Das Vorstellungsgespräch…

Dieser Blogeintrag beginnt mit einem sehr seriösen Angebot eines Mannes, der das Jammern über meine Jobsituation vernommen hatte. Nein, ich muss noch früher anfangen. Er hatte mir eigentlich schon vor vier Jahren, als ich nach dem Studium auf Jobsuche war zum ersten Mal einen Job angeboten. Aus irgendeinem Grund traute er mir zu, etwas zu können. Er ist in der Tat Geschäftsführer in einem kleinen Unternehmen. Aber es scheiterte bei mir einfach an der Tatsache, dass ich nicht die Stadt wechseln wollte. Er hatte mir auch in allen Phasen in denen ich Unzufriedenheit mit meiner Jobsituation äußerte immer wieder einen Job angeboten.

So auch jetzt, da ich wieder anfange zu jammern und mich unterfordert fühle. Diesmal kam er mit einer so konkreten Idee um die Ecke, die auch noch passte zu dem was ich kann, dass es ernster wurde. Man muss dazu sagen, dass wir uns nie getroffen hatten, sondern seit Jahren miteinander schreiben. Ein paarmal waren wir nahe dran gewesen, aber es hatte bisher nicht sollen sein. Ich spiele mit dem Gedanken irgendwann auf ein halbe feste Stelle zu reduzieren und freiberuflich die andere Hälfte zu arbeiten. Jedenfalls lag eine der Zweigstellen seines Unternehmens so günstig, dass es sich mit dem Urlaub verbinden ließ. Wir machten als einen konkreten Termin für ein Vorstellungsgespräch aus. Er bot mir an, dass ich dort in der Stadt übernachten kann und er mir dann das Hotelzimmer bezahlt (ohne, dass er mit dort übernachtet). Deal. Ich buchte das Zimmer, er würde mir dann das Geld geben. Das war der seriöse Teil. Es gab da in der Kommunikation zwischen Mr. Geschäftsführer und mir im Vorfeld des Vorstellungsgespräches aber noch den Moment in dem es flirty wurde. Es entwickelte sich zu einem spannenden Spiel zwischen seriös und sexy.

Das führte am Ende dazu, dass ich Lust bekam, mit dem Setting zu spielen. Ich packte also mal ein Business-Outfit ein (zumindest das was mein Schrank dahingehend so hergab.) Also Jeans, Blazer und Pumps (!). (Die habe ich sonst nur im Club getragen :-)) Ich hatte aber auch sexy Wäsche, Strapse und Spielzeug im Koffer. Man weiß ja nie. Auf den Fotos, die ich von ihm kannte, fand ich ihn durchaus attraktiv.

Wir trafen uns mittags vor dem Hotel und wollten dort bei einem Mittagessen unser Gespräch machen. Ich hatte mich echt aufgerüscht. Weil es mir Spaß machte und weil er mich auch in Turnschuhen akzeptiert hätte. Coronabedingt hatte das Restaurant zugemacht, wir konnten uns aber ins Café setzen, was wir dann auch taten. Er war mir gleich sympathisch. Und er trug natürlich des Gesprächs und seiner Rolle angemessen Anzug und Krawatte (steh ich halt auch irgendwie drauf). Dunkle tolle Haare, Lachfältchen, drahtig trotz Bäuchlein.

Ich bin mir ja nicht sicher, was sich die Damen vom Cafe gedacht haben, sollten sie auch nur ein wenig vom Gespräch mitbekommen haben. Es war wirklich eine kuriose Mischung zwischen Vorstellungsgespräch, privatem Kennenlernen, Flirten und Plaudern über Sex und das Bloggen. Wir hatten aber auch einen wirklich produktiven Teil über den Job. Das fand ich gut, weil ich mir das vorstellen kann, was er will und es wirklich eine Win-Win-Situation ist. Auch wenn die blasende Assistentinnen-Nummer ihren Reiz hat, ich wollte ja für seriöse Inhalte bezahlt werden.

Ein gutes Gespräch. Wir waren uns soweit handelseinig. Auch darüber, dass wir gemeinsam aufs Zimmer verschwinden würden. Also checkte ich ein. Auf dem Weg zum Auto um meinen Koffer zu holen, drückte er mir einen Umschlag in die Hand. Das war ein schräger Moment. Wie im Film, wenn er für seine Begleitung bezahlt. Fühlte sich ein wenig escortig an und ich mochte den Gedanken. Ich schaute nicht rein, sondern steckte ihn einfach in meinen Rucksack. So viel Vertrauen war da. Ich nahm an, dass es der Betrag fürs Zimmer war. Also 130 Euro. Er half mir ganz Gentleman den Koffer auf mein Zimmer zu bringen. Großes Zimmer, also in etwa so groß wie meine Wohnung. Er setzte sich auf die Couch. Ich wollte die Situation noch ein wenig anheizen, noch mehr damit spielen. Ich öffnete meinen Koffer, nahm den Beutel mit all meinen sexy Outfits und entschuldigte mich zum frischmachen ins Bad.

Aufregung machte sich in mir breit. Wir hatten Lust aufeinander. Er gab mir das Gefühl mich attraktiv zu finden. Da wollte ich ihm was bieten. Also zog ich mir schwarze Reizwäsche an. Eine Büstenhebe, die meine Brüste frei ließ, ihnen aber eine tolle Form gibt, darüber ein sexy Spitzenkleid. Ich legte noch das Strapsband um und zog mir die Strapse an. Es erregte mich, mich so aufzurüschen. Ich trug noch ein wenig Eyeliner auf und ein wenig Deo und richtete meine Haare. Keine Ahnung, ob er etwas ahnte, oder einfach nur ahnungslos wartete. Ich mutmaßte, dass die Aufregung in ihm hochkriechen würde. Ich wusste es zwar nicht sicher, aber er ist eigentlich weder der klassische Seitenspringer, noch sonst ein Aufreißer. Also für ihn war es sicher eine sehr wenig alltägliche Situation mit einer Frau mit eindeutigen Absichten auf einem Hotelzimmer zu sein. Ich war gespannt, wie gut er mit dieser Situation umgehen können würde. Da machte ich die Badezimmertüre auf. Er saß schräg gegenüber auf dem Bett. Ich lehnte mich lässig an den Türrahmen und wollte die Situation auskosten, wenn er mich in den sexy Sachen erblickte. Ein sehr breites Grinsen huschte über sein Gesicht. Ich lief auf ihn zu. Seinem Blick konnte ich entnehmen, dass ihm sehr gefiel was er sah. Dann setzte ich mich zu ihm auf die Couch. Ich fühlte mich sehr begehrenswert. Ich lehnte mich an ihn und sagte, dass dieser Moment bevor man zum ersten Mal intim wird, sich immer gleich schräg anfühlt. Dadurch, dass ich das thematisiert hatte, machte ich es uns leichter.

Dann küssten wir uns. Juhe. Wieder ein Mann der küssen kann. Die halbe Miete. Kann schon nicht mehr so viel schiefgehen. Ich ließ ihn meinen Körper erkunden. Streichelte ihm über den Schritt. Irgendwann wechselten wir aufs Bett. Ich hatte Lust ihm einen zu Blasen. Das würde die Vorstellungsgesprächs-Klischee-Fantasie noch komplettieren. Er zog sich aus. Ich nahm seinen Schwanz in den Mund und wollte ihn fertig hart blasen. Aber ich stutzte kurz. Es fühlte sich an, als ob seine Vorhaut verengt wäre, also nicht runterziehbar ist. Jetzt habe ich ja schon wirklich viele Schwänze geblasen. Aber ich erinnere mich nicht wirklich daran, das so ausgeprägt schon mal gehabt zu haben. Hmm, das warf schon mal meine normale Blasetaktik über den Haufen. Ich ließ mir aber hoffentlich meine kurze Verunsicherung nicht anmerken. Ich traute mich auch nicht fragen. Irgendwie wollte ich den Moment nicht zerstören. Manchmal macht man da bei jemandem ja ein Fass auf. Gut, dann einfach mal probieren, wie es funktioniert, ohne die Vorhaut zurückzuschieben. So ein wenig schade, ich konnte nicht mit meiner Zunge am Bändchen spielen. Ich blies also mit Vorhaut über der Eichel und spekulierte drauf, dass wenn es nicht funktionieren würde, was ich tat, er sich dann schon melden würde.

