Perfectly prepared

Zum Bloggen losgelaufen und keine Powerbank fürs Handy dabei. Sehr doof das. Normalerweise sitze ich im Getümmel, aber habe Musik auf den Ohren, so dass ich die Gespräche der anderen ausblenden kann. Das wird eine Challenge beim Bloggen heute. Aber mal sehen, ob ich trotzdem ein wenig was aufs Papier bringe.

Ein sehr passender Abend um das zweite Treffen mit Mr. Perfect Date zu verbloggen. Nur zwei Wochen nach unserer Premiere war er wieder auf dem Weg in meine Stadt. Alle zwei Wochen ist sein Rhythmus. Ich freute mich sehr auf ein Wiedersehen. Wir wollten wieder zusammen Essen gehen und dann sehen worauf wir Lust haben. Mein Zyklus ist nicht ganz glücklich mit seinem Rhythmus. Denn jedes zweite Mal wenn er kommt sind meine Tage im Anflug. Ich hatte sie nur ganz leicht. Aber halt doch. Doof, wenn man jemanden treffen will, der richtig gut lecken kann. Jetzt kommt ein kurzer too much Information Ausflug. Ich stehe schon immer mit klassischen Tampons auf Kriegsfuss. Benutze die nur sehr selten mal. Irgendwas in mir will die nicht so wirklich benutzen. Auch konnte ich mich bisher nicht mit den sonstigen Dingen anfreunden, die man reinstecken kann, wie Menstruationstassen. Also Binden. Ich glaube auf Insta spülte es mir kurz vor dem Date Werbung für Softtampons in die Timeline. Hmm. Mit den Dingern drin alles anstellen können, klang verlockend. Nie wieder keinen Sex. Ich war angefixt, weil ich durch meinen unregelmäßigen Zyklus in letzter Zeit Probleme hatte Dates sinnvoll zu planen und mich schon ziemlich eingeschränkt gefühlt habe.

 Ich hatte mir zwar auch diverseste Erfahrungsberichte ergoogelt, bei denen Benutzerinnen geschildert hatten, dass sie die Dinger hinterher nicht mehr rausbekommen haben und zum Frauenarzt oder in die Notfallambulanz mussten. Trotzdem war ich gewillt das ganze Auszuprobieren – das klappt bei mir schon. Ich hatte das ganze schon am Tag vor dem Date mit Mr. Perfect Date ausprobiert. Ein Softampon einfach mal rein, eine halbe Stunde später wieder raus. Nicht ganz einfach, vor Allem mit meinen kurzen Fingern, aber es hat geklappt. Ich war also gewillt mich auf das Experiment einzulassen. Denn ich hatte Bock auf unbeschwerten Sex mit ihm. Mich mit verbundenen Augen von ihm verwöhnen lassen, das war mein Plan. Nachdem er dieses Mal ausnahmsweise schon Sonntag anreiste, konnte ich mich ganz entspannt auf unser Date vorbereiten. Ich duschte mich, rasierte mich komplett, machte eine Analdusche. Wollte einfach perfekt vorbereitet sein, auf unser Date. Meine Tage waren so leicht, dass ich mir sicher war, dass das Softtampon ausreichen würde. Zog mir halterlose Strümpfe an, schöne Unterwäsche und mein Lieblings-Club-Dessous-Spitzenkleidchen. Das konnte ich noch nicht gleich tragen, da es drunter zu warm werden würde. Aus demselben Grund konnte ich über meinen sexy blauen halterlosen Strümpfen auch nur eine Sommer-Hose tragen, weil ich, obwohl es kalt draußen war, in einer Jeans einfach viel zu sehr schwitzen würde. Nicht so einfach mit den sexy Outfits. Ich hatte Lust, mich für ihn sexy zu machen. Stylte mich – dunkler Lidstrich, etwas Rouge. Also das volle Paket.

