Erleichterung

Ich hatte völlige Funkstille mit dem „Ehrenamtskollegen“. Die anderen Kollegen haben sich mit Sicherheit schon gewundert, da wir voher wie die Weltmeister rumgeblödelt hatten. Nach 5 Tagen mit überwiegend Schweigen und am Ende Ignorieren ergab es sich, dass wir uns im Gang am Drucker trafen. Wir sprachen über was Arbeitsinhaltliches. Er sah mitgenommen, müde und abgekämpft aus. Konnte ich voll nachvollziehen, mir war es auch Scheiße gegangen, hatte gelitten unter der Situation. Ich sagte: „Dir gehts scheiße oder. Zumindest siehst du echt so aus. Mir im Übrigen auch“ Und dann sprachen wir uns aus. Mitten im Gang, zwischen den Kollegen. Der konkrete Inhalt des Gesprächs ist gar nicht so wichtig. Jedenfalls ist zwischen uns erst mal alles wieder okay. Wir reden miteinander und werden, wie vorher auch, wieder Rumalbern miteinander. Der Rest wird sich fügen. Damit kann ich gut leben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass mich seine Partnerin wirklich kennenlernen möchte. Mal sehen, was die Zukunft bringt. Ich hatte ja kurz befürchtet, dass mich mein Bauchgefühl im Stich gelassen hat. Dass ich ihn falsch eingeschätzt habe. Aber jetzt sieht es nicht mehr danach aus. Was eine Erleichterung, dass die Funkstille weg ist. Dass wir einfach ganz normal wieder miteinander sprechen. Schweigen ist schon echt eine Qual. Ein hartes Mittel.

Völlig unkritisch im Übrigen meine Affäre zu dem älteren Kollegen mit dem ich auf den HÜ-Partys war. Unser Umgang miteinander hat sich überhaupt nicht verändert dadurch.

Nachdem sich jetzt erst mal alles wieder beruhigt hat, kann ich dann in Ruhe den Rest meiner Erlebnisse nachbloggen. Nach dem Regen kommt die Sonne, denn auch im restlichen Leben tut sich was. Morgen Vormittag habe ich nun erst mal einen Besichtungstermin für eine Wohnung. Über Vitamin B. Plötzlich ist eine Option da, aus dem Nichts. Eigentlich kann da nicht mehr wirklich viel schief gehen. Preis wäre perfekt, Lage gut. Morgen weiß ich mehr. Es würde meinem Leben gut tun.

Und auch die Waage zeigt mir aktuell sehr freundlichen Zahlen. Intervallfasten und dauerhafte Ernährungsumstellung lassen mich langsam aber stetig abnehmen und die Waage war sehr nett zu mir heute morgen. Ich habe es auch trotz des Gefühlsstresses geschafft, mich weiterhin ordentlich zu ernähren und weder Frust zu Fressen oder zu Trinken. Das ist gut. Der Moment, wenn man mal wieder Kleidungsstücke aus dem Schrank holen kann, die man eine ganze Weile nicht mehr angehabt hat.

JAAAAAAAAAAA – Frau Magister

JAAAA… Es ist vollbracht… Ich habe diese 30-minütige Prüfung erfolgreich hinter mich gebracht und habe doch noch einen Uniabschluss. Wahnsinn. Ich hatte da ja echt meine Zweifel. Dieser Moment der Erleichterung, wenn die ganze Spannenung abfällt. Mir sind einfach die Tränen gekullert. Es musste alles raus. Habe heute nah am Wasser gebaut. Mal sehen, was das Leben jetzt noch so bringt. Diese Woche werde ich jedenfalls zum Anstossen nutzen…(und wieder mehr bloggen, versprochen)

Vielen Dank für die unzähligen, motiverenden Daumendrück und „du schaffst das“-Nachrichten. Das hat mich sehr bewegt. Und tut es immernoch. Danke an Jeden der seine kostbare Lebenszeit dafür hergenommen hat mir gute Gedanken zu schicken. Das hat mich sehr beeindruckt. Und lässt mich an die positive Kraft der sozialen Medien glauben.

 

Freude und Leid liegen leider oft nah beieinander. Facebook auf und gelesen das ein Bekannter verunglückt ist. RIP an einen wirklich netten Menschen, der mich viele Sommer begleitet hat. Sometimes the best die young..