Seine Pläne waren aber erstmal andere. Er wollte lecken. Er erweckte den Anschein, als hätte er einfach Spaß daran mal wieder ausführlich eine Muschi lecken zu können. Na gut, ich lass mich dann auch nicht zweimal bitten und machte es mir bequem und spreizte die Beine. Ich war sehr gespannt, ob er wusste, was er tut. Die Antwort ist ja. Juhuu… Er leckte, wie ich blase. Rantasten an die Reaktion meines Körpers. Verschiedene Dinge probieren, spüren worauf ich reagiere. Lust anheizen, aber noch nicht aufs Ganze gehen. Potentieller Chef hat Leckprobe bestanden und mir einen 1A-Orgasmus geleckt. Und ich habe noch was gelernt. Er sagte mir, dass man mich ungewöhlicherweise mit seitlichen rechts/links-Bewegungen, statt von oben nach unten lecken müsse. Das war mir noch nie aufgefallen. (Alle Männer aufgemerkt!). Vermutlich hat es damit zu tun, dass ich auch mit seitlichen Bewegungen masturbiere und deswegen mein Kitzler so konditioniert ist.

Nun stand also noch meine Revanche an. Back to the Blowjob. Ohne den könnte das Vorstellungsgespräch nicht enden. Ich wollte ihn ja von all meinen Qualitäten überzeugen. Nun lehnte er sich zurück und ich blies seinen Schwanz wieder steif. Selbe Taktik, wie beim Anheizen. Und einfach Probieren was funktioniert. Es dauerte nicht sehr lange und er kam deutlich vernehmbar und sah sehr happy aus. Mission accomplished. Wir gingen danach noch Essen, unterhielten uns gut und waren uns sicher, dass wir uns wiedersehen werden. Beruflich, wie privat. Dann trat er seinen Heimweg an. Ich bin mir sicher, dass er nun immer wenn er in dieser Filiale ist mit einem Schmunzeln an unser Vorstellungsgespräch denken muss.

Lustiger Moment: Ich hatte ja noch vom Jäger das Glitzer-Einhorn im Dekolleté, das ich mal kurz thematisieren musste…

Als ich allein zurück im Zimmer war, fiel mir der Umschlag wieder ein. Ich angelte ihn aus meinem Rucksack und wollte nachsehen, ob das Geld fürs Zimmer drin war. Ich öffnete ihn und war völlig irritiert. Zwei grüne Scheine ein paar braune. Das war ja viel zu viel Geld. Ich zählte durch. Alter Schwede oberkass 500 Euro. Für mich. So verrückt. Fühlte sich noch mehr escortig an. Mir gibt jemand soviel Geld. Das hatte er mir ja schon vorher gegeben. Ohne das irgendwas passiert war. Dabei hatte ich im Kopf kurz gewitzelt, dass meine Blowjobs schon krass gut sein müssten bei soviel Kohle. Ich schrieb ihm, dass er verrückt ist und ob er sich sicher ist, dass er mir das geben will. Ich hatte vergessen, dass er mir schon lange mal was Schönes schenken wollte. Dafür was das Geld gedacht. Ich sollte mir schöne Wäsche und Spielzeug kaufen… Damit wird das auch für mich ein wirklich unvergessliches Erlebnis bleiben.

Keine hard limits…

Endlich ein neuer Lappi. Endlich kann ich wieder ordentlich tippen. Das war auf meinem 5 Jahre alten Gerät mittlerweile wirklich mühsam geworden. Zumal auch die Ladebuchse einen Wackler und der Akku stark nachgelassen hatte. Für das neue Gerät habe ich einen Deal mit meiner Mutter gemacht und arbeite den Laptop so nach und nach bei ihr ab.

Ich habe ewig viel zu schreiben, viel erlebt die letzten Wochen. Ich weiß eigentlich gar nicht, womit ich anfangen soll. Update Kollege: Während ich im letzten Beitrag noch darüber geschrieben habe, dass der (Ex-) Kollege und ich wieder an einer Art von Beziehungsmodus arbeiten, ist jetzt wieder alles anders. Von Mitte Mai bis vorgestern waren wir wieder wie vorher in einer Art Beziehung gewesen. Jetzt hat er mich erneut auf WhatsApp blockiert. Wir hatten einen wirklich tollen Sommer zusammen. Waren viel am See. Haben uns weniger gesehen, als vorher, aber wenn dann hatten wir eine schöne Zeit. Wir hatten wieder guten und leidenschaftlichen Sex. Er hatte für sich beschlossen nicht mehr mitzulesen was ich hier schreibe. Ob er das durchgehalten hat, weiß ich nicht. Was nie ausgesprochen war: ob es nun okay ist, dass ich auch andere Männer treffe oder nicht. Ich habe es nicht thematisiert und er nicht danach gefragt. Vermutlich wird das immer der Knackpunkt zwischen uns bleiben.

Ich bin zu radikaler Akzeptanz übergegangen und nehme es nicht persönlich, dass er mich blockiert hat. Insofern er es zum letzten Mal nicht verändert hat, könnte ich ihm jederzeit eine Email schreiben. Es sind also nicht alle Kommunikationswege versperrt. Aber ich respektiere, dass er mir durch das Blockieren mitteilt, dass er sich nun wieder um sich selbst kümmern muss. Er hat da mehr Baustellen, nicht nur mich oder uns. Er wird mir trotzdem der vertrauteste Mensch bleiben. Seine Nähe wird mir nun wieder fehlen. Leider habe ich es noch nicht geschafft auch unsere tollen sexuellen Erlebnisse nach zu bloggen. Mal sehen, ob ich noch dazu kommen werde.

Der Punkt, wo es ihm dann am Ende vermutlich zu viel geworden ist, war als ich in den Urlaub gefahren bin. Ich bin losgefahren und habe einfach Menschen in Süddeutschland besucht. Ich musste einfach raus.

Eine Station, die sich ergeben hat war der Besuch beim Jäger. Eigentlich bin ich mir bis jetzt nicht sicher, ob es eine gute Idee ist darüber zu schreiben. Warum? Durch ihn habe ich gelernt, wie klein oder besser wie verzweigt eigentlich die BDSM-Social-Media-Bubble ist. Das ist vermutlich Fluch und Segen. Dass es in dieser Bubble harte Lästereien hinter verschlossenen Accounts gibt. Was muss mich das jucken? Ja, das frage ich mich mit zehn Tagen Abstand auch. Aber zugegebenermaßen ist es mir zwei Tage richtig auf den Zünder gegangen. Denn ich habe niemandem was getan und ziehe auch meines Erachtens nie über jemanden her. Aber wer es braucht. Aber auch dass in der Bubble irgendwie immer um die Deutungshoheit in Sachen BDSM gerungen wird. Eigentlich beteilige ich mich (auch bewusst) nie an den richtig und falsch Diskussionen. Ich erzähle nur meine Geschichte, mit allen Fehlern oder fragwürdigen Erlebnissen. Ich würde nie einen Ratgeber schreiben. Ich reflektiere BDSM nur nach wie hat es sich für mich angefühlt. Mittlerweile gibt es unzählige Blogs und Twitter-Accounts, die über das Thema schreiben. Die das viel intensiver leben. Sich mehr damit beschäftigen. Ich war vor acht Jahren, als ich zu bloggen begonnen habe noch deutlich exotischer. Aber die Szene ist trotzdem nicht sehr groß. Viele kennen sich untereinander. Das was mich schon damals als ein Grund eher mal vom Besuch einer einschlägigen Party abgehalten hat in der Zeit, als Mr. Bondage viel unterwegs war, waren die Eifersüchteleien untereinander. Ich hab immer versucht mich da nicht reinziehen zu lassen. Online ist das ähnlich. Vor ein paar Jahren hatte Mr. Bondage ein intensives Verhältnis zu einer Sub, die auch bloggt. Ich erinnere mich gerade nicht, ob ich jemals darüber geschrieben habe. Ich meine schon. Ich habe auch ihren Blog nur mal kurz quer gelesen, es dann wieder sein lassen. Nicht weil er nicht gut wäre, sondern weil ich nie überlegen wollte, ob ich jemanden wiedererkenne. Warum ich erzähle ich das? Weil der Jäger eine Sub von Mr. Bondage kennt. Jab, diese Welt ist klein. Und dann soll man frei darüber schreiben, ohne beim Tippen jedes Wort auf die Goldwaage zu legen. Eigentlich unmöglich. Aber ich versuche es. Mal sehen, wie es mir gelingen wird.

