Vorbereitung für den Club-Abend

Wollte ich gestern noch veröffentlichen :

Meine Wohnungssuche läuft so vor sich hin. Schon ziemlich beschissenen Wohnraum angesehen. Schon ein paar Mal Hoffnung gehabt. Aber es wird sich was finden. Im Hinterkopf hab ich wieder was, mal sehen was daraus wird.

An der Gefühlsfront ist es gerade eher wieder einsamer geworden. Mr. Montage hat sich sehr zurückgenommen und kommunziert sehr spärlich mit mir. Schade eigentlich. Aber vielleicht muss er seine Geühlswelt erst Mal aufräumen. Oder mein Leben ist ihm zu krass. Keine Ahnung.

Nach der Aussprache mit dem Kollegen klappt unser normales kollegiales Arbeitsverhältnis soweit gut, aber es hat sich natürlich verändert zu vorher. Ich kommuniziere aktuell quasi nur mit seiner Freundin per WhatsApp. Sehr spannend. Die Zeichen stehen auf ein Kennenlernen. Das ist positiv, aber ich hab doch auch Respekt vor.

Die entspannteste „Beziehung“ habe ich aktuell zu meinem Mr. Gere-Kollegen, denn dadurch dass wir regelmäßig ausgehen, sind wir uns auch regelmäßig nahe. Was mir wirklich gut tut, nachdem die anderen sich zurückgezogen haben.

Dadurch, dass Mr. Bondage ja den Reigen seiner Freundinnen erweitert hat, ist seine Zeit, die er für mich erübrigen kann, nochmal deutlich weniger geworden. Aber ich hab ihn unter der Woche unerwartet zu Gesicht bekommen. Der Blogeintrag wird noch folgen.

Mr. Jung und Potent bahnt auch gerade eine Beziehung an, also begrabe ich meine Hoffnung, dass ich ihn nochmal wiedersehen. Was sehr bedauerlich ist, weil die Nacht mit ihm toll war und es meistens beim zweiten Mal eher noch besser wird. Was ein Kommen und Gehen doch herrscht…

Ich habe zwischenzeitlich auch Mr. Beziehung nochmal wiedergesehen. Wir haben einen Abend und eine Nacht miteinander verbracht. Es war schön. Ich bin gern bei ihm. Wir hatten guten Sex. Wenn wir uns sehen ist alles gut. Aber unsere WhatsApp Kommunikation dazwischen ist und bleibt wirklich schwierig. Ich verstehe Dinge dauernd anders, als er sie meint. Es strengt mich irgendwie an. Ich kann mir mit ihm aktuell so ein Freundschafts Plus Ding vorstellen, bei dem man sich immer mal wieder sieht und eine gute Zeit hat. Insofern wir unsere Kommunikation noch verbessern

Ich habe mich eine ganze Weile vor dem Blog über die Nacht bei ihm gedrückt. Jetzt ist sie schon wieder so lange her, dass meine Erinnerung an die Details sehr verschwommen ist. Deswegen würde ein ausführlicher Blog der Sache nicht mehr gerecht. Er schrieb mir just heute, dass er mit mir unbedingt mal in einen Club will. Das werden wir bestimmt bald mal angehen.

Jetzt sitze ich gerade im Auto und warte auf Mr. Sunshine. Wir sind für den Club verabredet. Er hat schon Bescheid gegeben, dass es bei ihm ein paar Minuten später werden wird. Naja, so kann ich wenigstens noch ein wenig schreiben. Wir werden auf eine Wifesharing-Party gehen. Ist wahrscheinlich auch nicht viel anders als die Herrenüberschuss-Partys sonst, aber ich war noch nie auf einer. Also bin ich gespannt. Und ich freue mich auf Mr. Sunshine. Ist immer sehr entspannt mit ihm. Sehr unkompliziert. Ich hatte jetzt also noch Zeit mich perfekt zu schminken. Meinen Rucksack mit den Club-Klamotten mal ordentlich aufzuräumen. Heute werde ich rote Wäsche unter meinem schwarzen Netzkleid tragen. Und endlich wieder Strapse, weil es nicht mehr zu heiß dafür ist. Ich hab zwar meist dasselbe an, aber wenn man mal EIN Outfit gefunden hat in dem man sich wohlfühlt

