Blogparade „Erniedrige mich – nicht.“

Ich würde so gern mehr schreiben, aber das Leben fühlt sich aktuell immer noch zu vollgestopft an. Ich sitze gerade in Berlin in einem Café beim Frühstück. Mr. Bondage mich mitgenommen. Er hat gerade einen familiären Termin und hat mich hier geparkt. Ich nutze die Gelegenheit um zu Schreiben. Ich bin ja im Rahmen der Blog-Parade mit dem Thema Erniedrigung dran.

Erniedrigung, was bedeutet das für mich in sexueller Hinsicht? Schwieriges Thema. Die schlechte Nachricht für die Blogparade ist, dass Erniedrigung  für mich sexuell so wenig funktioniert, wie das Konzept der Bestrafung. Es macht nichts mit mir. Es erzeugt – wenn überhaupt – Rebellion oder eine Wurschtigkeit.

Wenn man im Bereich BDSM unterwegs ist, dann begegnet einem das Thema sicher irgendwann. Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, dann zum ersten Mal, als es darum ging ein Halsband öffentlich zu tragen. Was in meinem Fall in einem sehr desaströsen Abend geendet hatte. Für ihn war das ein zum Spiel anziehen, für mich ein symbolisch riesiger Akt. Auch wenn mir das in dem Moment gar nicht bewusst war. Ich hab mich einfach dagegen gesträubt, mich öffentlich zu meiner Rolle als Sub zu bekennen, mich zu unterwerfen. Ich war noch nicht so weit. Vielleicht geht man als Dom mit diesem Moment ein wenig einfühlsamer um, wenn einem bewusst ist, dass das auch was mit Erniedrigung zu tun hat und nicht nur dazu dient zu zeigen, dass man eine Einheit als Dom und Sub darstellt. Mit viel Reflektieren über selbstbewusstes und selbstbestimmtes Sub-Sein, hat die Erniedrigung im Anlegen des Halsbands die Erniedrigungskomponente verloren. Aber das braucht auch einfach Zeit. Ich tue es immer noch selten, was aber eher mit einem rebellieren gegen „Dinge, die alle tun“ zu tun hat.

Ich hatte auch schon so ein paar Momente auf meiner sexuellen Reise, wo das Thema Erniedrigung aufploppte. Einmal  beispielsweise hatte ich so einen Online-Dom, der mir via Chat Dinge befohlen hat. Ich probier ja immer erst mal alles aus bevor ich es gut oder doof finde. Jedenfalls wollte er, dass ich mir mit einem Lippenstift Schlampe auf den Bauch schreibe und ihm ein Bild davon schicke. (ohne Kopf selbstverständlich, ich bin ja nicht verrückt).

Was habe ich davon mit genommen?

  • Ich probier ganz schon schräges Zeug aus. Manchmal wenn mir das Foto begegnet muss ich sehr grinsen, was ich da so mitgemacht habe.
  • Sich Schlampe auf den Bauch schreiben hätte so aus meinem feministischen Selbstverständnis heraus schon was Erniedrigendes. Aber dazu müsste ich mein Gegenüber an mich heran lassen und mir nicht denken: „Ochja, wenn es dich geil macht, dann mach ich das halt.“
  • Lippenstift geht gar nicht so leicht wieder vom Bauch ab.
  • Dieses Online-Dom-Dings funktioniert null für mich. Ich müsste schon eine emotionale Beziehung zu dem Mann haben, dass das funktioniert. Und ohne ihn dazu mal in real getroffen zu haben, wir das eher schwierig. Es ist nicht unmöglich, aber dann müsste es schon zufällig sehr passen. Ohne Belohnung (Orgasmus oder Nähe) nervt mich das schnell.

Aber auch im richtigen Spiel gab es Momente in denen mir das Thema Erniedrigung begegnet ist. Just gestern beim Fesseln hatte ich einen Moment, wo mir Mr. Bondage in der Suspension bei der fremde Menschen zugesehen haben die Hose über den Hintern runter gezogen hat. Ich hing in den Seilen und dachte mir: „Aha, ein bißchen public disgrace machen wir heute also. Na gut, wenn er meint, er muss es angucken.“ Und dann war es mir wurscht. Ich war gefesselt und konnte offensichtlich für alle eh nix dran ändern. Über Dinge aufregen, die man nicht ändern kann, bringt ja bekanntlich eh nichts, also habe einfach nicht weiter drüber nachgedacht. Also habe ich mich auch nicht erniedrigt gefühlt. Wenn ich dem Menschen mit dem ich spiele vertraue, wenn da emotional was passiert zwischen uns, dann mache ich ziemlich viel mit innerhalb eines Spiels. Manches gefällt mir und turnt mich an, manches gefällt mir nicht, aber turnt ihn an. Das ist beides sehr okay. Eine Situation ist zumindest aus meiner subjektiven Sicht heraus, deshalb nie eine Erniedrigung, weil ich mich nicht erniedrigt fühle. Ich denke mir: „Gut, wenn es dir gefällt, dann mach das halt“, aber nicht „Oh Gott, oh Gott wie schrecklich.“ Als mich Mr. Bondage mal auf einer Party in einer Ecke hat eine Weile alleine knien lassen hat, habe ich mir gedacht, „Na warte, dann nutze ich das halt um zu meditieren“, habe mich auf  meine Atmung konzentriert und den Rest der Veranstaltung komplett ausgeblendet. Erniedrigung funktioniert ja immer nur individuell zwischen zwei Menschen –  im Kopf der Beteiligten.

In einem kinky Umfeld, auf einer Party oder im Club, da kann ich mir gerade nicht viel vorstellen, was ich wirklich erniedrigend finden würde, einfach weil da im Regelfall Menschen sind, die auch einen Fetisch haben und die eh verstehen, dass es ein Spiel ist. Es fallen mir genau zwei Dinge ein die für mich funktionieren würden: Eine Ohrfeige oder ins Gesicht wichsen. Im geschützten Rahmen in der Szene ist mir einfach (mittlerweile) vieles egal, beziehungsweise ist halt dann nicht erniedrigend.

Vielleicht ist dieser Blogeintrag gar nicht wert veröffentlich zu werden, weil er eigentlich überhaupt keinen sinnvollen Beitrag zum Thema Erniedrigung leistet. Das ist einfach der spontane erste Erguss, der mir eingefallen ist. Vielleicht ergibt sich eine Diskussion aus der heraus sich meine Sichtweise noch verändert. Ich habe ehrlicherweise bisher nicht sehr viel über das Thema nachgedacht. Vielleicht ist Erniedrigung auch deutlich öfter Teil auch meines Sexuallebens, als mir im Moment bewusst ist.

