Wie der Abend im Swingerclub endete…

Erwartet nicht zuviel, der Blogeintrag wird nicht mehr sehr lange. Manchmal schaffe ich es aber einfach nicht ein Thema zu Ende zu schreiben und muss es teilen.

Je länger der Abend im Club dauerte, desto mehr gelangte ich zur Erkenntnis, dass es für mich an diesem Abend aus vielerlei Gründen schwierig werden würde zu kommen. Es stach mir kein Mann ins Auge, auf den ich Lust gehabt hätte, die Pärchen waren alle als Pärchen zugange, dass die meisten ohne Kondome fickten und man sich die erst hätte an der Bar holen müssen und Klamotten, in denen ich mich nicht wohl fühlte. Vieles was mir im Kopf umher geisterte. Was nicht hieß, dass ich dem Abend im Club nichts abgewinnen konnte. Ich bin einfach immer zufrieden, wenn ich Menschen beobachten kann und davon gab es ausreichend.

Ich verabschiedete mich innerlich von meinem Orgasmus, aber fragte Mirco, ob er denn kommen könne, wenn ich ihm vor Zuschauern einen blase. Er bejahte. Also gingen wir in den Paare-Bereich und suchten uns eine Szene, die uns anmachte. Wir setzten uns wieder an den Rand auf die Bank und sahen eine kurvige Frau, die mit zwei Männern zu Gange war. Ein MMF, wie schön. Das ganze hatte eine leichte BDSM Komponente, weil ihr Partner ließ sie auf dem Boden knien und dem anderen Mann einen blasen.

Mirco lehnte sich lässig gegen die Wand neben der gepolsterten Sitzbank. Er packte mir seinen Schwanz aus und ich machte mich gierig drüber her. Ich hatte Lust ihm Formvollendet mein Können angeihen zu lassen. Leckte, saugte, massierte ihn mit der Zunge. Blendete das meiste um mich herum aus. Er sah sich die Dreierszene an. Irgendwann konnte ich hören, wie die Frau satte Schläge auf den Hintern bekam. Dazu ihr Stöhnen zwischen Schmerz und Genuss. Mirco mochte das, ich wusste, dass er auch in die Richtung geneigt ist. Das hatte er meinen Hintern auch schon spüren lassen. Bei jedem Schlag, den ich hörte spürte ich, wie er noch einen Tick härter wurde. Ich spürte, dass ihn das was er sah anturnte. Ich konnte ihn leise stöhnen hören und auch dass er mich vorwarnte, dass er gleich kommen wird. Ich wollte keine Sauerei veranstalten, also ließ ich ihn in meinen Mund kommen. Ich nahm alles auf, stand auf und verschwand in den Duschbereich. Leider gab es kein Waschbecken, also spuckt ich es innerlich grinsend ein wenig umständlich in die Dusche und versuchte mir den Mund auszuspülen, ohne komplett nass zu werden. Er stand zufrieden lächelnd da, als ich wieder kam. Also war ich auch zufrieden. Wir gingen dann relativ schnell nach Hause. Es war auch schon spät geworden.

Ich freute mich darauf bei ihm zu übernachten. In seiner Nähe zu sein war unglaublich angenehm. So kamen die Jungs auch zu ihrem zweiten Abend allein. Wir hätten es vermutlich auch so geschafft ohne uns auf den Keks zu gehen, aber es ist doch immer gut, wenn jeder mal ein wenig Zeit für sich hat. Und ich hoffte ja doch noch ein klein wenig drauf, dass Mirco und ich noch ficken würden. Nur wir zwei in seinem Bungalow war mir eh die sympathischte Variante. Es war spät, wir landeten schnell im Bett. Dieses Mal zurrte er die beiden Betten gleich mit seinem Gürtel zusammen. Beim ersten Mal sind die immer auseinander gerutscht. Und dann haben wir es endlich getan. Gefickt. Und ich habe es genossen. Auch wenn er mir keinen Orgasmus ficken kann, aber das kann eh quasi keiner. Und es gibt da ja andere Wege und ich war am Ende des Abends auch befriedigt. Und am morgen dann nochmal. Dieses Mal hat er nicht so gut geschlafen neben mir, wie beim ersten Mal, ich dafür umso besser. Dann trennten sich unsere Wege. Ich hatte den Jungs gesagt, dass ich zum Frühstück komme. Es war der letzte ganze Urlaubstag. Wir küssten uns ein letztes Mal und gingen auseinander. Ohne Wehmut, denn es war eine schöne Zeit gewesen.

Und am Ende ergab es sich, dass wir auch den letzten Abend noch zusammen verbrachten und wir auch nochmal im Bett landeten. Ich genoss es mit ihm. Seit der Trennung vom Kollegen war das gefühlt das erste Mal richtige Nähe. In der letzten Nacht blieb ich nicht bis zum Morgen, weil unser Flug halbwegs früh ging und ich noch packen musste. So brachte er mich in der Nacht dann ganz Gentleman zu meiner Hotelanlage zurück. Wir haben uns gut getan in dieser Woche. Was ein schöner Zufall. Ich schließe nicht aus, dass wir uns bei Gelegenheit mal wieder sehen. Unabhängig von der wirklich witzigen aufregenden Zeit mit den Jungs, komplettierte Mirco unseren Urlaub einfach perfekt.

Croissant gegen Kaffee

Kurzer Einschub.

Es gab doch da die Geschichte von dem Mann, der mich vor Jahren mal nach Hamburg auf seine Geschäftsreise hat einfliegen lassen. Unvergessenes, tolles Erlebnis für mich. Erinnere ich mich sehr gerne daran zurück. Wir sind in losem Kontakt geblieben, mal mehr und mal weniger. Nachdem er noch keinen Namen bekommen hat wird er ab jetzt Mr. Croissant heißen. Die Geschichte dazu folgt jetzt.

Geschäftsreisen gab es in letzter Zeit ja leider nicht so viele, so dass sich keine Gelegenheit zur Wiederholung ergeben hatte. Zumal Mr. Croissant auch das Business gewechselt und sich damit seine Reiseradius deutlich verkleinert hat. Und auch ich bin nicht mehr so flexibel wie früher. Aber immerhin habe ich mittlerweile auch zwei Tage pro Woche Homeoffice. Er erzählte mir kürzlich von einer kleinen Geschäftsreise auf die er müsse. Allerdings war es nicht möglich, dass ich mitkomme, da er mit dem Kollegen gemeinsam dorthin fährt. Und es wäre in der Tat wohl ein wenig schwierig zu erklären, was ich denn dann auch dort zu suchen habe. Aber vor der Abfahrt könnte er sich eine halbe Stunde Zeit rausschneiden. „Okay, bring Croissants mit, dann bekommst du einen Kaffee“, erwiderte ich. Da hatten wir also ein morgens um 9 Uhr Quickie-Date. Fuck, morgens um 9 Uhr. Im Homeoffice schlappe ich da sonst ungeduscht im Schlaf-Shirt aufs Klo. Ist ja voll meine Uhrzeit. Ich war aber in Spiellaune. Vor allem der Fakt, dass er nur 30 Minuten Zeit haben würde, machte die Sache extraspannend.

Meine Wohnung war vorzeigbar aufgeräumt, ich rechtzeitig aus dem Bett gehüpft, geduscht und frisch rasiert. Ich schmiss mich in schwarze halterlose Strümpfe, eine Büstenhebe, eine schwarzes Spitzenhöschen und einen durchsichtigen Kimono. Ein Outfit in dem Männer hoffen, dass man ihnen die Tür auf macht, es aber außerhalb von Pornos quasi nie tut. Auf meinem Fensterbrett lagen Kondome, einen schwarzes Tuch, der Satisfyer, mein Dildo, Gleitgel und ein neuer Glasdildo, den er mir geschenkt und vorher schon an mich geschickt hat. Der war noch jungfräulich, ich hatte ihn alleine nie ausprobiert. Es war angerichtet. Wohlwissend, dass er nur diese 30 Minuten haben würde. Ich war sehr auf seine Reaktion gespannt. Ich wollte ihm zumindest einen Film fürs Kopfkino mit auf die Geschäftsreise geben. Fürs Alleinsein im Hotelzimmer am Abend.

Da stand er mit einer Tüte Croissants wie versprochen und genoss den Anblick, den ich ihm bot. Ich erfüllte meinen Teil des Dates und kochte Kaffee. So frühstückten wir zusammen. Ich setzte mich provokant aufs Bett, der Kimono leicht geöffnet, Sicht frei auf die Wäsche drunter, die freiliegenden Brüste, meine Tasse Kaffee in der Hand. Er stellte sich zwischen meine Beine, spielte ein wenig mit mir. Aber blieb standhaft. Trotzdem er sicher sehr angeturnt war. Dann musste er auch schon wieder los. Schickte mir noch ein Bild, dass er auf Arbeit noch schnell einen Zwischenstopp auf der Toilette einlegen musste um seinem Ständer Herr zu werden. Abends im Hotelzimmer genoss er die Fantasie in seinem Kopf

Ich setzte mich an den Rechner im Homeoffice – im Outfit vom Frühstück. Gut, dass die Kollegen nichts sehen 🙂

Swingerclub auf der Insel – die Klamotte sitzt nicht – Teil 1

Mirco und ich beschlossen an einem Abend doch einen Club aufzusuchen. Doch das stellte mich vor ein Problem: Ich hatte vor dem Urlaub überhaupt nicht drüber nachgedacht, dass ich mir was Passendes zum Anziehen einpacke. In meinem Kopf war vor dem Abflug nur, dass ich mit meinen Jungs losziehe und dabei sind meine Klamotten eher unrelevant. Ich bin einfach so pragmatisch. Und darüber hinaus nur mit Handgepäck geflogen. Wobei so ein Clubkleidchen passt immer in den Koffer. Aber nun ja, da stand ich nun und war auf der Suche nach einem Laden, in dem ich was Passendes für mich kaufen kann. Mit den Jungs war ich in unzähligen Läden gestanden, in denen es geile Gay-Festisch-Sachen gibt. Aber die Auswahl für mich hielt sich in sehr überschaubaren Grenzen.