Meine einzige Challenge heute: Mich aus der Szene raushalten. Die Party findet im Club statt, hat aber ein privater Veranstalter organisiert. Sind super viele Menschen angemeldet. Manchmal ist mir das ja dann schon zu viel Personenkult der da um die Veranstalter gemacht wird. Ich hab immer das Gefühl, dass in der Szene, die am Ende ja doch nicht sehr groß ist, sehr viel gelästert wird und Eifersüchteleien vorhanden sind. Ich hab wenig Lust, dass mal jemand aus Eifersucht mein Leben auf den Kopf stellt. Das ist mir mit dem Blog doch zu heikel. Vielleicht finden die anderen mich dann komisch, wenn ich zurückhaltend bin was Kommunikation angeht, aber damit kann ich leben. Bei meinem letzten Gespräch an der Theke im Pornokino mit der Chefin ist mir aufgefallen, was ich am Pornokino im Vergleich zum Club lieber mag: Sie sagte, dass Cliquen-Bildung der Tod für ihren Laden sei, deswegen versuchen sie das zu verhindern. Genau das ist das was mich an manchen Clubs nervt, vor allem an den Paare-Abenden.

Er fährt auf den Parkplatz. Los geht es…

Ist Sex meine Droge?

Vielleicht schreibe ich diesen Eintrag in einer Art Katerstimmung. Katerstimmung nach einem Tag und Abend an dem ich losgezogen bin, auf der Suche nach dem Kick. Dem Orgasmuskick. Getrieben von dem Wunsch nach Befriedigung. Intensiver als das, was ich mir selbst herbei masturbieren kann. Obwohl ich in letzter Zeit eine Phase gehabt habe, in der ich sehr viel masturbiert habe. Wie so eine Art Stressabbau. Es tut mir gut keine Frage, aber manchmal, wenn ich das wirklich viel gemacht habe, dann quält mich ein schlechtes Gewissen. Keine Ahnung woher das kommt. Als ob man so manche gesellschaftliche Zwänge auch unterbewusst gar nicht ganz ausschalten kann.

Jedenfalls spielt meine Libido gerade wieder verrückt. Das heiße Wetter hätte einen Einfluss darauf, habe ich irgendwo gelesen. Na, dann hoffe ich einfach mal, dass ihr alle einen Tick geiler seid als sonst und dass es nicht nur mir so geht. Sonst komme ich mir echt freaky vor.

Die Drogenkarriere in meinem Leben ist sehr überschaubar allerdings. Außer einmal kiffen und immer mal wieder Alkohol ist da nicht viel spannendes. Obwohl ich in meiner Teenager-Zeit so ein Technohase war, habe ich es geschafft nie Ecstasy zu schmeißen. Ich hatte immer zu große Angst davor, dass es mir taugt und ich dann nicht mehr davon loskommen werde. Sex ist bei jedem Orgasmus ein kleiner Kontrollverlust. Der Kopf muss ausgehen, sonst wird es kein Orgasmus. Bleibt so ein klein wenig die eigene Angst, wie weit man sich auf Kontrollverluste einlässt um einen Orgasmus zu kriegen. Und die Frage nach dem Steigern der Dosis habe ich mir ja auch im Blog immer mal wieder gestellt.

Das, was ich manchmal bei Mr. Bondage belächle, wenn ich merke, dass er wieder wie ein Getriebener datet, weil er hofft den Kick zu finden, genau das hatte mich heimgesucht in den letzten Tagen. In seinem Fall, weil er hofft den Kick bei einer schönen jungen Frau zu finden und dann meist ziemlich frustriert ohne den Kick zurück bleibt. Genau so getrieben habe ich mich auch gefühlt. Ich wäre ja joggen gegangen in der Hoffnung, dass das hilft, aber das heiße Wetter hat mich meist drin sein lassen. Masturbiert habe ich weniger in den letzten paar Tagen. Wahrscheinlich habe mich mich so übermasturbiert gefühlt. Aber ich bin irgendwie rastlos.

