Rausgeleckt…

Dieses Jahr habe ich mich dazu entschieden Silvester allein zu Hause zu verbringen. Hätte ich nicht müssen, hätte auch zu den Besties gekonnt. Aber für was habe ich den schon viel erwähnten Balkon mit Blick über die Stadt, wenn ich den an Silvester nicht nutze um Feuerwerk zu gucken. Ansonsten ist mir das ganze Silvester-Gedöns immer mit zu vielen Erwartungen überfrachtet und zu kommerzig. Da würde ich ja eher noch verreisen. Also dieses Jahr allein daheim, aber fein damit.

Am späten Nachmittag schrieb ich noch ein paar Neujahrswünsche auf meine Pinnwand auf der Rirarammel-Seite. Darauf hin antwortete mir ein Mann, den ich vor einer ganzen Weile mal getroffen hatte. Vor ein paar Jahren schon. Es gibt nur einen Blogeintrag, der auf ihn passen würde. Aber manchmal habe ich selbst das Problem, dass ich ja aus Gründen der Anonymitätswahrung der Beteiligten die Beschreibung der Personen nicht so offensichtlich mache, dass ich mir hinterher mit ein wenig Abstand selbst nicht mehr sicher bin, ob er das nun war oder nicht. Und ich habe zugegebenermaßen bei Weitem nicht alles verbloggt, was ich so angestellt habe. Aus den unterschiedlichsten Gründen. Und beim Streifen durch mein Blog fällt mir hin und wieder auf, dass ich mich nicht an jeden Fick noch erinnern würde, hätte ich nicht darüber geschrieben. Na, immerhin wusste ich noch, dass ich ihn schon mal getroffen hatte. Manchmal schreibe ich auch Notizen in die Profile auf der Rirarammelseite um später Anküpfungspunkte zu haben. Oft weiß ich nichts mehr Konkretes, aber ob es vom Gefühl her okay war oder nicht. Das hatte bei ihm gepasst.

Er fragte mich, ob ich gar nichts anstellen würde an Silvester. Ich verneinte wahrheitsgemäß. Dann fragte er, ob ich zum Jahresausklang noch mal geleckt wollen würde. Hmm. Meine Blasenentzündung war endlich wieder abgeklungen, sie hatte aber für Abstinenz gesorgt seit meinem Urlaub. Untervögelt war ich also definitiv. Und die Vorstellung mich einfach aufs Bett zu legen, die Augen zu schließen und ihn machen zu lassen, die war so verkehrt nicht. Ich fragte. „Du willst einfach mal kurz reinschneien, mich kurz durchlecken und wieder verschwinden?“ – „Schnell lecken nicht, ich leck dich ausgiebig“, war seine Antwort. Ich versicherte mich nochmal: „Das ist alles was du willst?“ – „Ja ich liebe lecken, ich will dir einen Orgasmus schenken“ – Da waren wir im Geschäft. Wir machten aus, dass er in einer knappen Stunde vorbekommen würde – gegen 18 Uhr. Also danach noch locker Zeit für jeden von uns in Ruhe das eigenen Silvester-Ding zu machen.

Noch kurz Klamotten verräumt, das Bett halbwegs hergerichet und mich dann unter die Dusche begeben, rasiert und sogar ein wenig analgeduscht – nur so für die Entspannung im Kopf. Darüber schreibe ich aber mal noch bei Gelegenheit. Schmiss mich in schwarze Spitzen-Dessous, eines meiner durchsichtigen Kleidchen, dass ich sonst im Club anzog darüber. Wollte es aber nicht zu offensichtlich machen und zog mir ein T-Shirt und eine Jogginghose drüber. Es klingelte, ich ließ in rein. Krass trainierter Oberkörper, bißchen größer als ich, tättowiert, Glatze, nett, pragmatischer Typ. Ich hatte die Türe gerade so zugemacht, da stand er schon vor mir und wir knutschten. Manchmal fliegt das ohne viel Worte. Lange hatte ich die Tarnklamotten, die drüber waren, nicht an. In den sexy Sachen kletterte ich aufs Bett. Auch das Höschen blieb nicht an. Er wollte sein Versprechen mich zu lecken ziemlich ohne Umschweife in die Tat umsetzen.

