In meinem letzten Eintrag habe ich über das Trennungsgespräch geschrieben. Das hatte eine halbe Woche vor der Kündigung stattgefunden. Ein paar Tage später hat mich dann die schon verbloggte Kündigung erreicht. Mr. Bondage und ich waren nach dem Trennungsgespräch auseinandergegangen, in dem Gefühl, dass wir uns bestimmt wiedersehen werden, dass es aber ein wenig dauern könnte.
Als dann mein Leben mit der Kündigung eine überraschende Wende genommen hat, habe ich in einem Reflex auch ihm geschrieben. Auf Bewährtes zurückgegriffen. Er hat mein Leben nun doch schon eine Weile nicht nur als Affäre sondern auch als kritischer, wohlmeinender Ratgeber und Freund begleitet. Ich konnte gar nicht anders als ihm von dem einschneidenden Erlebnis zu erzählen. Er hörte zu und bot mir nach zwei/drei Tagen an, dass ich ihm beim Aufbau seiner Möbel gegen Bezahlung helfen könnte. Das klingt komisch. War aber genau richtig für mich. Ich baue wirklich gerne Möbel auf. Es gab mir die Möglichkeit gar nicht erst in ein Loch zu fallen, da ich gleich was zu tun hatte. Und wir verbrachten, wenn er aus der Arbeit kam Zeit miteinander. Als klar war, dass ich übernachten würde, fragte er mich, wo ich denn schlafen wolle. (Ich hätte auch das Gästezimmer wählen können) Er respektiere die Trennung. Ich wollte da schlafen, wo ich immer geschlafen hatte – bei ihm im Bett.
Ich hatte das Bedürfnis ihm nah zu sein und ihm Nähe zu geben. Ich tat das worauf ich Lust hatte und das war ihn zu streicheln. Wir streichelten uns, gaben uns Nähe, knutschten ein wenig. Nicht mehr und nicht weniger. So wachte ich also ein paar Tage nachdem ich mich getrennt hatte wieder in seinem Bett auf.
Gefühlt war ich schon mal an dem Punkt. Und wenn ich drüber nachdenke ist das schon irgendwie bekloppt und schräg. Und ein im Kreis drehen. Irgendwie richtig und falsch zur selben Zeit. Keine Ahnung was daraus wird. Keine Ahnung, was das nun ist (außer unglaublich inkonsequent :-)) Vielleicht einfach menschlich…
„Vielleicht einfach menschlich …“ könnte sehr gut hinkommen.
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Du lasst dich von einem Freund und Lover fürs Möbel aufbauen bezahlen? In meiner Welt macht man sowas als Freundschaftsdienst …
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Ich glaube, das hätte er nicht gewollt. So war es eine Win-win-Situation.
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Schaue was Dir gut tut und achte darauf das Du aber auch den notwendigen Abstand bekommst. Sonst drehst Du im Kreis und verschließt Dir die Augen für möglichen Neues. Drücke Dir die Daumen, ach ja, Mailaddy von Dir?
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Ich finde es unheimlich mutig von dir, in solchen Situationen das zu tun, wonach du dich fühlst. Und ihm das auch recht klar zu kommunizieren.
Ich dagegen bin jemand die schneller einen Rückzieher macht, aus Angst vor Zurückweisung. Und weil ich es ihm nicht schwieriger machen will, denn es gab ja Gründe dafür, diesen Schritt zu tun …
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