Ich war wirklich lange nicht mehr einschlägig unterwegs. Und hatte es auch nicht auf dem Plan. JD und Mr. Bondage waren bisher eigentlich die einzigen beiden mit denen das längere Phasen wunderbar funktioniert hat. Also das irgendwas mit BDSM. Nach einem Ersatz für die beiden suchen war immer eher unbefriedigend gelaufen. Und auch bei sowohl JD, als auch bei Mr. Bondage hatte es sich einfach ergeben. Ich hatte nie nach einem von ihnen gesucht.

Als ich zum Jäger gefahren bin, hatte das Treffen überhaupt keinen Hintergedanken. Weder Sex, geschweige denn was Härteres waren Thema. Wir waren zum Wandern und Draußen sein verabredet. Ich wollte mir die Gegend beim ihm ansehen, was man eben so im Urlaub macht. Ich hatte auch nicht wirklich auf dem Schirm gehabt, dass er dominant unterwegs ist. Eigentlich wurde mir das erst wirklich bewusst, als er kurz vorher noch schrieb, welche Variante von ihm ich denn treffen wollte: Den verrückten Kerl mit den Flausen im Kopf (Ja genau den), den nicht monogamen Typen oder den harten Dom oder alle… Bei hartem Dom klingeln bei mir ja immer gleich alle Autschi meine Nippel-Alarmglocken. Zu mal ich gar nicht in der Laune für irgendwas Schmerziges war. Aber ich lebe ja nach dem Motto „Mal sehen was passiert“, ohne Erwartungen. So kommunizierte ich das dann auch.

Jetzt wo ich hier sitze und versuche darüber zu schreiben, fällt mir auf, dass mir so viele Details fehlen, dass ich mich vor Allem daran erinnere, wie sich alles angefühlt hat nämlich sehr intensiv. Es fing mit Pizza an und endete mit Sex überall in seinem Haus. Er ist superschlau, was mich sehr kickt, weil ich es mag, wenn ich geistig gefordert bin, er ist nicht sehr eitel und nimmt sich selbst nicht so ernst (vor Allem auch als Dom nicht – mega Pluspunkt) und er ist ziemlich radikal ehrlich – no Games, man weiß woran man ist. Wir mochten uns gleich. Um nicht zu sagen, es hat relativ schnell echt geknistert zwischen uns. Wir waren knutschkompatibel (Juhu), was relativ schnell zu Sex auf dem Sofa führte. Einzig daran, dass er aus Gründen Viagra nimmt und deswegen eher schwierig kommt, musste ich mich gewöhnen. Wir konnten die Finger aber ab dem Moment nicht mehr von einander lassen. Fummeln, Knutschen, Blasen beim Kochen, Nähe, nackte Haut, zusammen duschen, Händchenhalten beim Ausflug, Knutschen in der Öffentlichkeit… Wie so verliebte Teenager. Aber mein Kopf sagte immer: „Cool down.. Er hat noch zwei weitere Partnerinnen, du passt da nicht auch noch rein. Also chill dich wieder.“

Nach dem Vanilla-Einstieg gab es relativ schnell ein Rantasten, was ich so an Spielen mag. Nippel-Klemmen, Schläge auf den Hintern, die Spuren hinterlassen… Lange habe ich das nicht mehr so zulassen können, so dass ich das auch genießen konnte. Bei ihm, dem bekennenden Sadisten, ging das aber. Da ich ja nicht besonders masochistisch veranlagt bin, kann mich der Sadist in ihm ziemlich einfach quälen. Immerhin. Und sein Sadismus lebt von der Reaktion, die er erzeugt, also passt es dann wohl auch für ihn. In dem Wissen, dass er die Dinge tut um mir Spaß zu bereiten. Ich wusste ungefragt, dass er sehr genau auf meine Reaktionen achten und dass er keine Grenzen überschreiten würde. Er, der Kopfmensch, der alle Eventualitäten einkalkuliert. Das machte es meinem Kopf einfach. Er fragte mich, ob ich das wolle: Ja. „Hard limits?“ Wenn er mich fragt: Keine. Kein Safewort. Ich wusste einfach, dass er auf mich aufpasst. Ich spürte das. Ich kannte ihn quasi nicht. Aber es war da. Wenn ich das Gefühl habe, keine Limits nennen zu müssen, weil der Partner sensibel ist für Grenzen, dann lohnt es sich für mich zu spielen. Wenn ich mich ohne zu zögern in seine Hände begeben möchte. Ohne Netz und doppelten Boden. Fern von jedem Lehrbuch. Nur Bauchgefühl. Er würde meinen Kopf ficken. Mir weh tun, es würde intensiv sein. Ich hatte vergessen, dass es Momente gibt in denen ich das sehr will.

Er kommuniziert währenddessen, fragt, ob alles okay ist. Ob mir was gefällt. Er kannte meinen Körper noch nicht. Musste sich Rantasten an meine Lust. Speichert Feedback in seinem Kopf ab. Erfüllt Wünsche und Fantasien. Sex zum Einschlafen, Sex zum Aufwachen. Fesseln, Wäscheklammern, Magic Wand, Dildo. Am Ende geleckt auf dem Esstisch und gefickt auf dem Badezimmerboden. Kuscheln, Einseifen, Blowjobs. Gefickt auf dem Parkplatz an einer viel befahrenen Straße. Unten ohne auf dem Beifahrersitz. Höschenlos aussteigen aus seinem Auto bis zum Haus. Gute Gespräche über das Leben. Seinen Arbeitsplatz kennenlernen. Über sein Hobby lernen. So intensiv komprimiert war das zwischen uns zwei. Das einzige, wo wir nicht kompatibel sind ist beim Essen. Aber was solls. Noch immer habe ich das Abziehbildchen-Einhorn im Dekolleté, das wir zum Spaß dort angebracht haben. Immer wenn ich es sehe, muss ich schmunzeln. Keine Ahnung, wohin das mit uns führt. Mit viel gegenseitigem Freiraum sicher zu einem Wiedersehen…

Mal sein Hintern…

Vielen Dank für eine Woche Weihnachten. Ich kann gar nicht fassen wie großzügig ihr wart. Ich war ja schon fast versucht euch an meiner Freude teilhaben zu lassen und zu zeigen, welch wunderbare Dinge ihr mir von meiner Wishlist geschenkt habt. Aber es fühlt sich dann so nach angeben an, auch wenn es eigentlich nur Freude ist. Aber Danke. Danke. Danke. Ich werde beim Benutzen, Tragen, Lesen an euch denken.

Die Wishlist hat den Nachteil, dass man keine Sendungsverfolgung als Beschenkter hat. Ich weiß bei zwei Dingen nicht, wo sie gelandet sind. Der lila Doppeldildo von Sohimi fehlt und der Jochen Schweitzer Gutschein. Nicht falsch verstehen: ich fände es schade, dass wenn jemand Geld ausgibt, die Dinge dann irgendwo anders gelandet sind. Also falls sich jemand erinnert und nachsehen will, kann mir gerne unauffällig mitteilen, wo sie gelandet sind.

