Zu viel für mich…

Ich war darauf eingestellt, dass es ein paar Wochen dauern würde, bis zu einem Wiedersehen mit dem Jäger. Aber die Sehnsucht auf beiden Seiten führte zu einem ziemlich schnellen Wiedersehen. Für einen Abend und eine Nacht kam er zu mir, nahm die Fahrt auf sich. Ich freute mich sehr. Er holte mich sogar von der Arbeit ab. Hihi, die Kollegen wenn wüßten. Dieser Moment, wenn du ins Auto einsteigst zum Wiedersehen. Das Lächeln im Gesicht, ein grinsendes „Hi“ und dann ein Kuss mit Kribbeln im Bauch. So ein Wiedersehen war das.

Wenn er dann noch sagt, dass wir jetzt gleich losfahren zum Pornokino. Ich weiß, er will meinen Kopf ficken, mich challengen. Ich hatte ihm das auch zugetraut und war Unterwäschentechnisch sogar vorbereitet gewesen. Hihi. Gut wenn man jemandem alles zutraut. Ich war aber trotzdem froh, dass er mich nur damit kitzeln wollte, denn ich war im Kopf schon noch ein wenig gerädert von der Arbeit. Wir fuhren also zu mir.

Schön, dass er da ist. Umarmen, Küssen. Er kompensiert auch unfreiwillig mein Nähe-Vakuum durch den Kollegen, der mir immernoch sehr fehlt, aber weiterhin kein Kontakt besteht. Wir werden keine 24 h miteinander haben. Und wir müssen uns auch immernoch aneinander gewöhnen. Ich suchte Nähe. Endlich wieder knutschen mit ihm. Der Abend bestand aus Nähe, Pizza und Sex. Das scheint so unser Ding zu sein. Der Sadist in ihm war noch zurückhaltend und ich war froh. Er ohrfeigte mich einmal, an mehr erinnere ich mich dahingehend nicht. Mein Bett ist ziemlich hoch, was aber sehr praktisch ist, wenn man eine gute Leckposition sucht. Er setzte sich auf meinen Fusstritt vor dem Bett, ich rückte an die Kante heran und er konnte mich halbwegs gemütlich lecken. Er lernt meinen Körper kennen. Was zu einem schon viel schnelleren geleckten Orgasmus führte als bei unserem ersten Treffen. Ich revanchierte mich mit einem ausgiebigen Blowjob, auch wenn er dabei nicht wirklich kommt.

Er ließ mich ein wenig deepthroaten üben, was heißt, dass er einfach still hielt und nicht nachdrückte. Alles andere geht dann aber auch nicht. Wie sagte er so schön: Als Mann musst du dich entscheiden, ob du sie blasen lassen oder sie in den Mund ficken willst. Das zu vermischen führt meist zu nix. Wo er recht hat. Wenn ich blase, dann kann ich meine Technik ausspielen. Wenn er mich in den Mund fickt, dann bin ich damit beschäftigt, dass er sich nicht meine Zähne in den Schwanz rammt und den Mund so aufzuhalten, dass es auch für mich passt. Er blies ihn richtig lange. Am Ende fickte er mich doggy und kam intensiv. Er legte sich hin nach dem Orgasmus und schlief fast unmittelbar danach ein. Aber es war auch seine normale zu Bettgehzeit gewesen. Lustig, wenn eine Volleule und eine Volllerche aufeinander treffen.

Für mich war es noch etwa 2 h zu früh. Ich rechnete zwar auch damit, dass er mich morgens noch auf einen kleinen Fick wecken würde, aber konnte so früh noch nicht schlafen. Er schlief ganz seelig auf meinem Bett, während ich mich auf einen Sessel setze und in Blog-schreiben-Laune war. Einen der Einträge, die ich vor kurzem veröffentlich habe, habe ich also geschrieben, als er gerade in meinem Bett friedlich schlummerte. Ich kochte mir einen frischen Minztee, setzte mich vor das Bett in den Sessel und tippte in meinen Computer, so wie jetzt und genoss den Moment. Er war durch nichts aus der Ruhe zu bringen und schlief tief und fest. Gegen Mitternacht kletterte ich dann zu ihm ins Bett. Was sehr ungewohnt war, denn er hatte darauf bestanden anders herum, als ich es überlicherweise tue, in meinem Bett zu schlafen. Und er ist jetzt nicht gerade schmal. Mein Bett 160 cm breit, aber deutlich höher als normale Betten. Ich schlief nicht ganz so gut mit relativ wenig Platz, falsch herum und nahe an der Kante. Aber es ist oft so, wenn ich mit jemandem eine Nacht verbringe, den ich noch nicht so gut kenne, dass ich dann eher leicht schlafe.