Die anderen Teilnehmer der Blogparade

 Margaux Navara – 02. Oktober

Tanja Russ Tanja Russ – 05. Oktober

Ein Keks packt aus Ein Keks packt aus – 16. Oktober

Taras Ropes Taras Ropes – 19. Oktober

Herzinfucked Herzinfucked – 23. Oktober

My life in fur My life in fur – 26. Oktober

Training of O Training of O – 30. Oktober

Striemen auf meiner Haut

Es ist gar nicht so leicht den letzten Teil des Wochenendes von Mr. Bondage und mir zu schreiben. Ich merke, wenn ich mich nochmal in die Situation hineinversetze, dass mir zwischendurch immer wieder Teil der Erinnerung fehlen, obwohl das Ganze nicht wirklich lange her ist.

Abfesseln: Mr. Bondage saß hinter mir auf dem Boden und fing an mich wieder aus den Seilen zu knoten. Nah sein. Auch wenn ich manchmal ein wenig ungeduldig bin beim Abfesseln, weil die Hand hinter dem Rücken meinen Arm immer unter Spannung setzt und ich es gar nicht so sehr genießen kann. Ich hoffte, dass er meinen Arm schnell losbinden würde. Irgendwann hatte er mich aus der Oberkörperfesselung befreit, nur die Handgelenke waren noch gefesselt. Er half mir auf die Beine. Ich hatte Lust noch zu spielen. Ich hob meine Hände, die noch in Seile eingebunden waren nach oben zu den beiden Fesselpunkten. War gespannt, ob er noch Lust zu spielen hatte. Es war eine Einladung mich zu benutzen. Er verstand sofort und band meine Hände an den Haltepunkten fest. So stand ich da mit gespreizten Armen mit dem Rücken zu ihm.

Eine der erotischten BDSM-Situationen, die ich jemals live gesehen hatte, beinhaltete eine Frau die genauso wie ich in diesem Moment gefesselt war. Sie hatte nackt zwar die perfekte Figur, aber nichtsdestotrotz fühlte ich mich gut, als ich so vor ihm stand. Auch er hatte diese Szene gesehen. Bei der Vorstellung kroch die Erregung in mir hoch. Das ich mal safeworden musste am Anfang, weil er zu hart gespielt hat, vergeben und vergessen. Ich dürstete danach auch mal wieder Schmerzen zu spüren. Meine Grenzen zu spüren. Ich hatte schon die Schläge mit der flachen Hand am ersten Abend sehr genossen. Endlich hatte er wieder mit mir gespielt. Das war wie ein ungestillter Hunger. Ich vertraute ihm total. Er kennt mich besser, als jeder andere Mann. Ich erinnere mich nicht mehr an die Reihenfolge. Aber egal.

Ich stand da, mein Körper war elektrisiert. Jede Faser war gespannt auf das was nun passieren würde. Ich stand still und atmete tief durch. Und schon traf mich der erste Schlag auf den Hintern. Die flache Hand zum Aufwärmen. Klatsch, klatsch, klatsch. Er verteilte die Schläge gut. Weiß genau, wohin er schlagen kann. Ich versuchte still zu stehen. Bisher war das ganz gut aushaltbar. Ich war stolz, dass ich doch ein bisschen etwas aushalte. Er steigerte die Intensität. Bis der Schlag kam, bei dem mir ein Stöhnen entfuhr, weil er die Grenzen war. Der Schlag, wo ich weiß, dass ich eine Pause brauche danach. Und Er gab sie mir. Las meinen Körper. Konnte sehen, wenn ich zu tänzeln anfing um den Schlägen auszuweichen. Er ließ von mir ab. Ich atmete durch. Er raschelte in der seiner Tasche herum. Ich linste ein wenig über meine Schultern um zu sehen, was er ausgepackt hatte. Und dann trafen mich wieder ganz leichte zärtliche Schläge. Es musste in Paddel sein. Fast wie die flache Hand also. Er steigerte auch damit die Intensität. Dann nestelte er wieder in der Tasche herum. Klatsch, wieder ein neues Gerät. Ein Flogger. Ich spürte die vielen Lederstreifen. Anfangs war es wie streicheln. Tut ja gar nicht weh das Ding. Dachte ich, aber nicht lange. Auch damit kann man Schmerzen verursachen. Er verteilte die Schläge wieder gut, bis ich anfing zu tänzeln und merkte, dass ich an meine Grenze kam. Ich stöhnte vor Wohlgefallen. Ich hoffte sehr, dass er mir für die Schmerzen noch einen Orgasmus machen würde. Ich brauche das als Belohnung. Er kam immer wieder nah zu mir. Streichelte sanft über meine vermutlich roten Arschbacken. Manchmal kniff er auch hinein und ich quickte. Fiesling. Oder kratzte mit seinen Nägeln über die schmerzenden Stellen. Megafiesling. „Wie hübsch du aussiehst“..  Saugte an meinen erregten Nippeln… Wieder nestelte er in seinem Spielkoffer.