Ich legte mich auf den Rücken und er machte es sich zwischen meinen Beinen bequem. Ich konnte spüren, dass es ihm Spaß machte. Zwischen saugen und mit der Zunge meinen Kitzler massieren bewegte er sich. Während mein Kopf sich vom üblichen „Do not worry, du bist ordentlich vorbereitet, alles gut, wirst schon schmecken“ über „Hupsi, ich habe ja heute schon ausgiebig masturbiert, das wird ne Challenge“ zu „Ach, er wollte es ausgiebig tun“ bewegte, machte er das wirklich mit Hingabe und gut. Keinen Gedanken verschwendete ich daran hörbares Feedback geben zu müssen, weil er mir nicht das Gefühl gab darauf zu warten. Er leckte mit der für mich spürbaren Gewissheit, dass er wusste, was er tut und dass er es einfach noch eine ganze Weile tun würde. Das war gut für meinen Kopf, der einmal noch kurz zum Gedanken abbog „Fuck ich habe soviel mit dem Satisfyer masturbiert, komme ich anders überhaupt noch?“ Da spürte ich aber wie er sich mit seinen Fingern an meinem Hintern zu schaffen machte. Das kickte gleich nochmal mehr. „Hach, gute Dusche“ Sollte ich kurz Zweifel gehabt haben, ob ich kommen würde, spürte ich auch schon den Beginn der Wellen. Jaaa, das würde gut werden. Ein Finger tastete sich in meine Rosette vor, die Zunge leckte weiter meinen Kitzler. Oh ja.. ohhhh jaaaaaaaa. JAAHAAA. Geiler Orgasmus.

Ich blieb verschwitzt, mit glücklichen roten Wangen liegen. Er grinste und legte sich neben mich. Wir kuschelten. Ich mag es, wenn sich das ganz easy anfühlt. Wir quatschten. Er zog sein Shirt aus und ich konnte mich an seinen durchtrainierten Oberkörper schmiegen. Und streichelte ihn. Was er genoss. Als er andeutete, dass mich auch noch eine zweite Runde lecken würde, lehnte ich ab. Einmal war perfekt. Ich glaube er war auch mit lecken und der Steicheleinheit zufrieden gewesen. Aber ich hatte Lust auf einen Blowjob, also bekam er einen. Kaum hatte ich seinen Schwanz im Mund sagte er schon: „Scheiße du bläst so geil“. Ich grinste. Dabei hatte ich ja quasi noch gar nicht angefangen. Das war eine easy Revanche 🙂

Was ein gutes Jahresende. Einfach rausgeleckt….

Flugzeuge, Gloryhole und Fußmassage – Silvester 2017

Silvester, der überbewertetste Abend des ganzen Jahres: Aber ja, auch ich musste ihn irgendwie rumkriegen. Fast schon bedauerlich, dass ich in meinem Job nicht an diesem Arbeiten kann. Der Teil meiner Freunde, mit dem ich den Abend im letzten Jahr verbracht hatte, arbeitete in diesem Jahr an Silvester. Die anderen hatten mich eingeladen, aber das war eher so ein Ding mit vielen Pärchen und dafür war ich nicht in Laune. Aber ich hätte ihn nicht allein verbringen müssen den Silvesterabend, das ist schön zu wissen. Zusätzlich hätte ich noch eine sehr liebe Einladung ins Schwabenland gehabt, aber ich hätte aufgrund einer Verpflichtung nicht früh genug losfahren können, so dass die Option ausschied.

Aber eigentlich war der Tag gar nicht so schlecht. Vor einer Weile war ich mal wieder auf dem Stammtisch der Rirarammelseite in meiner Stadt gewesen. Früher bin ich gerne dahin gegangen, was daran lag, dass wir dort ein festes Grüppchen an coolen Menschen waren, die die Gelegenheit nutzten sich einmal im Monat zu treffen. Das hat sich aber leider verlaufen und so habe ich von der Stammi-Gang lange niemanden mehr gesehen, sehr schade eigentlich. Gut war der Stammi meistens, wenn ich vorher mit jemandem geschrieben habe und wir wussten, dass wir uns dort kennenlernen würden. Mr. Bondage hatte ich zum Beispiel das erste Mal auf dem Stammi getroffen. Dieses Mal aber war ich sehr spontan hingegangen. Ich hatte nichts vor gehabt an dem Abend. Ich war früher da und hatte noch einen Blogeintrag geschrieben, ich müsste nachschauen welcher es war.

