Cook and Cock…

Ich muss erst mal schnell meine Überschrift feiern. Manchmal fällt mir den ganzen Eintrag über nichts passendes ein und manchmal steht die Überschrift als erstes da. So wie jetzt. Und ja, ich finde mich gerade sehr witzig 🙂

Der Mann über den ich jetzt schreibe, den habe ich schön öfter getroffen, aber nie über ihn geschrieben. Bei manchen weiß ich sofort, wie ich über sie schreibe. Bei ihm finde ich es superschwierig. Er ist irgendwie auch speziell, was ich spannend finde. Ich nenne ihn Mr. Ex-Bundeswehr. Hat nicht so die klassische Laufbahn hingelegt, Ausbildung, über die Bundeswehr – Auslandseinsätze, Studium nachgeholt, dann interessanter Job. Wir reden viel über politisches, weil sein Job auch politisch ist. Er ist sehr rational. Ich finde, dass er leicht autistische Züge hat, weil sich ihm zwischenmenschliche Gefühle/Emotionen nicht immer erschließen, aber er halt gelernt hat, wie er auf was reagieren muss. Dafür dass er erst knapp über 40 ist, hat er schon ziemlich graue Haare, womit ich ihn manchmal aufziehe. Und er kommt immer in seinem Business-Outifit zu mir. Das fühlt sich allerdings immer mehr nach er muss das tragen, als er will das tragen an.

Ich mag die Abende mit ihm. Seit ich umgezogen bin, kam noch die Komponente Essen dazu. Ich habe beim ersten Mal für ihn gekocht. Nicht sehr ausgefallen, eher pragmatisch. Aber die Aussicht von meinem Balkon kompensiert auch die Qualität des Essen. Die letzten beiden Male stand er in meiner Küche und hat mich bekocht. Was ich nahezu sensationell finde. Er kommt zu mir, mit einer Papier-Einkaufstüte auf dem Arm und hat alle Zutaten einkauft. Dann legt er sehr versiert in meiner Küche los. Beim ersten Mal gab es einen französischen Salat dazu Speck ummantelten Chicoree und Knoblauchbaguette. Beim zweiten Mal eine sehr leckere Gemüse-Pasta mit dem passenden Wein dazu. Beim zweiten Mal hat er mir als Einzugsgeschenk eine Pfanne mitgebracht, da er beim ersten Kochversuch an meiner Winzpfanne fast verzweifelt ist. Ich feier voll, dass ich dabei auch noch was lerne. Das ist eigentlich ein tolles Konzept, gut frisch gekocht zusammen Essen, gute Gespräche, Nähe und Sex.

Wir hatten noch nie Sex in der Variante, die auch Bill Clinton als solches bezeichnen würde. Was ungewöhnlich ist, wenn ich jemanden schon mehrfach getroffen habe. Aber das ist nicht weiter schlimm. Er hat mir Orgasmen geleckt, ich hab ihm welche geblasen. Manchmal liegen wir einfach nur da reden und kuscheln. Wir haben schon miteinander geduscht (oder er guckt mir beim Duschen zu), er hat mich massiert. Ich glaube wir gehen die Dinge einfach irgendwie langsamer an. Ich habe bei ihm nie das Gefühl, dass er etwas bestimmtes erwartet, wenn er bei mir ist. Was passiert und sich gut anfühlt, das passiert. Wenn wir nur reden und kuscheln ist das auch okay und er würde gefühlt nicht enttäuscht nach Hause gehen. Lange hat er sich gewünscht, dass ich ihm in sexy Sachen die Türe öffne. Aber das hatte sich nicht ergeben, weil ich vor unseren Dates meist abgehetzt aus der Arbeit gekommen bin. Und es fühlt sich bei mir immer nur danach an, wenn ich das von mir aus machen kann. Ich bin da komisch. Aber er nimmt mich ungeschminkt und zerzaust und gibt mir trotzdem das Gefühl megaattraktiv zu sein. Deswegen habe ich mich dann auch bei einem unserer letzten Treffen in Schale geworfen und das sexy Teilchen ausgepackt. Ist ein Geben und Nehmen. Ach es ist einfach entspannt mit ihm. Kann so bleiben. Nächstes Mal bin ich dann wieder mit kochen dran… Muss schon mal überlegen, was ich noch so vorzeigbar kann 🙂