Ich fand mit den Jungs im Schlepptau immerhin einen klassischen Sex-Shop, der aber auch irgendwie aussah wie aus den 90ern. Es gab da auch noch DVDs und Videokassetten zu kaufen. Darüber hinaus war eine kleine Auswahl an „Klamotten“ im Angebot. Aber das was da hing, war für mich eher die Suche nach dem kleinsten Übel und wo passe ich überhaupt rein. Die Verkäuferin zog mir dann auch ganz dynamisch das schwarze Netzkleidchen über meine Klamotten drüber und war ganz verzückt. Naja, wenn man auf lustige Presswürste in Dessous über den Straßenklamotten steht, dann kann ich das noch nachvollziehen. Die Qualität war eher so billiges Asia-Amazon-Klamotten-Zeug, das man – wenn überhaupt – einmal anziehen kann. Ich hab mich dann notgedrungen für eines entschieden, schwarzes Netzkleid ohne Ärmel. Dafür hab ich dann noch 65 Euro ausgegeben, da kaufe ich zu Hause zwei Outfits. Aber naja, wenn man vorher nicht ordentlich nachdenkt – lernen durch Schmerzen quasi.

Mirco und ich hatten die Auswahl zwischen zwei Clubs, der eine schied aus, weil ich nichts weniger abkann, als Pärchen- und Bi-Ladys-Abende. Das sind für mich die Spießerswinger unter sich. Aber jedem so wie er will, mir kommt es einfach nicht entgegen. Der andere Club hatte kein Motto. Auf der Rirarammel-Seite konnte man ein paar Anmeldungen sehen, ein paar Pärchen hatten sich angekündigt.

Beim Packen meiner Tasche für den Club fiel mir auf, dass ich nicht über Schuhe nachgedacht hatte. In meiner Auswahl, die ich dabei hatte, waren 3 Paar Sneakers, 1 Paar Turnschuhe und FlipFlops… Haha, haha, hahahaha. Das ist die Auswahl zwischen Pest und Colera. Ich steckte also die FlipFlops in meine Tasche. Angezogen war ich wie so eine Sozialarbeiterin: Zerrissene Jeans, schwarzes Trägertop, bißchen pummlig, beige Strickweste, Sneakers und meine nerdy Stofftasche mit Tukanen drauf. Aber immerhin mit knallroten Haaren. Ich bin mir ja nicht sicher, ob ich mich reingelassen hätte. Immerhin hatte ich einen halbwegs Ausgehpassablen Schlüpper an. Mirco sah Mircoig aus, normale Hose, Stoffschuhe, Poloshirt. Passte soweit.

Dann ging es wieder ab in den Keller von dem abgeranzten Einkaufszentrum. Ich war ja sehr gespannt auf den Club. Der Eintritt betrug 20 Euro, also nicht weiter wild. Allerdings nicht so ein All-inc-Konzept wie bei den Clubs zu Hause. Hier war nur ein Getränk pro Person inkludiert. Wir kamen relativ früh an gegen 22:30. Der Club hatte um 22 Uhr aufgemacht. An der Tür stand dann ein Schild mit den Bekleidungsregeln. Ratet: Keine Sneakers oder FlipFlops. Na wunderbar. Das ging ja super los. Barfuß war überhaupt keine Alternative für mich. Das würde ein schwieriger Abend werden, weil mein Kopf die ganze Zeit mit meiner unpassenden Optik beschäftig sein wird. Aber Mirco war wunderbar. Ich hatte immer das Gefühl, dass er keinerlei Erwartungen hat und es ihm im Zweifelfall auch genügen würde, wenn wir bei ihm im Bungalow vögelnd die Nacht beenden. Das war gut.

Wir wurden eingelassen. Wenn man reinkommt steht man erstmal vor der Bar. Wir besorgten uns noch einen Spindschlüssel. Der Raum war in rotes Licht getaucht. Neben der Bar war eine Tanzfläche. Neben der Eingangstüre waren die Spinde. Das war ein wenig doof, weil die einfach offen im Raum standen. Es gab keine Umkleide. Wir beschlossen erstmal im Straßenoutfit was zu trinken – Bier und Wasser. Wir saßen auf der hinteren Barseite und schauten uns das Treiben an. Es waren schon vereinzelte Paare da. Vielleicht so 20 Menschen. Auch der ein oder andere Soloherr. Eine Mischung aus klassischen Swingerpaaren, die sicher nur im Pärchenbereich vögeln würden, maximal dass die Frau dabei noch eine andere Frau küsst. Die meisten von diesen Paaren waren ein Stück älter. Gruppe Zwei: optische Granaten-Paare, bei denen wir eh nicht gefragt sein würden. Wenig dazwischen. Von den Soloherren sprach mich auch auf Anhieb keiner an. Die meisten waren wenig wählerisch, sondern sprangen allem hinterher. Da bin ich kein Fan von. Wenn ich mir einen aussuche, dann will ich kein reines Weg-Steck-Material sein.

Es gab einen großen Bereich nur für Paare, der wirklich gut ausgestattet war, mit vielen unterschiedlichen Möglichkeiten: eine große Spielwiese mit Bänken drumerhum, ein Käfig, ein Fenster für die Soloherren aus dem anderen Bereich, Whirlpool, Duschen, abschließbare Spielräume, ein bißchen SM-Spielutensilien, ein schönes Bett mit zuziehbaren weißen Vorhängen. Von der Einrichtung her ein wirklich schöner Club. Auch der nicht nur Paare-Bereich war ganz in Ordnung, auch hier gab es abschließbare Räume, Gloryholes, einen Kinosaal mit Matte davor und einen Bereich mit Gitterstäben, an dem die Damen aus dem Paarebereich die Solo-Herren im anderen Bereich beglücken konnten, ohne belästigt zu werden. Ein Unterschied zu den Clubs in Deutschland, die ich kenne war, dass Kondome nicht überall auslagen. Man hätte die wohl an der Bar bekommen.

Irgendwann ging ich mich dann umziehen. Ich ließ mein Trägertop an und verwandelte mein Netzkleid in einen Rock. Und ich ließ meine Sneakers an. Ich habe mich noch nie in einem Club so dermaßen schlecht angezogen gefühlt. Das merkte man mir wahrscheinlich auch an. Sonst weiß ich genau, ich bin nicht perfekt, aber es gibt Männer, die stehen auf meine Kurven. Aber egal, ich hatte ja Mirco mit und zwischen ihm und mir passte es ja sowieso. Dann zogen wir mal los in den Nicht-Nur-Paare-Bereich. Und sofort schwirrten die Soloherren um uns herum. Mich verunsicherte zusätzlich, dass der Club in einem anderen Land war und ich nicht so ganz genau wusste, wie da so die unausgesprochenen Gesetze sind. Bei uns ist ja meistens so, dass die Herren wenn sie Interesse haben, ihre Hand an eine unproblemtische Stelle legen. Wenn man diese dann nicht wegmacht, dann tasten sie sich weiter vor. Auch wenn ich Herrenüberschuss mag, ich fand im Nicht-Paare-Bereich keinen Ort an dem ich mich stragisch günstig hinstellen und dem Treiben einfach zusehen konnte, ohne gleich ein Schar Männer um mich zu haben. Aber mein Genervtsein lag sicher auch am Outfit, in dem ich mich nicht wohlfühlte.

Wir wechselten in den Paar-Bereich setzten uns neben die große Spielwiese und sahen einfach zu. Es begann gerade erst, dass sich einzelne Paare vergnügten. Aber nur untereinander, nicht mit anderen. Wir saßen in respektvollem Abstand zu einem Paar, dass ich auf der langen Bank, gegenüber der Spielwiese vergnügte. Sie hatte Kopf und Schultern auf der Bank, Füsse auf dem Boden, er fingerte und leckte sie. In meinem Kopf war immer die Frage, warum zum Henker diese unbequeme Position. Ein ziemlich altes Pärchen kam auch hinzu und beobachtete die beiden. Ich bekam das Gefühl, dass sie gerne mit uns was anstellt hätten. Zumindest interpretierte ich deren Körpersprache so. Aber die sahen zum einen aus, wie wenn sie direkt von einer Wanderung kamen, also noch unpassender angezogen als ich und sie waren viiiiiel älter als meine Eltern. Never ever in my life. Mirco und ich tingelten immer ein wenig hin und her auf der Suche nach interessanten Szenarien bei denen sich das zusehen lohnt. Zwischen durch mal wieder an die Bar, dann durch eine Runde durch den Nicht-Paar-Bereich.