Da zerriss ein Surren die Luft und ich spürte eine ganz neue Art von Schmerz. Feiner Striemen. Wow, mit einer Gerte. Das hatte ich noch nie gehabt. Ich fand das immer sehr sexy beim Zusehen, aber habe das immer unter das ist zu krass für mich abgehakt. Ich tänzelte leicht, denn der Schmerz ist schon fies. Er verteilte wieder gut. Es muss unglaublich elegant ausgesehen haben, wie er die Peitsche schwingt. Die Vorstellung gefiel mir. Links und wieder rechts trafen die Gertenhiebe auf meinem Hintern und Oberschenkel ein. Ich atmete immer wieder tief durch, versuchte den Schmerz auszuhalten. Er schlug fester zu: Das Ende der Gerte wickelte sich um meinen Oberschenkel und hinterließ gut sichtbar einen Striemen auf der Vorderseite. Wir kamen nah an die Grenze. Ich tänzelte fiel. Er hatte spürbar Spaß mich zu schlagen. Meine Grenzen auszuloten. Noch ein Schlag, wieder derselbe Oberschenkel. Dieses Mal verteilte er nicht so gut. Es fühlte sich an, also könnte er eine Seite besser schlagen. Die meisten Schläge trafen meinen linken Oberschenkel. Ein harter Schlag traf mich und ich drehte mich um und sah ihn böse an. Die Grenze war erreicht. Er verstand sofort. Kam zu mir und nahm mich in den Arm. Er band mich los, wir gingen zu Boden. Jetzt fehlt mir ein wenig die Erinnerung. Irgendwann lag ich auf dem Rücken und er fing an meinen Kitzler zu bearbeiten. Lobte, dass ich so feucht war. Nestelte wieder in seinem Koffer. Juhuu, er würde irgendwas rausholen und mir einen Orgasmus verschaffen. Ich spürte alsbald den wundervollen Stahldildo, der so ganz intensive vaginale Orgasmen zaubern konnte. „Ja, saug ihn in deine enge Fotze ein“, kommentierte er was er tat. Ich genoss es , wie er den Dildo langsam in mich versenkte. Die Biegung des Dildos ermöglicht ihm mich zu ficken während er über meinen Kitzler reibt. Änderte nach einer Weile den Winkel. Stimulierte in mir immer wieder andere Stellen. Dieses Ding ist so göttlich. Wenn er so weitermachen würden, würd ich ihm den ganzen Boden vollsquirten. Die Erregung baute sich ganz tief in mir auf. Anders als wenn ich es mir selbst über den Kitzler besorge. Ich ließ mich einfach fallen, gab mich ganz ihm und dem Dildo hin und hatte am Ende einen wirklich heftigen Orgasmus. Denn er netterweise nicht ausklingen ließ und mich nicht mit sadistischer Freude vorher nochmal pieskate. Ich ich rollte mich total glücklich am Boden liegend ein.

Ich will definitv wieder mehr davon. Hoffe, dass er bald wieder Lust hat zu spielen, dass es ihm auch etwas gibt. Diese Orgasmen machen süchtig. Gerade als ich aufstehen wollte, knotete er das letzte Seil vom Handgelenk ab und küsste mich. Und grinste. Das heißt nix Gutes. Er zog mit der flachen Hand voll durch und traf die Innenseite meines Oberschenkels .. „AUUUAAA. Du Arsch..“, entfuhr es mir. „Ein kleines Andenken“.. Na wundervoll, man sah jeden einzelnen Finger sich abzeichnen. Gut, dass ich keine Arztbesuche oder ähnliches geplant hatte. Ich kam zu meinem Termin zwei Stunden zu spät. Aber es war mir jede Minute wert. Es war ein wundervolles Wochenende gewesen. Und ließ mich die Weihnachtszeit leichter aushalten. Es wird bis Mitte Januar dauern bis wir uns wiedersehen. Aber ich freue mich schon. Es fühlt sich halt doch nach Liebe an zwischen uns. Ohne Erwartungen. Schön so.

Verückte Nacht – Part 3

Dann kam Mr. Rich zurück mit einem Ding, das aussah, wie ein Magic Wand in schwarz. Er verschwand damit nochmal in einen anderen Raum, vermutlich um ihn sauberzumachen. Dann zog er dem Ding ein Gummi über. Ich lag immer noch in der bequemen Haltung auf seinem Wohnzimmertisch.

Kopf: Wie jetzt erst Schmerz, dann Orgasmen… Geht ziemlich fix alles.. Oh Mann…Was ist denn sein Plan…??

Er stand wieder hinter mir. „Knie dich wieder hin, wer hat gesagt, dass du es dir bequem machen darfst?“ Ich nahm die Hündchenhaltung wieder ein. Meine Knie taten mir schon ziemlich weh. Ich verlagerte einen Teil des Gewichts auf meine Handgelenke. Versuchte es aushaltbar zu machen. Stahltisch… Harte Probe…  „Mach die Beine breit“ Ich machte die Beine ein wenig auseinander. „Breiter“… Ich tat, wie mir geheißen. „Mach sie ordentlich breit“ Ich versuchte so gut wie möglich auseinander zu rutschen und mein Gewicht aushaltbar zu verteilen. Er hatte das Gerät in der Zwischenzeit eingesteckt. Sofort stand er wieder hinter mir. Ich konnte die Vibrationen des Geräts zugleich zwischen meinen Beinen spüren. Er setzte es sehr gekonnt ein, traf den Kitzler. Aber nicht zu hart. Mein Körper fing schnell an sich unter den Reizen zu winden, ich stöhnte.. leise.. Er gab meinem Körper die Freiheit sich unter dem Magic Wand zu bewegen. Die Reize zu verarbeiten. Es war sehr erregend. Er wusste das Ding zu benutzen, aber es war nicht leicht mich hineinfallen zu lassen. Die Knie schmerzten, das lenkte mich ab. Der Kopf war immer noch im Hab-Acht-Modus. Aber ich merkte, wie der erste Orgasmus auf mich zu kam.

Und ich kam. Und wand mich unter den Reizen des Magic Wands. Es ließ natürlich nicht locker. Mein Körper konnte nur ein wenig runterfahren. Dann ging die Erregung wieder nach oben. Er drückte es nicht zu fest gegen meinen Kitzler. Es war genau richtig. Am Ende entlockte er meinem Körper in kürzester Zeit drei Orgasmen. Dann so plötzlich wie es angefangen hatte, packte Mr. Rich das Gerät weg und sagte: „Das war ein Test. Du bist mit dem Kopf wo anders, das bringt so nichts. Steh auf und zieh dich wieder an.“ Dann brachte er das Gerät wieder in das andere Zimmer zurück.

Kopf: Huch wie jetzt? Erst mal kurz durchschnaufen, wieder runterkommen.

Ich stand auf. Nach dem langen knien, war es etwas wackelig. Ich zog mich wieder an. Ich war noch Orgasmusentspannt, deswegen auch gar nicht sauer, auch wenn seine Reaktion komisch war. Er kam zurück und setzte sich auf die Couch. Als ich wieder angezogen war, setzte ich mich daneben und mümmelte mich in eine Decke ein. Er erklärte mir, dass es für ihn eine Art Test gewesen sei und dass ihm das so nichts gibt. Er brauche akustisches Feedback um dabei hart zu werden. Ich stöhne zu wenig und nicht laut. Außerdem sagte er mir, dass ich weder masochistisch noch devot sei. Die Nummer mit der Sklavinnen-Erziehung würde bei mir nicht funktionieren. Und auch die Schlaghärte war auf einem Minimalniveau gewesen. Obwohl das irgendwie ein Korb war und an sich eine schräge Situation, nahm ich es ihm überhaupt nicht krumm. Ich war mit null Erwartungen in das Date gegangen. Deswegen traf mich die Ablehnung auch gar nicht.