Er wurde vermutlich wie meistens gegen 4 Uhr morgens wach und ist dann auch in Laune. Was bei mir quasi mitten in der Nacht ist. Aber es machte mir gar nicht so wirklich was aus. Erstaunlich nur, dass er um diese Uhrzeit auch den Sadisten in sich entdeckt. Ich erinnere mich gar nicht mehr detailliert an das was wir anstellten.

Aber er war geil und wollte spielen. Irgendwann wollte er, dass ich mich doggy hinkniete und er fing an mich mit der flachen Hand auf den Hintern zu schlagen. Ich wusste gar nicht, ob ich das wollte. Aber ließ ich darauf ein, um es herauszufinden. Wir kennen uns halt doch noch nicht so gut. Er schlug mich relativ schnell links, rechts. Zu schnell. Der Schmerz konnte gar nicht abklingen, da krachte seine Hand schon wieder auf die meinen Hintern oder die Oberschenkel-Außenseite. Zum einen der Schmerz, zum Anderen konnte mein Gehirn nicht aufhören darüber nachzudenken, ob die Nachbarn das hören, und was die sich wohl denken. Da merke ich halt dann wieder, dass sich mein Grad an Masochismus in sehr überschaubaren Grenzen hält. Denn ich mutmaße, dass es nicht sein Plan gewesen sein konnte, gleich so auf mich einzuhauen, dass es mir nach sechs/sieben Schlägen auch schon reicht. Vermutlich ist das, was er da machte, für andere Subs das Aufwärm-Programm. Aber nicht so für mich. Der Schmerz ließ nicht mehr nach. Ich fing an auszuweichen. Er schlug weiter auf meinen Hintern ein. Mir war es zuviel. Dunkelorange, dachte ich mir. Wir hatten kein Safewort. Erst nahm ich es trotzig hin, spürte schon Tränen kommen. Dann ging auch das nicht mehr und ich drehte mich weg und versuchte mich den Schlägen zu entziehen. Er interpretierte das anders, als es gemeint war und glaubte ich wollte mich provokant wehren. Deswegen hielt er meine Handgelenke und begrub mich unter seinem Körper. „Hör auf, hör sofort auf“, ich weiß nicht ob ich es auch gesagt, oder nur gedacht habe. Ich weiß nicht, ob er meine Tränen sah. To much for me. Er verstand und hielt mich fest im Arm. Und entschuldigte sich.

Das war eine ähnliche Situation, wie bei Mr. Bondage zu Beginn unserer Beziehung. Als er mich an den Schrank gefesselt zu hart schlug, so dass ich abbrechen musste. Da mischen sich dann viele Emotionen. Wut – wie kann er nur, Nähe, weil die Empfindungen sehr intensiv sind, irgendwie auch Geilheit. Ich war so oberkrass feucht, was der Jäger auch irgendwann kommentiert hatte. Die Tränen kullern. Ein schlechtes Gewissen, auf was man sich da einlässt. Aber mittlerweile auch das Wissen bei mir, dass ich damit umgehen kann. Wenn ich meinem Gegenüber vertraue und weiß, dass er es im Grunde seines Herzens gut mit mir meint, dann wird es auch nicht nachhaltig was ändern oder mir lange etwas ausmachen. Die Wut verfliegt. Das Vertrauen ist ungebrochen und ich trage keinen physischen als auch psychischen Schaden davon.