Einmal, als ich kurz alleine durch den Nicht-Paar-Bereich eine Runde drehte, kam mir das Pärchen entgegen, das wir ganz zu Beginn beim Spielen beobachet hatten. Zwei ein wenig moppelige Engländer. Als wir auf derselben Höhe waren, fasste mir der Mann so völlig ohne Vorwarnung zwischen die Beine und da mein Höschen nicht sehr fest saß erwischte er sogar meine Muschi. Ich schlug empört seine Hand weg. Ich erinnere mich nicht, dass mich schon mal jemand so kackdreist im Club angegerapscht hatte. So übergriffig. Und der hatte dann echt auch noch Dreistigkeit mich später nochmal auf dem Sofa sitzend anzuquatschen, ob ich denn nicht mit ihm mitgehen wolle, wo ich ihn empört abblitzen ließ. Das nervt mich jetzt beim Schreiben noch mehr, als es mich an dem Abend genervt hat.

Im Paar-Bereich war irgendwann richtig viel los. Es vergnügten sich so einige auf der Spielwiese. Aber so wie ich gedacht hatte, die Paare mit sich selbst, maximal die Frauen fummelten mal ein wenig an anderen rum. Es wurde auch quasi nicht mit Kondomen gefickt. Was mich sehr erstaunt hat. Aber ich habe auf den einsehbaren Flächen auch keinen Partner-Tausch gesehen. Im Käfig war ein attraktives Pärchen, bei dem der Mann es seiner devoten Freundin richtig kunstvoll besorgte. Das war heiß anzusehen. Davor platzierte sich ein Paar, sichtbar angeturnt von dem was sie sahen und er fickte sie doggy mit Blick in den Käfig, Die beiden hatten perfekte Körper. Sie, blonde lange Haar, top Figur, er sportlich, Dauerständer. Aber ihr Fick war mehr Performance, als dass ich den Spaß dabei erkennen hätte können. Er rammelte sie unermüdlich von hinten. Sie machte sich ein bißchen an die Frau im Käfig ran. Aber es sah immer nach Show aus und nie echt. Und die fickten ewig, immer in der selben Position. Allerdings fragte man sich wozu eigentlich.

Einmal sah ich eine wirklich schöne Frau an den Gitterstäben aus dem Paarbereich heraus einem jungen knackigen Soloherrn einen Blowjob verpassen. Ihr Partner stand einen Meter hinter ihr und sah ihr dabei zu. Den Soloherrn hätte ich auch genommen, super schöner Schwanz, gutaussehender Typ. Aber ich konnte mich nicht durchringen, nachdem sie ihn geil geblasen und stehen lassen hatte einfach weiter zu machen. Alle anderen Soloherren waren mir an diesem Abend einfach nicht geheuer. Mirco und ich hatten uns zwischendurch mal in ein abschließbares Zimmer im Nicht-Paar-Bereich verzogen. Das Schloss war aber kaputt. Normalerweise ist eine geschlossene Tür aber ja auch Zeichen genug, dass man nicht stören soll. Das hielt die Herren von außen aber nicht ab, immer mal wieder die Tür zu öffnen. Das war ein wenig nervig. Mirco stellte irgendwann einen kleinen Ikea-Tisch der im Zimmer war gegen die Türe. So richtig entspannen konnten wir uns nicht. Und eigentlich wollte ich ja gerne einen zweiten Mann haben. Aber es fand sich keiner der mir gefiel.

Doch so ganz unverrichteter Dinge wollte ich dann aber nicht nach Hause….

Der Fick, den du nicht vergisst…

Ein kurzer aktueller Einschub wegen Jan Böhmermann 🙂 Der wiederum hat sich aktuell die DVAG vorgenommen. Das hat mich an einen Bekannten erinnert, der Berater dort war. Den kannte ich aus der Schulzeit. Unabhängig davon, dass ich ihn sehr hot fand und er eigentlich ein netter Typ war, war er ein klassischer Kandidat für sowas. Mittelprächtiger Schulabschluss, gut aussehend, konnte gut reden, passte gut in einen Anzug. Diese Finanznummer war für ihn die Aussicht auf Aufstieg. Wegen dieser ganzen Finanznummer, die mir immer schon suspekt war ist aus uns nie ein Paar geworden. Aber der Sex war ziemlich gut. Wir haben es im Büro oder seinem Auto getrieben. Für mich hat er damals optisch immer in ein paar Ligen über mir gespielt, um so aufregender war es für mich, dass er Sex mit mir wollte.

Auch wenn ich mich nicht mehr konkret an den Sex mit ihm erinnere. Nur noch so ein paar ziemlich verblasste einzelne Bilder im Kopf habe. Ich habe das Gefühl gespeichert, dass ich wirklich aufregenden Sex mit ihm hatte. Ich glaube er hat einmal – Jahre später – auch seine jetzige Frau mit mir betrogen. Unser letzter Kontakt ist aus dem Jahr 2012 glaube ich. Irgendwann platzt man dann besser nicht mehr in das Leben von jemandem einfach so wieder rein.

Wobei er auch aus anderen Gründen damals nachhaltig Eindruck in meinem Leben hinterlassen hat: Auf dem Weg zu seinem Büro – es muss auch November gewesen sein – hat er mich und einen weiteren Bekannten im Auto mitgenommen. Er fuhr einen alten eckigen stabilen BMW. Sein Büro war auf dem Land. Wir fuhren auf der Landstrasse. Er überholte in einer langgezogenen Rechtskurve einen LKW und hat dabei einen entgegenkommenden Opel übersehen. Wir fuhren so mit 100 Sachen frontal ineinander. Den Knall des Aufpralls habe ich nicht vergessen. Und auch nicht den Moment, als alles ruhig wurde und ich mit geschlossenen Augen kurz meinen Körper abgecheckt habe, ob alles passt. Beide Autos total kaputt. Mir fehlte einfach nichts. Nichts. Kleines Gurtschleudertrauma, aber zu vernachlässigen. Es gab noch nicht mal einen Beifahrer-Airbag in dem Auto. Mr. Vermögensberatung war auch unverletzt. Ihm hatte es allerdings die Schuhe komplett zerfetzt. Die Fahrerin aus dem anderen Auto war eingeklemmt, aber auch ihr hat am Ende nicht viel gefehlt. Ich bin immernoch erstaunt, wie viel Glück wir hatten. Die Feuerwehr, die hinzukam, beglückwünschte uns zu unserem zweiten Geburtstag. Sie hatten aus solchen Autos auch schon Tote geborgen. Ich glaube danach ist unser Kontakt einschlafen, vermutlich weil er immer ein klein wenig Schuldgefühle deswegen gehabt hat. Mittlerweile ist er raus bei der DVAG und hat sich selbstständig gemacht.

Dann gibt es da den Sex mit meinem damals besten Freund. Wir hatten in seinem Elternhaus Sex, weil er damals noch dort gewohnt hat. Im Obergeschoss. ich glaube im Zimmer seiner Schwester die schon ausgezogen war. Jedenfalls nicht in seinem Zimmer. Alles heimlich. Dieses Aufpassen nicht erwischt zu werden, machte das Ganze noch spannender. Einer der maximal 5 Orgasmen in meinem Leben, bei denen ich gekommen bin ohne selbst klitoral nachhelfen zu müssen. Ich habe ihn geritten und mich völlig gehen lassen. Irgendwann habe ich ihm dabei wohl so wehgetan, dass er fast ein wenig beleidigt war. Aber auch hier erinnere ich mich vor allem an das Gefühl, dass der Fick hinterlassen hat. Seitdem hab ich nur noch ganz selten Sex gehabt, bei dem ich reitend auf dem Mann saß. Vor allem habe ich mich nie wieder dabei gehen lassen. Das muss ich mal noch aufarbeiten. Sollte mir einen verständnisvollen Mann dafür suchen, der mich „zureitet. Eigentlich glaube ich war der Sex mit ihm, vor allem genau dieser Orgasmus, den ich da gehabt habe, lange Zeit auch der Antrieb für mein wildes Leben. Das wiederzufinden. Diesen tiefen, heftigen Orgasmus. Aber das passierte in einer Freundschaft, wo es keine Scham oder Peinlichkeiten mehr gab. Mit viel Vetrauen.

Er fehlt mir als Freund. Unsere Freundschaft ist am Ende daran zerbrochen, dass wir auf der Love Parade waren, er hatte sich heimlich was eingeworfen, ich hielt nicht viel von Drogen. Beim Heimfahren wurde er erwischt von der Polizei und ich war sauer, ob des Vertrauensbruchs. Danach hat er sich immer beschwert, dass die Polizei ihn daheim bei Kontrollen schikaniert hat, aber ich konnte ihm nicht immer glauben, dass er nichts genommen hat. Und ja, ich war komplett nüchtern auf der Love Parade. Nicht mal Alkohol.