Jaaaaaaaaa….. Alle Arbeiten abgegeben

Ich hab es echt gepackt…. Alles was ich zwei Jahre lang vor mir hergeschoben habe, das habe ich nun in drei Wochen erledigt. Ich habe drei Seminararbeiten in drei Wochen geschrieben. Jetzt bin ich erleichtert. Ich hoffe, dass ich nicht noch durch eine durchgefallen bin, aber eigentlich dürfte nix mehr schiefgehen. Danke an den Sommer, der so Scheißwetter gebracht hat, dass mir das Schreiben nicht so schwer gefallen ist. Danke, dass der Sommer jetzt noch so ein wenig mit Sonnenschein ankommt. Jetzt bin ich erstmal durch.
Drei Wochen habe ich mich mit dem Kommilitonen eingeigelt. Er musste auch seine letzten Arbeiten schreiben. Zu zweit ist es doch einfacher und man hat den Druck auch wirklich etwas produktives zu tun.
Da frag ich mich doch hinterher, warum ich das, bis es echt gar nicht mehr anders ging, geschoben habe.. Ich Depp. .Man kann sich das Leben auch unnötig schwer machen.
Jetzt habe ich dann noch die Magisterarbeit und Prüfung vor mir. Aber bis dahin ist ein wenig Luft. Das wird jetzt auch noch.

Jetzt freue ich mich wieder aufs Bloggen und werde die ganzen Erlebnisse nachschreiben.

Die Wartenummer ist gar nicht lustig…

Der Alte Mann treibt mich noch komplett zur Verzweiflung. Da war er wieder aufgetaucht und wir hatten den wunderbaren Tag am See verbracht und waren Abends mit meiner Freundin Jessica was trinken gegangen.. Haben uns die zwei Tage danach noch wunderbare Emails geschrieben und dann plötzlich Stille..Keine Antwort mehr.. ich konnte auch sehen, dass er meine letzte Mail nicht gelesen hatte..
So mitten im Gespräch abgetaucht.. Nachdem das ja nicht das erste Mal war, nahm ich es anfangs gelassener hin..

Aber die Tage vergingen.. Ich schrieb ihm so alle zwei Tage eine SMS und versuchte ihn zwei Mal am Tag anzurufen.. Mal schrieb ich ihm, dass ich gerade ein schönes schwarzes Kleid trage (ja, das ist was besonderes, kommt so einmal im Jahr vor), mal, dass er mir fehlt…Nichts.. Manchmal glaube ich, dass ich zu Tode erschrecken würde, sollte er doch mal ans Telefon gehen. Ich mache das schon aus reiner Gewohnheit. Für ich-mach-mich-interessant-und-melde-mich-nicht-Spielchen bin ich viel zu inkonsequent. Sollte es nur so gehen einen Mann zu erobern, dann bin ich raus. Mich rar machen, absichtlich, davon halte ich irgendwie nichts. Wenn ich an ihn denken musste, er mir besonders gefehlt hat, dann habe ich versucht ihn anzurufen..

Eine Woche vorbei.. keine Reaktion.. zehn Tage vorbei.. keine Reaktion.. Wenn ich mir nicht bis auf den tiefsten Grund meines Herzens sicher wäre, dass er mir sagt, wenn er nichts mehr mit mir zu tun haben will, dann hätte ich ihn längst abgeschrieben. Aber das würde überhaupt nicht zu ihm passen. Aber ich hab auch nicht die geringste Ahnung, wo er abgeblieben sein könnte, ob es Absicht ist..

Am Anfang hab ich gedacht, dass er sich ganz in die Beziehung mit einer anderen gestürzt hat und alles andere vergisst. Denn wenn er etwas tut, dann tut er es exzessiv. Aber irgendwann fand ich das auch nicht mehr plausibel.

Ich frag niemanden aus, warte bis Menschen mir Dinge von selbst erzählen. Das führt manchmal dazu, dass ich wenig über jemanden weiß. Das ist beim Alten Mann auch so. Aber ich vertraue ihm. Doch die Warterei ohne zu wissen was los ist, macht mich wahnsinnig..

Nach fast genau 14 Tagen schrieb ich ihm, dass mir seine Nähe und unsere Gespräche fehlen und dass ich nicht aufhören kann an ihn zu denken.. Und plötzlich völlig unerwartet vibriert mein Handy und ich sehe eine SMS von ihm..

Du bist lieb und süß 🙂 Bin im Ausland und nächste Woche zurück dann meld ich mich wieder….

Mir kullteren die Tränen.. Vermutlich weil ich einerseits erleichtert bin, dass er sich meldet, zum anderen ein wenig enttäuscht, dass er 14 Tage braucht, um mir das mitzuteilen..Wenn da eine Taktik dahinter steckt um herauszufinden, wie meine Gefühle für ihn sind, dann werd ich im sowas von den Hintern versohlen, wenn ich ihn das nächste Mal sehe.. ARGH..

Aber ich bin froh, sehr froh und zu seinem Glück kein besonders nachtragender Mensch.. Aber oft mach ich das nicht mehr mit..