Er hielt mich eine ganze Weile in seinem Arm, die Tränen kullerten, ich saugte die Nähe auf. Ich feedbackte ihm, dass er mich viel langsamer schlagen müsste. Der Rest meiner Erinnerung ist sehr blaß. Ich glaube wir hatten noch Sex und er ist auch nochmal gekommen. Und ich meine irgendwo gab es noch einen zweiten Orgasmus für mich in dieser Nacht. Woran ich mich aber sehr deutlich erinnere ist, dass wir dann an diesem morgen etwa eine halbe Stunde bevor mein Wecker regulär klingelt, aneinander gekuschelt eingeschlafen sind. Was sehr erstaunlich ist, vor allem für ihn, da es ihm eigentlich zu viel Nähe ist, zum Schlafen. Aber das war ein wirklich wunderschöner Moment, weil einfach so passiert. Wir sind dann auch in derselben Position wieder aufgewacht.

Wir werden uns wiedersehen, wenn auch nicht so schnell wie dieses Mal. Wir lassen es auf uns zukommen, wie das mit uns sich in in sein Polykonstrukt einfügt. Diese Konstruktionen benötigen viel Kommunikation, damit alle Beteiligten rausfinden, wie und ob es sich für sie gut anfühlt. Auch ich muss mich da erst zurecht finden. Freue mich für ihn über all seine anderen Erlebnisse. Mein Päckchen ist gerade, dass mir der Kollege fehlt. Sehr. Ich date naürlich auch viel zur Kompensation. Ein wenig Liebe fehlt mir und dann muss ich aufpassen, dass ich das Bedürfnis nicht auf jemand anderen projeziere,

Sein Schmerz mit meiner Nacht im anderen Bett

Es ist ruhig geworden um mich. Weil ich in eine Beziehung gerutscht bin, von der ich manchmal noch nicht so genau weiß, was ich halten soll. Drei Monate jetzt. Ich bin eigentlich fast nicht mehr bei mir zu Hause. Da hatte ich nun endlich eine neue Wohnung und bin nie da. Klingt so nach einem meiner Klassiker, so als ob ich in mein altes Schema verfalle. Dass ich mich mal wieder davor drücke mir selbst ein eigenes schönes Zuhause zu schaffen. Dass ich – wie immer – den bequemen Weg nehme und mich bei ihm breit mache. In seinem funktionierenden gemütlichen zu Hause. Ganz von der Hand zu weisen ist das sicherlich nicht.

Es ist schön mit ihm. Wir tun uns gegenseitig wirklich gut. Der Sex ist saugut (worüber ich definitiv noch mehr schreiben muss). Ich hab ihn meinen Freunden vorgestellt, seine Familie habe ich irgendwie auch so zufällig kennengelernt. Wir nennen uns immer Nicht-Pärchen-Pärchen.

Da hab ich mich immer nach einer Beziehung gesehnt, dann hab ich eine vor der Nase und hadere damit meine Freiheit aufzugeben. Und das ist für mich wirklich ein Knackpunkt. Mit ehrlicher Kommunikation wird das schon werden, dachte ich. Er weiß was ich so angestellt habe, hat mich mit dem Blog kennengelernt. Aber es ist dann doch immer was anderes, wenn es einen selbst betrifft. Ich hab in den drei Monaten genau zwei andere Männer getroffen. Mr. Bondage war einer davon. Damit hat er irgendwie kein Problem. Den hat er akzeptiert als wichtigen Bestandteil meines Lebens. Nach dem anderen Date haben wir uns drei Tage nicht gesehen und alles stand auf der Kippe. Ich hatte ihm ehrlich erzählt, dass ich eine Nacht mit einem anderen Mann verbracht habe. Und konnte den Schmerz und die Eifersucht in seinem Gesicht sehen. Das war aus zweierlei Hinsicht sehr spannend und lehrreich für mich. Nachdem meine Exfreunde von meinen Seitensprüngen nie wussten, musste ich auch nie mit der Eifersucht umgehen. Zum anderen konnte ich mich in seinem Schmerz sehen. Konnte den Schmerz nachvollziehen, den er durchmacht. Ich hatte das mit Mr. Bondage auch durchgemacht, so wie er jetzt. Das Aufwiegen, das Herabgesetzt fühlen, das Hadern, aber eigentlich wissen, dass man liebt.