Es gibt so ein paar Konstellationen, in denen ich weiß, dass ich diesen Kick bekomme. Entweder in „Beziehungen/Affären“ in denen ich mein gegenüber schon gut kenne, wir Vertrauen haben, wir uns vor Allem als Menschen gut verstehen (!) und es sexuell gut funktioniert. Wenn wir dann noch einen ungestörten Ort und halbwegs Zeit haben läuft das. Es kann sein einer leckt mich geil, kann sein jemand bespielt mich und schaltet meinen Kopf dabei aus, kann sein er weiß einfach wie man Spielzeug benutzt und will es mir ordentlich besorgen, kann sein er fickt mich gemütlich und ich mach es mir noch dazu. Oder manchmal ergibt es sich eben, dass ein Date damit endet, dass man mit vielen Schmetterlingen im Bauch knutschend irgendwo endet. Wäre alles okay. Aber doch nicht leicht zu finden. Auch mit einer längeren einschlägigen Kontaktliste im Telefon als die meisten.

Auf der Suche nach dem Kick/Orgasmus, der tief geht und mich ruhig werden lässt. Mit Mr. Bondage, wenn er in Spiellaune ist zum Beispiel geht das (muss noch einen Eintrag nachholen). Er kann mit mir dem Fesseln und seinem Spielzeug tiefe große Orgasmen machen. Er war allerdings die letzten Tage nicht verfügbar. Hinzu kommt, dass er in Spiellaune sein muss. Was wiederum ich nicht in der Hand habe, sondern viel mit seinem Leben drumherum zu tun hat. War also keine Möglichkeit. Seit er aber immer mal wieder mit mir spielt und da auch Lust drauf hat, treibt es mich nicht mehr so um. Es ist okay, wenn wir das tun, wenn er Lust hat. Es fühlt sich nicht mehr wie absichtlichter Entzug an und ist damit akzeptabel für mich. Außerdem werden wir demnächst nochmal ein paar Tage wegfahren. Ich kann ihn auf Dienstreise begleiten und freue mich darauf.

Mr. Band, der geile Orgasmen machen konnte, hat sich in eine monogame Beziehung verabschiedet. *schnüff.. Zumindest interpretiere ich seine letzte WhatsApp mit den Worten „Fremdknutschen ist bei mir jetzt nicht mehr“ so.

Mr. Tiefenentspannt ist auch seit einer Beziehung und sehr viel Stress in der Arbeit ziemlich von der Bildfläche verschwunden. Wir schreiben noch manchmal.

Es gibt dann noch die Kollegen…

Oder den jungen potenten Lover. Bei dem ich noch nicht so ganz genau weiß, ob er mich wiedersehen will.

Mich trieb ein weiteres Mal mit dem älteren Kollgen in den Club. Außer, dass wir uns beim Wiedersehen in der Arbeit ziemlich breit angegrinst hatten, hatte es sich erstaunlicherweise überhaupt nicht komisch angefühlt, sich in der Arbeit wieder zu begegnen, nachdem wir Sex hatten. Da ich mich irgendwie seinem Ausgehritual angeschlossen habe, ging ich eben dahin mit, wo er eh hingegangen wäre. Wieder eine GangBang-Party. Das scheint so sein Weggeh-Dings zu sein. Ich finde es zum Gucken schon auch spannend. Allerdings nervt mich manchmal die unterschwellige Erwartungshaltung, dass man eben nur dahingehen sollte, wenn man auch mitmachen will. Es wird natürlich keiner gezwungen, aber man muss dann halt auch aushalten, dass der Rest einen komisch findet. Der Abend mit dem Kollegen war cool und bedarf wahrscheinlich eines eigenen Eintrags, aber brachte mir nicht den tiefen Kick. Was dazu führte, dass ich noch rastloser wurde.

