Wochenende genommen hatte nichts. Oder dass er manches falsch eingeschätzt oder an den eigenen Erwartungen gescheitert war. Das Engelchen weiß das. Ich schließe nicht mal aus, dass wir uns wiedersehen. Er mit dem Wissen, dass er für sich so einen Trip anders organisieren muss. Ich weil ich im Grunde nicht nachtragend bin.

Trotzdem sitze ich hier und fühle mich furchtbar abgeschoben und ungewollt. So als ganzer Mensch. Wir hatten uns nicht mal 24 h gesehen. Auch nix mit ich fahr dich Abends dann ins Hotel und wir essen noch zusammen. Es war so plötzlich unumkehrbar. Das sticht in mein Ego. Tief rein in alle Unsicherheiten. In in einer Phase in meinem Leben, wo ich mich auf nix neues einlasse, weil unsicher.

Nichts für gegeben nehmen, freuen wenn es klappt. Das beste daraus machen, wenn es nicht klappt. Im Grunde ist mir ehrliche Kommunikation von Bedürfnissen immer am liebsten, von dem her alles fein. Aber das Tempo war ein wenig hart.

Ich gehe nun duschen und dusche mir das „nicht genügen Gefühl“ weg…