Was ist sonst los in meinem Leben: Der Kollege ist wieder zurück in meinem Leben. Nun schon seit ein paar Wochen wieder. Ich bin nach Monaten der Funkstille einfach bei meinem alten Arbeitgeber augeschlagen und habe auch ihn besucht. Wir haben uns gesehen und die alte Vertrautheit war sofort wieder da. Der Kontakt ist nun deutlich loser. Wir sehen uns meist eine Nacht pro Woche. Er liest meinen Blog nicht mehr, hat er versprochen. Weil es besser für ihn ist. Mal sehen ob das klappt. Der Sex war sofort wieder gut. Bei ihm merke ich, dass ich beides brauche. Vetrauten guten Sex, mit jemandem der weiß, wie mein Körper funktioniert. Aber auf der anderen Seite auch die Aufregung des neuen, unbekannten. Nur eines macht mich nie glücklich.

Vor ein paar Tagen hat er mir ein tolles Kompliment gemacht. Er sagte, dass Sex mit mir so herrlich unkompliziert sei. Weil Sex bei mir nur Sex ist. Ich habe verstanden, was er meint. Bei mir geht es in dem Moment dann nicht Liebe oder einen Gefallen oder sonst was. Sondern um Sex. Lust ausleben. As simple as that. Wir haben beide ähnlich viel Lust. Seit wir uns wenig aber bewusst sehen, haben wir eigentlich immer auch Sex. Das war vor dem Kontaktabbruch schon deutlich anders. Nun ist die Lust zurück gekehrt.

Und auch die Lust neues auszuprobieren. Was ich sehr an ihm mag ist, dass er wirklich experimtierfreudig ist. Toys werden einfach ausprobiert. Und er lässt auch mit sich ausprobieren. So ein Tabu-Ding für viele Männer war ja lange (oder ist noch) sich auch mal anal nehmen zu lassen. Ich hatte mal ne Phase, da habe ich unzählige Pegging-Pornos geguckt und der Gedanke einen Mann mit einem Strapon zu ficken hat mich ganz heiß gemacht. Der Kollege hat mir ganz am Anfang schon erzählt, dass sich selbst immer mal wieder mit einem Dildo analgefickt hat. Ich wusste also, dass er dahingehend Erfahrung hat. Aber ich hatte vorher nie dran gedacht, das auch zu tun. Bis er es sich gewünscht hat.

Also mal wieder raus aus der Komfortzone. Wenn ich was noch gar nicht gemacht habe, dann braucht das manchmal und kostet Überwindung. Er drückte mir meinem Konfetti-Dildo in die Hand legte sich vor mich auf den Rücken und zog die Beine an den Körper. Dann guckte er mich erwartungfroh an. Ich fragte: „Bist du dir sicher?“ Klar. Gleitgeltube geschnappt und auf seine Rosette verteilt. AAAAHH – ich will ihm ja nicht weh tun. Und bei mir ist anal doch immernoch so eine Kopfkiste. Ich hatte echt Skrupel ihm den Dildo in den Hintern zu jagen. Aber er sagte, dass der locker reingehen würde. Naja, er muss es wissen, dachte ich mir. Ich nahm den Dildo, tauchte ihn das Gleitgel ein und drückte leicht gegen seine Rosette. Er war entspannt und dirigierte mich. Langsam immer ein Stück weiter. Ich merkte, wie er zwischendurch immer wieder seine Schließmuskeln entspannte. Dann war ich drin. Sehr spannend. Dann fing ich an ihn zu ficken. Bewegte den Dildo langsam rein und raus. Er wichste es sich währenddessen hart und kam auch relativ schnell ziemlich heftig.

Es hat mir Spaß gemacht in zu ficken, auch wenn es ungewohnt war. Es war allerdings alles noch so neu, dass es mich jetzt nicht geil gemacht hat. Ich war so mit nix falsch machen beschäftigt. Aber es war sicher nicht das letzte Mal.

Me and my toys

Was ich bei vielen Frauen auf Twitter oder anderen Bloggerinnen immer wieder gesehen hatte, aber lange doof fand, war das Posten eines Links zu ihrer Wishlist. Eine Liste von Dingen auf einem Amazon-Account, die andere ihnen schenken können oder sie für sich einfach für später gespeichert haben. Ich fand das irgendwie doof. Aber ich habe in letzter Zeit viele Videos von Straßenmusikern auf Youtube angesehen. Die Musizieren und stellen ein Körbchen vor sich hin. Wenn sich jemand gut unterhalten gefühlt hat, dann kann er ein Trinkgeld reinwerfen. Das fand ich einen fairen Deal. Kunst gegen eine freiwillige Spende. Mit diesem Blick hat sich meine Einstellung ein wenig verändert und ich hatte den Link zu meiner Wishlist auf Twitter gepostet. Ich singe zwar nicht, was auch besser ist für alle, aber ich blogge nun schon seit Jahren und gehe davon aus unterhalte auch den ein oder anderen damit. Titel meiner Wishlist ist Between sex and socks. Darauf befinden Dinge zwischen Sexspielzeug, das ich gerne mal probieren würde, Sexy Outfits, Bücher zum Thema Sex die ich immer schon mal lesen wollte, aber auch ganz praktisch Dinge (nicht sexy) die ich mir eh irgendwann kaufen werde.

Ich hatte keine Erwartung damit verknüpft und würde auch keine Gegenleistung dafür garantieren. Aber dankbar sein. Umso überraschter war ich, als der Amazon-Bote zwei Tage später wirklich mit Päckchen vor meiner Tür stand. Wow, Weihnachten im August. Ich bin den anonymen Schenkenden sehr dankbar. Ich hab also nun das ein oder andere Toy mehr und ich will euch meinen Erfahrungsbericht beim Testen nicht vorenthalten. Ich merke so in Corona-Zeiten hat sich mein wildes Clubsexleben hin zu einem genußvollen Wiederentdecken von Sexspielzeug jeglicher Art gewandelt. Aber ist vermutlich zur Zeit auch besser so.

Ein Spielzeug auf meiner Wunschliste war das folgende: Von Treediride ein G-Punkt Vibrator. Ich fand die Variante für anal und vaginal und den Kitzler gleichzeitig spannend. Das Ding soll 9 Vibrationsmodi haben und eine Fernbedienung.

Beim Auspacken hatte ich gleich mal meinen Spaß, weil der chinesische Hersteller die Anleitung durch irgendein Übersetzungsprogramm gejagt hat, was zu sehr spannenden Formulierungen wie „Die Irritation der doppelten Löcher gibt ihnen großen Genuß“ führte.

Aber man benötigt da ja auch nicht unbedingt eine Anleitung. Man kann das relativ intuitiv bedienen. Das Toy ist gut verarbeitet und fasst sich schön an. Toy einmal desinfizieren und ran an die Steckdose – erstmal laden. Immerhin waren Batterien für die Fernbedienung im Lieferumfang enthalten. Mit jedem neuen Sexspielzeug bekommt man einen neuen Ladestecker. Das ist echt ein Wildwuchs, was die Ladesysteme angeht. Also bloß nicht verlieren.

Nach dem Laden erst einmal eingeschaltet und mit der Fernbedienung die Vibrationsmodi durchgeklickt. Funktionierte ganz gut. Klassische Auswahl. Gleitgel aus der Kiste neben dem Bett geangelt und los geht der Test. Höschen aus, Gleitgel auf beide Toyarme.. Ich lege mich entspannt auf den Rücken. Vaginal easy engeführt. Anal war ein wenig tricky, weil der dünne Arm sehr biegsam ist. Aber es ist mir dann auch gelungen ihn einzuführen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ich mir bisher quasi nie was selbst anal eingeührt habe. Warum eigentlich? Gute Frage. Sollte ich mich mal selbst mehr damit beschäftigen. Jedenfall fühlt sich das Toy gut an. Na, dann soll es mal seine Vibrationsfunktion erfüllen. Als ich da auf dem Rücken lag mit dem Toy drin, wurde mir bewußt, warum es die Fernbedienung unbedingt braucht. Ist nicht unbedingt so ein Pärchen-Spiel-Feature, sondern man kann es allein ohne gar nicht bedienen. Gute wäre noch gewesen die Fernbedienung mit ins Bett zu nehmen und nicht in der Küche auf der Anrichte liegen zu lassen.