Was darin endete, dass ich am nächsten Tag, weil es sich zufällig ergab mit dem anderen Kollegen vögelnd auf einem Schreibtisch endete. Was geil war, aber schon allein von der Konstellation her, dass man erwischt werden könnte, (obwohl es relativ unwahrscheinlich war) für meinen Kopf schwierig. Ein Kick war da, aber nicht dieser tiefe krasse Orgasmus, den ich Suche. Das wäre auch einen eigenen Eintrag wert, aber ich kann vermutlich nicht drüber schreiben. Aus Gründen. Und auch so ein wenig Kater hinterher, ob man nicht zu weit gegangen ist. Ich bereue es nicht. Eher so die Angst, dass man irgendwann doch unvorsichtig wird. Dass es doch rauskommt und man sich dann fragen müsste, ob es das wert war. Aber Fuck, er küsst einfach so geil.

Am Abend zog ich wieder los in einen Club. Mr Headhunter hatte sturmfrei und wollte mal wieder ausgehen. Wir gingen in einen Club. Es war seine Premiere. Letztes Mal waren wir im Pornokino gewesen. Er war vorher auf einem Firmenevent und hatte getrunken. Zwar nicht übermäßig viel, aber doch bemerkbar. Was unsere Gespräche so ein bißchen workarger machten als sonst. Clubabend ohne Motto. Natürlicher Herrenüberschuss im Publikum. Wir kamen relativ spät. Aber es schwänzelten irgendwie immer noch jede Menge Männer auf der Suche nach dem Kick herum. Auch dieser Abend bedarf eines eigenen Eintrags. Ich hatte kleinere Kicks, aber es gelang mir nicht mich so richtig fallen zu lassen. Hatte alles mögliche probiert. Allein mit Mr. Headhunter in einer Höhle, auf einer großen Matte spät im Club als wenig los war noch ein Mann dazu geholt. Es flog so ein wenig, aber nicht der große Kick.

Jetzt sitze ich am Tag danach mit einer Art Kater zu Hause. Los gezogen zu sein wie ein Süchtiger, aber den richtigen Kick nicht bekommen zu haben. Ambivalente Gefühle: Eigentlich finde ich es okay, selbstbewusst und offen mit den eigenen sexuellen Wünschen umzugehen. Ausleben zu können, was ich will. Wenn mich auf dem Schreibtisch vögeln lassen will. Gut. Do it. Wenn ich den Club will, dann geh ich. Aber wenn es sich so getrieben anfühlt, dann nervt es mich. Es fühlt sich so reduziert auf niedere Triebe an. Getrieben von Lust. Gierig. Nicht rational. Dem alles unterordnend. Das schlechte Gewissen meldet sich. Fühlt sich so unzivilisiert an, so ordinär, so fremdbestimmt. (Allerding muss ich dazusagen, dass ich da im Club immer welche sehen die nochmal in einer ganz anderen Liga spielen dahingehend)

Ich sitze hier, mich selbst davon abhaltend heute Abend dasselbe wieder zu tun. Allerdings findet sich auch gerade niemand für eine alternative Abendgestaltung. Das ist ein bißchen nervig. Und nur einfach daheim abzuhängen alleine vor dem Fernseher fühlt sich wie verschwendete Lebenszeit an. Will nicht jemand rumkommen auf ein Gespräch und ein Bier?