Warum hab ich den anderen Mann überhaupt getroffen? Zum einen weil ich ihn mag und ihn gerne mal wiedersehen wollte. Zum Anderen weil es sicherlich ein Ausbrechen aus einer gefühlt ziemlich monogamen Beziehung war. Diese Beziehung machte mir ein klein wenig Angst, da ich meine Freiheiten endgültig dahinschwinden fühlte und mich immer fragte: Bin das noch ich? Das ist natürlich übertrieben, denn immerhin hatten wir eine Übereinkunft darüber, dass ich einen anderen Mann (Mr. Bondage) treffen kann und es kein Problem ist. Aber es reichte mir irgendwie nicht. Nie wieder monogam. Das hatte ich mir in meinem Kopf so ausgemalt. Mit offener Kommunikation. Und dann steht der „gehörnte“ Mann vor dir und kämpft mit den Tränen, weil es ihm wehtut. Hui, das ist hart. Der Zwiespalt zwischen ihm nicht wehtun wollen und das Gefühl zu haben sich selbst aufzugeben.

Dann fragt er mich auch noch zu Recht, warum ich das tue. „Unser Sex sei viel und gut.“ Stimmt. Ich brauche das für mein Ego, für mein Wohlbefinden. – Sex der nicht so gut ist, wie unserer. Huch, das klingt sehr dünn und egoistisch. Auch die Angst, dass der Sex nicht so gut bleibt, dass die Lust weniger wird nach der Anfangseuphorie, spielte mit rein. Ich würde ihm ja sehr wünschen, dass auch er noch eine Affäre hat. Sich auch noch anderweitig austobt. Aber da hat er gerade überhaupt keine Lust zu, bzw tut sich ja eh erst mal schwerer als ich mir.

Bin ich so bindungsunfähig durch mein Gevögel geworden, dass ich das einfach nicht abstellen kann und auf Teufel komm raus machen muss oder ist es einfach meine Grundüberzeugung, dass es meine Art zu leben ist… ? Vielleicht war es auch einfach doof zu hoffen, dass ein bisher monogam lebender Mann sich so ganz einfach und problemlos auf meine polyamoren Versuche einlässt.

Wir haben uns versöhnt. Das hat uns beiden gut getan. Haben aber das Problem nicht behoben. Irgendwann werden wir nochmal drüber reden müssen. Vielleicht wird es leichter mit weniger direkten Emotionen, mit Abstand. Mehr rational als emotional. Zumindest hoffe ich das. Aber ich weiß gar nicht ob er da überhaupt der Typ dafür ist. Der Kollege Mr. Unauffällig.

Stupid me

Therapeutisches Bloggen. Raus aus meinem Kopf – lässt mich Dinge verarbeiten. Je nachdem wer es liest, wird das Leben dann erst mal komplizierter. Blogge nicht taktisch. Eher unklug.

Habe heute das Bloggen in Frage gestellt. Der Troll wird unken, dass er es ja gleich gewußt habe, dass es einen früher oder später mal einholt, wenn man Dinge ins Netz stellt. Wenn man soviel von sich preisgibt. Dann noch das Arbeitsplatz-Ding…  Wie kann man nur so unklug sein… Jupp.

Ich habe mich in der Tat Fame-schlampig verhalten. Habe geschrieben gegen meine Grundsätze der absoluten Diskretion den Beteiligten gegenüber. Das Abwägen, was braucht es um eine Geschichte mit ihren Besonderheiten erzählen zu können und was muss ich Weglassen um Menschen nicht erkennbar werden zu lassen. In den letzten sechs Jahren ist mir die Balance eigentlich ganz gut geglückt. Bis jetzt. Es ist nicht gut zu machen. Jetzt verursacht es Leid – mein Verhalten und das Schreiben. Ich ahne, dass jeder weitere Eintrag es nicht besser machen wird. Aber es ist mein Ventil Dinge zu verarbeiten.

Aktuell hat der Kollege aufgehört mit mir zu sprechen. Zero Kommunikation. Gar nicht so einfach, nicht alle anderen Kollegen mitrunterzuziehen. Halbwegs neutral zu bleiben. Die anderen nehmen das sicher wahr, dass etwas nicht stimmt. Das ist unvermeidbar. Auf Arbeitsebene haben wir nicht viele Berührungspunkte von dem her ist das händelbar, dass das keine Auswirkung auf die jeweilige Arbeit hat.

Vielleicht steht es mir nicht zu und es will auch niemand hören, aber ich leide auch. Vielleicht ist das ja auch nur fair, dass es mir auch weh tut, mich auch quält.