Fick 3 aus meiner Zeit zwischen 18 und 25: Mit meinem damaligen Freund, auch er wohnte noch zu Hause. Auf dem Land ist das in den großen Häusern nicht so unüblich. Seine Eltern waren nebenan und wir wollten eigentlich gleich los. Seine Mam hätte jeden Moment reinkommen können, um zu fragen ob wir schon startklar sind. Da ist es uns überkommen – zwischen geil und pflichtbewusst anständig. Ich bin echt der Meister im leise kommen. Falls noch einer fragt warum…

Was so ein Beitrag von Jan Böhmermann zu einem Finanzthema in meinem Kopf so triggert 🙂

Schwarzlicht bei den Gloryholes ist eher medium – Pornokino

Ich liebe weirde Orte, die mit Sex zu tun haben. Mittlerweile schaue ich mir fast alles an. Und versuche nicht so sehr zu werten, wo Menschen einen Ort haben um sich Befriedigung zu verschaffen. Auf der Suche nach einem Ort an dem sowohl heteros als auch meine schwulen Besties reindürfen hätten, stieß Mirco (zu ihm werden ich später noch mehr schreiben) auf ein Pornokino, das wohl zwei verschiedene Kinoräume, aber auch gemeinsame Räume haben würde (theoretisch). Wir wollten uns das mal von außen ansehen, ob sich alle Beteiligten das vorstellen können. Vor Allem ob da auch irgendwelche Menschen U50 reingehen. Also fanden wir uns in einem der riesigen Einkaufszentren wieder, das seine besten Zeiten lange durch hat. Das Kellergeschoss in dem die einschlägigen Clubs und Orte sein sollen, war eine Mischung aus Lost Place und in den 90ern hängen geblieben. Nur noch wenige Clubs waren in Betrieb. Wir standen vor dem Kino, das bereits Mittags öffnet und es gingen nur wenige Männer, alle relativ alt, hinein. Nichts attraktives. Vor Allem für die Besties völlig unrelevant, die ja nur ihre App aufklappen müssen und sich Herrscharen an Waschbrettbäuchigen, gut bestückten Männern aussuchen könnten.

Die Besties wollten also verständlicherweise keine 15 Euro investieren um den weirden Ort kennen zu lernen. So trennten sich an diesem Abend unsere Wege. Die Jungs gingen zurück in die Gay-Party-Zone, wir heteros wollten mal unsere Clublandschaft testen. So standen Mirco und ich nochmal vor dem Eingang zum Pornokino und überlegten, ob wir das wirklich machen wollten. Das war weniger der sexuelle Reiz, als einfach die Neugierde auf den Ort. Ein bißchen wie sexuelle Geisterbahn. Er war im Vergleich zu mir noch nie in einem gewesen. Ich hatte ja schon das ein oder andere gesehen. Für die 15 Euro würde man auch einen Drink bekommen, also zwei Drinks, weil ja für jeden einen. Der finanzielle Verlust würde sich also in sehr überschaubarem Rahmen halten. Mehr als dass wir nach fünf Minuten wieder gehen, kann nicht passieren. Wir beschlossen also reinzugehen. Im Keller des Einkaufszentrums. Bunte Neonröhren und Fake-Palmen standen vor dem Eingang. Wir gingen hinein, wurden vom Mann hinter der Kasse unter einer roten Absperrkordel hindurch gelassen. Er war offensichtlich der Besitzer, ein Engländer zumindest ließ das sein Dialekt vermuten und die Tatsache, dass er uns auf Englisch nicht Spanisch angesprochen hatte.

Mirco zahlte, wir bekamen ein graues Handtuch ausgehändigt und wurden gefragt, was wir trinken wollten. Wir nahmen beide jeweils ein Bier. Und bekamen die Dosen hingestellt. Neben der kleinen Empfangstheke stand ein hoher Tisch mit vier Barhockern, da hin setzten wir uns erstmal mit unserem Bier und ließen alles auf uns wirken. Der Raum war nicht besonders groß. Neben unserem Tisch mit den Barhockern hing noch eine sehr 90er Jahre Style Vitrine mit Dingen, die man kaufen konnte. Irgendwelche schrägen Outfits, Gleitgels, Vibratoren und so einiges mehr. Aber auch eher nicht das allerneuste Zeug. Hinter meinem Rücken waren zwei Eingänge mit einem Vorhang davor. Mirco hatte beim Reinkommen in den rechten Raum geguckt, das war der kleine Kinosaal mit dem Gay-Porno. Ich warf einen Blick in den anderen Raum, der ein wenig größer war, mit einer großen Leinwand vorne und rechts und links Sitzbänken zum Film schauen. Ich denke es waren so 15 Sitzplätze. Dort lief ein Hetero-Porno. Es waren vielleicht 10 Männer im Kino. Ich denke keiner unter 50. Als Motto für den Abend war eigentlich Unterwäsche ausgegeben. Mirco und ich beschlossen das aber einfach mal zu ignorieren, weil wir wenig Lust hatten dort in Unterwäsche rumzurennen. Beim Rest des Publikums war das gemischt. Der erste Mann, der aus dem Gaybereich kam und auf die Toilette neben uns ging hatte einen String an, der weniger nicht hätte sein können. Aber alle anderen trugen weitestgehend normale Straßenklamotten.

Wir nuckelten eine Weile an unserem Bier und sahen und alles an. In meiner Blickrichtung an der Wand hingen zwei Bildschirme. Auf denen waren nochmal in klein die beiden Pornos aus den Kinos zu sehen. In dem Kino in dem ich sonst so manchmal bin, da laufen dann meist hochwertig produzierte Filme, was Sinn macht, wenn sie auf der großen Leinwand gezeigt werden. Das traf für den Gay-Content auch halbwegs zu. Aber der Hetero-Porno auf den ich da so starrte, der war wirklich schlecht. Die Kamera war auf den falschen Punkt scharfgestellt, man sah eigentlich nicht die relevanten Sachen, die Darsteller rutschten manchmal halb aus dem Bild. Man fragte sich, was zum Henker ist das für ein Film. Das ist ja das Youpornzeug besser.

Dann nach dem halben Bier fassten wir uns ein Herz und gingen in das Hetero-Kino hinein. Es waren sechs Männer im Raum. Die saßen alle auf jeweils einer Bank. Auf der linken Seite war die hinterste Bank frei. Wir setzten uns hin. Vorne war ein Getränkehalter, wo wir unsere Bierdosen abstellen konnten. Daneben hing eine große Papierrolle und drunter Stand ein Mülleimer. Aber es ja auch ein Pornokino. Wenn man da nicht aufs Wichsen eingestellt wäre, dann wäre ja auch was falsch. Da wir ganz hinten saßen, nahmen uns die Männer erst gar nicht wahr. Allerdings konnten wir es uns nicht verkneifen, das was wir auf der Leinwand sahen auch zu kommentieren. Ich rechnete damit, dass die anderen Männer relativ schnell genervt sein würden von uns. Nach ein paar Minuten Film gucken war ich durchaus angeturnt von der Gesamtsituation. Ich sagte Mirco, dass er ruhig meine Brüste auspacken und verwöhnen dürfe. So hatten ich und die anderen Männer was davon. Einer hatte sich in den Bereich hinter unserer Sitzbank platziert. Die Männer fingen an uns zuzusehen und drehten sich vom Film weg. Alle waren sehr zurückhaltend. Keiner versuchte mitzumachen.

Für mehr als ein wenig Fummeln fühlte es sich aber in der Location auch gar nicht an. Nach einer Weile packte ich dann meine Brüste wieder ein. In der Zwischenzeit hatten wir bemerkt wie ein Mann neben der Leinwand noch durch ein Tür ging. Meine Neugierde war geweckt, ich wollte wissen, was sich in diesem Raum versteckt. Ganz kurz hatte ich Bedenken, dass uns dann das halbe Kino hinterherdackeln würde. Aber dem war nicht so. Wir gingen in den Raum. Es war total dunkel mit Schwarzlicht. In der Mitte des Raums war eine Holzwand mit zwei Gloryholes. Man konnte auf beiden Seiten an der Wand vorbeigehen, es war also kein abgeschlossener Bereich auf der anderen Seite. Schräg. Mirco merkte, dass über all an der Wand gut sichtbar durch das Schwarzlicht Spermaspuren waren. Also quasi überall rund herum an den Außenwänden. Nicht an der Gloryholewand selbst. Da sah es okay aus. Trotzdem sehr gruselig. Also besser nichts anfassen

Dann war unser Intermezzo im etwas abgeranzten Pornokino auch schon wieder vorbei. Schön war, dass die Herren alle so zurückhaltend gewesen sind und mit respektvollem Abstand einfach zugesehen hatten.

Da der Abend noch jung war, überlegten wir, was wir sonst noch anstellen konnten. Mirco kannte von früher noch zwei drei Kontaktbars, wo Menschen sich kennenlernen konnten, aber es wohl auch ein Separee für das eine oder andere mehr gab. So hatte er es in Erinnerung. Also suchten wir nach der ersten Bar. Vorbei an all den wirklich schrägen Läden mit den Alleinunterhaltern und dem in die Jahre gekommenen Publikum. In dieser Ecke der Insel gab es gefühlt nur Touris, die schon seit Jahrzehnten ihre Zeit hier verbringen und nie was anderes sehen wollen. Am besten sollte alles so bleiben, wie es auch schon vor 30 Jahren war. Lange wird es gefühlt nicht mehr dauern, bis ihnen die verblieben Gäste dann auch noch wegsterben.