Wir saßen noch da und unterhielten uns. Ich hatte das Bedürfnis mich anzukuscheln, was ich selbst schräg fand, was aber wohl dem Spielen geschuldet war. Ich fragte ihn, ob es okay für ihn wäre, aber er lehnte ab. Aber auch das empfand ich in dem Moment gar nicht weiter schlimm.

Er hatte das Bedürfnis mir etwas über Gewicht, Selbstbewusstsein und Erfolg zu erzählen und von dem was ihn antreibt, wo seine sexuellen Bedürfnisse und Probleme liegen. Ich mochte unser Gespräch. Ich fand es unglaublich bereichernd mich mit jemandem zu unterhalten, der aus einer völlig anderen Welt kommt, den manche mit seinen Provokationen, mit seinem Auftreten als Spinner oder Poser abstempeln würden. Vom Inhalt schreibe ich gleich nachher noch mehr. Kurz nach halb sechs Uhr wurde er dann ein wenig unruhig und er sagte, dass er mich nun nach Hause fahren würde. Das war völlig okay. Wir stiegen wieder in das krasse pinke Gefährt und er setzte mich wieder zu Hause ab. Es war spannend gewesen. Aber mit dem Gedanken, dass er sich vermutlich nicht mehr melden würde, war ich knapp 2 h nachdem er mich abgeholt hat wieder im Bett.

Ob das alles stimmt, was er mir so erzählt hat, wieviel Kohle er hat, was er so alles tut…? Keine Ahnung. Aber es gab bisher keinen Moment, warum ich daran hätte zweifeln müssen. Manchmal wirkte er authentisch, manchmal in einer Rolle. Wir sind uns in manchen Dingen sehr ähnlich und in manchen ganz weit auseinander. Ich finde nicht alles gut wie er es tut. Aber er ist sehr reflektiert und tut auch Dinge, die ich nicht so gut finde (protzen) sehr bewußt. Das wiederum ist sehr spannend.

Dieses kurze Date gab mir so unglaublich viele Gedanken mit auf den Weg, die mich seit zwei Tagen zum Nachdenken anregen.

+Ich bin nicht sehr devot/masochistisch. Ähnliches Problem, wie bei Mr. Bondage. Das Level auf dem ich spiele ist nicht hart genug, deswegen für den Dom nicht anregend. Ich hatte Mr. Rich vorher gesagt, dass ich nicht besonders viel Erfahrung habe. Mit Blick auf mein Blog höre ich oft, dass das Quatsch ist. Aber es ist nicht viel. Ich bin vielleicht 5 Mal gespankt worden, wenn überhaupt. Ich habe viele unterschiedliche Dinge ausprobiert, das Repertoire ist breit. Aber nicht tief. Auch Mr. Rich bewertete meine Erfahrung über. Mehr als eine Frau, die man auf der Straße aufreißt, die noch nie mit dem Thema zu tun hat, habe ich schon, aber das ist es dann auch schon. Meinen Dom habe ich viel zu selten gesehen und Mr. Bondage war es schnell zu anstrengend mit mir.

Der erste Gedanke war dann: Bin ich gar nicht geeignet für SM? Schon der zweite Mann nacheinander, der das mir meine Neigung abspricht. Vielleicht bin ich nicht besonders masochistisch/devot, aber trotzdem mag ich das. Das Schmerzniveau, das mich reizt ist eben nicht besonders hart. Ich habe schon bewusst kein Profil auf der Sklavenzentrale, weil die Hardcore-BDSMer sich dann vermutlich kaputtlachen würden. Aber eigentlich mag ich mich nicht dauernd rechtfertigen müssen. Ja, mein Naturell ist vermutlich das Gegenteil von devot. Ich bin von Sklavinnenerziehungs-Nummern erst mal ganz weit weg. Ich kann mir das in meinem Kopf aber vorstellen für mich, allerdings eben nicht einfach so, sondern mit ganz viel Vertrauen und dem Wissen, dass ich außerhalb des sexuellen Spiels immer auf Augenhöhe wahrgenommen werde. Es bringt mir wenn es in meinem Rahmen passiert Befriedigung. Gedanke Zwei: Was hatte ich doch Glück mit meinem ersten Dom, dass das für uns beide so gut gepasst hat. Das könnte hart werden, das wieder zu finden. Ganz besonders toll, dass das bei mir wieder nicht so einfach ist.

+Mit dem Kopf nicht dagewesen: Ich war schon da. Woanders war ich gedanklich auf keinen Fall. Aber ich bin ein Kopfmensch. Der geht halt auch einfach nicht so leicht aus. Das braucht Vertrauen. Ich weiß ja nicht, wie das bei anderen Frauen ist, wenn sie so spontan in ein Spiel verwickelt werden. Aber mein Kopf läuft dann immer im Hab-Acht-Modus. Da braucht es eben Geduld. Aber das scheint wohl nicht die Stärke von beruflich derart erfolgreichen Menschen zu sein.

+Mr Rich ist ein Getriebener/rastlos: Das eint ihn mit Mr. Bondage. Nicht kommen können beim Sex. Wie wild nach der Einen suchen, bei der das zufällig auf Anhieb klappt. Natürlich kompensiert er auch was mit seinem Verhalten. Aber dessen ist er sich bewusst. Aber auch in dem Wissen, dass er einfach reich genug ist, um sich gewisse Dinge trotzdem rausnehmen zu können.

+Erfolg/Der Beste in etwas sein wollen: Er hat mich hinterfragt: Ob meine Lebenseinstellung, die gerade habe, aus einer Angst zu scheitern resultiert. Es gar nicht erst versuchen wollen sich durchzusetzen. Ich lasse den Gedanken in meinem Kopf arbeiten. Ist es meine Art von Kompensation

Ich muss grinsen, wenn ich daran zurückdenke. Wie ein skurriler Traum in echt. Zwei kurze Stunden in einer anderen Welt. Beim Revue-Passieren lassen ist mir aufgefallen, dass mein Erlebnis winzige Ähnlichkeiten zu Shades of Grey aufweist. Das fand ich noch viel schräger. Er superreicher Typ, „dunkles Hobby“ (kein Geheimnis, er geht damit ziemlich offensiv um) trifft auf „arme Studentin“ und sie versuchen zusammen SM-Sex.  Nur, dass weder er annähernd wie Christian Grey aussieht und ich auch nicht besonders für eine Cindarella-Geschichte tauge.

