„Bitte benutz mich“

Ich habe schon wieder lange nicht geschrieben. Und dann passiert, was immer passiert: Ich neige ja dazu mein Leben ziemlich vollzustopfen, so dass ich dann auch unendlich viel Material habe, dass ich gerne verbloggen würde. Aber dann ist das so viel Material, dass ich vor lauter „Ich weiß gar nicht womit ich anfangen soll“ gar nicht anfange.

Ich hau jetzt mal ein paar Schlagwörter die mir durch den Kopf geistern hier rein. Mal sehen was ich dann verblogge:

  • Muse
  • 9,9 auf der Blowjobskala und das Bettenlager
  • „Bitte benutz mich“
  • Hotel und die Kunst der Langsamkeit
  • der Autotest geht weiter
  • nette Menschen und der XMV
  • Polyamor
  • aktuelles Pornosuchwort
  • Date-Depp statt Club

Wo fange ich an? Manches davon überschneidet sich auch. Ihr dürft gern Wünsche äußern 🙂

Es begab sich, dass ich nach einigem Überlegen und Überreden, das Angebot eines Mannes wahrnahm und ihn für eine Nacht besuchte. Ich nenne ihn im Folgenden den Geisteswissenschaftler (Ich erinnere mich gerade nicht, ob ich diesen Namen womöglich schon mal vergeben habe :-)) Warummusste ich überlegen? Ich hatte den Geisteswissenschaftler schon vor einer ganzen Weile mal auf einem Twittertreffen kennengelernt. Aber nicht nur ihn, sondern auch eine seiner Spielgefährtinnen. Er ist also als Dom unterwegs und hat meiner Interpretation nach eine feste Spielbeziehung, ist sonst aber Single. Ich bin irgendwie ein gebranntes Kind was Frauen angeht und weiß, dass die meisten einen anderen Umgang mit Eifersucht und Exklusivität haben als ich. Was auch okay ist, aber dazu führt, dass ich mich da ungern in etwas einmische.

Von der Spielbeziehung der beiden mal abgesehen, ist er Single und sie Verheiratet. Jedenfalls habe ich den Geisteswissenschaftler, der mich nach einem Treffen gefragt hatte, gelöchert, ob das denn alles in Ordnung ginge mit seiner Spielpartnerin. Er bejahte das. Ich fragte aber darüber hinaus noch einen gemeinsamen Bekannten um dessen Einschätzung. Nichts lag mir ferner, als dass dann hinterher alle sauer sind und keiner mehr mit mir spricht. Der Bekannte gab mir noch den Hinweis mit auf den Weg, dass der Geisteswissenschaftler seiner Meinung nach zu hart spiele für mich. Huch, darüber hatte ich nicht nachgedacht, weil wir nicht drüber geredet hatten. Für mich stand Spielen bis zu dem Moment eigentlich gar nicht im Raum. Ich fing an drüber nachzudenken, ob das seine Erwartungshaltung sein könnte und alles andere für ihn gar nicht in Betracht kommt. Eigentlich hatte ich auch das Treffen schon verworfen, da es logistisch nicht ganz einfach war. Aber am Ende ließ ich mich von mehreren Seiten überreden ihn doch noch spontan zu treffen.

Ich fuhr zu ihm. Es war schon einigermaßen spät. Junggesellenbude. Geisteswissenschaftler trifft auf Geisteswissenschaftler. Er ist sichtlich nervös. Wir sitzen in seiner Küche und quatschen. Ich mochte unsere Unterhaltung. Wir hatten vorher noch nicht viel gequatscht. Er freute sich, dass ich wirklich vorbeigeschaut habe. Wirkt zwischendurch so, als hätte er ein wenig Angst vor der eigenen Courage bekommen. Ich bin entspannt. Aber zurückhaltend wie immer. Sage ihm, dass ich nie den ersten Schritt mache. Sage ihm, dass er vermutlich zu sadistisch ist für meinen Grad von Masochismus. Es fühlt sich nie so an, als würde es um Dominanz gehen. Sondern um einen netten Vanilla-Abend. Plötzlich steht er auf und kommt zu mir. Stellt sich hinter mich und fasst mir ins T-Shirt. Holt meine Brüste raus. Saugt. Saugt fest. Autschi. Soviel zum Thema zu sadistisch, kleiner Vorgeschmack. Ich bin überrascht, bewundere seinen Mut. So entgegen meiner Klischee-Geisteswissenschaftler-Vorstellung. Die anderen Männer, die ich so treffe, kompensieren meinen Erfahrungsvorsprung durch Altersvorsprung. Das kann er nicht. Umso mutiger.