Ein bißchen Natursekt…

Ich liebe es neue Dinge zu sehen, neue Locations zu entdecken, wenn mich jemand mitnimmt in eine andere Welt. So durfte ich erst vor kurzem einen neuen Club in meiner Stadt entdecken. Einen Fetisch Underground Club, so würde ich es zumindest nennen. So eine Art Club hätte ich eher in Berlin verortet, als hier. Der Mann, den ich in der Silvesternacht im Club kennengelernt hatte, der nahm mich neben seiner Partnerin mit in den Club. Wir starteten Abend zu Hause bei ihm mit einem schönen Abendessen. Die beiden sind sehr sympathisch. In kurzen Momenten irritiert es mich, dass sie im selben Alter, wie meine Eltern sind. Im überwiegenden Teil der Zeit ist das aber gar nicht wichtig. Nachhaltig beeindruckt hat mich, wie krass man wohnen kann. Das Badezimmer der Wohnung war größer als mein immer-noch-studentisches Zimmer, aus dem ich nie ausgezogen bin. Sehr stilvoll und wohlüberlegt eingerichtete Penthouse-Wohnung. Man kann sich auch schöne Dinge gönnen, wenn man sich das Geld dazu erarbeitet hat. Ich merke dann immer, dass es eben unterschiedliche Wege gibt im Leben und ich einen anderen gewählt habe. Ohne Wertung. Es ist eher Dankbarkeit, dass ich immer mal wieder Gelegenheit bekomme in andere Leben hinein zu schnuppern, die im ersten Moment sehr weit wenig sind von meinem.

Nach dem Essen machten wir uns fertig für den Club. Ich hatte mein Rotkäppchen-Outfit mitgebracht. Ein anderes, dass in die Richtung passt, besitze ich nicht. Irgendwie zieht es mich alleine nicht in einen Laden um mit ein passendes Party-Outfit zuzulegen. Außerdem mag ich das Outfit ja. Die beiden hatten auch zum Anlass passende schwarze Outfits angezogen. Meine Erwartung an den Abend war einfach ein wenig abtauchen in eine andere Welt, mir den Club und positiv verrückte Menschen gucken. Mir war klar, dass ich nicht spielen würde. Da müsste es schon mit dem Teufel zugehen, dass ich da meine Meinung ändern würde. Unbekannter Club, wenig vertraute Begleitung, quasi öffentlich. Nee, nee, nee. Das macht der Kopf nie mit.

Der Club war so underground, oder in dem Fall Hinterhof, dass wir erst mal Probleme hatten ihn überhaupt zu finden. Wirklich nur für Eingeweihte. Kein Laufpublikum im KittyKitchen. Es war nicht sehr viel los an diesem Abend. Aber mir ist das eigentlich ganz Recht, wenn ich Platz zum entdecken habe. Ich habe noch nie einen Club gesehen, der mit so wahnsinnig vielen Details eingerichtet ist. Vieles verschiedenes, nicht ramschig, aber wild durcheinander. Vom Beichtstuhl mit Bibel und Kreuz, bis zur durchsichtigen Fetischtoilette. Ein Club zum Tanzen, aber mit Raum zum Spielen. Mit Sitzgelegenheiten und Tanzfläche. Mit Badewanne auf einer kleinen Bühne. Zig Fesselmöglichkeiten, Gynstuhl. Mit Neonfarben zum Bemalen und Feuer um das Gogo-Podest. Die Sinne wurden zu jeder Zeit mit Reizen geflutet. Aufgestylte Transmänner, Frauen die einfach nur ihren Nackttanzfetisch ausleben wollten. Ein Betreiber, der einen Schuhfetisch hat. Ich liebe es, wenn man zwischen all den herrlich verrückten Menschen kein bißchen auffällt.