Ich mit dem Toy in mir drin kletterte aus dem Bett und watschelte wie ein Pinguin in die Küche. Gleitgel sorgt dafür, dass die Erdanziehungskraft auf das Toy nochmal easier zum Tragen kommt. Mit der Fernbedienung wieder ins Bett. Auf den Rücken nochmal alles wieder hingerückt und dann ging es los.

Vibration Stufe 1 an. Hui. Vor allem anal gefällt mir das. Am Kitzler lag die Vibration bei mir nicht richtig an. Dazu hätte ich es aktiv dagegen drücken müssen. Könnte mal noch ausprobieren, ob es mit einem Höschen drüber besser geht. Vibration funktioniert bei mir aber eh auch ganz gut. Ich mag es, wenn es mich tief drin stimuliert. Das Toy brachte mich schnell auf Touren. Ich schob meine Hand auf den Kitzler und kam nach kürzester Zeit intensiv. Im ersten Test bin ich jetzt nicht ohne weiteres zutun gekommen, aber ich war auch ungeduldig. Aber dafür deutlich intensiver, als wenn ich es mir sonst einfach so mache. Vor Allem der zusätzliche anale Teil macht nochmal einen Unterschied finde ich.

Bin zufrieden – Zweck erfüllt. Werde ich sicher immer mal wieder allein zu Hause benutzen. Wird sicher auch noch dem Pärchen-Check unterzogen.

Soll ich ein Kind kriegen?

Ausgerechnet dieser Gedanke treibt mich schon seit ein paar Wochen um. Nicht weil meine Hormone nun Torschlusspanik bekommen haben. Die hatten sich eigentlich schon damit abgefunden, dass ich vielleicht nicht der Mama-Typ bin und auch nicht zur richtigen Zeit im Leben den richtigen Partner hatte. Mich hat jemand gefragt, ob ich mit ihm ein Kind will…

Ich fürchte ja schon, dass ich mit diesem Blog-Eintrag ein Fass aufmache, aber das muss ich dann aushalten.

Mich hat nicht irgendjemand gefragt. Sondern mein bester Freund aus Schulzeiten, der in einer schwulen Partnerschaft lebt. Die beiden sind seit 10 Jahren zusammen und wären die wunderbarsten Eltern, die mir vorstellen kann. Als mich meine Hormone vor ein paar Jahren mal sehr gequält hatten, hatte ich den beiden in angeheitertem Zustand vorgeschlagen, dass wir doch zusammen ein Kind kriegen könnten. Damals waren die beiden noch nicht so weit glaube ich. Vielleicht hatten sie es auch nicht so ernst genommen.

Doch nun, als wir zusammen im Urlaub waren letzten Monat, kam mein Schulfreund um die Ecke und hat mir genau diese Frage gestellt. Ich glaube der überraschende Tod eines sehr nahstehenden Menschen hat bei ihm auch nochmal die Sicht auf das Leben und die Prioritäten verschoben.

Aber es war für mich einigermaßen überraschend. Das ist mal eine Aufgabe: in sich reinhören und rausfinden, ob man sich das vorstellen kann. Ich hatte mich eine ganze Weile viel mit Co-Parenting-Modellen beschäftigt. Und eigentlich ist es sowieso die überhaupt einzige Konstellation in der ich mir das überhaupt vorstellen kann. Aber will ich das? Wirklich?

Jeder der mich gut kennt, wird bestätigen, dass ich überhaupt kein Mama-Typ bin. Ich hätte mir Kinder immer nur vorstellen können, mit einem Mann, der sich mehr kümmert als ich mich. Jetzt hätte ich nicht nur einen sondern sogar zwei solche Daddys, die auch in ihrer Onkelrolle schon voll aufgehen. In unseren Gedanken-Modellen würde das Kind bei den Vätern aufwachsen. Ich würde das Sorgerecht zwar nicht abgeben, aber mich eher wie ein sonst ein klassischer Vater kümmen. Ich weiß ein sehr ungewöhnliches Modell. In jeder Hinsicht. Und ich weiß, dass man Frauen nicht sehr gerne zugesteht über Elternschaft so zu denken. Man wird sagen, na warte nur ab, bis das Kind da ist… Natürlich weiß man es am Ende nie, aber ich kenne mich nun auch schon ein Weile.

Die Nummer mit „der Zeitpunkt ist nicht richtig“ habe ich schon zur Seite geschoben. Ist er am Ende vermutlich nie. Ja, mein Arbeitsvertrag ist befristet.. Aber ich glaube, das fügt sich dann schon.

Weiß man das als Frau sonst, ob es die richtige Entscheidung ist? Vor ein paar Jahren waren meine Hormone noch sehr treibend. Jetzt horche ich in mich hinein und weiß es einfach nicht. An manchen Tage, würde ich sagen: Komm lass uns losgehen, wir machen das jetzt sofort und an anderen Tagen habe Angst und Respekt vor der Veränderung, die so ein Schritt ins Leben bringt – sowohl für den Körper, als auch für alles andere. Verantwortung für ein anderes Leben – ein Leben lang. Das ist ein langer Zeitraum.

Dann gibt es da noch meine Eltern, die sich einen Enkel wünschen. Die sich auch in dieser Konstellation freuen würden und wunderbare Großis wären. Plus die zwei weiteren Großelternpaare.

Das Wissen, dass die Konstellation die richtige wäre. Mit einer Freundschaft die nun schon mein halbes Leben lang trägt.

Das war jetzt mal so ein erster Abriss meiner Gedanken dazu.

Noch weiß ich nicht, ob ich das will. Wir haben gesagt, dass wir uns auch Coronabedingt ein halbes Jahr Bedenkzeit geben. Wenn wir es dann beide wollen, dann machen wir das.

Learn it the hard way…

Unabhängig davon, dass ich krass Urlaubsreif bin, weil ich dieses Jahr erst 5 Tage genommen habe, bin ich irgendwie durch mit meinem aktuellen Arbeitgeber. Da gab es den einen Job auf den ich spekuliert hatte, weil er wirklich zu mir passen würde. Leider ist der Vorgänger ein Jahr eher in Rente gegangen als ich gedacht habe. Deswegen war meine Bewerbung zu früh. Und da ich nicht davon ausgehe, dass der Job so schnell wieder zu haben ist und ich sonst so gar nicht in diese Firma passe, muss ich nun überlegen, wo denn der Weg hingeht.

Während so manch andere Frau, die (langsam!) auf die 40 zu geht, sich beruflich und familiär aufgestellt hat, sich vielleicht fragt, ob das sexuell schon alles war im Leben und ihre Midlife-Crisis in diesem Bereich bekommt, muss ich mich beruflich völlig neu aufstellen, weil ich so gar nicht zielführend Fuß fassen kann. Sexuell hingegen habe ich wenig Leidensdruck. Über die letzten 8 Jahren habe ich ziemlich gut ausprobiert, was ich mag, was mir gefällt. Scham abgelegt, Zweifel beseitigt. Keine akuten „Das muss ich unbedingt ausprobieren“ mehr.

Aber ich hadere aktuell wieder sehr mit der Oberflächlichkeit der Welt. Während der Schöpfer es bei der Brain-Ausstattung ganz gut mit mir gemeint hat, hat er mich optisch ziemlich durchschnittlich aussehen lassen. Das wäre wohl auch kompensierbar, wenn ich nicht in meiner letzten Beziehung von normal auf mollig gewechselt hätte. Wir sprechen nicht von fett, sondern von kurvig. Aber so, dass ich mich so gerade an der Grenze des Klamottengrößen-Korridors befinde, den H&M so im Angebot hat.