Irgendwann beschließen wir, dass wir uns ins Schlafzimmer begeben könnten. Machen uns erstmal bettfertig. Is ja schon spät. Atmosphäre ist unverkrampft. Ich mag das. Wir können über alles sprechen, wir lachen viel. Bei ihm habe ich den Vorteil, dass ich zwei seiner Sexualpartnerinnen schon gesehen habe und mir deswegen keine Gedanken um meine Figur machen brauche. Da passe ich ganz gut ins Beuteschema. Da ist dieser ganze Optik-Gedanken-Kram schon mal nicht am Start. Irgendwann knutschen wir. Er ist aufmerksam und passt sein Geknutsche meinem Geknutsche an. Ich mag das. Er mag meine Brüste. Sehr. Autschi sehr. Saugt und knabbert auf meinen Brustwarzen rum. Nene, dass mit dem Spielen würde nicht laufen bei uns. Irgendwann komme ich in Spiellaune. Erkunde ihn. Krallen auf dem Rücken, mag er sehr, möglichst fest kratzen. Spuren hinterlassen. Mit sanft streicheln kann man ihn wundervoll quälen. Da komm ich doch in Spiellaune. Blowjob. Läuft, werde gelobt, dafür. Lerne nach und nach wie er tickt. Er liegt unglaublich breitbeinig vor mir. Wie ein Frosch hat er die Beine angewinkelt. Ich hatte ihm vorher genüsslich vom Damm bis zur Schwanzspitze geleckt. Er genoss es sichtlich. Und hörbar. Ich war in Spiellaune und trieb seine Erregung hoch. Aber wollte ihn auch noch nicht kommen lassen. Bis er plötzlich sagte: „Bitte benutz mich.“ Aus voller Überzeugung. Ich musste lachen und sagte: „Bitte was? Kannst du das nochmal sagen?“ – „BITTE BENUTZ MICH!“ Der „sadistische“ Dom, der vor mir auf dem Rücken lag wollte also von mir benutzt werden. Oh wie ich diesen Moment feierte… Inklusive Eckfahnenjubel :-). Was ein großer Moment. So ganz anders herum als gedacht. Manchmal können ja Doms nicht aus ihrer Haut, oft aus Unsicherheit. Sie können nicht zulassen, wenn jemand anderes die Führung übernimmt. In meinem Ansehen war er ziemlich gestiegen, als er zuließ, dass ich in dieser Situation den Ton angab. Er wurde ja auch belohnt. Mit ausgiebigem Blasen. Irgendwann packte er dann seinen Schwanz und brachte es zu Ende – raus aus der Dauererregung… Er revanchierte sich mit Lecken, machte das auch gut, aber ich kam einfach nicht. Is ja auch nicht ganz einfach, wenn man sich nicht kennt. Muss sich einspielen. Im Vergleich zu meinen Mitte 40 Männern konnte er nach dem Orgasmus einfach gleich wieder. Sehr faszinierend.

Und da mir ja der Sinn nach ordentlich durchgevögelt werden stand, war ich ganz begeistert, dass er sich quasi nach dem ersten Druckabbau einfach ein Gummi anziehen und drauf losficken konnte. Er machte mir viele Komplimente. Ich genoss die Zeit mit ihm sehr. Er hatte seinen zweiten Orgasmus während er mich in der Missionarsstellung vögelte und ich war immer noch nicht gekommen. Aber das war auch nicht weiter wild. Ich war mir sicher, dass das noch klappen würde… Er hatte da noch ein Ass im Ärmel, sollte ich kurz drauf feststellen…

Da schlummert Dominanz..

Mein Nerd-Freund lag auf dem Rücken und ich legte los. Er fragte noch, ob ich das wirklich wollte und ich sagte ihm, dass er mir wirklich Spaß macht und dass er sich einfach entspannen solle.. Ich legte los, mit viel Leidenschaft wie immer und merkte, warum ich es wohl beim letzten Mal vor Jahren nicht zu Ende gebracht hatte. Mein Kiefer ist eng und sein Schwanz wird nach unten hin breiter. Damit habe ich immer ein wenig Probleme. Aber ich war gewillt das zu ignorieren, heißt auch die Technik ein wenig zu ändern.. Weniger saugen, mehr lutschen. Ich tat das eine Weile und es schien ihm zu gefallen, als er zwischendurch wieder nachfragte, ob alles okay sei. Ja, es macht mir Spaß. Das meine ich auch so.

