Play Party – das erste Mal ein Halsband getragen

Bis zur Play-Party waren meine Ropemarks von Übungsfesseln weitestgehend wieder verschwunden. Dem Fesseln würde also nichts im Wege stehen. Um mir nicht allzu viele Gedanken über Klamotten machen zu müssen, beschloss ich auf die Party das Gleiche anzuziehen, wie ich bei meiner ersten Party angehabt hatte. Also Pumps, Strapse, Minirock und Korsage. Das hatte sich beim ersten Mal eigentlich als ganz zweckerfüllend erwiesen. Sexy, aber halbwegs bequem. Außerdem fand die Party in privatem Rahmen statt und war deutlich kleiner als meine erste Party. Also war mein Outfit sicherlich ausreichend.

Mr. Bondage holte mich ab und wir fuhren zur Location. Er lies mich, ganz Gentleman, am Eingang aussteigen und fuhr dann das Auto auf den Parkplatz. Ich betrat die Location schon mal und wartete auf ihn. Ich wurde supernett von den Gastgebern begrüßt. Dann wartete ich auf Mr. Bondage. Aber er kam ewig nicht. Draußen hatte es zu schneien begonnen. Plötzlich sah ich ihn auf der Straße stehen. Irgendwas war komisch. Er sah verwirrt aus. Es sah aus, als wäre er gestürzt. Ich lief nach draußen und er war in der Tat auf der Straße ausgerutscht und hatte sich den Fuß umgeknickt. Ich nahm ihm den Spielekoffer ab und stützte ihn. Es ging bergab und die Anzugschuhe hatten ihn keinen Halt geboten. Er humpelte ziemlich.

Von Sport her kannte ich mich einigermaßen aus mit Bänderzerrungen. Er spielte es erst herunter. Übernahm den Orgakram, begrüßen und bezahlen. Dann gingen wir in den Umkleidebereich. Ich bestand darauf mir seinen Fuß anzusehen. Dazu zog ich ihm den Schuh und die Socken aus und sah, dass sein Knöchel schon leicht angeschwollen war. Ich besorgte Eis und ein Geschirrtuch und kühlte den verletzten Knöchel. Ich war mir nicht sicher wie schlimm es war. Aber erstmal Kühlen war immer das Beste bei einer Bänderverletzung. Keine Ahnung, ob der Abend schon damit gelaufen war. Für mich war es auch in Ordnung mich einfach um ihn zu kümmern. Es würden mit Sicherheit noch mehr Gelegenheiten zum Spielen kommen.

Ich glaube trotz der Schmerzen war es für ihn etwas besonders, dass ich mich so liebevoll um ihn kümmerte. Sein Fuß lag auf meinem Oberschenkel. Er bedankte sich immer mal wieder total süß bei mir. Es waren sehr vertraute, nahe Momente. Der Knöchel schwoll durch das Kühlen auch erst mal nicht mehr weiter an. Mr. Bondage sagte dann, dass ich mich umziehen sollte. Er saß dort auf einem Sofa, während ich mich in Schale warf. Er musste mir bei den Strapsen und beim Korsett helfen. Mr. Bondage hatte sein Outfit – seinen Anzug – ja sowieso schon an.

Dann gingen wir auf die Party. Die anderen waren alle schon da. Vom Alter her waren die Teilnehmer bunt durchgemischt. Ein paar junge, ein paar Ältere. Das passte ganz gut. Als Spielgelegenheiten gab es eine Andreas-Kreuz und einen Bock. Und einen Haken an der Decke für Bondage. Wenn ich mich noch an meine Aufregung bei der ersten Party erinnere, dann war das dieses Mal ziemlich easy. Immer wieder erstaunlich, wie schnell man sich halbwegs sicher in neuen Kontexten bewegen kann.

Durch den kaputten Fuß war es für mich selbstverständlich, dass ich mich um Getränke und Essen kümmerte. Wir traten sowieso eher wie ein verliebtes Pärchen auf, nicht so sehr wie eine Dom/Sub-Konstellation. Und es machte Mr. Bondage noch nicht mal etwas aus schien es. Dabei war er doch bei der ersten Party noch so darauf bedacht, dass die Rollenverteilung nach außen offensichtlich ist. Ich machte mich auch deutlich weniger Gedanken, ob mich nun jemand als devot wahr nimmt oder nicht. Wir knutschen zwischen durch, quatschten und sahen anderen beim Spielen zu. Ich sauge immer noch sehr gespannt auf, wie andere so miteinander spielen. Schaue mir an, was das Spiel in ihnen auslöst. Ich mag das.