Nach ein wenig Suchen im Einkaufszentrum fanden wir die erste Kontaktbar. Mirco wusste schon, dass sich der Besitzer geändert hatte. Er war gespannt, wie das neue Konzept der Bar war. Für mich sah es nach einer ganz normalen kleinen Bar mit roten Ledersitzmöbeln aus. Wir suchten uns einen Platz und bestellten uns Drinks. Es war nicht tote Hose, aber auch nicht besonders viel los. Ich war, wie ich schon erwartet hatte die jüngste Frau in der Bar. Mirco erzählte mir, dass sie den Laden umgebaut haben und die Separees, die es früher gegeben hatte, nun fehlten. Also kein Ort mehr um zu „spielen“. Nach einem Blick in die Rirarammel-App vorher war mir eigentlich schon klar gewesen, dass die meisten anderen die aktuell auf der Insel waren, eher deutlich jenseits der 50 waren. Ich kann mit dem Brathähnchen-FKK-Typ-Mensch, dessen Hauptbeschäftigung im Urlaub darin besteht sich in der Sonne braten zu lassen, einfach nicht besonders viel anfangen. Da sind die Gesprächsthemen und Interessen zumeist so unterschiedlich gelagert, dass das einfach nirgends hinführt.

Mirco sah das ähnlich, so dass wir nach dem ersten Drink weiterzogen. Auf dem Weg dorthin hielten wir Händchen. Mirco ist zwar vergeben, lebt aber in einer Beziehung, in der sich beide Freiräume lassen. So war er auch allein in den Urlaub gefahren. Ich bin gar nicht oft der Händchenhalte-Typ, aber es fühlte sich schön an mit ihm. So nach „in diesem Urlaub gehören wir zusammen“.

Zweite Kontaktbar: Dieses Mal deutlich voller. Überwiegend Pärchen. Auch hier war ich die deutlich jüngste Frau und Mirco gehörte trotz Anfang 50 zu den jüngsten Männern in der Bar. Die meisten Menschen waren so, wie man sie in so einer klassischen Dokumentation über Swinger wohl sehen würde. Machen sonst FKK. Treten als Pärchen auf, suchen Anschluss an ein anderes Paar im selben Alter oder wollen einfach nur frivol ausgehen. Hat alles seine Berechtigung und ich will das gar nicht abwerten. Für mich sind das so ein wenig die klassischen, spießigen Swinger. In der Bar waren wohl überwiegend Stammgäste, denn die meisten wurden mit einem Kuss vom Betreiber-Ehepaar begrüßt. Bei Bussi-Bussi bin ich ja auch immer schon raus. Die Betreiberin war eine Frau um die 60 in einem roten Kleid mit Spaghetti-Trägern, großen Brüsten und natürlich ohne BH drunter. Der Betreiber-Mann packte anderen Frauen zum Abschied erst mal ganz frech an die Möpse. Die hat das nicht gestört von dem her schon okay, aber für mich zeichnet das halt immer schon so ein Bild, was so für ein Grundton in einem Laden herrscht. Für viele dort sicher ein gern gewählter Ort, an dem sie eine gute Zeit haben, für uns war es nicht stimmig. Da ticken wir beiden einfach anders. Jetzt bin ich auch eher pragmatisch als eine Stilikone, aber manches ist mir im Umgang halt dann auch einen Tick zu flach.

Nach dem wir nun glücklos im dritten Laden saßen, überlegten wir uns, wie unser Abend nun weitergehen sollte. Wir checkten in der Rirarammelseiten-App noch was in den gelisteten Swingerclubs an diesem Abend an Partys stattfinden sollte. In beiden Clubs, die wir in Erwägung zogen, war das Motto FKK-Party. Das liegt mir einfach nicht. Ganz nackt ist nicht meine Baustelle. Also beschlossen wir, dass wir zu Mirco in den Bungalow gehen und einfach nur Spaß zu zweit haben wollen.

Mirco zu treffen war ein Glücksfall für uns beide. Mirco folgt meinem Blog hier schon eine Weile und kennt mein Profil auf der Rirarammelseite. Wir hatten aber noch nie Kontakt gehabt. Über die Seite schrieb er mich dann auch an, nachdem ich dort erwähnt habe, dass ich eine Woche auf der Insel Urlaub machen würde. Er war zufällig die exakt selbe Woche dorthin geflogen, von einem anderen Ort aus, aber selbe Reisewoche. Ich fragte ihn, ob wir uns nicht spontan zum Essen treffen wollten, ich und die Jungs waren gerade in der Stadt unterwegs und er stimmte zu. Er entschuldigte sich schon vorher, dass er nicht mehr zum Duschen kommen würde, weil zu spontan. Da trafen wir uns im wuseligen Yumbo-Center, wo auch in der Woche vor der Pride Week soweit das Auge reicht nur mutmaßlich schwule Männer unterwegs waren. Zu viert gingen wir in eine gute Tapas Bar. Die Jungs und ich nahmen wie immer kein Blatt vor den Mund und die Männer drumherum waren schnell in fuckable und nicht fuckable abgecheckt, wir waren uns einig, dass wir den Kellner gern „verräumt“ hätten, was ein Hottie. Mirco glaube ich mochte diese Offenheit. Bei einem ersten Date mit Menschen an einem Tisch zu sitzen, wo es augenscheinlich nicht wirklich Tabuthemen gibt. Vielleicht auch ein wenig Einblick zu bekommen, wie schwule Männer so ticken. Ich glaube er mochte uns exakt in dieser Konstellation. Wir sind nette, interessierte, umgängliche Menschen, da kann man sich einfach mit jedem von uns über was unterhalten. Was für ihn aber auch galt. Er war ein ganz normaler Typ Mann, Anfang 50, ITler, dunkle Haare, leichter Bauchansatz, leichte Anzeichen des ersten Haarverlusts, Cargohose und Poloshirt an. Ich mochte die Lachfalten um seine Augen gleich sehr. Als Typ fällt er einem nicht sofort ins Auge, aber ich mag das. Sympathischer Mann.

Es hat sich einfach gefügt. Wir kamen gut miteinander klar. Wir gingen am ersten Abend auseinander und es war klar, dass wir uns wiedersehen würden. Für den Abend waren wir nämlich schon mit den anderen Jungs, die meine Besties noch kannten, verabredet um einen draufzumachen in den Gaylocations. Zu dem Rest dieses Abends komme ich dann aber in einem weiteren Eintrag.

Am nächsten Tag relativ spät, nachdem der Abend in den Gaylocations doch länger ging und ich ein bißchen brauchte, bis ich in die Puschen kam, traf ich mich mit Mirco am FKK-Strand. Er hatte mich in seine Muschel eingeladen. Was ein unschlagbares Argument für mich war, weil ich Schneewittchen sonst in der Sonne einfach eingangen wäre. FKK ist nicht so meines, aber ich war dann einfach nackt unter meinem dünnen Strandtuch. Mirco war ganz nackt. Um uns herum ebenfalls lauter nackte Menschen. Die Jungs hatten sich in den Gay-FKK-Bereich verzogen, der 200 Meter weiter war. Wir unterhielten uns, ich fühlte mich wohl mit ihm. Es gibt so Menschen mit denen fühlt sich alles leicht und einfach an. Wir grabbelten ein wenig aneinander rum, Berührungen am Arm und Rücken, lachten, sahen uns Menschen an. Ich brauchte noch am Rücken eincremen. Nach einer Weile knutschten wir auch ein wenig. So stelle ich mir einen perfekten Urlaubsflirt vor. Wir waren beide angeturnt. Wir doch in der Öffentlichkeit, wenn auch ein wenig geschützt in der halboffenen Strandmuschel. Mirco fing an meine Brüste zu liebkosten, saugte genüsslichst an meinen Nipplen. Es erregte ihn sichtbar. Auch mich machte das sehr an. Uns gegenüber lag ein dunkelhäutiger Mann mit einem großen Schwanz, der uns zu sah und auch an sicher herumspielte.

Ich dachte kurz drüber nach, wie weit ich in der Öffentlichkeit gehen würde. Er vermutlich auch. Ich kannte ja die Geschichten und die Pornos über Sex in Dünen, aber ich hatte mir am ersten Tag fast die Füße verbrannt, als wir dort durchgelaufen sind und es war furchtbar anstrengend gewesen in der prallen Sonne zu laufen, weswegen ich den Gedanken, dass wir uns ja ein Plätzchen dort zum Vögeln suchen könnten wieder verwarf. Der Gedanke machte mich allerdings schon heiß. Doch nur ein wenig später standen dann auch schon die Jungs wieder vor mir, die genug hatten vom Strand so dass wir Mirco zurückließen und in den Bungalow gingen. Wir wollten vor dem Abend noch ein wenig relaxen. Später am Abend trafen wir dann wieder auf Mirco und dann sind wir am Anfang dieses Blogeintrags, weil wir dann das Pornokino auscheckten.