Ich bin ein Mensch, der weit davon entfernt ist perfekt zu sein. Ich wollte auch beim Bloggen nicht was verkaufen, was es nicht gibt. Kein immertoller Sex, alles läuft rund. Es sollte ehrlich sein. Mit den spaßigen, guten Dingen. Mit den missglückten, doofen Erlebnissen. Mit Selbstzweifeln. Mit den Schattenseiten des eigenen Lebensentwurfs. Mit Fehlern und doofen Entscheidungen. Mit Ängsten und lustigen Momenten. So wie das Leben nun mal ist. Das was ich an Blogs immer geschätzt habe: authentische Menschen mit vielen Facetten. Nicht so glattgbügeltes Influcencer-Leben.

Der Bauch mag das Blog an dieser Stelle noch nicht beerdigen. Also schreibe ich mir noch ein paar aufgehobene Sex-Erlebnisse aus dem Kopf.

Affäre gescheitert

Bin das ganze Wochenende schon ein wenig liebesverkummert. Es hatte sich ja schon eine Weile abgezeichnet, dass das mit Mr. Bondage so nicht weitergehen würde. Aber final wurde es dann am Freitag morgen, als er mich anrief. Schon die Tatsache, dass er mich morgens anrief war ungewöhnlich.  Dann auch noch an einem Tag, an dem ich wirklich Respekt hatte vor meinem vollgestopften Zeitplan. Viele Termine wenig Zeit zum Durchschnaufen. Er würde am kommenden Wochenende heimfahren und nicht in seiner Wohnung bleiben, wie eigentlich geplant. Das wußte ich schon. Familientermin, kein Ding. Wir hatten ja noch unser Wochenende im Mai. Da wollten wir uns endlich mal wieder Zeit für einander nehmen und gucken, wie es um uns steht, ohne Stress und Arbeit. Ich freute mich da sehr drauf. Wir hatten schon vor Wochen den Termin ausgemacht, weil es gar nicht so leicht war ein Wochenende zu finden, an dem wir beide können. Ich hatte ihn am Abend vorher noch gefragt, ob das Wochenende steht.

Er rief mich an, weil er es mir persönlich sagen wollte und nicht als Nachricht schreiben. Er wird das Mai-Wochenende nicht mit mir verbringen, sondern mit seiner SUB. Sie hätte da zufällig auch frei und deswegen böte es sich an. Ich dachte mich zerreißt es. Ich sagte nur Okay und Tschüß.

Jetzt ist das drei Tage her. Die erste Wut ist ein wenig abgeflaut. Aber jetzt wo ich es aufschreibe, zerreißt es mich fast wieder. Oh Gott, wie weh das tut. So wenig wichtig bin ich ihm also. An erster Stelle kommt Sex und dann lange nichts. Und dann ich. Das war ja mal deutlich.

Ich schrieb, dass er damit seine Entscheidung getroffen habe, wünschte ihm ein gutes Leben und dass er den Rest meiner Sachen behalten könne… Ich dem Moment war ich mir sehr sicher ihn nie wieder sehen zu wollen. Er bot mir noch einen Fesselabend nächste Woche an.

Ich schrieb ihm, dass das vermutlich nicht mehr zu kitten sein wird. Er könne das verstehen und würde sich an unsere schönen Momente erinnern. Es gingen noch zwei drei Nachrichten hin und her.

Ich habe im Laufe des Wochenendes schon drüber nachgedacht, ob ich mir vorstellen könnte aus einer Affäre eine Freundschaft zu machen. So viele Menschen, denen ich mich so Seelenverwandt gefühlt habe, habe ich noch nicht getroffen. Und wir hatten wirklich viele wundervolle Momente.

Aber jetzt beim Niederschreiben merke ich wie sehr mich das kränkt, dass ich ihm so wenig wichtig bin. Es zerreißt mich. Ich denke über meinen Selbstwert nach. Ich weiß nicht, ob ich das jemals verzeihen kann. Wenn wird es noch ganz schön lange dauern.

Ich hoffe für ihn, dass er wenigtens überragenden Sex hat an unserem Wochenende. Wäre bedauerlich, wenn er für weniger als überragenden Sex unsere Beziehung weggeworfen hat.