Ich habe in meiner Teenager/Twen-Zeit hart dran gearbeitet, nicht uncool zu sein. Cooler Style, viele Klamotten geshoppt, war ganz gut angezogen. Mit der relativ krassen Gewichtszunahme in kurzer Zeit in der unglücklichen Beziehung mit meinem Ex so vor etwa 11 Jahren ist das verschwunden, weil ich in den Läden in denen ich vorher eingekauft hatte, plötzlich in nichts mehr reingepasst habe. Oder die Klamotten waren auf ne 36 designt und dann einfach vergrößert, aber nicht sehr schmeichelhaft in 46 (wenn man denn mal eine gefunden hat). Das führt dazu, dass ich Shoppen hasse. Ich nur noch gehe, wenn es gar nicht mehr anders geht. Ich habe ne ganze Weile einfach nur getragen, was ich sich gefunden hat, in das ich reinpasse. Nicht wirklich Style, Hauptsache es passt und sieht okay aus. Okay, mehr nicht. Eigentlich krass, dass ich nun schon 10 Jahre brauche um die Scherben in meinem Leben aus dieser doofen Beziehung endgültig zu beseitigen. Die Figur habe ich immernoch nicht wieder.

Ich merke, dass aber nun im Berufsleben in das ich zwischenzeitlich eingetreten bin, die Optik wieder eine viel entscheidendere Rolle spielt. Auf der ersten Ebene noch nicht so sehr. Aber wenn du weiterkommen willst. Dress to impress wie heute jemand auf Twitter schrieb. Ich sehe jetzt nicht super unordentlich aus, aber auch nicht topgestylt. Ich trage meine Klamotten wirklich lange, was man vermutlich irgendwann sieht, bin nicht der größte Bügler, meine Hände sind mehr pragmatisch als durchmanikürt und Sneakers sind mein Freunde. Und dann müsste ich mich vermutlich in den Augen der Arbeitswelt noch perfekter stylen, so dass man mir das Mollig sein verzeiht und mir Kompetenz zutraut.

Da sitze ich nun da und denke: Hättest du statt dem Coolsein wollen mit mittelprächtiger Optik, doch wenigstens was aus dem nerdigen Brain gemacht, dann müsste ich jetzt nicht rumjammern. Aber auch der Gedanke hilft mir jetzt nicht. Aber wenn ich eben nicht führen will, weil ich auf diese Business-Kasper-Optik-Nummer keinen Bock habe, dann muss ich jetzt eben noch was lernen. Irgendwas, das gefragter ist, als das Politik-Ding, dass ich studiert habe. Und dann den harten Weg. Nebenbei. Neben dem Job. Alles andere kann ich mir eh nicht leisten. Und keine Abkürzung mehr, nur weil sich mal schnell ein bequemes Jobangebot auftut, das aber wieder unter dem liegt, was ich kann. Denn es wird dann nicht schon werden und jemand erkennt, was du kannst. Hahahaha. Ne so läuft das nicht. Das hab ich jetzt ausprobiert.

The good thing: Ich habe gerade eine Phase, in der ich abnehme. Mein Körper drängt mich gerade gute Dinge zu essen und ich habe die Zeit und die Nerven ordentlich zu kochen, gut zu essen. Das ist wohl die einzige gute Seite an meinem aktuellen Job. Der nervt mich zwar, weil er mich unterfordert und keine Perspektive bietet, aber ich gehe meist nicht gestresst heim. Und arbeite auch nicht zu viele Stunden. Ist also auch was Gutes dran. Vielleicht habe ich diesen Blogeintrag auch gebraucht, um mir das vor Augen zu führen.

Und habe ich einen schönen Balkon jetzt. Auf dem lässt es sich gut lernen. Bloggen auch.

Lebenszeichen

Ja, mich gibt es noch. Ich hätte auch ein bißchen was zu schreiben. Nicht so viel Sex. Viel anderes Zeug: Über meine Versuche beruflich firmenintern voran zu kommen, die nicht sehr erfolgreich waren. Ein kurzfristiger Umzug in eine viel schönere Wohnung. Ein Bandscheibenvorfall mit Taubheitsgefühl im rechten Hinterteil.

Mein Leben ist immer noch nicht in Balance. Der Bandscheibenvorfall, der insofern noch glimpflich verlaufen ist, weil ich keine Schmerzen mehr habe, hat mir aber vor Augen geführt, dass ich mich nochmal mehr um meinen Körper kümmern muss. Ich muss und will mindestens 5 Kilo verlieren. Mich weiterhin gut ernähren. Das Training aus der Corona-Lockdown-Zeit muss ich wieder aufnehmen. Der Bandscheibenvorfall hat mich ein wenig eingebremst. Positiv ist, dass ich mich eigentlich okay viel bewegt habe, auch während des Vorfalls.

Umzug in die neue Wohnung: Ich hatte gar nicht danach gesucht. Schließlich war ich erst vor knapp 1 3/4 Jahren in die letzte Wohnung gezogen. Die Wohnung jetzt ist mir angeboten worden. Ähnlich groß (oder klein) wie meine alte, aber viel besser geschnitten und ausgestattet. Von vorher Hochparterre mit Balkon, den ich nie wirklich genutzt habe ins oberste Stockwerk mit Balkon, der sich wie eine Lounge anfühlt. Wohnung ist jetzt vorzeigbar. Vorher hatte ich mich für das Bad immer ein wenig geschämt – Rosa 70er Jahre Fliesen. Nicht renoviert. Preislich zahle ich dasselbe wie vorher, aber habe noch zusätzlich einen Tiefgaragenstellplatz. Von demher ein guter Deal. Bin noch am Ausräumen der letzten Kartons.

Es wäre sehr mühsam in meiner Stadt was billigeres zu finden. Zumal ich mit 32 Quadratmetern schon relativ klein wohne. Seit Corona habe ich aber das Problem, dass mein Nebenjob weggefallen ist. Das nervt mich ziemlich, weil ich mit meinem normalen Einkommen auf Null hinkomme, aber mir halt Reisen und Sonstiges immer über den Job finanziert habe. Jetzt habe ich noch 25 Urlaubstage übrig, aber eh kein Geld für Urlaub. Und ich wollte eigentlich nie mehr so knapp bei Kasse sein. Nicht falsch verstehen, ich komme klar, aber geil ist es nicht.

Im Hauptjob mehr zu verdienen wäre wünschenswert. Mit meinen zwei internen Bewerbungen war ich allerdings nicht sehr erfolgreich. Waren wohl auch zu früh nach nur 5 Monaten im neuen Job. Ich muss mich da selbst wieder ein bißchen einbremsen. Erzwingen kann ich das nicht. Intern wird für mich beim jetzigen Arbeitgeber nichts gehen. Jetzt hab ich noch 1 1/2 Jahre Vertrag und werde die Zeit nutzen mich anders aufzustellen.

Das mal so als Kurz-Update. Ich verspreche, dass wieder mehr Content kommt in nächster Zeit.

Und dann stand Sie plötzlich vor mir…

Wenn das Leben nur aus Arbeiten, Essen, Sport und Schlafen besteht, dann hat man manchmal Zeit an Dinge zurück zu denken. Die neue Arbeit ist immer noch nicht annährend so cool, wie erhofft. Zumal mir die Kollegen wirklich immer noch arg fehlen. Ja die Kollegen. Kollege Mr. Unauffällig zum einen. Ich bin da über den Liebeskummer immernoch nicht so Recht hinweg. Ich hoffe ja immernoch, dass sich irgendwann die Wogen glätten und wir wirklich Freunde bleiben können. Aber ich weiß es nicht. Vielleicht mit ein wenig Abstand. Aber ich verbleibe einfach wartend. Und schreibe immernoch jeden Tag an das geblockte WhatsAppProfil. Ja, ich schmunzle auch gerade über mich.