Verrückte Nacht – Part 1

Ich habe gestern gebloggt, dachte: Gut, das Jahr ist durch, da passiert nicht mehr viel. Silvester verbringe ich gechillt mit Freunden, kein großer Aufriss. Dann gehe ich ins Bett. Surfe noch ein wenig im Internet und da poppt eine Nachricht auf.

Ein Mann, dessen Profil verspricht ein erfolgreicher, sehr dominanter Mann zu sein. Sehr Provakant, ein wenig protzig. Ziemlich anders, als der Standard. Wir hatten schon mal Kontakt. Eine ganze Weile her. Damals wollten wir uns treffen, ich fuhr durch den Schnee. War also schon auf dem Weg. Ich erinnere mich gar nicht mehr, ob er mir noch abgesagt hat oder einfach nichts mehr von sich hören lassen hat. (Sollte mal nachschauen, ob ich darüber gebloggt hatte oder nicht). Gut, kommt vor. Hatte mich mit Sicherheit ein/zwei Stunden darüber geärgert, den WhatsApp-Chat und seine Mails gelöscht und es dann verdrängt.

Ich hatte kurz zuvor sein Profil auf der Rirarammelseite angeklickt, weil mir aufgefallen war, dass er noch in meiner Kontaktliste ist. Daraus hatte ich ihn dann gelöscht. Aber er hat wohl gesehen, dass ich auf seinem Profil war.

Die Mail poppt auf: Hi, 1 Jahr her. Wie geht es dir?

Mein Kopf so: Klar, da erinnere ich mich ja saugern dran. Nachts durch den Schnee fahren und versetzt werden. Das war super. …. Der hat ja Mut…. Wartet ein Jahr, keine Ahnung, ob das stimmt, es war Winter… und wieso erinnert ausgerechnet er sich daran?…schlechtes Gewissen?…Wieso erinnert er sich überhaupt an mich… Bin doch vermutlich Null sein Beuteschema… Ein interessanter Typ ist er ja schon… Wollte damals schon rausfinden, was dahinter steckt… Bin ich nachtragend? Nein, abgehakt… Verlier ich meine Selbstachtung, wenn ich antworte.. Nein, eigentlich hat mich so ein Gedanke noch nie interessiert. Bauch was sagst du?

Bauch: Antworten.

Ich antwortete. Es wurde ein kurzes Gespräch daraus, was wir jeweils so gemacht haben, dass ich underplayed bin, er zufrieden ist mir der Menge an SM-Sex den er so hat. Dass er aber gerade in Stimmung wäre. Dass er Lust hätte mich mal auf seinem Sybian zu sehen..

Ich google Sybian. Kopf: rrrr. heißes Gerät, trifft eigentlich ganz gut eine Phantasie die ich habe. (werde feucht bei der Vorstellung auf so einem Ding zu sitzen.) Aber ich kann nicht gut knien.. Naja, außerdem wird es eh nicht dazu kommen, also raus aus dem Kopf mit den Bildern.

Bekunde Interesse. Er sagt, ich soll vorbeikommen. Es ist 2 Uhr nachts.

Kopf: ich bin im Bett (fremdes Bett weil ich auf eine Wohnung aufgepasst habe) habe den unsexiesten Schlüpper aller Zeiten an, bin unrasiert, nicht frisch geduscht, hab morgen viel zu tun… Und klar, dann fährst du wieder durch die Nacht für nichts… Und außerdem zu einem Fremden nachts in die Wohnung, erstes Date nicht neutraler Boden… ne ne ne.. Andererseits muss man manchmal raus aus der Komfortzone. Immer dann habe ich die aufregendsten Dinge erlebt. Man muss sich mal was trauen… Aber ich bin ja auch nicht komplett bekloppt. Ohne Backup loszufahren . Außerdem hat er dich schon mal versetzt… vielleicht macht es ihm Spaß dich zu verarschen… Und ich bin gammlig im Bett. Also nein.

Ich sagte ihm ab.

Er fragte nach meiner Nummer.

Kopf:…die hat er also gelöscht…

Ich geb sie ihm, Sekunden später klingelt mein Telefon. Ich stelle fest, dass ich den WhatsApp-Chat gelöscht hatte, seinen Kontakt aber nicht. Er hat auch immer noch die selbe Nummer.

Am Ende haben wir etwas mehr als eine Stunde telefoniert. Dabei wurde mir klar, warum ich ihn damals wohl kennenlernen wollte. Wir hatten schon mal telefoniert. Also nenne ich ihn Mr. Rich. Er hat in jungen Jahren sehr viel Geld verdient, dann die Firma verkauft. Er ist ein sehr großer, kräftig gebauter Mann. Der schon allein dadurch Eindruck erweckt. Er bricht dieses Bild ziemlich bewusst. Manchmal in dem er in knallbunten Latexoutfits, oder glitzernden Schuhen umher rennt. Er macht es den Menschen schwer ihn in Schubladen zu stecken. Er weiß, dass er sich das leisten kann, weil er eben erfolgreich war. Er spielt damit. Provoziert die Menschen mit Protz.. Ist ein vielschichtiger Charakter. Manchmal wirkt er authentisch, manchmal wirkt es wie eine Rolle. Die vielleicht auch dem Schutz dient. Vielleicht ist auch die Provokation ein Schutz. Ein Schutz davor Schwächen zu haben. Er steht auf SM. Geht damit offensiv um, provoziert auch da die „Szene“ mit Verhalten, dass manchmal von der Norm abweicht.

Das ist mir sehr sympathisch, weil ich das ja auch gerne mache. Zwar auf einem ganz anderen Niveau. Er ist wie er selbst sagt, an der Spitze der Nahrungskette. Ich guck mir das vom anderen Ende aus an. Zugespitzt habe ich momentan ein wenig mehr Budget als ein HatzIV-Empfänger, lebe in einem Kellerzimmer fast mietfrei, konsumiere außer Reisen und Essen fast nicht und habe es mit 32 noch nicht geschafft die Uni fertig zu bekommen. Er hat vermutlich ziemlich viel Geld auf dem Konto, eine Firma erfolgreich verkauft und sagt auch er ist zufrieden mit seinem Leben. Was eine Kombination.