Mir schießen noch 1000 Gedanken durch den Kopf, werde das im Blog sicher nochmal aufarbeiten. Für mehr reicht es heute nicht.

Absolutes Blinddate – Doch die Peitsche

Ab jetzt wird meine Erinnerung ein wenig diffus.. War doch viel auf einmal an dem Abend. Ich hab einzelne Szenen im Kopf, Momente..

Er machte mich vom Tisch los und ich durfte aufstehen. Da dachte ich noch, dass es weniger hart wurde, als ich erwartet hatte. Dann führte er mich zu seinem Bett.. Keine Ahnung, ob ich mich erst noch ausruhen durfte oder nicht. Irgendwann musste ich mich in Hündchenstellung auf seinem Bett knieen.. Und dann kam sie, die Peitsche, vermutlich mit ganz vielen Enden. Ich hoffe, dass es nicht so schlimm werden würde und versuchte meinen Kopf abzulenken.. An was anderes denken.. Er fing an die meinen Hintern seitlich zu schlagen.. Das war noch halbwegs erträglich… Wobei er achtete auch auf meinen Mund.. lockere Haltung… Auch das noch.. arghh.. der Mund.. Super, wie soll ich den denn locker lassen. Irgendein Ventil braucht mein Körper einfach, um das wegzustecken..Dann steigerte er die Intensität.. Rechts, Links, die Schläge auf meinen Hintern wurden stärker. Ich versuchte nicht zu zucken..Irgendwann fing es auch an weh zu tun.. Das erweckte einen gewissen Trotz in mir.. „Na warte, ich halt das aus, du kriegst mich nicht klein…Dann zuckte ich auch, wenn er mich traf.. Er schlug mich auch aufs Steißbein, saufies … und auf die Schulterblätter.. (Fuck, warum tut das eigentlich so weh?)

Ich machte einen Katzenbuckel, weil es weh tat, aber er befahl mir meinen Hintern weiter schön rauszustrecken.. Es kam der Punkt, wo ich ernsthaft über den Gebrauch des Safewortes nachdachte.. Nachdem ich den Mund ja nicht bewegen sollte, was mir irgendwann egal war, kamen mir auch die Tränen.. Er hatte meine Schmerzgrenze maximal ausgelotet… Als ich kurz davor war aufzustehen und zu sagen, so danke, jetzt wird es mir zu doof … Oder am liebsten zurückgeschlagen hätte. ..Da hörte er dann auf, lobte mich, dass ich brav war..

Und trotzdem ich in meinem Kopf echt an meiner Grenze war und mich manchmal frage, warum ich das mitmache, reagiert mein Körper mit Geilheit. Es hat mich in der Tat feucht gemacht. Das versteh nochmal einer. Ausgerechnet mich, die eigentlich gar nicht so leicht feucht wird, vor Allem wenn der Kopf nicht mitmacht. Wenn man mich falsch anfasst beim Fingern, dann bin ich schnell staubtrocken und es geht gar nix mehr.. Wenn man mich auspeitscht, dann werde ich feucht.. Puhh.. Dabei glaube ich immernoch, dass ich gar nicht so viel aushalten kann und auch nie viel mehr aushalten werde. Also Mann schon sehr genau aufpassen muss.

Ich bekomme das, was auf dem Bett passiert ist, in keine sinnvolle zeitliche Reihenfolge mehr. Irgendwann ließ er mich auch dem Rücken liegen mit ausgebreiteten Beinen, wie ein Frosch und sagte, dass ich mich nicht bewegen dürfe.. Es würde mir doch gefallen, mich so zu präsentieren…Das war gar nicht so einfach. Ich hab mich dann in eine Art medidativen Zustand versetzt und versucht meinen Kopf abzulenken… Ich wollte gefordert werden.. das hat er getan.. Das ist ein Machtspielchen.. Er war vielleicht beim Rauchen, hat die Platte gewechselt.. Ich hab versucht micht nicht zu bewegen. Bis mir irgendwann kalt geworden ist und ich meine Hände durch leichte Bewegungen warm zu halten versucht habe. Keine Ahnung wie lange das ging, aber ich habe es geschafft meine Beine, für die es irgendwann anstrengend wurde, nicht arg zu bewegen. Dann kam er wieder und hat mich mit seiner Decke zugedeckt und sagte, dass ich sehr brav war, es sehr gut gemacht hätte und mich nun entspannen dürfe… Ich erinnere mich auch nicht mehr, ob er mich danach gestreichelt hat, oder nicht. Wobei er kam zu mir unter die Decke geklettert, das weiß ich noch. Darüber hatte ich mich gefreut. Das hatte plötzlich was intimes, in der Situation, die ja sonst ein Machtgefälle beinhaltete.

