Beim Verlassen des Pornokinos was ich mir nicht sicher gewesen, ob Tarek und ich uns wieder sehen würden. Wieder zu Hause sah ich mir sein Profil auf der Rirarammelseite an. Was ich in meinem Blogeintrag unterschlagen hatte war, dass er richtig gut Küssen kann. Damit hatte ich so gar nicht gerechnet. Aber wir haben vor dem Blowjob ein wenig geknutscht. Ich schrieb ihm, dass mir das gefallen hatte. Danach schrieben wir ein wenig hin und her. Es stellte sich heraus, dass Boxen und Reiten zu seinen Hobbys gehören. Reiten, also das mit Pferden – Dressur und Springen. Ich liebe ja Menschen, die mich überraschen können. So gegen jedes Klischee hängt er dauernd in Pferdeställen mit Pferdemädchen rum. Zusammengefasst: Tarek ist ein bißchen kleiner als ich, hat ziemlich sexy trainierte Oberarme, küsst gut und steht aus irgendeinem Grund auf rothaarige kurvige Frauen. Und mal wieder ein ITler. Irgendwie passt das wohl mit mir und den ITlern.
Wir sahen uns ein paar Tage später wieder. Ich hatte Lust mehr über ihn herauszufinden. Er hat eine ziemlich klassische Zuwanderungskind-Biografie, mit all den Problemen und Eigenheiten im Finden wer man ist und wie man sein will, die die wohl mit sich bringt: Muskelberge antrainieren, schnelle Autos, Polizeikontrollen hart am Racial Profiling. Religion, mit Essensregeln, Fasten und keinem Sex vor der Ehe (theoretisch. Gut, dass er jetzt geschieden ist, da ist ja eh alles nach der Ehe :-)) Wie viel schwerer es wohl für ihn ist, eine Wohnung zu finden, als für mich… Und ich musste erst mal lernem, dass es mit Nicht-deutschem Pass auch beim Urlaub gleich mal komplizierter wird. Die Auseinandersetzung mit seiner Person spiegelt mir meine Privilegien. Unabhängig davon gibt mir er mir auch gleich vertraute Nähe und viel Kuscheln. Ich finde heraus, dass er ein Faible für SM hat. Und süßerweise auf einem ganz anderen Level einsteigt, als ich aufgehört habe. Wir beginnen mit Fesseln und Federnfolter…
Aber wir kommen schnell an den Punkt, dass er was Exklusives will – (Ähm, nein, nicht schon wieder!) Woraufhin ich ihn frage, für wie realistisch er es hält, nachdem ich bereits am Abend unseres Kennenlernens noch zwei weiteren Männern einen Geblasen hatte, dass das mein Konzept sein könnte… Er haderte am Anfang sehr mit meiner Weigerung auf andere Männer zu verzichten. Aber mit seiner ehemaligen Partnerin gab es nur Missionarsstellung laut seiner Aussage. Mein Portfolio ist da deutlich größer und mein Blowjob gut genug, so dass wir uns nach ein wenig Bedenkzeit auf Nicht-Exklusivität einigen konnten. Ich versprach ihm, dass mir kein anderer in den Mund spritzen darf. Was ich sowieso versuche zu vermeiden, also kann ich das versprechen. Und auf don´t tell, don´t talk. Er will die anderen Sachen nicht wissen.