Fehlt noch das Ende des Abends: Mirco hatte zufälligerweise seine Unterkunft nur 400 Meter von unserer entfernt. So cool einfach. Nach einem schon angegeilten Nachmittag am Strand und dann halb angegeilten Abend in den Locations gingen wir zum ihm und wir brauchten nicht viel Anlauf. Endlich in Ruhe Knutschen, Fummeln und Streicheln. Da hatte ich mich sehr darauf gefreut. Er saugte so gekonnt an meinen Nippeln, dass ich davon schon ultra geil wurde. Bevor er zwischen meine Schenkel abtauchte um mich zu lecken, sagte er noch: „Das hatte ich schon seit dem Nachmittag am Strand machen wollen, deine geile Muschi zu lecken“ Rrrr. Das kickte mich dann gleich nochmal. Am Ende kam er beim Blowjob und ich beim Fingern mit Nachhelfen. Mein Heimweg wäre nicht lange gewesen, aber ich fühlte mich wohl beim ihm, so dass ich über Nacht blieb. Auch wenn ich keine Zahnbürste mit hatte. Er hatte noch eine freie Betthälfte in seinem Doppelbett. Ich kuschelte mich an ihn hin zum Einschlafen. Wir haben beide richtig gut geschlafen (besser als auf meiner Couchlocation im Bungalow). Bevor ich zum Frühstücken heimging, legte ich noch einen Morgen-Blowjob nach. Ich finde er hätte es auch schlechter treffen können, als mit mir 😊

Zwischen Traum und Realität – mal wieder im Club – Part 2

Nach dem Einstand beschloss ich mein eigentlich es Cluboutfit anzuziehen. Das hatte den Vorteil, dass man es easy über die Brüste nach unten ziehen konnte. Damit konnte ich es anbehalten, die Männer aber alle spaßigen Stellen erreichen. Win-Win-Situation quasi. Wir wanderten wieder durch die Zimmer, blieben mal hier mal da stehen. Eine ältere Frau vergnügte sich mit drei Männern. Ein junges sexy Pärchen stand in einer Ecke und war nur mit sich beschäftigt. Die beiden waren aber wirklich erregend anzusehen. Weil es knisterte, weil ihre Lust sich echt anfühlte.

Irgendwann fragte ich meinen Begleiter, ob er Lust hatte, dass wir in die einsehbare Höhle gehen. Also Handtücher ausgebreitet und rein ins Vergnügen. Nun beschäftigten wir uns auch erst mal miteinander. Knutschen, fummlen, streicheln, blasen. Aus den Augenwinkeln konnte ich sehen, dass uns ein paar Männer dabei zusahen. Meine Gelegenheit die MMF-Fantasie in die Tat umzusetzen. Also bat ich einen Mann hinzu. Ich hoffte, dass es meinen Begleiter nicht stören würde. So wirklich abgesprochen hatten wir das nicht. Ich ließ mich von meinem Begleiter doggy ficken, während ich den Unbekannten blies. Allerdings stelle ich fest, dass das in Pornos besser aussieht, als es in echt ist, zumindest wenn man den Anspruch hat gut zu blasen. Aber man kann nicht technisch gut blasen, wenn derjenige der einen von hinten fickt den Rhythmus vorgibt. Dann bleibt nur übrig, den Mund offen zu halten und sich dem Rhythmus zu ergeben. Aber wenn man den Anspruch gut zu blasen beiseite räumt, dann kickt es mich doch. Ich mag es einfach mit mehr als einem Mann, wenn ich im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehe. Manchmal brauche ich das einfach.

Als der erste Mann der beteiligt war gekommen ist und ging, bat ich ein wenig später einen anderen hinzu, der mir sympathisch war. Dann blies ich meinen Begleiter mal ordentlich fertig und ließ mich vom zweiten Mann streicheln und befummeln. Ich bin mittlerweile viel kommunikativer geworden in solchen Situationen. Allerdings bin ich mir gar nicht sicher, dass alle Männer damit umgehen können. Ich mag es aber, wenn man zwischendurch zusammen lachen kann. Manchmal können die Jungs auch nicht so wie sie wollen und bleiben nicht steif und ich versuche herauszufinden, woran es liegt, was ihnen Stress im Kopf macht. Ich frage dann auch schon mal: „Ist alles in Ordnung bei dir, geh es dir gut?“ Ich glaube meine zunehmende Erfahrung lässt mich das mittlerweile anders machen. Früher habe ich mich bei Clubbesuchen quasi immer hinter den Männern versteckt und nun entscheide ich selbst und manage so eine Situation auch mal.

Als alle Beteiligten dann irgendwann durch waren gingen mein Begleiter und ich an die Bar auf einen Drink. Er tanzte ein wenig, ich sah mir Menschen an. lch finde das einfach so superspannend. Wir unterhielten uns mit einem Paar, bei dem sie ein unglaublich krass geschnürtes Korsett trug. Sie hatte mir ihren Mann immer ausgeliehen, weil er es als einziger schaffte mein hinteres Strapsband wieder einzuhängen. Das mit dem Korsett war deren Fetisch. Die wollten im Club gar nichts anderes, als dass sie ihr wirklich beeindruckend aussehendes Kleidungsstück ausführen konnte. Kein Sex, nur Sehen und Gesehen werden und ein wenig tanzen. Aber auch okay.

Meinem Begleiter war nicht entgangen, dass ich noch nicht gekommen war. Das wollte er noch ändern. Deswegen gingen wir, als es schon ein wenig später war, wieder in die Höhle, dieses mal aber auf eine zweite Etage der selben Spielwiese bei der wir zu Beginn des Abends waren. Diese lag nur schwerer erreichbar im Inneren, so dass wir nicht so einfach gestört werden würden. Ich war mir ja nicht sicher, dass ich meinen Kopf so ausbekommen würde, dass das klappt. Aber er sagte, dass er einfach gern leckt. Also legte ich mich auf den Rücken und versuchte an nicht allzuviel zu denken. Was gar nicht so einfach war, wenn immer mal wieder jemand durch die kleinen Öffnungen reinschaute. Aber nachdem er wirklich Ausdauer an den Tag legte und auch wusste was er tat, merkte ich, wie ich mich mehr und mehr darauf einlassen konnte und meine Erregung anstieg. Nach einer gefühlten Ewigkeit (und ich bewunderte ihn wirklich sehr für sein Durchhaltevermögen) spürte ich die ersten leichten Wellen kommen. Ich kam, nicht sehr intensiv aber gekommen. Mein Begleiter ließ aber nicht locker, er ging gleich zu Runde zwei über. Das war genau das richtige. Nach so einem Halborgasmus machte er einfach weiter. Und dann kam ich richtig heftig. Rrrr. Männer, die gerne lecken und wissen was sie tun sind Gold wert.

Es war also ein gelungener Abend mal wieder in einem Club. Wir werden uns sicher irgendwann nochmal verabreden, wenn wir beide Lust haben auf einen Abend im Club.

In den Urlaub zu dritt…

Meine Besties haben geheiratet. Nicht sehr überraschend – die beiden sind seit 10 Jahren ein Paar. Am Ende ohne den jahrelang erwarteten pompösen Heiratsantrag, ganz pragmatisch während der Corona-Zeit in kleinem Rahmen. Und irgendwie war das doch stimmig. Die große Party wird nachgeholt. Jetzt sitzen wir im Flugzeug auf dem Weg in den Urlaub. Es ist der erste Urlaub nach der Hochzeit. Man könnte es als Hochzeitsreise bezeichnen. Nur dass ich auch dabei bin und wir zu dritt ein Zimmer haben werden. Allein reisend hätte ich einfach das doppelte zahlen müssen, so haben die beiden ganz pragmatisch beschlossen, dass wir ein Dreierzimmer nehmen.

Neben der Tatsache, dass wir in die Sonne fliegen freue ich mich auch darauf, dass kurz vor der Winter-Pride-Week ist, also wirklich viele schwule Männer dort sein werden und die Besties mich mit auf ihre Piste nehmen werden. Einfach weil ich es super spannend finde in andere Szenen als meine eigene einzutauchen. Zu verstehen, wie man dort tickt, was dort passiert. Der feste Vorsatz ist also, dass sie mich mal zum Aufreißen mitnehmen. Und es ist auch völlig okay für mich, dass mich unter Unmengen an Männer keiner auch nur mit dem Arsch anschauen wird. Schön wäre es, wenn es nen hotten Bi-Mann geben würde, aber muss auch nicht. Es ist auch voll okay, wenn die Männer mal nur ihr Ding haben.

Meine Besties sind ein spannendes Pärchen. Für mich haben sie die tragfähigste Beziehungsgrundlage aller Paare, die ich kenne. Mit einer unglaublichen Offenheit den jeweils anderen mit all seinen Facetten zu akzeptieren. Mir würde nichts einfallen, über was die beiden nicht sprechen können. Im Bereich Sex ist es bei den beiden so, dass Bestie1 – ich nenne ich hier im Blog mal Qutie (wie Cutie) – unglaublich viel Sex braucht und wild aufreißen geht, sich auch in den unterschiedlichsten Spielarten ausprobiert. Also noch mehr als ich. Wenn wir Sonntag Abends üblicherweise sehen, dann frage ich immer erst mal viel er vergangene Woche gevögelt hat. Was wunderbare Gespräche ergibt.

Bestie2 (steht im übrigen nicht für Bestie als deutsches Wort, sondern im Sinne von bestfriend, sprich Bestii) ist eher ruhiger. So ganz ab und an zieht er auch mal los. Aber eher selten. Er will auch innerhalb der Beziehung eher selten Sex. Das ist ihm einfach nicht so wichtig. Bestie2 lässt Qutie aber laufen, ist da eigentlich nie eifersüchtig. Er ist sogar meist froh, wenn Qutie loszieht, zufrieden und ausgeglichen zurückkehrt. Dauerhaft untervögelt wäre er vermutlich etwas unleidig.

Das geht sogar soweit, dass ein Lover und guter Freund von Qutie dessen Trauzeuge war. Was lustig ist, wenn man bei seiner eigenen Hochzeit zwischen zwei Männern stehen kann, die man aktuell beide liebt und vögelt. Und für alle Beteiligten ist das völlig in Ordnung.