Aber da gab es ja noch weitere Kollegen. Zum Beispiel den, der in meinem Blog der Ehrenamtskollege hieß, aber auch ein Arbeitskollege war. Derjenige, dessen Freundin unsere Affäre spitz gekriegt hat. Bei der ich mich ja auch via Blogeintrag entschuldigt habe. Die Affäre endete mir der Entdeckung durch seine Freundin sehr aprupt Da hat es mich damals so ein, zwei Wochen auch wirklich verliebeskummert. Er hat danach jeden privaten Kontakt per WhatsApp eingestellt. Dass es so plötzlich war, war damals gar nicht so einfach. Es hat eine Weile gedauert, dann konnten wir im Kreise der anderen Kollegen aber zumindest wieder in den Pausen rumblödeln. Dass wir uns mögen hat sich nicht verändert. Und dass er mich auch nach wie vor als Mensch wirklich mag, habe ich gespürt in den Abschiedsumarmungen, als ich die Firma verlassen habe. Ich glaube er hat das auch bedauert. Und ja er fehlt mir als Kollege wirklich arg.

Auf der Rirarammel-Seite, auf der wir beide unterwegs sind, bin ich durch das gemeinsame Profil mit seiner Freundin geblockt. Bis heute. Ich wusste also nicht, auf welchen Veranstaltungen die beiden sich rumtreiben. Am Anfang hatte ich immer die Befürchtung, dass ich die beiden so ganz unvorbereitet mal zufällig irgendwo im Swingerclub treffen würde. Dadurch, dass ich aber 2019 quasi nicht unterwegs gewesen bin, gab es diese befürchtete Treffen nie. Ganz am Anfang stand noch im Raum, dass wir eventuell mal telefonieren. Aber das hat sich nie ergeben.

Am Ende des letzten Jahres passierte unser Treffen dann völlig unerwartet. Ich hatte die Affäre, und sie schon völlig verdrängt. Es gab in unserer Firma einen Tag der offenen Tür. Ich stand unter Strom,es war viel Trubel. Und ich war nicht gut drauf. Denn während der Veranstaltung realisierte ich, dass alle Kollegen Besuch bekamen von ihren Familien und Freunden. Mich besuchte niemand. Wie das Kind im Ferienlager, das als einziges keinen Besuch bekommt. Das ist mir erst an diesem Tag bewusst geworden. Ein völliger Einsamkeitsflash zumal der Kollege Mr Unauffällig nie zu solchen Veranstaltungen geht und deswegen auch nicht da war. Das zog mich völlig runter. Und dann stand sie da. Ganz alleine ohne ihn.Die Freundin des Kollegen. Die durch mich mitbetrogene Freundin. Ich hatte das im Vorfeld so gar nicht auf dem Schirm gehabt, dass das an diesem Tag passieren kann. Bin ziemlich aus allen Wolken gefallen. Dumm eigentlich.

Immerhin war die Sache mit ihm und mir 1 1/4 Jahre her. Also ein wenig Zeit fürs wachsende Gras. Auch vermutlich über Schmerz und Eifersucht. Wir unterhielten uns okay. Ich erinnere mich nicht mehr worüber. Wahrscheinlich über die Firma oder den Tag der offenen Türe. Es war so eine schräge Situation. Mitten im Arbeitsumfeld, während der Arbeitszeit treffe zum ersten Mal eine Frau, die ich mitbetrogen habe. Die Smalltalk mit mir macht, als hätte es das alles nie gegeben. Keine Ahnung, wie es ihr dabei ging. Aber es war emotional auch nicht so einfach für mich. Ich war zum einen so eingespannt, weil ich eine Aktion währenddessen betreute und mich nicht wirklich rausnehmen konnte und dann kämpfte ich mit meiner Einsamkeit. Das machte es in Kombination wirklich nicht einfach ein angemessenes Kennenlernen hinzubekommen. Und in dem Setting in dem wir uns befanden, konnte keiner von uns beiden die Fragen stellen, die wir gerne gestellt hätten. Aber sie weiß nun, wer ich bin. Und ich wer sie ist. Sie war jedenfalls extra zu mir gekommen und nicht zufällig. Ich hätte gerne einen Draht zu ihr aufgebaut, aber an dem Tag war das nicht möglich. Und danach war ich schon auf dem Absprung aus der Firma und konnte das auch nicht mehr thematisieren mit dem Kollegen. Sehr schade eigentlich. Mal sehen, ob das noch mal irgendwann besser geht. Wenn die Welt sich wieder normalisiert hat.

Spielzeugs…

Schon wieder eine ganze Weile nix gebloggt. Aber die Zeiten sind ja auch ruhiger. Ich kompensiere das Social Distancing mit Überstunden und Sport, deswegen mache ich unter der Woche quasi nix anderes. Die Wochenenden verbringe ich in meiner winzigen Wohnung. Heute habe ich glaube ich noch kein Wort gesprochen. Aber ich habe ja auch niemanden gesehen. Ich hänge viel Zeit in Sozialen Netzwerken rum. Nicht sehr spannend so weit.

Heute bin ich dafür rollig wie ein Teenager. In normalen Zeiten wäre ich dann heute Abend losgezogen. Club oder Kino oder Date. Aber die Zeiten sind ja nicht normal. Dafür hatte ich mir ja Spielzeug bestellt für mich. Ich bin euch noch den Test meines Vibrators schuldig.

Dank Corona habe ich das Spielzeug wieder für mich entdeckt. Rückblickend mache ich da wohl immer so Phasen durch. Mal mehr Spielzeug, mal weniger. Hängt irgendwie auch mit den Lovern zusammen. So ein bißchen was haben die mir auch geschenkt. Wenn ich da an mein Vibro-Ei denke, dass ich mal im Restaurant beim Essen mit einem Lover drin hatte. (Und er hatte die Fernbedienung) Oder ein Mann hat mir nen WeVibe geschenkt. Oder Liebeskugeln. Lange nicht getragen. Aber während ich diesen Eintrag schreibe, trage ich gerade ein Paar.

Es sind die orangen geworden. Die rosaroten habe ich nicht reinbekommen. Die Noppen waren Schuld. Die organgen haben noch eine Kugel innen, die sich bewegt, wenn ich mich bewege. Was sehr spannend ist, wenn man Wäsche aufhängt oder sich bückt um den Geschirrspüler einzuräumen. Soll gut sein für die Beckenboden-Muskel oder so. Wobei, die waren bei mir eigentlich immer ganz gut trainiert.

So sieht es in Zeiten von Corona an der Ladefront aus:

Den rosa Vibrator (ganz rechts) hatte ich mir vor dem LockDown noch bestellt. Ich wollte mal einen mit zusätzlicher Kitzler-Stimulation haben. Die Erwartung war, dass er von der Biegung her innen an meinen G-Punkt stößt und außen den Kitzler stimuliert. Er hat eine getrennte Steuerung für beide Teile. Das Innenteil kann 6 verschiedenen Programme (leicht/fest/pulsierend…) Das kleine Außenteil drei Intensitäten. Soweit zu den Hardfacts. Seit dem Dildo ist mir wieder bewusst, ein Spitzer Gleitgel und alles ist gut. Ich hatte mich auf den Rücken gelegt, den Vibi eingeschaltet und in mich reingesteckt. Er hat ne gute Form, das fühlte sich ganz gut an. Aber Vibratoren ohne Ferndbedienung die man selbst benutzt haben ein wenig den Nachteil, dass man sich immer so verbiegen muss um sie zu bedienen. Also lag ich da auf dem Rücken und teste erst mal, wie sich die unterschiedlichen Programme anfühlte. Ich merkte schnell, dass ich vermutlich nicht so die Standard-Frauenkörper-Bauweise habe. Zumindest fand ich es schwierig bis unmöglich eine Position zu finden, in der beide Teile des Vibrators genau das taten, was sie hätten sollen. Wenn ich meinen G-Punkt anivisierte, dann passte der Kitzler-Vibi nicht. Und eben andersherum.