In meinen Rucksack packte ich noch eine Auswahl aus meinen Sexspielzeugen. Meinen Dildo, den Satisfyer, einen Analplug, Massage-Öl und Gleitgel und einen Glasdildo. Er hatte mir gesagt, dass ich gerne Spielzeug einpacken kann. Nichts lieber als das. Ich hatte mich mit dem Gedanken angefreundet, dass er ich eh erst verwöhnen wollen wird, bevor es dann um seine Lust geht. Mein Schal, den ich mir noch umband, bevor ich das Haus verließ, sollte später zugleich noch als Augenbinde dienen. In meinen Kopf hielt ich meine Erwartungen allerdings bewusst low, da es einem sonst schnell so geht, dass man einen perfekten Abend erwartet und dann an den Erwartungen scheitert. Einfach nur ihn wiedersehen, reden, lachen, knutschen. Damit wäre ich vollauf zufrieden. Und vielleicht nochmal ausprobieren, ob ich es nicht doch schaffe ihn bei einem Blowjob zum Kommen zu bringen – was bisher nach seiner Aussage nur einer einzigen Frau mit einer ganz besonderen Technik gelungen war. Challenge accepted.

Wir trafen uns wieder an der S-Bahn Station und liefen gemeinsam Richtung Hotel. Das vertraute zwischen uns war sofort wieder da. Immer Gesprächsstoff. Wie bei einer guten Freundschaft, bei der man gleich wieder an das letzte Treffen anknüpfen kann, egal wieviel Zeit dazwischen vergangen ist.

Nach dem Essen gingen wir auf sein Zimmer. Ich hatte ihm schon beim Essen verraten, dass ich Halterlose Strümpfe trug. Fürs Kopfkino. Ich hatte Lust auf ihn. Sehr. Auch weil er mir immer das Gefühl gab, dass es im Hier und Jetzt nichts gäbe, was er gerade mehr begehrt, worauf er mehr Lust hat, als mich und meinen Körper. Macht man es nicht genau dafür? Das Spüren, dass man für jemanden attraktiv ist, dass jemand einen so offensichtlich begehrt. Dass er sich auf seine Dienstreise freut, weil ein Teil davon ich sein werde. Das „Highlight“. Das geht runter wie Öl. Und genauso freue ich mich auf ihn. Da gibt es keinen anderen Termin.

Nachdem wir in seinem Zimmer waren, verschwand ich schnell ins Bad, mich nochmal frisch machen. Aber auch um mich in mein sexy Kleidchen zu werfen. Wenn schon, dann das ganze Programm. Tampon hielt auch, machte kurz den Muschi-Geschmackscheck. Für den Kopf. Tür auf. In Spitzen-Dessous-Kleidchen und halterlosen Stümpfen kam ich zurück ins Zimmer. Und bekam die erhoffte erfreute Reaktion. Ich glaube, er war gleich angeknipst. Ich wies ihn noch auf meinen Jutebeutel mit den Sexspielzeugen hin, holte meinen Schal und verband mir die Augen. Es war an der Zeit mich verwöhnen zu lassen. Was ich auch sehr an ihm mag, ist, dass er immer fragt, ob etwas in Ordnung ist. Um nicht übergriffig zu sein, frage ich Menschen zum Beispiel oft, ob ich sie umarmen darf, wenn ich mir nicht sicher bin. So fragte er mich, ob es Einschränkungen gäbe. Ich verneinte mit den Worten „I am prepared“ und musste vor Runde zwei dann feststellen, dass er verstanden hatte „unprepared“.. Argh. Die Frage bezog sich vor Allem darauf, ob auch Analverkehr in Ordnung sein würde. Kommunikation – so wichtig. Und dann missversteht man sich trotzdem. Wobei das seinem Erfolg keinen Abbruch tat, als er mich hingebungsvoll oral mit Zungen und Fingern verwöhnte. Ohne den Hintern halt. Mit den verbundenen Augen konnte ich alles ausblenden und mich einfach reinfallen lassen. Was zu einem großartigen ersten Orgasmus führte. Rrr. Unser Missverständnis räumten wir nach dem ersten Orgasmus aus. Blieb noch die Herausforderung mit dem Blowjob….

2 Gedanken zu „Perfectly prepared

  1. Wie immer frisch, fromm, fröhlich, frei, möchte ich im Retrostyle sagen, fromm im Sinne von: was sich im Geiste zwanglos frommt, im Bett hernach zum Zuge kommt. Jedenphalls erfrischend Direktes von einem reflektierten Weib, das echten Männer einen Teppich der Lust ausrollt. Gäbe es mehr solcher selbstbewussten offenen Frauen, könnten wir in einer besseren Welt leben. LG, Jam

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