In dieser Konstellation sind wir also in den Urlaub geflogen. Wir haben zu Hause schon immer bedauert, dass es wenig bis gar keine Sex-Clubs bei uns gibt, wo beide Szenen sich rumtreiben gay und hetero. So dass wir dahingehend eigentlich nie zusammen losziehen können. Ich werde nun eine Woche weit in die schwule Welt eintauchen. Und wenn ich vom Schwuppen-Bomber (also einem Fluzeug, das die Besucher der Gay-Pride auf die Insel befördert) spreche, dann nie despektierlich, sondern weil sich das was die Jungs sagen auf mich überträgt. Ich lerne die Vorteile von Grindr kennen und wie Sexdating funktioniert, wenn es keine geschlechtsspezifischen Unterschiede zwischen den Beteiligten gibt. Das man vorsichtig sein muss, welche Farbe man als schwuler Mann anzieht, wenn man Abends mit Absichten auf die Piste geht. Welche Vorteile die Prep hat. Und sich immer die Frage stellt ob aktiv oder passiv. Welche Gruppierungen es in der schwulen Szene gibt. Dass Mann auch morgens um 6 Uhr ein Date für einen schnellen Fick klar machen kann. Welche angesagten Fetisch-Klamotten es gibt. Und wo man Cruisen geht. Es sind immer nur Einblicke, meine Eindrücke. But I love it. Ich werde berichten.

Zwischen Traum und Realität – mal wieder im Club – Part 1

In der Corona-Zeit habe ich sehr oft von einem MMF geträumt. Eigentlich war es immer der selbe Film im Kopfkino. Ein Mann nimmt mich doggy, während ich einen anderen blase…

Ich habe vor Kurzem sogar die wirklich wunderbaren Jungs angeschrieben, mit denen ich vor vier Jahren den Dreier hatte. Leider können oder wollen sie aktuell nicht – vermutlich aus Beziehungsgründen. Sehr schade. Den Wert dessen, was die beiden gut eingespielt da mit mir angestellt hatten, der erschloss sich mir in seiner Gesamtheit erst viel später. Gute eingespielte Männer, die sich im besten Fall auch noch mögen, für einen Dreier – unbezahlbar.

Die Swingerclubs haben ja seit Anfang Oktober wieder offen. Die ersten beiden Wochenenden war mir das, was ich da an Anmeldezahlen auf der Rirarammelseite für die einzelnen Veranstaltungen gesehen hatte viel zu krass. Ich war ja nicht einsam während Corona, aber größere Menschenmengen auf engem Raum, irgendwie geht das für mich noch nicht. Sollen die sich alle erstmal austoben, ich komme dann wenn sich der erste Clubrausch wieder gelegt hat.

Doch dann bekam ich doch Lust wieder loszuziehen. Mein Lieblingsclub hat überlebt und seine Pforten wieder geöffnet. Ich sah in der Anmeldeliste einen Mann, mit dem ich schon mal ein Date gehabt hatte. An den musste ich seit unserem Date manchmal denken. Er war etwas unglücklich mit seinem Kopf gegen mein Balkontüre gelaufen, was einen Fleck hinterlassen hatte. Dieser Fleck brachte mich aber immer wieder zum Schmunzeln so dass ich ihn einfach nicht weggewischt hatte. Still there. Und nachdem der Abend mit ihm auch sehr okay war fragte ich ihn einfach, ob er alleine oder in Begleitung an diesem Abend sein würde. Man zahlt genau das gleich, wenn man als Paar oder als Solomann kommt. Für ihn wäre es sicher ein Vorteil mit einer Frau dorthin zu gehen und nicht als Solomann losziehen zu müssen.

Er antwortete prompt, dass er sich freuen würde, wenn wir zusammen dorthin gehen. On top lud er mich vorher noch zum Essen ein und holte mich ab und fuhr mich wieder ein. Das war viel mehr als ich erwartet hatte. Aber ich freute mich auf das Essen mit ihm. Er war ein wirklich interessanter Gesprächspartner. Der Abend konnte also gar nicht schlecht werden.

Wir gingen Essen, dann bald Richtung Club. Ich hatte am Nachmittag richtig viel Zeit gehabt mich aufzubrezeln. Rasieren, Pediküre, Eincremen, Stylen… Beim Essen trug ich die Strapse schon unter meiner Jeans. So aufregend nach so langer Zeit mal wieder loszuziehen. Wir hatten vorher nicht über unsere Erwartungen gesprochen, aber das würde mit ihm schon klappen. Wir hatten uns Zeit gelassen mit dem Essen, so dass schon einiges los war, als wir am Club ankamen. Seine Adresse und den Klarnamen im Club hinterlassen fühlt sich irgendwie schräg an, ebenso die ganzen Menschen ohne Masken. Aber 3G wurde streng kontrolliert.

Ab in die Umkleide. Das erste Paar, das wir sahen, da hatte die Frau eher sexy Abendgardarobe an, als das was ich unter klassischem Cluboutfit kannte. Führte gleich mal zum Outfit umdisponieren meinerseits. Ich hatte mir neben meiner Lieblingsclub-Klamotte noch ein kleines Schwarzes mit Cut-Outs in den Rucksack geschmissen. Also erst mal noch ein wenig seriöser. Strapse drunter, Pumps an, ab in die Menge. Und das war wirklich ab in die Menge. Vor der Bar drängten sich die Menschen. Das mochte ich vor Corona schon nicht besonders gerne, noch weniger aktuell. Er ganz Gentleman übernahm das Drinks besorgen, so dass ich mich etwas abseits neben die Tanzfläche stellen konnte. Man sah den Menschen an, dass sie es genossen, einfach mal wieder unter Menschen zu sein, sich sexy zu kleiden und zu flirten.

Ja, ich genoss es sehr, dem bunten Treiben mit etwas Abstand zuzusehen. Zu beobachten und zu rätseln, ob die Paare, die gemeinsam da sind, auch im wahren Leben zusammen sind. Zu Rästeln nach was der einzelne wohl suchen mag hier im Club. Menschen in mehr oder weniger geschmackvollen sexy Outfits beim Tanzen, beim Bewegen, beim Genießen zu beobachten. Es machte mir gar nicht so viel aus, dass die Musik so nahe an der Bar fast zu laut war für eine gute Unterhaltung.

Damit ich hatte ich eigentlich schon mein Soll erfüllt für diesen Abend. Ich wusste sonst gar nicht so genau worauf ich Lust hatte. Nach einer Weile bevölkerten die ersten die diversen Matten, Höhlen oder Spielbereich. Meine Begleitung im Schlepptau zog ich durch die Zimmer um zu sehen, ob mich etwas kickt von dem was sich dort abspielt. Das ist erst mal völlig unabhänggig von wie alt die Beteiligten sind, oder wie sie aussehen. Mich fesselt immer, wenn ich das Gefühl habe, dass die Lust echt ist, wenn Frau wirklich Spaß haben und im besten Fall auch noch kommen und nicht nur Pornomäßig rumstöhnen. Zu Beginn sind immer viele Soloherren auf der Suche nach einer Gelegenheit.

Ich stand neben einer Spielhöhle/Wiese, die durch eine Wand mit großen Gucklöchern abgegrenzt war. Man konnte von drei Seiten reinschauen. Innen war es dunkel. Zwei Paare fingen an sich zu vergnügen. Ich ging auf die der Eingangstür abgewandten Seite, so dass nicht so viele Menschen an mir vorbei kamen. Mein Begleiter kam mir nach. Während ich zusah, spürte ich ihn an meinem Rücken. Ein weiterer Mann stand neben mir und sah auch zu. Keine Ahnung, ob die Herren mit Blicken mit einander kommuniziert hatten, aber sie fingen an mich zu streicheln, sanft zu berühren – jeder auf einer Seite. Ich genoss es. Es fühlte sich aufregend an. Sie ließen mich auch ihr harte Lust an meinem Hintern spüren.

Aber nach kurzer Zeit schaltet sich der pragmatische Teil meines Hirns ein sagte mir, dass es hier im Gang ja doof ist und darüber hinaus hatte ich jetzt auch das Kleid an, wo man nicht so leicht an die relevanten Sachen ran kommt. Im Nachhinein muss ich sehr über mich schmunzeln. Ich hätte das ja auch einfach mal das Problem der Herren sein lassen können. Die hätte sich sicher was überlegt, wie sie das llösen wollen. Um dem Problem zu entgehen wurde ich initiativ. Ich drehte mich ihnen zu und begann ihre Ständer zu erfühlen. Hart, was zu erwarten war. Der mir unbekannte Mann nahm es als Aufforderung sein gutes Stück aus seiner Hose zu befreien. War ja eh eng geworden. Dann tat ich was mir Spaß macht und blies ihm einen. Bis er kam und ich entschwand um mir das Sperma von den Händen zu waschen. Hinterher fiel mir auf, dass ich ihn am Schwanz wieder erkennen würde, aber nicht am Gesicht, da hatte ich gar nicht so bewusst hingeschaut. Aber muss man ja auch nicht. Das war nun zwar ein MMF gewesen, aber anders als in meinen Träumen.