Irgendwann war mir dann schon klar, dass er sich schwer tat, sich fallen zu lassen. Er sagte, dass er so nicht kommen könne, weil er glaubt, dass es zu lange dauert. Ich sagte ihm, dass er sich um mich keine Gedanken machen brauche, denn ich würde es freiwillig machen und auch nur weil ich es will. Es könne sich soviel Zeit nehmen, wie er eben brauche. Ich würde das einfach solange machen und wenn es ewig dauert. Und er dürfe gerne seine Hände zur Hilfe mehmen und meinen Kopf so dirigieren, wie er es denn gern hätte.. Aber auch das konnte er sich so nicht vorstellen. Dann hätte er ja das Gefühl mich zu benutzen, das fänd er respektlos.. Lol, ich erklärte ihm, dass ich eine devote Ader hätte, dass ich mich gerade in einem Pornokino benutzen lassen habe. Dass es mich nicht abturnt, wenn er mich benutzt, sondern im Gegenteil, dass es mich anmacht, wenn er sich nimmt, was er braucht.. „Es macht mich an.“ Ich sagte ihm das noch ein paarmal, denn es dauerte, bis er sich damit angefreundet hatte.

Man konnte förmlich merken, wie es in ihm arbeitete.. „Benutzen nicht schlimm, sie steht drauf.“
Ich blies währenddessen weiter und nach einer Weile nahm er mit seinen Händen meinen Kopf.. Yeah, dachte ich mir, es scheint angekommen zu sein.. Er begann meinen Kopf auf seinen Schwanz zu drücken. Es fühlte sich an, als hätten sich da ein paar gedankliche Barrieren in seinem Kopf verabschiedet.. Und irgendwann wirkte er sicher in dem was er tat, drückte mir seinen Schwanz tief in den Mund und fickte mich. Juhu, dachte ich, während ich es mit mir machen ließ. Und es kam, für mich gefühlt, eine natürliche Dominanz zum Vorschein. Es machte mich an und es ließ mich innerlich grinsen. Ich glaube, da könnte eine Vorliebe im Verborgenen schlummern. Als er im Kopf losgelassen hatte, schien er gefallen daran gefunden zu haben, mich zu benutzen. Er wurde härter und härter und dann kam er heftig in meinem Mund. Sehr stolz sah ich ihn nach seinem Orgasmus an. Sein Orgasmus (und er hatte wohl seit dem Ende seiner Ehe keinen mehr mit einer Frau gehabt) freute mich 1000mal mehr als meiner. Es gab mir eine tiefe Befriedigung ihm dazu verholfen zu haben. Großartig.

Ich hüpfte aus dem Bett ging ins Bad und spuckte alles aus. Ich wollte nicht, dass er nun wieder drüber nachdachte, ob es blöd war, dass er in meinem Mund gekommen ist und beeilte mich wieder ins Schlafzimmer zu kommen. Ich hatte schon wieder das Gefühl, dass er sich dafür entschuldigen wollte. Nein, auf keinen Fall..
Es war schon spät und ich merkte, dass ich nicht mehr fahren konnte. Ich kletterte ins Bett, weder abgeschminkt, noch Zähne geputzt. Lies mir noch ein T-Shirt geben und schlief bei ihm. Er kuschelte sich an mich. Ich schlief nicht gut, es war mir zu warm zwischendurch und so wachte ich komplett gerädert auf, als mein Wecker klingelte. Ich fühlte mich unwohl, nicht wegen ihm, sondern so nicht geduscht, nicht gezähneputzt und nicht abgeschminkt, so dass ich mich schnell verkrümmelte nach einer kurzen Umarmung. Als wir ein paar Tage später schrieben, versicherte ich ihm, dass es kein Stück an ihm lag, dass der Morgen komisch war, sondern nur an meinem Unwohlsein mit mir selbst. Das beruhigte ihn, denn er wirkte ein wenig, als habe er ein schlechtes Gewissen.. Der Kopf geht halt nur selten aus.
Mal sehen wie es weiter geht mit ihm, mit uns…