Am Ende des Abends verließ den Stammi mit zwei Erkenntnissen: zum einen finde ich den Stammi doof, weil ich eine Frau bin, die man nicht auf den ersten Blick spannend findet. Ich war ja vor allen anderen da und es dauerte ziemlich lange, bis sich jemand zu mir dazu setzte und dann waren es nur wirklich schräge Vögel. An anderen Tischen mit so jungen, rocktragenden, langhaarigen Mädels stapelten sich die Typen. Dann mache ich doch lieber Einzeldates aus, die auf ein cooles Gespräch hinauslaufen, als mich frustrieren zu lassen. Aber andererseits habe ich mich zu einem Mann dazugesetzt, der mich eine ganze Weile angelächelt hatte, obwohl der überhaupt nicht mein Beuteschema ist, weil eigentlich über meiner Dadline. Aber wir unterhielten uns saugut, denn wir hatten ein Thema – Flughafen. Ich liebe ja Flughäfen und Logistik und… und er arbeitet an diesem. Zu gut. Tolles Gespräch, cooler Abend. Er versprach mir, dass er mich nach Weihnachten mal hinter die Kulissen blicken lassen würde. Wiieee coool, das wäre das beste Geschenk, dass ich mir nur vorstellen kann. Ich hoffte sehr, dass das klappt.

Naja, und so ergab es sich, dass ich an Silvester wirklich mitdurfte. Ganz offiziell angemeldet. Und es war so cool mit ihm auf dem Vorfeld rumzufahren. Was ein grandioser Tag. Obwohl Flugzeugmäßig quasi nix los war, konnte ich mich trotzdem nicht sattsehen und war total happy. Ganz nah ran an einen A380 und dann wieder beim einparken zusehen und und und… Herrlich… Könnt ihr meine strahlenden Kinderaugen sehen? Als er Pause hatte gingen wir in die Kantine essen. Es gab Wollwürste mit Kartoffelpüree. Es wurde schon langsam Abend als wir aßen und so war das quasi mein Silvester-Dinner und ich fand es grandios. Nicht weil es so überragend geschmeckt hatte, sondern weil es als Gesamtsituation einfach cool war. Ich glaube ich hätte kein Vier-Gänge-Menü dagegen eingetauscht. Leider musste ich dann heim, wegen einer Verpflichtung. Aber es war trotzdem großartig. Es lohnt sich auch mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die man nicht auf den ersten Blick toll findet, denn sie können sich auf den zweiten Blick als tolle Menschen entpuppen.

Nachdem ich meine Verpflichtung abgearbeitet hatte, galt es noch zu überlegen, was ich mit dem Silvester-Abend so anstellen wollte. Warum eigentlich nicht in nen Club. Da gab es Essen, Getränke und Feuerwerk und vielleicht ein wenig Spaß. Der kleinere Club in meiner Ecke war schon ausreserviert, beim anderen konnte man einfach vorbeikommen. Um den Eintritt zu teilen und weil es vielleicht noch jemandem so ging wie mir, stellte ich es mal wieder als kurzfristiges Date auf dem Joyclub ein. Ich schrieb mit ein paar Männern hin und her und verabredete mich dann mit einem. Dann duschte ich mich und machte mich Clubfertig. Gerade als ich loswollte, schrieb er, dass sein Bruder spontan reingeschneit wäre und er mich versetzen müsse. Dieses Mal hatte ich keinen Grund, das nicht zu glauben. Es klang wirklich so als hätte er ein schlechtes Gewissen. (Und er hat sich auch am Tag danach nochmal entschuldigt.) Änderte aber erst Mal am Ergebnis nichts, nämlich er würde mich versetzen und ich musste allein losziehen. Ich konnte an der Gästeliste des ausreservierten Clubs sehen, dass dort zwei Menschen sein würden, die ich schon mal getroffen habe. Also versuchte ich einfach mal mein Glück und schickte eine Anfrage hin. Siehe da, als Solofrau wurde ich innerhalb von Minuten noch zur Veranstaltung zu gelassen. Irgendeinen Vorteil muss es ja haben, wenn man alleine als Frau loszieht. Der Eintritt war zwar auch als Frau halbwegs happig, aber ich mag den kleinen Club eigentlich gerne. Es war auch der erste Club in den ich alleine gegangen war. Ich hatte mehrere Outftits eingepackt. Der Dresscode war erst schick, später wer mochte freizügiger. Ich hatte erst ein kleines Schwarzes an, dass mir ein sensationelles Dekollete zauberte, darunter Halterlose und meine obligatorischen Pumps.