Erste Szene des Abends: Ein schöne dominante Frau (nicht so ein klassische Domina, eher ziemlich feminin) bespielt ihren männlichen Sub (der wiederum so auf den ersten Blick gar nicht typisch wie ein Submann wirkte. Sondern mit Reiterstiefeln, schicker Hose und Hemd mit Weste eher fast was Dominantes auf mich ausstrahlte.) Sie ließ ihn mit verbundenen Augen und heruntergelassenen Hosen ohne Hemd auf dem Beichtstuhl knien und peitschte ihn kunstvoll aus. Kein Prügeln sondern ein lustvolles Bearbeiten seines Rückens und Hinterns – während er ein Holz-Kreuz in der Hand hielt. Das Spiel der beiden und die Inszenierung für die das Ambiente drumherum sorgte, zog mich in den Bann. Der Betreiber hüllte die Szene mit der Nebelmaschine noch passend in sakralen (Weihrauch)-Nebel und verteilte an die übrigen anwesenden Damen Wunderkerzen womit sie den Rücken des Sub-Mannes ein bißchen piesacken konnten. Unter den wachsamen Augen seiner Domina brannten die Wunderkerzen in der Nähe seines Rückens ab und warfen kleine Funken auf ihn. Viel Show, die aber deswegen funktionierte, weil sie als Inhalt ein ehrliches, ästhetisches Spiel zwischen den beiden Protagonisten hatte. Sie schlug ihn erst mit der flachen Hand, wechselte dann später auf eine Bullwhip, die sie gekonnte mal rechts und mal links auf seinen Rücken treffen ließ. Später fuhr sie noch mit einem Nervenrad über die schon getroffenen Stellen und quälte ihren Partner lustvoll. Eiswürfel als Folterwerkzeug fehlten auch nicht und zuletzt Kerzenwachs. Es war eine ziemliche Bandbreite an unterschiedlichen Reizen, die sie in ihrem Spiel einsetzte. Dazu spielte der DJ zur Szene passende Musik. Herrlich. Ich konnte nicht umhin mir vorzustellen, wie es wäre mit so einem attraktiven Mann zu spielen. Er war sowas von genau mein Typ. Als Sub. Und das kommt wirklich extrem selten vor. Später am Abend lächelte er mir zu. Das freut mich sehr und ich hoffte, dass ich ihn nicht zu offensichtlich angestarrt hatte.

Mein Begleiter bekam Lust zu spielen. Ich war überrascht, dass er auch mit mir spielen wollte. Schließlich hatte er seine Partnerin dabei. Ihr machte das offensichtlich nichts aus. Ich lehnte dankend ab. Neben der Tatsache, dass ich nicht so gern öffentlich spiele, passt seine Art zu dominieren vermutlich nicht auf mich. Wenn er Dinge sagt, klingt es für mich immer nach um Erlaubnis fragen. Was für mich nicht den richtigen Ton trifft, mag für jemand anderen perfekt sein. Ich kann mir mit ihm Vanillamäßigen Sex ohne Weiteres vorstellen, aber die Dom/Sub-Nummer wird es vermutlich nicht werden. Die beiden verschwanden in einen kleinen Nebenraum mit Spielgeräten und amüsierten sich.

Auf einer kleinen Bühne stand eine Fetisch-Toilette. Das war eine Klobrille auf die man sich setzen konnte und darunter konnte sich jemand hinlegen. Das war das erste Mal, dass ich jemand beim einem Natursekt-Spielchen zusehen konnte. Eine Frau setzte sich auf die Toilette ein Mann legte sich mit dem Gesicht drunter und nahm einen Trichter in den Mund. Die Frau pinkelte wirklich. Ich war ziemlich beeindruckt, dass sie das so ohne weiteres konnte, so mitten auf der Bühne unter den Augen des Publikums. Nachdem er das offensichtlich genoss, fand ich nichts Ekliges an der Szene. Einfach zwei Menschen die etwas tun, was beiden gefällt. (Und meinen Horizont mal wieder ein Stück erweitert haben.

Ein Schmunzelerlebnis hatte ich noch an dem Abend. Es war ja sichtbar, dass ich ohne eigene männliche Begleitung unterwegs war. Ich lächelte ab und an jemandem zu, weil ich ein fröhlicher aufgeweckter Mensch bin. Was Männer aber oftmals anders interpretieren. Was dazu führte, dass ein Mann sich animiert sah mit mir ein wenig Smalltalk zu beginnen. Wogegen nichts spricht, da ja ein spannendes Gesprch daraus werden kann. Was aber nicht heißt, dass ich in irgendeiner Form verzweifelt wäre und der Abend nur dadurch gerettet werden kann, dass er mich angrabbelt. Frau alleine heißt nicht, dass sie einsam und verzweifelt ist. Aber nur ein Gespräch führen scheint in einem Club wohl irgendwie nicht zu gehen. Ich war wirklich nicht darauf aus irgendetwas anzustellen. Das einzige, was ich mir gewüscht hätte, wäre Mr. Bondage mit seinen Seilen gewesen. Es gab da ein Pärchen, dass mehr schlecht als Recht irgendwelche Fesselungen ausprobiert hatte. Da war ich schon beim Zusehen frustriert. Und diese Location wäre einfach der perfekte Rahmen für eine gepflegte Suspention gewesen. Hängepunkt ist vorhanden. Hab ich gleich abgecheckt.