Nach dem der Abend schon ziemlich fortgeschritten war, wollte Mr. Bondage mich doch noch fesseln. Er war sich sicher, dass es mit dem Fuß gehen würde. Ich vertraue ihm. Er zog sich sein Fesseloutfit an. Ich meinen Rock aus. Auch das machte mir dieses Mal gar nichts mehr aus. Also nur mit Höschen, Strapsen und Korsage bekleidet, wollte er mich kunstvoll verschnüren. Dann legte er genauso los, wie ein paar Tage vorher geübt. Wir blendeten die anderen aus und fesselten einfach für uns. Er hing mich wieder seitlich auf, mit den Armen vor den Körper gefesselt. Fixiert am Oberkörper, einem Knie, dem anderen Knöchel und einem Seil um die Hüfte. Es fühlte sich gut an. Zusätzlich verband er mir noch die Augen und zog mir ein Seil mehrmals zwischen den Beinen durch und band es so fest. Das war spannend. Das hatte er beim Üben nicht gemacht. Das Bondage war wirklich einigermaßen bequem und ich konnte relativ lange hängen. Meine Körperspannung problemlos halten. Dann fesselte er mich wieder los. Hinterher kamen einige der anderen Gäste und sagte, dass es wirklich wundervoll ausgesehen hat. Mr. Bondage und ich freuten uns über die Komplimente.
Das Fesseln und die Komplimente hatten mich in wirklich gute Laune versetzt. Ich wäre sogar bereit gewesen mich noch öffentlich bespielen zu lassen. Aber das sagte ich Mr. Bondage nicht. Als nur noch wenige da waren und Mr. Bondage gerade seine Tasche wieder einpackte, fiel ihm das schwarze Halsband mit dem typischen Metallringen in die Hände, das er vor unserer ersten Party gekauft hatte. Er nahm es und kam auf mich zu. Ich sollte mich umdrehen. Das tat ich mit einem Lächeln im Gesicht. Dieses Mal war ich bereit es zu tragen. Als seine Sub. Er band es mir um. Fühlte sich gut an. Allerdings würde dieses Band nicht „meines“ werden. Er war mir zu groß und zu auffällig mit den zwei großen Ringen. Aber für den Abend war es okay. Ich schien ihm zu gefallen mit dem Halsband an. Er lächelte zufrieden. Dann holte er noch ein Seidenband aus seiner Tasche und band mich neben dem DJ-Pult an meinem Halsband an einem Ring fest. Spannend einfach so irgendwo geparkt zu werden. Es war fast niemand mehr da, von dem her war es eine gute gewählte Gelegenheit von ihm, zu schauen, ob ich das mitmache. Aber es war völlig okay. Ich wäre wirklich in Spiellaune gewesen. Er hatte mir dieses Mal ein gutes Gefühl gegeben, war behutsam mit mir umgegangen. Hatte mich nicht überfordert.

Als er fertig gepackt hatte, macht er mich los und führte mich an dem Halsband aus dem Raum. Dann nahm er mir das Halsband wieder ab und wir waren wieder auf Augenhöhe. Es war gut, dass er das so ganz am Ende ausprobiert hatte. Mal so ein wenig zum Rantasten. Wir zogen uns wieder um und ich musste das Nachhausefahren übernehmen. Eigentlich sollten wir uns nach der Party die ganze Woche sehen, von Sonntag bis Samstag. Aber der Fuß wurde viel dicker und blau. Mr Bondage wurde zwei Wochen krank geschrieben. Und ich bin ganz einsam hier.

7 Gedanken zu „Play Party – das erste Mal ein Halsband getragen

  1. Und wie hat es sich angefühlt, das Halsband zu tragen, bzw. angelegt zu bekommen? Das ist ja eigentlich ein ganz wichtiger (und auch emotionaler) Moment in der „Laufbahn“ einer Sub. Ich erinnere mich noch sehr genau an mein „erstes Mal“ (insgesamt und bei jedem meiner Doms). Oder hat für dich das Halsband keinen spezielleren Stellenwert?

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