Liebe, doch kein Beziehungsmodell das passt…

Es war leise hier auf dem Blog der Seitenspringerin: Leise, weil der Kollege und ich uns in einen weiteren Versuch eines Beziehungsmodells gestürzt hatten. Es entstand zu Beginn des zweiten Lockdows im Herbst. Wir konnten so die einsame Zeit gemeinsam verbringen. Uns im Sinne der Kontaktbeschränkung auf uns gegenseitig beschränken. Es fiel mir für ein halbes Jahr überhaupt nicht schwer. Es war perfekt. Nähe und Sex soviel oder sowenig wie es sich einfach für uns anfühlte.

Der Lockdown ging vorbei, aber unsere Zweisamkeit blieb erstmal. Bis wir vor dem selben Problem standen wie schon mal. Je mehr Lockerungen kamen, desto größer wurde mein Drang wieder losziehen zu wollen. Ich hoffte auch dieses Mal, dass er sich auf irgendein Modell jenseits von Monogamie einlassen würde. Er hoffte, dass ich vielleicht merken würde, dass er reicht, dass ich alles bekomme, was ich brauche.

Wir hatten uns darauf eingegroovt, dass wir uns immer Samstag auf Sonntag sehen – etwa 24 h lang. Mehr war ihm zu viel, mir passte das so auch ganz gut. Ich hoffte in diesem Modell, dass er mich unter der Woche „laufen“ lassen können würde. Aus meiner Sicht würde ich ihm damit weder Zeit noch Sex wegnehmen. Vermutlich würde es ihm oft noch nicht einmal bewusst werden, wenn ich einen Abend anderweitig verbracht hätte. Ich glaube aber, dass er in diesem Modell den Gedanken nicht abstreifen kann, dass er nicht genügt, sich mangelhaft vorkommen würde. Für ihn ist es einfach nichts.

Der Sex ist wunderbar mit ihm, er kann es mir unglaublich gut besorgen. Er begehrt mich so wie ich bin. Ich fühle mich geliebt. Dieser Moment, wenn ich bei ihm unter der Dusche stehe und er sich im Bad zu mir setzt, einfach um mich anzusehen. Und steif wird, weil er meinen Körper so sehr begehrt. Doch trotzdem bleibt der Drang in mir, dass ich fremde Haut spüren will, dass ich die zusätzliche Bestätigung brauche, den Flirt, das Unbekannte. Eine Weile geht es immer ohne, aber das bleibt nie so. Das war bisher immer so. Wenn ich das so schreibe fühlt es sich undankbar an, weil begehrt werden und Liebe nicht reichen. Aber ja, so ist es, weil es einen Teil von mir eben nicht akzeptiert.

Im Grunde haben wir nie zusammen gepasst: Er der genügsam auch zu Hause bleiben kann, ich die immer los will, immer was unternehmen muss. Er ordentlich, gut organisiert, ich chaotisch, manchmal wankelmütig. Ich bräuchte jemanden der mich mitzieht, er auch, aber ich ziehe zu viel. Aber wir haben uns einfach geliebt.

Jetzt haben wir wieder Funkstille. Die ist von ihm so gewählt und ich respektiere sie. Es wird auch beim dritten Mal nicht leichter, auch wenn ich kein Modell sehe in dem das mit uns dauerhaft funktionieren könnte.

Aber ist nicht das erste Mal, dass ich das schreibe, mal sehen, ob es das letzte Mal wird.

Aber ich sortiere mich wieder neu und werde berichten.

Lebenszeichen – after Covid

Ich hatte eine ganze Weile einfach keine Lust zu schreiben. Ich weiß eigentlich gar nicht warum. In gewisser Weise habe ich es genossen mich in dieser Lockdown-Phase in einen immer gleichbleibenden Lebensrhythmus einzuigeln. Unter der Woche nur Arbeiten – halb Homeoffice, halb Office, Ehrenamts-Telkos, Essen, Lesen, Bett, jetzt wieder Sport. Am Wochenende einen Tag Lover, einen Tag Familie und die Besties. Sieben Kontakte, seit Wochen aber dafür immer dieselben. Ich könnte das noch eine Weile so durchhalten. Aber ich bin zumindest vom Job privilegiert, da die Krise keinerlei Auswirkung für mich hat.

Mein letzter Beitrag ging über meine Streaming-Erlebnisse. Das habe ich so bis zum Jahreswechsel betrieben. Dann kam der Neujahrstag. Ich hatte den Jahreswechsel mit dem Besties-Pärchen und einer weiteren ganz engen Freundin verbracht. Wir waren in der Tat einer mehr als in Bayern erlaubt war. Ich hatte am Silvestertag leichten Schnupfen bekommen. War in den Tagen vorher zwei Mal Joggen gewesen. In normalen Jahren hätte ich das noch nicht mal wahrgenommen. So aber fragte ich meine Freunde, ob ich trotzdem kommen soll oder nicht. Sie bejahten, waren aber über meine minimal laufende Nase informiert. Als ich am Neujahrstag zurück nach Hause kam, ging ich duschen. Dann fiel mir auf, dass ich mein Duschgel nicht mehr roch. Verrückt, denn ich hatte es mir wegen des Blutorange-Minze-Geruchts gekauft… Ohoh.. Verdammt. Es roch einfach nach nichts. Nach dem Duschen ab in die Küche, an der Kaffee-Dose riechen. Nichts. Shit. Feiertag. Gleich den Termin im Schnelltest-Zentrum ausgemacht für den nächsten Tag. Freunde informiert, Lover informiert, Familie informiert – die hatte ich aber seit 5 Tagen nicht mehr gesehen.

Am nächsten Tag zum Schnelltest. Ich bin Ubahn gefahren, was ich sonst nie mache, aber der Testort lag Mitten in der Innenstadt. Nachdem alle anderen ihr Ergebnis aus der einen Tür bekamen und ich zur anderen gebeten wurde, war mir gleich klar, dass der Test positiv ausgefallen ist. Fuck. FUCK. Und dann muss man noch mit der Ubahn heimfahren. Zweit Tage später bestätigten mir dann zwei PCR-Tests dasselbe Ergebnis. Ich hatte also Corona. Und auch bis heute keine Ahnung, wer mich angesteckt haben könnte. Meine Freunde haben sich alle gleich in Quarantäne begeben. Meine Familie, obwohl sie nicht hätte müssen auch. Alle haben sich mehrmals getestet. Niemand hat es sonst bekommen. Immerhin.

32 Quadratmeter, 1-Zimmer, allein 10 Tage. Viele wunderbare Menschen die mich anriefen oder mir Essen brachten. Ein Arthouse-Channel Abo, Bücher und Internet brachten mich durch die Zeit. An sich ist Allein sein für mich nicht das Problem. Ich kann mich da schon beschäftigen. Aber die Sorgen und Ängste die immer mal wieder durchbrachen waren nicht so ohne. In der ersten Nacht nach dem Ergebnis hatte ich eine irrationale Angst davor einzuschlafen. Man könnte ja im Schlaf ersticken. Am Ende bin ich mutmaßlich mit einem 5-tägigen Geruchs- und Geschmacksverlust, ein klein wenig Halsschmerzen und minimal Schnupfen davon gekommen. Ich hätte statt Kaffee auch einfach heißes Wasser trinken können, es hätte keinen Unterschied gemacht. Aber ich hab trotzdem Kaffee gekocht.

Am 10. Tag durfte ich wieder raus. Ab Mitternacht. Was ich dann gleich genutzt hatte, um den auf dem Balkon gelagerten Müll rauszubringen. Mein Hausarzt hat mir geraten 6 Wochen keinen Sport zu machen. Jetzt habe ich langsam wieder angefangen zu joggen. Ich bin nun 2 Monate Post-Covid und merke soweit nichts. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich mich weniger lang konzentrieren kann, als vorher. Aber keine Ahnung, ob ich mir das nur einbilde.

2021 und ich sind nach dem holprigen Start noch nicht so wirklich Freunde geworden. Kurz nach meiner Quarantäne ist eine meiner beiden Omas gestorben. Nicht an Corona. Aber auch ohne Abschied. Die Beerdigung im kleinen Rahmen war dafür schön, da nur Menschen da waren, die sich gewogen sind. Es war trotz der Umstände eigentlich die schönste Beerdigung auf der ich bisher war. Ich wurde dazu auserkoren, die Grabrede zu halten. Eine Herausforderung. Aber ich glaube es ist mir ganz gut gelungen. Und keine Rede bisher in meinem Leben, habe ich vorher so oft geübt wie diese.

Meine andere Oma ist gerade noch auf Reha, weil sie sich den Oberschenkelhals gebrochen hat. Heute ist ihr Sohn, mein Onkel gestorben. Ich war bisher in meinem Leben sehr wenig mit Tod konfrontiert, jetzt gehäuft. Wenn ich darin was positives sehen kann, dann dass es meine Freundschaften und die Familienbindungen enger macht. Der zweite Lockdown hat dafür gesorgt, dass ich jeden Sonntag bei meinen Eltern esse. Es ist ein schöner Brauch geworden. Danach zu den Besties zum Abendessen und Filme gucken

Es geht mir gut, nur Sex hatte einen eindeutig geringeren Stellenwert in meinem Leben als sonst. Der Kollege und ich sehen uns ein bis zwei Mal die Woche, wir geben uns Nähe und haben auch Sex. Wunderbar, dass sich das so gefügt hat, für den zweiten Lockdown.

Das war ein erstes Update. So ein bißchen was habe ich schon noch zu schreiben. Es fühlt sich an, als kehrt die Muße zurück.