Ich entschied mich für ein pulsierendes Programm innen und die stärkste Vibration außen. Es dauerte eine ganze Weile, bis ich den Kitzler optimal damit erwischt habe. Ich vernachlässigte den G-Punkt total. Am Ende habe ich es geschafft, dass ich gekommen bin durch die Vibration auf dem Kitzler. Aber es hat ne ganze Weile gedauert. Der Vibi und ich sind nicht sofort best friends geworden. Es ist wohl gar nicht so leicht, so einen doppelten Vibrator zu finden, der auf den jeweiligen Körper passt. Ich werd ihn sicher wieder benutzen, velleicht müssen wir uns erst aneinander gewöhnen und die optimale Benutzungsart finden. Vielleicht benutze ich ihn auch einfach als normaler Vibi und lasse den kleinen Außenarm außen vor. Ich werde ihn auch mal einem Lover zum Spielen hinlegen. Ist bestimmt spannend damit gefickt zu werden. Es ist immernoch mal anders, wenn man damit bespielt wird und sich einfach aufs Genießen verlegen kann. Ich kann schlecht abschalten, wenn ich selbst das Ding halten oder hin und her bewegen muss.

Ich freue mich zumindest, dass Corona dafür sorgt, dass ich meine eingefahrenen Masturbations-Pfade verlasse und wieder neue Reize setze. Dann ist der Körper auch wieder empfänglicher für andere Reize, als die klassischen. Ich habe es mir vorher jetzt ewig lange immer gleich gemacht. Hand und Porno. Ein bißchen Abwechslung schadet nicht.

Jetzt angel ich mir meinen Womanizer und habe noch ein wenig Spaß mit den Liebeskugeln, die ich während des Schreibens mit meinen Muskeln immer wieder umschlossen habe. Es kribbelt schon. Ein wenig wie Pipi müssen, aber in geil. Orgasmus Vier des heutigen Tages ich komme.

Ich habe es nicht mehr ausgehalten…

Ich sitze hier in meiner Wohnung und ärgere mich kurz über den Studentenbubi-Nachbarn, der gerade mit einem Date auf dem Balkon chillt. Aber zu unrecht, außer er wird nun jeden Tag eine andere Frau zu Gast haben, dann würde ich mich wohl beschweren. Ich sollte mich mal wieder chillen. Um das Ganze auszuhalten mache ich verhältnismäßig viel Sport. Das tut gut.

Die ersten 3 Wochen des Lockdowns war ich bei meinen Eltern. In der Zeit hatte ich Homeoffice. Das war insofern cool, weil man auf dem Dorf mit Haus und großem Garten das ganze eh nicht so merkt und die meisten genau dasselbe machen, wie sonst auch – sie werkeln irgendwas im Garten und quatschen über den Gartenzaun. Im Haus meiner Eltern hat mein Bruder noch eine Wohnung und hält sich dort mit seiner Freundin auf. Einsam war es jedenfalls nicht. Wobei ich gemerkt habe, dass ich mich unter Menschen viel einsamer fühle, als allein in meiner Wohnung. Wir sind noch dazu keine Körperkontakt-Familie. In der dritten Woche ging mir das Alleinsein ganz schön an die Nieren. Vor Allem allein unter Menschen, die jeweils nicht allein sind. Da war es fast eine Erlösung für mich, dass mich meine Firma aus dem Homeoffice zurück an den Schreibtisch beordert hat.

Doch der ganze Sport konnte nicht kompensieren, dass ich ziemlich down war und sehr nach körperlicher Nähe dürstete. Alle Gedanken drehten sich nur noch darum…Ich schrieb mit ein paar Kontakten um mich abzulenken. Die meisten sind bei ihren Partnern zu Hause. Je länger das geht, desto mehr fehlt mir der Kollege. Er hat mich nun vor etwa drei Wochen auf WhatsApp blockiert. Seit drei Wochen schreibe ich trotzdem Nachrichten an seinen Account. Ich finde mich auch schräg, wenn ich das tue, aber irgendwie tut es mir gut. Immer wenn ich an ihn denke schreibe ich ihm eine Nachricht, die er nie zu Gesicht bekommen wird.

Ich schrieb auch mit dem Genussmann. Ja der mit dem Absoluten Blinddate. Unser Kontakt, der sehr lose ist, ist aber bestehen geblieben über die letzten Jahre. Er lebt auch alleine, so wie ich. Zusätzlich arbeitet er im Bereich Kunst und Kultur und arbeitet also gerade nicht. Ich erzählte ihm, dass ich mir einen Corona-Partner suchen wollte, weil ich es nicht mehr aushalte. Einen festen. Wobei das wirklich doof ist, weil ich mich eigentlich auf nix neues einlassen will. Das müsste ja dann sicher passen. Von den schon Bekannten war niemand verfügbar oder sie haben nicht so recht gezogen, wie Mr. Riesig zum Beispiel. Dem Genussmann ging es ähnlich und plötzlich fragte er mich, ob ich nicht vorbeikommen wollte. Es war schon schon kurz vor 23 Uhr. Ich musste am nächsten Tag spätestens um 9 Uhr an meinem Schreibtisch im Büro sitzen. Aber alles egal. Ich stellte fest, dass er ja nur 5 Minuten von meiner neuen Arbeit wegwohnt. So cool, das hatte ich gar nicht auf dem Schirm gehabt.

Ich schob mein Corona-Regeln-Brechen-Schlechtes-Gewissen auf die Seite und packte meinen Übernachtungs-Rucksack. Ich hoffte, dass mich die Polizei nicht irgendwo in der Stadt aufhalten würde. Ich dachte keine Sekunde an Sex. Sondern nur daran mit nackter Haut seine Haut spüren. Nähe auftanken, bevorraten. Er instruierte mich noch, wie ich zu ihm reinkomme, so dass die Nachbarn mich möglichst wenig zu Gesicht bekommen. Und los. Wow, wie aufregend. Spontan. Dieser Durst nackte warme Haut zu berühren würde gleich gestillt werden. Wobei ich gar nicht so genau wusste, wie es sich mit ihm anfühlen wird, da wir uns ja maximal fünf Mal in den letzten paar Jahren getroffen haben. Aber egal. Einfach nur rankuscheln. Und ihm ging es ja ähnlich wie mir.

Ich kam an und ich merkte, dass es mir schon gut tat, mal wieder einen anderen Menschen zu Gesicht zu bekommen und mit ihm zu sprechen. ich schmiss meine Sachen auf die Couch. Aber eigentlich machte ich mich gleich kuschel-bettfertig. Es war ja auch schon spät. Ich hatte nur ein T-Shirt und ein Höschen an. Er war schon in sein Bett geklettert und lag unter der Decke. Nackt. Ich zog noch mein T-Shirt aus und kuschelte mich an seinen warmen Körper hin. Es fiel sofort unglaublich viel Spannung von mir ab. Ich saugte das Gefühl auf. Er lag auf dem Rücken, hatte seinen Arm um mich gelegt und ich lag mit dem Kopf auf seiner Brust. Er streichelte meinen Rücken und Kopf, ich seine Brust. Einfach nur da liegen, ein wenig reden und entspannen. Da merkt man, wie sehr mal als Mensch auf Berührung angewiesen ist. Am Ende wurde aus Streicheln und Reden noch ein wenig Fummeln, Brüste liebkosen und ein kleiner Entspannungs-Blowjob für ihn. Ich habe vor Allem die Nähe gebraucht. Und auch wenn es nun schon wieder ein paar Tage her ist, ich zehre noch immer davon. Es hat meine Laune echt verändert, mich rausgeholt aus dem Tief. Aber Shame on me – ich hab dafür die Regeln gebrochen. Aber es trägt mich über die weitere Isolationszeit. Von dem her habe ich ein wenig Verständnis für meinen Studi-Nachbar, auch wenn ich nichts davon halte mich dann so offensichtlich auf den Balkon zu setzen.

Jetzt schwinge ich mich noch auf meine Skates und bringe meinen Body in Schwung. Bleibt gesund.