Sexpanne und sensationelles Essen Teil 2

Nach dem doch angenehmen Aufwachen schafften wir es auch irgendwann aus dem Bett zu klettern. Nach dem Frühstück zeigte er mir dann seine kleine aber feine Heimatstadt. Das Wetter war super, war ein netter Sparziergang. Ich fühlte mich langsam als würde ich ein Wochenende lang Urlaub vom Singledasein machen. Als wir dann wieder zurück waren zu Hause machten wir es uns wieder gemütlich. Und am Abend stand an. Toll war, dass ich Fußball schauen durfte. Meine Lieblingsmannschaft spielte. Mr. E-Technik stand derweil in der Küche und kochte das Menü, dass er mir versprochen hatte. Eine wunderbare Arbeitsteilung, wie ich finde.

Pünktlich zum Ende des Spiels war dann auch das Essen fertig. Und es hielt sowas von was er versprochen hatte. Er ist wirklich ein überragender Koch. Erster Gang Karotteneis (geeiste Karotten), dann gab es einen unfassbar leckeren Salat mit Speckstreifen. Hauptgang war Zwiebel-Schinken-Filet mit Pernod-Kartoffeln. Und dann die Nachspeise: Megaleckeres Tiramisu.. WIe versprochen: Orgasmusverdächtig.

Beim zweiten Anlauf Sex zu haben, waren wir beide leider wieder nicht erfoglreich. Diesmal zog er sich ein Kodom an und als er gerade loslegen wollte, war er auch schon gekommen. Ooops. Ich hatte sehr gehofft, mehr für ihn als für mich, dass er es beim zweiten Anlauf hinbekommen würde, weil er dann vielleicht nicht mehr so nervös ist. Aber dem war wohl nicht so. Aber auch jetzt fand ich es nicht schlimmt. Auch wenn es mich schmunzeln ließ. Erst keinen hochbekommen, dann zu früh kommen. Der Arme, es war wirklich eigentlich der wörst case. Aber wir nahmen es mit Humor.

Dann stand der eigentliche Grund unseres Treffens an.. Zusammen den Super Bowl schauen. Die Halbzeitshow sah ich noch, dann war ich so müde, dass wir ins Bett gingen. Kuschelten uns wieder aneinander. Ich schlief mit der Hoffnung ein, dass er diesmal so müde war, dass er dieses Mal wenigestens schlafen konnte und nicht wieder die ganze Nacht wach liegen würde.

Am nächsten Morgen sah er zumindest fitter aus, als am Tag zu vor. Und er wurde nicht müde darin, dass er mir doch noch Lust verschaffen wollte. Er machte sich daran, mich mit Fingern und Zunge zu befriedigen. Ich hoffte so sehr, dass er das hinbekommen würde, ganz allein, ohne, dass ich nachhelfen muss. Ich muss zugeben, dass ich kurz für den Fall, dass es nicht klappen würde, über das Vorspielen eines Orgasmuses nachgedacht hatte. Ich habe diesen aber dann aus verschiedensten Gründen sofort wieder verworfen.

Da lag ich da, den Kopf voller Gedanken, den Mann zwischen meinen Beinen. Er voller Hingabe, ich bemüht mich fallen zu lassen. Gar nicht so einfach. Damit gedanklich beschäftigt zu sein, kommen zu wollen, wozu ich mich eigentlich hätte fallen lassen müssen.  Mir zu wünschen, dass er ein Erfolgserlebnis bekommt. Und dann ging es von ganz allein. Denn Mr. Technik wußte was er tut.  Egal, ob geübt oder nachgelesen, wie es geht, es war gut. Er machte es genau richtig und ich merkte die Wellen. Da wußte ich, dass ich kommen würde und ließ mich ganz hineinfallen und hatte einen wundervollen Orgasmus. Und ähnlich, wie von seinen Kochkünsten würde ich auch mehr von seinen Leckkünsten nehmen. Über meinen Orgasmus waren wir beide ziemlcih glücklich.

Ich hab mich sauwohl gefühlt bei ihm und ich würde das gerne bald wiederholen.  Übung macht den Meister. Irgendwann klappt das mit dem Sex auch dann. Da mache ich mir gar keine Sorgen.