Nichtsdestotrotz der Kopf: Bleib auf der Hut… erzählen kann man viel.. sei vorsichtig.. vielleicht manipuliert er dich…kann man legal überhaupt so schnell so reich werden??.. Aber sauspannend, diese Gegensätze in seinem Wesen…. Aber warum sollte er dich spannend finden? Er hat mit Sicherheit unglaublich viele schöne Frauen getroffen… Ich bin nicht schön. Noch dazu ein wenig zu kurvig immer noch. Also generell nicht schön und dann noch nicht in Form. (Da schwingt kein Bedauern mit. Sondern Akzeptanz dessen, was man eben mitgegeben bekommen hat ins Leben). Ich bin schlau und ein Freigeist. Aber davon gibt es viele und deutlich Spannendere als mich. Also was zum Himmel sollte er davon haben, wenn wir uns treffen. Endet das nicht wieder in einer Enttäuschung? Wenn er rausfindet, dass ich ziemlich normal und durchschnittlich bin? Verschwenden wir beide unsere Zeit?

Er fragt wieder nach, ob ich nicht vorbeikommen will. Spricht von Knutschen. Fragt mich ob, ich das kann. (klar, kann ich gut). Spricht von Quatschen auf der Couch, nicht mehr von SM. Ich lehne ab. Es mittlerweile noch später und ich traue dem Braten nicht abschließend. Ich habe nicht mehr besonders viel Angst, dass mir bei ihm was passieren könnte. Der Bauch gäbe grünes Licht. Eher dass ich verarscht werde und umsonst losfahre und mich besonders entwürdigt fühlen würde.

Mittlerweile ist es 3:30 Uhr nachts. Dann schlägt er mir vor, dass er mich abholt. Mit seinem pinken X6M. Ein Auto, dass wohl so nur einmal gibt. O Gott wie verrückt. Wenn er wirklich mit diesem Ding vor meiner Haustür steht, dann würde ich mitfahren. Wenn er sich die Mühe macht bis hier rauszufahren. Okay. Dann meint er es ernst mit dem Kennenlernen wollen. Ich willige ein. Bin sehr gespannt, ob er wirklich vor meiner Tür stehen würde…

Warum ich den Shades of Grey-Film wirklich gut fand…

Ich muss bloggen, obwohl es schon spät ist und ich früh raus muss morgen. Aber ich glaube, dass ich sonst eh nicht schlafen könnte. Die Gedanken in meinem Kopf fahren gerade Achterbahn. Ich war im Kino und habe 50 Shades of Grey angeschaut. Und ich fand ihn wirklich gut. Ich habe schöne Bilder erwartet, die habe ich bekommen. Darüber hinaus hat der Film mich total aufgewühlt. Er hat mich viele Dinge nochmal durchleben lassen.

Wie schon öfter erwähnt, waren es ja auch die Bücher, die zu einer Art sexuellen Wiedererweckung bei mir geführt haben. Ich bin nicht hinterher in den Baumarkt, wie alle immer lästern. Nein, ich war anfangs ganz Vanillamäßig dabei mir Spaß am Sex wieder zu holen. Ich hatte mir noch überhaupt gar keine Gedanken gemacht, ob ich denn in Richtung SM mich ausprobieren könnte. Erstmal musste ich lernen, dass man mich sexuell überhaupt attraktiv finden kann. Das ich mich in Richung SM ausprobiert habe war Zufall, oder ein Wink des Schicksals. Denn JD mein Dom hatte mich angeschrieben und gefragt, ob ich Lust hätte. Ich bin gefunden worden, von einem tollen Mann. Lucky me.

Wenn viele immer lästern, dass der Film keinen echten SM zeigen würde, dann kann ich das nicht verstehen. Ich finde er zeigt, wie jemand der sich dahingehend noch nie ausprobiert hat, rantastet. Erste Gehversuche macht. Ich weiß ja nicht, wie die „richtigen SMer“ so angefangen haben, aber ja, bei mir war es ähnlich. Ich bin vielleicht auch noch nicht viel weiter als Ana, aber das ist ja auch ein Prozess.

Als Ana im Film zum ersten Mal Christians Spielzimmer steht, das konnte ich so nachfühlen. Mein erstes Date mit JD war in einem Spielzimmer. Andreaskreuz, Bett mit Fesselmöglichkeiten, Pranger, Peitschen, Seile … Ich hatte von all dem keine Ahnung und lief auch so wie Film-Ana durch den Raum und habe mir alles angesehen. Ich wußte auch nicht was ein Flogger ist, woher auch? Ich wußte nicht, was das mit mir machen würde, aber war bereit es herauszufinden. In dem Vertrauen, dass mich mein DOM behutsam heranführen würde.

Die Intensität der Schlaggeräte nimmt im Film zu. Finde ich sehr plausibel.

Auch die Ambivalenz der Ana, konnte ich sehr nachfühlen. Ist mit mir alles klar? Warum mache ich sowas Unnormales? Lasse mich Verhauen und es gefällt mir noch. Ich bin eine intelligente Frau und unterwerfe mich sexuell einem Mann? Es kickt mich, verdammt es kickt mich.

Auch den Drop, als er sie nach dem Spielen nicht auffängt, weil er sich nicht an sie ranlässt. Ja, ich finde das war sehr passend dargestellt.

Ana hätte immer Safeworden können auch bei den finalen Schlägen mit dem Gürtel. Hat sie nicht. Kenne ich auch. Auch damit Umzugehen ist ein Lernprozess.

Man sieht eigentlich gar nicht wirklich SM. Diesen Vorwurf finde ich ja ganz schräg. Das Ding ist ja auch kein Porno sondern ein Spielfilm. Dafür bekommt man wirklich viele sehr schön gemachte Bilder. Mich hat der Film megawuschig gemacht. Es war nur nicht sehr schlau von mir ihn an einem Abend anzuschauen, an dem ich wußte, dass Lover eine andere Frau datet. Ich bin nicht eifersüchtig, aber hätte dringend bespielen brauchen. Aber als Sub bekommt man das ja auch nicht wann man will, sondern dann wenn er will 🙂

Das Schrägste in meinem Kopf ist, dass ich mir nichts sehnlicher wünsche, als nochmal an den Schrank gestellt zu werden. Genau die Situation in der ich abgebrochen hatte. Bei der ich hinterher gedropt hatte. Der Drop würde heute nicht mehr passieren. Die Grenzerfahrungen machen den Sex so unfassbar intensiv. Bleibt nur die Angst, dass man die Dosis immer weiter steigern muss und wohin das führen soll.