Themenspeicher

  • Verrückter Italiener und die Familiengründung
  • Spätnachts bei Mr. Gentleman
  • Die einzigen Gäste im Club
  • Nicht im Club
  • Hanging infront of Vanillas

Schicki-Micki-Party und ein Geständnis

Der Alte Mann, das Partytier, nahm mich eines Abends mit auf eine Schicki-Micki-Party.. Dabei musste ich vorher erst Mal noch zum Shoppen, weil ich sogar nichts Passendes zum Anziehen hatte… Wobei das Shoppen die Sache auch nicht besser machte und ich beschloss mir treu zu bleiben. Also rein in ne (zumindest) neue Jeans, Sneakers und ein neues Oberteil an. Wenn schon auf ungewohntes Terrain, dann wenigstens in Klamotten in denen ich mich wohlfühle..

Und außerdem sollten die Blicke sich eh erstmal woanders hinverirren, denn da der Alte Mann es ausgefallen mag, zog er sich einen knallblauen Anzug an. Also so ein Teil bekommt man nirgends zu kaufen, dass hat er sich schneidern lassen. Wir würden also eh auffallen. Auf dem Weg zum Club (ein stinknormaler, man geht da Abends aus, aber Schicki-Micki-Club) musste ich die ganze Zeit schmunzeln, weil er einfach so cool in seinen Anzug aussieht und es ihm egal ist, was die anderen denken.. Der verrückte, overdresste Typ im grellblauen Anzug und seine underdresste Begleiterin, die Altersmäßig überhaupt nicht zusammenpassen. Wir gaben schon so ein Pärchen ab.
Und dann hatten wir noch einen Mann dabei, denn der Alte Mann übers Internet eingeladen hatte. Auch der war nicht Schicki-Micki-Party tauglich.. So gingen wir da also rein. Und die Leute schauten auch dementsprechend. Für mich war es einfach cool in einer Ecke zu stehen und mir mal anzuschauen, wer in so nem Schuppen alles abhängt und was die da so machen und wie die miteinander umgehen.. Sehr spannend und lehrreich. Zum schmückenden Beiwerk tauge ich definitv nicht, aber ich habe ja auch andere Qualitäten 🙂

Irgendwann saßen wir dann gemütlich auf ner Couchlandschaft und bekamen leckeres Essen. Der Alte Mann bestellte Gin Tonic.. Hatte ich vorher noch nie getrunken, entdeckte ich aber für mich. Er musste allerdings eine ganze Flasche bestellen.. Lol, für die ich wohl nen halben Monat jobben gegangen wäre.. Ich saß auf der Couch zwischen dem Alten Mann und dem eingeladenen Mann. Es war ziemlich laut, so dass man sich schwer unterhalten konnte, beziehungsweise sich ziemlich auf die Pelle rücken musste zum Reden. Mein Problem ist, dass ich ja immer ein wenig Zeit brauche bis ich warm werde und so war es mir fast irgendwann zu viel Körperkontakt vor Allem mit Kurt, dem anderen Mann.