Die beiden Bekannten waren da, wobei ich nie einschätzen kann, ob sie mich doof oder gut findet. Aber ein bekanntes Gesicht tut immer gut. Ansonsten quasi nur Paare (also zumindest Menschen, die zu zweit auf die Veranstaltung gegangen sind), ein paar wenige Soloherren. Ich war mit die jüngste. Die meisten waren ziemlich schick und attraktiv. Mir schon fast wieder zu viele von den gutbetuchten „Starnberg-Hach-wir-sind-so-schön-und-erfolgreich-Powerpärchen“ Die finde ich immer etwas anstrengend, zumal einem immer das Gefühl geben unter ihrem Niveau zu sein und einen mit dem Arsch nicht angucken. So auf den ersten Blick stach niemand hervor, der mich gleich von den Socken haute (das hat gar nichts mit Schönheit, sondern mehr mit Ausstrahlung zu tun)

Aber Sex war auch gar nicht unbedingt mein Ziel. Ich hatte dafür gesorgt, den Abend nicht allein zu verbringen. Damit waren auch schon alle meine Erwartungen erfüllt. Als Solofrau ist man echt irgendwie ein Exot im Club. Der ein odere andere Mann quatschte mich dann auch an der Bar an. Aber das war mir alles zu flach. Auch im Club muss der Einstieg in ein Gespräch nicht mit einem Spruch a la „…Deine Brüste würden sich gut in meinen Händen machen“ sein. Ich trank, ich aß, ich stromerte durch die Räume und sah mir das Geschehen an. Blieb stehen, wo es mich interessierte. Lehnte alle Angebote mitzumachen ab. Bis auf eines: Ein Mann der mit zwei Frauen da war, bot mir erst seine Frau an, vermutlich um mich zu verwöhnen. Ich lehnte ab, weil ich auf die Bi-Nummer keinen Bock hatte. Ich sah den Dreien aber immer mal wieder zu, weil ich ihr Spiel mochte. Trotzdem er mit gleich zwei Frauen zugange war, hatte ich seine volle Aufmerksamkeit. Das war erstaunlich. Er war mir sympathisch, wenn gleich auch er eigentlich außerhalb meiner Altersrange lag. Er war knapp älter als mein Dad. Wir begegneten uns immer wieder. Er entschuldigte sich für seine ersten Versuche mich zum mitmachen zu überreden. Ich fand ihn ganz cool. Irgendwann stand ich daneben, als er mit seinen beiden Frauen zugange war. Ich guckte durch Löcher in einer Holzwand zu. Die Frauen waren miteinander beschäftigt und sahen so aus, als hatten sie Spaß. Nicht so Porno-Lesbenszenen-mäßig, sondern echt. Er hatte mich entdeckt und wollte mich dazu locken. Ich lehnte ab, aber ließ mich durch die Wand von ihm anfassen. Das gefiel mir. So ein wenig unnahbar sein. Ein wenig spielen. Er stellte sich so hin, dass ich sein bestes Stück in Shorts genau vor meinem Gesicht hatte und ich fing an ihn zu streicheln. Auch er hatte Spaß an unserem Spiel. Ich deutete ihm an, dass er sein bestes Stück rausholen sollte. Ein bisschen Glory Hole. Er streckte ihn durch die Wand und ich blies ihn genüsslich. Aber nicht zu Ende. Irgendwann als ich genug hatte, verschwand ich einfach. Aber hatte ja noch zwei Frauen mit dabei, also nicht weiter wild.

Irgendwann später trafen wir uns im Gang wieder. Er überredete mich mit ihm in eine dunkle Höhle zu kommen. Ich willigte ein. Er fragte mich, wer mir das Blasen beigebracht hatte. Ich schmunzelte und schickte einen Dank an meinen ersten Freund los. Wir hatten Sex, zu kurz, als dass ich hätte kommen können, also machte ich es mir selbst, während er neben mir lag, kam auf meine Kosten. So endete das Jahr. Ich stand um Mitternacht draußen, schaute mir das Feuerwerk an und merkte, dass man auch allein klarkommt. Schrieb ein paar Menschen die mir am Herzen liegen Nachrichten, vergaß bestimmt die Hälfte. Wünschte mir mit Blick auf die knutschenden Pärchen, dass ich irgendwann auch mal wieder zu zweit bin, aber in der Gewissheit, dass Alleine auch okay war. Ohne Bedauern. Nach Mitternacht ging es wieder in den Club zurück. Ein junger Mann bot mir eine Fußmassage an. Ich freute mich sehr, über diesen Start ins neue Jahr und unterhielt mich gut mit seiner Freundin. Wenn die Pärchen an so einem Abend zu vorgerückter Stunde mal mit dem Pärchendings durch sind, dann ist es auch leichter mit jemandem ins Gespräch zu kommen. Ich bekam noch das ein oder andere Kompliment und wurde nach meinem Nickname auf der Rirarammel-Seite gefragt. Ach, das war eigentlich ganz nett so.

Als mich dann am Neujahrtag der erste Mensch fragte, wie ich denn reingefeiert hatte, merkte ich, dass ich mir noch eine Geschichte einfallen lassen muss. Als Solofrau im Swingerclub ist nicht die alltagstaugliche Auskunft.