Ich würde mir gern zusammen mit Mr. Bondage den Film nochmal ansehen. Mal sehen ob das klappt.

Ansonsten bleibt der Film ein Roman, mit einer Geschichte um den Anfänger-BDSM herum, die es halt auch braucht. Die innere Göttin die mich beim Lesen so genervt hatte, die gibt es im Film nicht, juhu. Der Hype nervt mich immer noch, weil viele Menschen die keine Ahnung haben, dummes Zeug von sich geben. Ich glaube auch, dass es bei den wenigsten Pärchen funktionieren wird, das hinterher so auszuprobieren. Vor Allem wenn beide keine Ahnung haben bisher. Es wird halt ein wenig mehr Augen verbunden und ans Bett gefesselt werden, mehr nicht. Aber das ist auch okay so.

Und wieder gemerkt: Dieses Männer in Anzügen-Ding funktioniert bei mir immer.

Das musste raus. Ist nur ein kurzer Ritt durch meine nächtlichen Gedanken. Underplayed gehe ich jetzt ins Bett.

Die Ästhetik sich zu verhauen

Neben der Tatsache, dass mein Herzdoc auch auf der BDSM-Party war, kam ja auch noch das ganze andere Drumherum dazu. Mr. Bondage hatte sich als wir beim Shoppen waren schon mit der Sexshop-Besitzerin über das Buffet auf solchen Veranstaltungen unterhalten. Beide waren sich einig gewesen, dass ein Dom sich auf keinen Fall Essen holt, das wäre seiner Rolle nicht würdig. Verstand bei dem Gespräch nicht, aber ich hatte ja auch keine Vorstellung, wie es auf der Veranstaltung ablaufen würde. Ich ahnte jedenfalls, dass ich wohl für Essen holen zuständig sein würde. Mir macht es auch nichts aus im Essen zu bringen. Ich sorge auch gerne dafür, dass es ihm gut geht. Aber wenn es so ein unumstößliche (und dann auch noch unlogische) Regel ist, dann wird es schwierig.

Es gab ein Buffet, auf das sich ziemlich viele Menschen stürzten. Mr. Bondage stellte sich an einen Stehtisch und schickte mich zum Essen holen. Darauf war ich eingestellt, also ging ich los ihm Essen zu holen. Aber es erschloss sich mir nicht so ganz, warum ein Dom sich nicht selbst Essen holen können sollte. Was ihn denn weniger dominant aussehen lässt, wenn er sich das holt, was ihm am leckersten erscheint. So aß er halt das, von dem ich glaubte, dass es ihm schmecken könnte. Also das was er von seiner Sub vorgesetzt bekommt. Das ist wahrlich unfassbar dominant.

Mir war es zwischenzeitlich immer mal wieder zuviel an Eindrücken, an Gefühlslagen. Ich begehre gerne auf gegen Konventionen, Regeln die sich mir nicht erschließen. Darüber hinaus war mir nicht so ganz klar, wie unsere Rollen nun funktionieren. Wann war es okay, dass ich gleichberechtigt auftrete und wann nicht? Manchmal lief ich einfach weg und setzte mich auf einen Stuhl in eine Ecke. Ich wollte, dass er merkt, dass es nicht so einfach ist für mich. Irgendwie hatte ich auch das Gefühl, dass er keine Rücksicht darauf nimmt, dass ich ein Neuling bin. Aber ich kam auch immer wieder zu ihm zurück. Ich hatte ein schlechtes Gewissen, wenn ich ihn allein rumstehen ließ auf der Party. Aber immerhin kannte er einige Menschen.

Wir standen im Laufe des Abends mit ein paar anderen an einem Tisch. Darunter ein älteres SM-Pärchen. Die unterhielten sich auch darüber, dass ja Frauen gibt, die das mit dem Subsein nicht „können“ würden. Hier lästern, da lästern. Mr. Bondage sagte, dass er Durst habe und ich antwortete frech, dass er ja wisse, wo die Bar sei. Das kam einfach so raus aus mir. Er war sauer, weil es vor Allem vor allen anderen passierte und sagte, schickte mich weg. Das war ein Gefühls-Auf und Ab. Ich verstand ihn ja einerseits, war aber auch enttäuscht. Wir rauften uns aber wieder zusammen. Es passierte sehr viel auf emotionaler Ebene.

Dazwischen sah ich mir an, wie andere so spielen. Manche davon ganz schön hart. Ich beschloss für mich, dass ich mich öffentlich nicht schlagen lassen würde. Vor allem weil ich auf einem ganz anderen Niveau spiele. In den Augen der Szene muss das dann wohl Shades of Grey Niveau sein. Also irgendwas zum belächeln. Manches von dem was ich sah hatte aber unfassbar viel Ästhetik. Unter anderem als der Herzdoc seiner wunderschönen Begleiterin den Hintern versohlte. Sie war dabei völlig nackt und lag über einem Bock mit leicht gespreizten Beinen. Er benutzte nichts als seine flache Hand und war völlig auf das konzentriert, was er tat. Ein wundervolles Schauspiel. Sie konnte schon so einiges einstecken an Schlägen. Aber er passte immer gut auf ihre Reaktionen auf. Das gefiel mir. Andere Spiele hatten für mein Auge nicht so viel Ästhetik, weil manchmal einfach auch die Frauen ganz nackt nicht so gut aussehen. Nichtsdestotrotz haben auch sie mit ihrem Spiel ihre Berechtigung.

Ich mag aber Dinge die ästhetisch aussehen. Ich würde mich da einfach nicht komplett nackt hinstellen. Ich erwarte von meinem Begleiter auch, dass er da ein Auge dafür hat, dass er darauf achtet, dass es nicht peinlich aussieht. Einfach weil es ein schönes Ambiente war, das ich nicht gern unstilvoll brechen würde. Zwischen all den SMlern gab es auch welche die Bondage praktizierten an einem dafür passenden Metallrahmen. Das wiederum konnte ich mir vorstellen und sagte Mr. Bondage auch, dass ich bereit war, mich von ihm fesseln zu lassen.

