Sein Schlüssel ist bei mir…

Als ich heute nach meiner Dienstreise meine Wohnung betrete, fällt mein Blick zuerst auf einen Schlüsselbund der an der Wand hängt. Es ist nicht meiner. Ein Hausschlüssel und ein Autoschlüssel. Ich muss schmunzeln, wenn ich daran zurück denke, wie ich ihn abgeholt habe.

Vor ein paar Tagen schrieb mich Mr. Bondage an. Wir hatten immer mal wieder losen Kontakt gehabt, uns aber wirklich lange nicht mehr gesehen. Er hatte sich in der Corona-Zeit sehr zurück gezogen, keine Kontakte gehabt. Erst seit ein paar Wochen geht er wieder unter Menschen. Mr. Bondage hat in meiner Stadt eine Zweitwohnung für die Arbeit. Er fragte mich, ob ich während seines Urlaubs seinen Wohnungs- und Autoschlüssel aufbewahren und ich im Zweifelsfall auch mal nach dem Rechten sehen könnte. Wow, was für ein Vertrauensbeweis. Keine von alle den Frauen, die da nach mir noch so kamen.

Seit wir uns das letzte Mal gesehen hatten, war er umgezogen. Ich kannte seine neue Wohnung noch gar nicht. Wir machten also ein Essensdate für einen Abend vor seinem Urlaub aus. Dabei wollte er mir alles Relevante für seine Abwesenheit zeigen. Eigentlich war Biergarten geplant, aber das Wetter spielte an dem Abend nicht mit. Wir beschlossen, dass wir zum ihm gehen und beim Griechen ums Eck was bestellen.

Erst ein kleiner Hausrundgang, Tiefgarage mit seinem Flitzerchen. Dann seine Wohnung – neue gebaute Wohnanlage – 2-Zimmer. Er hatte sich auch hier natürlich wieder ein Fesselzimmer eingerichtet. Der wunderbare Balken war wieder mitgekommen, wie auch die selbstgebauten japanischen Wandleuchten. Und auch die Tatami-Matten. Hach, das fühlte sich so vertraut an. Wir holten Essen und setzten uns in seine Küche. Er hatte seinen Laptop aufgebaut und wir sahen uns einen Film neben dem Essen an. Ich mochte das. Er hatte Ready Player One ausgewählt. Hatte ich noch nie gesehen. Schöner Film, gutes Essen, sehr vertrautes Beisammensein. Diese Freundschaften in denen man sich ewig nicht sieht aber sofort dort weitermachen kann, wo man aufgehört hat, so eine ist das.

Dann küssten wir uns. Und es kribbelte. Huch, was war das denn? Ich war nicht mit der Erwartung gekommen, dass der Abend sexuell werden muss. Es fühlte sich plötzlich an wie in unserer Anfangszeit. Leidenschaftlich, mit Zuneigung, kribbelig, Lust auf den Anderen. Vom Knutschen auf den dafür unbequemen Küchenstühlen begaben wir uns in seine Fessel-/Schlafzimmer. Das bunte Mädchen und der alte Mann (wie wir uns liebevoll nennen) knutschten, streichelten und liebkosten sich leidenschaftlich. Irgendwann holte er den großen Stoffbeutel den ich von früher noch so gut kannte und legte ihn neben die Matratze… Er wird doch nicht etwa Lust zum fesseln haben. Ich habe mich seit unserem letzten Mal von niemand anderem in dieser Form mehr fesseln lassen. Er breitete den Beutel aus. Da lagen sie die Bondage-Seile. Vorfreude machte sich in mir breit. So unerwartet. Als aller erstes nahm er eine Augenbinde aus seinem Beutel. Dafür liebe ich ihn ja. Einen Sinn ausschalten, damit ich mich viel leichter Fallen lassen kann. Damit gab ich die Kontrolle ganz an ihn ab.

Er nahm ein Seil, führte meine Handgelenke zusammen. So fängt es immer an. Er band meine Handgelenke zusammen. Ich war gespannt, was er vor hatte mit mir. Ich war nackt. Er saß schräg hinter mir. Dann zog er meine zusammen gebundenen Hände über den Kopf nach hinten. Mit einer Oberkörperfesselung fixierte er sie in dieser Position. Band auch ein Seil um meine Brüste. Dann ließ er mich auf den Rücken legen. Ich musste ein wenig ruckeln um eine Position zu finden, bei der ich nicht zu arg auf meinem Händen lag. Aber alles fein. Er ließ das zweite Seil über meinen Venushügel gleiten. Aufregend. Er fesselte mir die Beine an den Oberschenkeln auseinander, so dass ich weit aufgespreizt vor ihm lag. Oh mein Gott, davon habe ich so lange schon mal wieder geträumt. Ich war sehr angeturnt. Was hatte er vor? Schmerz, Lust? Ich konnte hören wie er Equipment holte. Es vibrierte.. an meinem Kitzler. Dazu kam noch der mir sehr bekannte gebogenen Stahldildo. Oh jaaaa. Niemand kann den so gekonnt benutzen wie er. Er fickte mich so erbarmungslos mit dem Ding (aber nie drüber) dass ich mir sicher war, dass ich ihm gleich so dermaßen das Laken vollsquirten würde. in Kombination mit der Vibration (es war ein Lush fand ich danach raus) Aber mein Kopf machte mir einen Strich durch die Rechnung. Musst du nicht pinkeln? Nein, natürlich nicht, aber kaum war der Gedanke einmal kurz aufgeloppt, konnte ich nicht mehr loslassen. Squirten viel aus, aber geil gekommen bin ich trotzdem. Oh wie habe ich das vermisst. So viel Lust zwischen uns. Geilheit. Vertrautheit.

Ich revanchierte mich mit einem Blowjob und half mit, dass er auch noch zu seinem Orgasmus kam. Ficken geht bei ihm meistens nicht mehr. Aber das ist kein Problem. Ich kenne ihn nun so lange schon, dass ich bei ihm die nachlassende Potenz über die Zeit bemerke. Ich glaube deswegen hat er sicherlich auch mit dem Älter werden gehadert. Manche Männer merken das weniger, bei ihm ist das spürbar, dass es nicht mehr so geht, wie noch vor ein paar Jahren. Aber das macht das Beisammen sein nicht weniger schön. Ich blieb sogar übernacht. Lieh mir ein Schlaf-T-Shirt von ihm. Wie früher. Am Morgen frühstückten wir noch zusammen. Er machte mir ein wunderbares Müsli und es fühlte sich stimmig an zwischen uns.

An diesen Abend muss ich nun immer denken wenn ich die Schlüssel an meiner Wand sehe… Nach seinem Urlaub werde ich sie ihm wieder bringen müssen. Und ich freue mich schon drauf.

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