Mit einer anderen Peitsche hatte er mir noch auf die Brüste geschlagen.. Ich kann das aber in keinen Kontext mehr einsortieren. Davon habe ich aber kleine rote Flecken behalten, die mich auch am nächsten Tag an das Erlebnis erinnern sollten.

Wieder ein Cliffhänger.. Morgen kommt der letzte Teil..

Devot und Dominant – Teil 2 wieder diese Nippelklemmen

Ich hörte wie er ein paar Dinge aus dem Schrank nahm. Dann ging Maxi zu dem Pranger der in der Ecke des Raumes stand. Ich konnte hören, wie er Teile anhob und sie an die Wand lehnte. Dann führte er mich vorsichtig zum Pranger vor. Die Augenbinde machte wirklich dunkel, so dass er mich führen musste. Er drückte meinen Nacken nach unten, so dass mein Kopf auf der Aussparung auflag. Mein Hände legte ich daneben und begab mich in die nach vorngebeugte Position. Er ging weg und holte das Holzstück, dass mich einsprerren sollte. Ich merkte, dass sie Aussparungen für die Hände relativ eng waren und suchte nach einer halbwegs bequemen Position. Er verankerte das Holzstück über mir, so dass ich nicht mehr raus konnte. Jetzt hatte er die Macht. Ich war gespannt, wie er als Dom agieren würde. Als er mit dann mit der Peitsche zurück kam und mir befahl die Beine auseinander zu machen, da war meine Muschi bereits klatschnass.

„Noch weiter“, befahl er mir. Und kaum hatte ich die befohlene Position eingenommen, da schlug er zum ersten Mal zu. Die Lederstreifen trafen meinen herausgestrecken Hintern, der vermutlich in der Position danach schrie geschlagen zu werden. Er schlug härter zu als JD es anfangs getan hatte, aber es war im Rahmen. Er schlug mich abwechselnd auf den Arsch und zwischen die Beine. Ich hab keine Ahnung, ob er angezogen oder nackt war. Der einzige Gedanke, der mich davon abhielt mich komplett fallen zu lassen war, dass ich nicht wußte, ob ich so nass war, weil ich geil war, oder ob ich meine Tage bekommen hatte.

Wenn er mich seine Schläge trafen, dann stöhnte ich leicht auf. Nicht die Schmerzen turnen mich an, ich bin nicht besonders masochistisch veranlagt, aber die Unterwerfung. Er kam auch immer wieder zu mir her und sagte mir ins Ohr, dass ich ne Schlampe bin und mir das gefallen würde. Und er küsste mich wild. Fasste meine Brüste hart an. Dann ging er weg und holte eine Maulsperre. Er fragte mich, ob ich sowas schon mal getragen hätte. Ich verneinte. Er meinte es würd ihm gefallen, wenn ich damit so richtig sabbern würde. Mein Spucke würde ihn unglaublich heiß machen. Er steckte mir das ballartige Ding in den Mund und schloß den Verschluß hinter meinen Kopf. Es fühlte sich seltsam an. Ich merkte auch wie schnell sich der Speichel sammelte. Er hatte es aber nicht so fest angezogen, so dass ich es notfalls aus dem Munde stoßen konnte. Nach ein paar weiteren Schlägen mit der Peitsche legte er sie weg und kam mit Nippelklemmen wieder.. Ahh, nachdem ich wußte, wie weh die beim wieder Abnehmen tun, war ich da gar nicht so erpicht drauf. Er legte sie mir links und rechts an. Uhh, Schmerz durchfuhr mich. Kaum waren sie angelegt, zog er an der Kette. Ich musste mich wirklich zusammenreißen, um den Schmerz auszuhalten..