Er hatte sein Equipment dabei. Wir warteten bis ein Platz am Rahmen frei wurde. Mr. Bondage stellte seine Tasche bereit. Dann sagte er zu mir, dass ich meinen Rock ausziehen soll. Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Ich wollte das auf gar keinen Fall. Alles in mir wehrte sich. Ich sagte, dass ich mich dann nicht fesseln lassen würde…

Devot und Dominant – vertauschte Rollen Teil 1

Nach langer Abstinenz was BDSM angeht ergab es sich, dass ich endlich mal wieder in diese Welt eintauchen sollte. Ein Mann namens Maxi gab mir die Gelegenheit dazu.
Ich kannte ihn bereits seit Februar. Wir hatten uns über das Fremdgeh-Forum kennengelernt und während meiner Zeit in Bremen viel geschrieben, aber auch telefoniert. Ich wußte, dass er sowohl eine dominante, als auch devote Ader hat. Er wollte in den Gesprächen schon immer wissen in wie weit ich es mir vorstellen könnte, auch mal die Rollen zu tauschen, dominant zu sein. Ich sagte, dass ich ausprobieren müsse, ob es mir liegt, mir Spaß macht, aber dass ich prinzipiell dazu bereit wäre es herausfinden. Wir redeten viel über unsere Wünsche und Vorstellungen. Er wollte mich an meine Grenzen bringen oder auch drüber hinaus. Er forderte vorher schon immer viel, sagte ich solle eine weitere Frau suchen, eine deutlich Ältere, die bei uns mitmachen würde. Mir war das immer zu viel, ich hätte auch gar nicht gewußt, wo ich hätte suchen sollen. Außerdem fehlt mir die Erfahrung mit einer weiteren Frau immer noch, so dass ich mich da langsamer rantasten wollte.

Als ich wieder zurück war aus dem Norden, trafen wir uns unverfänglich in einem Cafe an einem Vormittag. Er machte mich im Vorfeld des Treffens schon ganz wuschig, weil er immer wieder sagte, dass er herausfinden wollte, wie ich schmecken würde. Und dass ich mir was einfallen lassen sollte, wie wir das bewerkstelligen können..
Uha, meine exhibitionistische Ader hält sich sehr in Grenzen, also war ich mit der Frage, wie er in einem Cafe herausfinden soll, wie meine Muschi schmeckt komplett überfordert. Ja, ich hätte mir unter dem Tisch meinen Finger ins Höschen stecken können und ihm dann ganz frech unter die Nase halten können, aber so frech bin ich bei jemandem den ich zum ersten Mal sehe auf keinen Fall.

Wir trafen uns, und er gefiel mir auf Anhieb wirklich gut. Unternehmensberater im Anzug, gepflegt, positiver Mensch, jemand der es gewohnt ist vor vielen Menschen Vorträge zu halten. Keine Ahnung über was wir uns unterhalten hatte, ich weiß nur noch, dass er mich krass nervös machte. Nachdem er an seinem Wunsch festhielt den Geschack meiner Muschi testen zu wollen, ich aber zu nichts in der Öffentlichkeit bereit war, fuhren wir zu mir.

Dort fackelte er nicht lange, Klamotten runter und er leckte mich.. und zwar vom Allerfeinsten. Ich hatte den Mega-Ogasmus und wußte, ich würde süchtig danach werden. Keine Ahnung wie er das machte, ich konnte mich komplett fallen lassen und kam wahnsinnig. Wobei er hatte mir vorher schon anhand von Bildern viele Komplimente zu meinem Körper gemacht, dass es genau das war, was er suchte. Ich glaube ihm das. Das machte meinen Kopf ziemlich frei. Und er befand, dass ich gut geschmeckt hatte.. Auch meine Revanche mit dem Blowjob funktionierte gut und ihm gefiel, was ich tat..

Er wollte sehr hart angefasst werden. Ich sollte seine Vorhaut ganz weit zurückziehen. Ich musste mich erst überwinden, aber das klappte gut, also ich sah, dass es ihm gefällt. So zog ich so fest ich konnte. Er brauchte den Schmerz und auch er kam heftig. Und dann war er auch schon wieder weg zum Termin..

Es sollte danach ein paar Anläufe brauchen, bis wir uns wiedersahen. Ein paar Mal war das Zimmer nicht verfügbar oder der Termin passte nicht.
Aber dann kam der Abend an dem wir ein Zimmer buchten. Ein spezielles BDSM-Zimmer- Ich war noch nie dort. Wir hatten es für vier Stunden. Es war in meiner Heimatstadt. Nach der Buchung bekam man einen Code und konnte ohne jemand zu treffen dort hingehen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten gelangten wir dann in die Kellerwohnung.
War wirklich schön da. Weiße Wände, die Einrichtung aus dunklem Holz. Sah sehr ansprechend aus. Wir liefen durch die verschiedenen Räume und sahen uns alles an. Im ersten Raum war eine Küche und eine Sitzecke. Dahinter im zweiten Raum stand in der linken hinteren Ecke ein Holzpranger. An der Wand daneben ein Holzgestell zum Festbinden. Vorne im Raum ein Schrnak mit Peitschen, Klemmen und Dildos. Auch die anderen Räume waren ansprechend.

Mein einziges Problem war, dass ich nicht genau wußte, wann meine Tage kommen. Er hatte mich aber so sehr bekniet vorher, dass ich eingewilligt hatte, dass wir uns an diesem Abend treffen. Ich sagte zu Maxi, dass sie eigentlich schon da ein müssten und auch jeden Moment kommen können. Als wir uns alles angesehen hatte, ging es darum, wer in welche Rolle schlüpfen wird. Da ich wenn etwas noch nicht gemacht habe immer etwas unsicher bin, wollte ich nicht so recht in die dominante Rolle schlüpfen. Ungewohnter Ort, das erste Mal mit ihm, zuviel.. Also ergriff er die Initiative.. er küsste mich und auch das kann er großartig. Ich hatte bei ihm keine Sekunde Zweifel, dass er nicht gut in der dominanten Rolle sein würde. Oh ja, wie habe ich das vermisst. Viel zu lange habe ich es nicht gehabt.

Ruckzuck war ich oben herum nackt und er verpasste mir eine Augenbinde. Mein Körper war wie elektrisiert, als ich nichts mehr sah. Ich hatte mich so sehr danach gesehnt mich wieder in das Spiel der Dominanz und Unterwerfung zu begeben, mit jemandem der es beherrscht, der weiß was er tut. Der auf meinen Körper steht, der danach gesucht hat. Hoffentlich würde ich meine Tage nur nicht währenddessen bekommen. Er zog mich komplett aus und ich war gespannt, was er nun vor hatte mit mir. Er führte mich in die Mitte des Raumes und ging zu dem Schrank mit den Utensilien… Ich versuchte zu hören, was er mit mir anstellen würde..