Jedenfalls fand ich den Ausflug in die für mich ungewohnte Welt spannend. Später als wir draußen saßen und der Alte Mann schon ein wenig was getrunken hatte, war er ziemlich süß. Er küsste mich ein paar Mal auf die Wangen und flüsterte mir ins Ohr, dass er mir wenn wir mal allein sind noch was sagen müsse.. Uhh, klingt spanndend..Keine Ahnung, was er mir sagen will.. Nachdem ich mich noch gegen eine Kussattacke von Kurt für ein Foto des Clubfotographen unter Anfeuerung des Alten Mannes, der mich ärgern wollte, erfolgreich gewehrt hatte, ging ich nach Hause.. Und das Partytier feierte noch weiter.. Mal sehen, wann sich die Gelegenheit ergibt aus ihm herauszubekommen, was er mir sagen will..

Partyanimal

In den letzten Jahren war ich nicht mehr viel in Clubs und Diskotheken unterwegs. Ganz anders als ich 18 war. Da war ich ziemlich wild unterwegs und hab auch mal ne kurze Zeit lang mit Tanzen Geld verdient.. Gogo-Tanzen, nicht Ausziehen. Aber ich den letzten Jahren bin ich eher ruhig geworden. Mehr der Kneipentyp. Ausgerechent der Alte Mann brachte mich nun dazu mal wieder mit ihm auszugehen.. Im Vergleich zu mir ist er ein richtiges Partyanimal. Geht gern und oft aus. Wir geben eh schon immer ein ungewöhliches Paar ab, wenn mir unterwegs sind. Ich sehe den Menschen immer an, dass sie so gar nicht einschätzen können, in welcher Beziehung der Alte Mann und ich so stehen. Ich find das cool und amüsiere mich über die Blicke der Anderen.

Erst waren wir gemütlich noch was Essen und sehr süß wir sind schon in der Besteck-Teilen-Phase.. Wir haben uns gut unterhalten und er hat mich mal komplett verlegen gemacht, als er mich auf meine Gefühle für ihn angesprochen hat. Ich weiß eigentlich gar nicht warum ich da so verlegen war, denn hätte man mich vorher gefragt, wie meine Geühle für ihn aussehen, hätte ich geantwortet, dass ich ihn wirklich sehr gerne mag, aber mehr?
Aber irgendwie bin ich mir wohl meiner eigenen Gefühlslage nicht so ganz bewußt. Ich habe aber auch keine Ahnung, wie es bei ihm aussieht. Er hat mal erwähnt, dass er in einer Beziehung nicht damit leben könnte, dass es noch andere Männer gibt.

Jedenfalls gingen wir unter der Woche aus, in einen Club in dem meine Kommilitonen auch abhängen. Es war witzig denn es kam Musik aus der Zeit zu der ich auch noch ein Partyanimal war so Anfang der 2000er.
Ich hatte ein bißchen was getrunken und ein bißchen hohe Schuhe an und merkte, dass ich es einfach nicht mehr gewohnt war auf hohen Schuhen zu tanzen. Der Alte Mann tanzt sehr gern und wie verrückt. Und er ist unglaublich ausdauernd.. (Nicht nur beim Tanzen :-)). Jedenfalls schwankte ich dort in dem Club zwischen fasziniert wie der Alte Mann tanzt und wie geil er sich bewegt und „oh nein, nein, das macht er jetzt nicht, nein nicht die Bewegung, o gott, wer hat ihm denn gesagt, dass das cool aussieht?“… Aber im Grunde genommen genoss ich es sehr mit ihm dort zu sein.

Allerdings machte ich relativ früh schlapp und der Alte Mann fuhr mich mit seinem Auto heim.. Manchmal neigt er dazu wirklch wild Autozufahren.. Aber diesmal für er anständig. Ich war vom Alkoholpegel her genau in einer „Ich will dich sofort vernaschen und es mir egal wer dabei zusieht“-Phase und sagte ihm auch, dass ich angespitzt bin. Allerdings kämpfte ich mal wieder gegen eine Blasenentzündung an, was ich ihm erzählt hatte und von daher war es ganz gut, dass ihn das davon abhielt, meinen Zustand auszunutzen.

Er brachte mich nach Hause und ganz Gentleman bis vor die Tür.. Und als er ging flüsterte er mir ins Ohr: “ Wir müssen mal über unsere Beziehung reden..“