Dann ging er wieder zum Schrank und holte etwas heraus. Er kam wieder ganz nah zu mir und fasste mir zwischen die Beine. Dann schob er mir etwas hinein. Er hatte einen Dildo geholt. Er fing an mich damit zu ficken, langsam und tief. Er zog ihn zwischendurch immer wieder ganz raus um ihn dann wieder tief in mich zu versenken.
Dann nahm er Tempo auf. Rein, raus.. Es machte mich sehr geil, mir entfuhr immer wieder ein lautes Stöhnen. Mit der freien Hand zog er an der Kette meiner Nippelklemmen. Er zog wirklich fest, so dass ich fast losgeschrieben hätte. Er zog so fest, dass sich die Klemme löste, wodurch mich wirklich ein heftiger Schmerz durchzuckte. Ich hatte meine Maulsperre aus dem Mund geschoben und beschwerte mich bei ihm. Er nahm es wohl zur Kenntnis und fickte mich mit dem Dildo weiter. Er zog nun an der verbliebenen Nippelklemme bis sie abging.. Dafür hasste ich ihn fast.. Aber ich war so unendlich geil… Ich merkte wie der Höhepunkt näher kam, ich aber nicht über den Gipfel kam. Ich konnte mich nicht komplett fallen lassen. Aber ich stöhnte laut. Und es war geil. Irgendwann fiel die Spannung in mir ab, mein Körper signalisierte, dass er nicht über den Gipfel kommen würde und Maxi verstand es und zog den Dildo aus mir raus.

Dann machte er mich wieder los. Gut, denn meine Hände fingen gerade an einzuschlafen und meine Schultern weh zu tun von der ungewohnten Position. Glücklich, obwohl ich nicht ganz gekommen bin, nahm ich mir die Augenbinde da. Dann konnte ich erkennen, dass ich wirklich währenddessen meine Tage bekommen hatte.. Ahhh peinlich, aber er wußte worauf er sich eingelassen hatte und ich glaube er fand es gar nicht so schlimm. Er war ins Bad verschwunden, um sich die Hände zu waschen. Nachdem ich wieder runtergekommen war, ging ich ebenfalls ins Bad und beseitigte die Blutspuren zwischen meinen Beinen. Ich war auch ohne richtigen Orgasmus befriedigt und glücklich..

Liebeskummer

In meiner Teenagerzeit war ich am produktivsten und kreativsten, wenn ich Liebeskummer hatte. Jetzt gebe ich mich dem Schmerz hin, genieße ihn, verteufle ihn und nehm ihn als gegeben hin.
Liebeskummer ist schmerzhaft, aber auch wundervoll. In meinem Fall schmerzhaft und erwartet. Sehenden Auges habe ich mich in die Gefahr begeben, dass er mich heimsuchen wird. Wundervoll, weil es eine starke Empfindung ist, ein krasser Ausschlag auf der Gefühlsamplitude. Es gibt mir was lebendiges.. Mein letzter richtiger Liebeskummer ist Jahre her.
Jetzt geht der Liebeskummer einher mit Dankbarkeit, dass ich den Menschen kennenlernen durfte, der mir dieses tiefe Gefühl nun abnötigt. Der es mir ermöglicht hat Liebe zu geben. Der wunderbar ist, mir aber leider nicht das gleiche zurückgeben kann. Manchmal trifft man sich eben am falschen Punkt im Leben. Manchmal muss man das, was man liebt loslassen, weil man es liebt. Weil es besser ist.

Ja es ist ein schmaler Grat auf dem ich mich bewege und manchmal tritt man daneben…

Tom schütze dein Herz, verzeih mir, dass ich dir weh getan habe, verzeih mir, dass ich deine Vorahnungen habe wahrwerden lassen. Verzeih mir, dass ich deine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Danke für deine Eifersucht. Ein mächtiges Gefühl, dass tiefer geht, als ich es je erwartet hatte. Ich bereue keine Minute, die du mir gegeben hast. Vielleicht finden wir einen Weg, vielleicht auch nicht.

Ich werde an meinen Plänen nichts mehr ändern. Ich werde einen Monat in seiner Stadt verbringen. Raus aus dem Alltag gehen, mich ausrichten.

Auch all denjenigen, die sich ihrer Schadenfreude hingegeben, weil die Seitenspringerin nun den Schmerz eines gebrochenen Herzen spürt, sei ihre Schadenfreude von Herzen gegönnt.